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Osteopathie und Co.

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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #45 am: 20. August 2010, 14:12:03 »
mhm, wo steht er denn deiner Meinung nach?
Evtl. hat der die Qulitäten eines Leitpferdes, warum das durch übermäßiges Training aberziehen (was ich im Übrigen nicht glaube, dass das funktionieren wird)?

Naja und gerade Losgelassenheit lässt sich besonders gut erzwingen ...  :confused:

Ich versteh deinen Frust, aber vielleicht wartest du tatsächlich noch ein paar Tage bevor du entscheidest.
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Ehemaliges Mitglied 43
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #46 am: 20. August 2010, 14:18:41 »
@heike, hihi, zwei doofe - ein gedanke... ich hatte eben auch schon auf der Karte nachgeschaut, wo Manfred nochmal genau ist.
Aber Berlin -Klingberg(nördlich von Lübeck) sind halt schon auch etwas mehr als 300 Kilometer.

@manfred, wenn Du trotzdem mal Zeit hast für nen Pferdeurlaub, hier reiterpension-marlie.de gibt es wirklich guten Untericht von zwei gleich kompetenten Reitlehrern und nem Azubi! Es wird konkret auf Wünsche und Bedürfniss von Reiter UND Pferd eingegangen und Clickertrainnig ist dort auch kein Fremdwort! (landschaftlich ist's auch seehr schön :-) bin im Oktober selbst wieder ne Woche oben)

LG Franzi
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Mannimen
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #47 am: 20. August 2010, 14:33:05 »
Deine Kenntnisse haben bisher noch nicht ausgereicht. Bist Du in den letzten Jahren denn überhaupt nach "Deiner Methode" vorgegangen? Ich habe den Eindruck, dass Du in der letzten Zeit schon länger im Zwiespalt bist, dass der Reitunterricht Deiner Trainerin Dir eigentlich widerstrebt. bzw ihre Ziele und Vorgehensweisen. Wenn es soweit ist, muss man sich evtl trennen und neue Wege beschreiten. Und das ist schwer, verdammt schwer.

Ja Heike, ich weiß das.

Antares ist mein erstes Pferd, welches ich selbst nach meinen eigenen Erkenntnissen ausbilde. Zuvor kannte ich nur die allgemein üblichen Methoden aus dem Sportbereich, von denen ich mich aus besagten Gründen distanziert habe. Insofern harmonisiere ich auch nicht mit den Trainern, die zwangsläufig ja auch aus der klassischen Schiene kommen. Mir standen bei Antares davon regelmäßig zwei zur Verfügung und sporadisch eine dritte. Alle drei haben sich sehr unterschiedlich auf uns eingestellt und ich war sehr froh, dass ich meine eigenen Vorstellungen durchaus auch mit einbringen konnte. Am liebsten ist mir da nach wie vor noch immer Susanne, doch sie kommt nur einmal im Jahr zu uns. Das reicht vorne und hinten nicht. Und zu ihr gehen kann ich auch nicht, da sie bei den Isländern zu Hause ist und Antares dort nicht wirklich hinpassen würde (mal abgesehen davon, dass es in meiner Familie dann auch zu einem Bruch kommt).
 
Zitat
Um ihn mit Arbeit so auszulasten, dass er in der Herde nicht mehr aufmischt, wirst Du wohl Distanzritte von 20-30 Km pro Tag gehen müssen. Mit einer Stunde Longieren (was aus physiologischer Sicht einfach schädlich ist) machst du dafür nichts gut.

Wieso wird von Tierärzten etwas verordnet, was physiologisch schädlich ist??? Soll ich jetzt auch das Wissen und die Erfahrung von Fachleuten anzweifeln, wo ich es selbst nicht mal besser weiß??? Wer kann denn mit Gewissheit sagen, was hier hilft oder nicht, ohne selbst diagnostiziert und analysiert zu haben???

Ich vermag es jedenfalls nicht und muss jetzt auch einfach mal vertrauen
Manfred
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #48 am: 20. August 2010, 14:47:49 »
Zitat
Wieso wird von Tierärzten etwas verordnet, was physiologisch schädlich ist???

:nixweiss: vielleicht aus dem selben Grund, warum Du mit Ausbinder longieren sollst? Und das andere, was Du auch ablehnst?

Sie wissen es nicht besser. Auch ein Tierarzt weiss nur so viel, wie er selbst lernt.

Harte Erkenntnis bei mir: Mir hat noch nie ein Arzt helfen können. Alle größeren Probleme habe ich durch eigenes, kritisches Hinterfragen und mich selbst informieren lösen können.
Auch ein Arzt ist nur ein Mensch mit Fehlern und Einsichten und Grenzen. Und einem Hintergrund - nicht jeder Tierarzt ist Reiter, nicht mal jeder Pferdetierarzt.
Ich habe zumindest jetzt gelernt, dass gutes Training immer unterhalb der Belastungsgrenze bleiben soll. Nicht darüber. Also muss sich das zukünftige Training auch daran ausrichten, was er bisher gemacht hat.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Mannimen
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #49 am: 20. August 2010, 15:05:18 »
Hallo Franzi

ich denke nicht, dass es was mit körperlicher Unausgelastetheit zu tun hat, wenn Antares sich im Moment in der Herde verändert.
Das hat eigentlich immer eher was mit mentaler Stärke und Reife zu tun oder es gibt grad durch neue Pferde oder andere äußere Einflüsse sowieso Veränderungen im Herdengefüge.
Mit 8 Jahren ist er jetzt in einer Phase, die nochmal eine andere ist als im Alter bis 7 Jahre. Alle 7 Jahre gibt es auch bei Pferden häufig sowohl körperliche, als auch mentale Veränderungen.

Nun, mir wird jedefalls immer wieder von den Leuten, die ihn auch kennen bescheinigt, dass das an mangeldem Sozialverhalten liegen würde. Offenbar hat er als Fohlen das nicht kennengelernt und wurde auch durch mich nicht so erzogen. Er kann sich einfach nicht unterordnen. Vermutlich hat er das auch von mir übernommen. ;)

Zitat
- Wie lässt sich Antares denn motivieren? Wofür strengt er sich an?

FÜr jede Form von Belohnung, am liebsten natürlich etwas Fressbares.

Zitat
- Lernt (!) er etwas Neues, dass ihm hilft? Etwas, was dann nach der Trainingskur von ihm wiederholt werden kann und auch anhält, wenn die Trainingskur nicht ununterbrochen so fortgesetzt wird?

Davon gehe ich mal aus. Ich denke, dass es dabei irgendwann cklick bei ihm macht. Und mehr Muskelaufbau erleichtert ihm ja auch die schwere Arbeit, die dann nur noch halb so schwer ist.

Zitat
- Führt das körperliche Training unter deutlichem Druck, wirklich dazu, dass er geschmeidiger und ausbalancierter wird? Wie geht das ein menschlicher Sportler an?

Also ich musste in den Sportvereinen, in denen ich früher trainiert habe auch bis an meine Grenzen gehen und immer noch ein kleines Stück dadrüber. Der Muskelkater hörte also nicht auf, solange dieses Training weiter gesteigert wurde, wohl aber als es konstant geblieben ist. Von Nichts kam da auch Nichts und ich musste den inneren Schweinehund ständig neu überwinden. Warum sollte das nun bei meinem Pferd anders sein?

Zitat
- Was spricht gegen eine komplette Auszeit? Ruhephase? Warum soll er anders gehen? Damit das Gerittenwerden weniger belastend für ihn ist? Spricht etwas dagegen, ihn erstmal 4-8 Wochen nicht zu reiten (solange Du weniger zeit hast) und dann mit 5 Minuten zu Fuß und 5 MInuten im Sattel zu beginnen?

Dagegen spricht überhaupt Nichts. Wenn ich jedoch mein Pferd immer nur am Wochenende ganze 5 Minuten was tun lasse, dann ist das wie Urlaub und kein Training. Das hat er auch wenn ich ihn nur mal ne Stunde reite und dann wieder bis zum nächsten Wochenende auf die Weide schicke. In dieser zeit frisst er sich mehr Fett auf die Rippen als er wieder verbrennt. Da könnten wir dann das Traning auch im Rollen durchführen. Ich habe ja bei diesen Intervallen schon das Problem ihn überhaupt in einer halbwegs annehmbaren Form zu halten. So eine wandelnde Tonne hatte ich schon. Da hast Du auch schon alle Hände voll zu tun, bis er wieder sein Normalgewicht erreicht hat und 5 Min. sind ein Witz, da ist er allenfalls warm und mehr nicht.

Zitat
Vertrau auf dein Bauchgefühl, nicht auf die Tierärzte und diese eine Trainerin, die dir (korrigier mich) in den letzten Jahren nichts gezeigt hat, was Euch wirklich wietergeholfen hätte... Manchmal sieht man das beim eigenen Lehrer gar nicht...

Doch, gezeigt hat sie mir schon sehr viel, nur umgesetzt habe ich es nicht so konsequent, weil ich halt auch meine eigenen Vorstellungen hatte und wusste was ich nicht möchte. Das war bestimmt nicht leicht für sie, denn damit habe ich ja auch ihre fachkenntnisse und ihre Erfahrung klar in Frage gestellt und darum musste das wohl jetzt auch mal raus, dass ihr das runter geht wie Öl. Aber ich habe auch noch keinen Beweis, dass meine Vorstellung wirklich zielführend ist. Insofern brauchte sie auch nur zu warten, bis ich an dem Punkt ankomme, wo ich wieder neu nachdenken muss.

LG Manfred
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #50 am: 20. August 2010, 16:19:07 »
Zitat
Also ich musste in den Sportvereinen, in denen ich früher trainiert habe auch bis an meine Grenzen gehen und immer noch ein kleines Stück dadrüber. Der Muskelkater hörte also nicht auf, solange dieses Training weiter gesteigert wurde, wohl aber als es konstant geblieben ist. Von Nichts kam da auch Nichts und ich musste den inneren Schweinehund ständig neu überwinden. Warum sollte das nun bei meinem Pferd anders sein?

Nee, das hat für mich was von "ich wurde als Kind immer geschlagen und es hat mir nicht geschadet, also bekommen meine Kinder auch haue, wenn sie nicht spuren".

Warum müssen denn alle Fehler bis in alle Ewigkeiten immer wiederholt werden?  :confused:
Muskelkater heißt, der Stoffwechsel war überlastet, Fasern sind verklebt und zerrissen. Das ist der Schmerz. Wenn das Training ständige Überforderung des Stoffwechsels bedeutet und trotzdem vermehrt Aufbau betreibt, bedeutet das nicht, dass Training so ablaufen muss, sondern nur, dass der Körper ein erstaunliches Ding ist.

Mirko konnte nur sehr schwer angaloppieren. Er hat sich komplett über die Vorhand gehoben und sich damit geholfen. In dem Sinne war das nicht falsch, sondern notwendig. Ihn am galoppieren zu halten, war schwerstarbeit für den Longierer, aber er hat es auch durch "Durchtreiben" nicht besser gelernt oder hinbekommen, weil es eben eine Mischung aus Kraft, Balance und Muskelaufbau sowie Verständnis war, welche Muskeln er zu dem Zweck nun benutzen kann.
Über das Angaloppieren - also Einspringen lassen, C+B, sofortiger Stop und Pause, und dann maximal noch 1-2 mal Pro Übung (zu Beginn hab ich mich mit einmal zufrieden gegeben) hat er es im Verlauf der nächsten Monate gelernt, die richtigen Muskeln zu benutzen und zu kräftigen.

Es hat vom ersten Üben über ein Jahr gedauert, bis er in dieser Haltung (also den Rücken gehoben im Einsprung aus der Hinterhand) mehrere Galoppsprünge so durchhalten konnte.
Und noch ein weiteres Jahr, bis er die erste vollständige Galoppvolte gehen konnte - dies aus völlig eigener Kraft, von mir nur motiviert und impulserhaltend gearbeitet und begleitet.

Seitdem er das kann - und durch die vielen wechselnden Umstände im letzten Jahr ist der Muskelzustand wieder verloren gegangen - kann er trotzdem endlich locker unter dem Sattel galoppieren, weil er gelernt hat, die Muskeln sinnvoll einzusetzen und merkt, wie es ihm leichtfällt.

Pferde umgehen nicht ungedingt die anstrengende Arbeit. Sonst würde kein Pferd der Welt Rangordnungskämpfe ausfechten, die sind nämlich echt aufwendig  ;)
Aber wenn man über Verständnis, Motivation, Einsicht und in kleinen Schritten arbeitet, kommt trotzdem etwas passables heraus. Was dann zumindest den Mensch endlich zufriedenstellt.  :cheer: Dem Pferd ist es im Grunde genommen weiterhin egal, es ist unsere Begeisterung, was ihm zeigt, dass es sich lohnt mitzumachen und hinzuspüren.
Wenn das Pferd sich also in der "Arbeit" wehrt, und wenn es noch dazu so ein Kämpfertyp wie Deiner ist, hat es immer einen Grund.
Und der ist nicht Faulheit, sondern Überforderung.  :meinung:

Natürlich muss ein Muskel auf die gewünschte Arbeit hin gezielt trainiert werden. Nur wie, ist eben die Frage.
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EscyKane
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #51 am: 20. August 2010, 18:59:34 »
Nur zum Thema Tierärzte und was sie einem so raten:
Ein in unserer Gegend sehr hochgeschätzter Tierarzt hat einer Bekannten, deren Pferd das Springen verweigert hat, geraten:
- sie solle sich längere Sporen anziehen
- am Besten setzt sie direkt jemand anderen drauf, der sich besser durchsetzt
- und Schlaufzügel draufziehen, dann ordentlich Dampf machen bis der Gaul wieder springt

Mir hat er geraten:
- meiner Reitbeteiligung lieber Schlaufzügel zu geben statt sie über Cavalettis springen zu lassen (Cavalettis springen ist kein Springen).

Und selbst mein hochverehrter, allerbester Klinik-Tierarzt, an den ich sonst nichts kommen lasse, hat beim besten Willen keinen Sinn darin gesehen, einen Nasenriemen locker zu verschnallen.

Und eines sollte man nie vergessen, nämlich die alte Weisheit: Tierärzte können grundsätzlich nicht reiten  :lol:
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Mannimen
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #52 am: 22. August 2010, 21:52:24 »
So Ihr Lieben,

als ich am Samstag zu meinem Pferd auf die Weide ging, kam er mir sofort entgegen, womit ich eigentlich nicht gerechnet hatte. Er schien auch voller Tatendrang zu sein und so nahm ich ihn mit (wollte ihn eigentlich nur besuchen und sehen wie es ihm geht). Da meine Frau gerne ausreiten wollte, entschloss ich mich mit Antares neben ihr her zu joggen, wie damals, als er noch nicht angeritten war.

Antares marschierte auch gleich stramm los und übernahm die Führung. Von einem klammen Gang oder gar Muskelkater überhaupt keine Spur. Ich hatte Mühe mit ihm Schritt zu halten und im Trab ging mir bald die Puste aus, so dass ich ständig Pausen benötigte, die er zum Grasen nutzte.

Wir kamen an die Springstrecke, die bei Jagden gerne genutzt wird und Antares steuerte zielstrebig auf die Hindernisse zu, die mir zum Rüberhüpfen einfach zu hoch waren. So ließ ich ihn alleine springen und lief daran vorbei. Nach jedem Hindernis wendete er ab und holte sich bei mir ein Leckerlie. So entglitt er mir zwar nicht aber ich konnte ihn auch nicht über jedes Hindernis springen lassen, denn manche waren genau zwischen zwei Bäumen und da hätte ich das Führseil loslassen müssen. Ich hatte so meine liebe Not, ihn daran vorbei zu lotzen und musste genau in dem Moment einwirken, wo er das jeweilige Hindernis anpeilte. Nach zwanzig Hindernissen war er dann richtig aufgeputscht und ich total erledigt. also musste ich ihn wieder runterkommen lassen und wir gingen gemütlich im Schritt ein paar Kilometer, bevor ich ihn wieder antraben ließ. Indes galoppierte Meine Frau schon mal vor und kam auch wieder zurück. Antares störte das wenig, er blieb brav an meiner Seite. :-*

Zurück am Stall angekommen, kippte ich fast aus den Latschen und bekam vom HB erst mal was zu trinken. Antares bekam etwas zu fressen und jede Menge Streicheleinheiten. Dann brachte ich ihn auf die Weide, wo er gleich mit den Anderen weiter rumtoben musste, bevor sie alle samt sich wieder dem Grasen hingaben. Mann könnte meinen, er hätte nichts getan. Den Eindruck hatte ich und die Gewissheit, dass ich mit ihm zu Fuß überhaupt nicht mehr mithalten kann. Die Zeiten sind vorbei. :roll:

Am Sonntag wiederholten wir diese Tour, doch diesmal deutlich ruhiger und entspannter. Wir gingen auch ganz bewusst wieder zur Springstrecke, doch dieses Mal sollte er nicht springen, sondern locker, fröhlich da dran vorbei traben. Erst hat er etwas gestutzt, doch dann blieb er an meiner Seite und alles war gut. Danach kletterten wir noch einen ziemlich steilen Hang hoch, der sich für mich wie eine nicht enden wollende Treppe anfühlte. Antares durfte keinen Anlauf nehmen und auch nicht hochtraben oder gar galoppieren, was er gerne getan hätte. Hier wurde Schritt für Schritt aus der Hinterhand nach oben geschoben. Und er musste nicht einmal grummeln oder schnaufen, was er sonst mit mir im Sattel dort immer tat. 100 kg weniger Last machen sich halt bemerkbar und so war das für ihn auch überhaupt kein Problem. Oben angekommen gab es natürlich wieder Leckerlies.

Also ich muss sagen, dass er richtig gut gearbeitet hat und ich nicht einen Moment lang das Gefühl hatte ihn zu überfordern. Ganz im Gegenteil, er hätte sicher noch viel mehr leisten können. Und so habe ich beschlossen, dass er weiter im Training bleibt, welches auch sehr gut abgelaufen sein soll. Er musste auch nicht die ganze Zeit an der Longe durchgehen und bekam mehrere Pausen dazwischen. Die PAT_Werte werden ständig kontrolliert und ich habe selbst festgestellt, dass er immer schnell wieder runter kam, sobald er etwas Pause hatte.

Der Bursche ist fitt wie ein Turnschuh und er konnte seine Bauchmuskulatur auch deutlich länger als 10 Sec. anspannen. Ich habe bis 23 gezählt, bevor sich der Rücken wieder absenkte. Und der Biegetest mit den Möhren hat ihn auf beiden Seiten mit der Schnute bis fast an seine Flanken ran gebracht. Da ist bestimmt nichts mehr verklemmt.

Mittwoch bin ich wieder draußen und werde erneut nach ihm sehen
Manfred
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Mannimen
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #53 am: 26. August 2010, 07:36:38 »
Hallo Ihr Lieben,

zwar soll das hier kein Tagebuch werden aber ich möchte euch schon auf dem Laufenden halten.

Gestern war ich ja wieder bei meinem Dicken und er hatte richtig Fahrwasser bekommen. Auf der Weide tobte er munter mit der ganzen Herde rum und lief immer vorne weg. Mit dieser Aktion brachte er sogar die Nachbarherde auf der angrenzenden Weide gleich mit in Bewegung.

Als ich ihn dann zu mir rief, kam er auch und brachte die ganze Herde mit. Allerdings hatte ich so meine Not ihn wieder runter zu bekommen und so wollte er selbst beim Putzen keinen Moment lang mehr stillstehen. Er benahm sich wie ein kleines Fohlen, dass noch nicht still stehen kann. Ich sagte ihm nur, dass er gleich wieder richtig arbeiten dürfte und dass er dabei sicher zur Ruhe kommen würde.

So war es dann auch aber es hat gedauert und er musste sich schon ordentlich auspowern. Wir haben diese Energie dann gleich mal in die Doppellonge umgesetzt und so musste er ordentlich was tun. Zwar schaute er sehr mürrisch drein aber er tat was von ihm verlangt wurde. Danach ließ ich ihn noch frei in der Halle laufen und gab ihm die Gelegenheit sich zu wälzen, weil er ziemlich nass geschwitzt war. Doch er nutzte diese Gelegenheit nicht und folgte auch nicht meiner direkten Aufforderung sich hin zu legen. er wollte nur schnell wieder auf die Weide zu den anderen Pferden. Dort angekommen tobte er gleich weiter rum. :confused:

Die HB versicherte mir jedoch, dass er zwischendurch auch Phasen der Ruhe hat und sich mit den Anderen beim Fellkraulen entspannt. Er würde auch nicht mehr so übermäßig viel fressen, was ich an seinem etwas dünneren Kugelbauch schon sehen konnte. Sie hatte daher auch schon das harte Trainingsprogramm wieder etwas zurückgefahren. So wird er jetzt nur noch 2 x 20 Min. am Tag longiert und dass auch nicht durchgehend sondern im Wechsel mit Beinarbeit (Hinterbeine vorsetzen und anheben) sowie Bauchmuskeltraining (Rücken aufwölben und diese Spannung halten).

Es geht ihm also ziemlich gut
Manfred
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #54 am: 26. August 2010, 11:01:20 »
Hallo Manfred,

bitte lies meine folgenden Gedanken als genau das - Gedanken. Die ich beim Lesen Deiner letzten beiden Beiträge hatte, die aber wahrscheinlich überhaupt nicht auf Antares zutreffen, weil ich nämlich - mal wieder ;) - Parallelen zu Hunden ziehe.

Ich habe den Eindruck, Antares würde immer aufgeputschter. Bei Hunden fielen mir dazu zwei Sachen ein:
1. Schilddrüsenwerte checken
2. nicht noch mehr hochtrainieren. Ich kenne das von Leuten, die mir verzweifelt von ihrem Hund erzählen: "jetzt fahre ich schon jeden Tag 2 Stunden mit ihm Rad, und er braucht immer noch mehr Bewegung". Kein Wunder, sie trainieren ihn ja auch prächtig auf.

Wie gesagt: nur Gedanken, was und ob überhaupt Du daraus machst, überlasse ich ganz Dir!  :cheese:
Viele Grüße,
Esther
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #55 am: 26. August 2010, 15:35:05 »
hihi,
meine Gedanken gehen in die genau andere Richtung:

Antares ist immerhin ein Warmblut. Kein Energiesparpony. Und er ist im besten Raufalter, und wenn ihm jetzt auch nichts mehr weh tut, kann er endlich mal so richtig die Sau rauslassen. Das was er jetzt tut, hört sich für mich passend an. Für ein Warmblut.  :nick:
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #56 am: 26. August 2010, 22:05:15 »
Halli hallo ihr zwei!

Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass es jetzt in die richtige Richtung geht. Zwar bewegt sich Antares deutlich mehr als die anderen Warmblüter aber er war schon immer aktiver. Das ist jetzt nichts Neues, nur dass er so lange dabei durchhält und das wiederum dürfte mit dem Training zu tun haben.

Schmerzen hat er keine mehr, denke ich, zumindest sieht das nicht so aus. Und er ist frech wie Rotz, der Lümmel. Aber das wird nicht nur dem Halbstarkenalter sondern auch der mangelnden Erziehung durch mich zugeschrieben. :juck:

Wegen der Schilddrüse kann ich ja die TA ansprechen, wenn sie zur Nachuntersuchung kommt.

Liebe Grüße
Manfred
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #57 am: 26. August 2010, 22:13:10 »
Zitat
Und er ist frech wie Rotz, der Lümmel. Aber das wird nicht nur dem Halbstarkenalter sondern auch der mangelnden Erziehung durch mich zugeschrieben.
jo  :roll: Meine ehemalige SB war auch der Meinung, Mirko mache deshalb mit Vorliebe Badespielchen im allgemeinen Wasserbottich, weil ich es ihm beigebracht habe. Aber es war ihm halt leicht beizubringen, weil er eh so ein Kasper ist.   :cheese:

Wobei - ganz ursprünglich war er wasserscheu, erinner ich mich gerade dunkel  :watch: :grinwech:

Auf jeden Fall ist es Quatsch, jemandes Erziehung für ein Pferdeverhalten in der Herde verantwortlich zu machen.
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #58 am: 26. August 2010, 22:38:28 »
Dann ist ja gut, wenn Du das Gefühl hast, er ist auf dem richtige Weg! Sehr schön!  :dops:
Viele Grüße,
Esther
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Re:Osteopathie und Co.
« Antwort #59 am: 27. August 2010, 13:48:23 »
Auf jeden Fall ist es Quatsch, jemandes Erziehung für ein Pferdeverhalten in der Herde verantwortlich zu machen.

Jo,

ich denke auch, dass das eher mit Charaktereigenschaften zu tun hat. :nick:
Er hat auch diese "berüchtigten" Wirbel auf der Stirn, die angeblich dahingehend schon einiges vermuten lassen, wenn dem überhaupt Glauben schenken darf. Und dann wäre er sogar bösartig, weil er um seine Augen viel weiß vom Augapfel zu sehen ist. Wenn er die dann entsprechend verdreht, sieht das schon sehr grimmig aus und dabei ist er doch sooo lieb. :love:

Ein schönes WE
Manfred
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