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Hufbeinsenkung, was nun?

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Ehemaliges Mitglied 297
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Hufbeinsenkung, was nun?
« am: 07. September 2014, 09:49:53 »
Es haben sicher einige schon mitbekommen: Perli hat eine Huflederhautentzündung mit abgesenkten Hufebein, allerdings gibt es noch keine Röntgenbilder.

Es wird vom Tierarzt und vom neuen Schmied wegen sehr flacher Sohle, liegt fast am Boden auf darauf geschossen das sich das Hufbein gesenkt hat.

Die Senkung dürfte von einer Rehe als neugeborenes Fohlen kommen, bei der Mutter ist die Nachgeburt nicht normal abgegangen!
Bis jetzt, sie ist jetzt 5 Jahre, hatten wir nie Probleme mit den Hufen außer das sie sich auf beiden Seiten vom Strahl nicht auskratzen und ausschneiden hat lassen wollen! (Könnte mir auch vorstellen dass das miteinander in Zusammenhang steht!)

Haltung bis jetzt: im Sommer 24 h Magerweide auf 1000 m Seehöhe, im Winter ca. 10 h Auslauf mit Heunetzfütterung je nach Witterung auf Matschauslauf oder eben Weidefläche und in der Nacht Box mit Heunetz und Gummimatten in der Box und Stroh aus Einstreu die aber nicht gefressen wurde!

Donnerstag wurde Perli ausgeschnitten und bekommt seit damals Schmerzmittel (Danilon 1,5 g am 1. Tag 2 x 3 Sackerl und dann 1,5 Sackerl 2 Mal am Tag)
Sie wiegt ca. 850 kg bei ca. 165 cm Stockmaß.
Da sie eben jetzt dringend abspecken muss darf sie nur mehr ca. 3 - 4 Stunden aufs Gras und bekommt 2 Heunetze am Tag mit eingemischten Stroh.
Wenn sie nicht auf ein Steinchen steigt tritt sie auch auf Asphalt nur minimal kürzer!

Jetzt zur eigentlichen Frage: kann man mit guter Hufbearbeitung und Hufschuhen sie soweit schmerzfrei bekommen das man sie überhaupt reiten kann (hier geht es mir jetzt nicht ums Reiten an sich sondern ob sie sich unter leichter Belastung bewegen kann ohne gleich wieder Schmerzen zu haben! Ich will, wenn möglich etwas ins Gelänge gehen oder am Platz etwas tun, nicht jeden Tag und auch sicher nicht mehr als eine Stunde)

Hab ältere Beiträge von Stefanie über Hufbearbeitung bei Hufbeinabsenkung gefunden, bin nur leider nicht ganz schlau drauß geworden!  :rotw:

Vielleicht hat auch der eine oder andere Erfahrungen mit Hufbeinabsenkung und kann mir sagen wie er das gelöst hat bzw. wie es dem Pferd nach einer gewissen Zeit geht bzw. was an "Arbeit" möglich ist!

Das alles nicht auf jedes Pferd anwendbar ist, ist mir schon klar!

Bin für alles dankbar denn im Moment weiß ich nicht wirklich was ich machen soll! (in Zukunft)
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mizilla
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #1 am: 07. September 2014, 10:01:33 »
An eurer Stelle würde ich sofort Kontakt zur Sonja A. aufnehmen, noch dazu, wo sie eh in der Nähe ist... Die kennt x-Noriker-Rehe-Hufe, kann Bearbeitung begutachten und euch wegen Hufschuhen kompetent beraten.
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Ehemaliges Mitglied 160
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #2 am: 07. September 2014, 10:05:16 »
Liebe Sonja,
Unser Flip hat auch eine Senkung.
Nach Röntgenbild waren zur Sohle noch maximal ein Millimeter Platz.
Das ist nun über zwei Jahre her.
Seitdem wird er ganz regelmäßig vom Hufbearbeiter behandelt.
Wir haben keine neuen Bilder machen lassen.
Aber das Ponylein läuft schon lange völlig lahmfrei.
Frei auf dem Platz springt er sogar freiwillig über Hindernisse.
Aus Spaß.
Habe nicht so viel Ahnung ob das normal oder die Regel ist.
Aber Flip geht es prima.
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #3 am: 07. September 2014, 10:07:04 »
Wenn sie einen grasfreien Auslauf hat würde ich das Gras ganz streichen und ihr auch Fresspausen lassen..

Ob sie wieder reitbar/schmerzfrei wird würde ich mir nicht sagen trauen bevor kein Röntgen da ist - und Hufbilder wären auch sehr praktisch - sonst hat das alles eher was von "in die Glaskugel schauen".

Und Sonja Appelt ist ein ganz heißer Tipp !
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Ehemaliges Mitglied 297
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #4 am: 07. September 2014, 10:36:34 »
O.K. Hufbilder kommen!

Der grasfreie Auslauf ist im Moment total matschig, ich denke mal da ist es noch blöder gerade zu stehen und der Sog von unten wird sicher auch nicht gut sein!

Sie hat keine Akute Rehe!

Beim letzten Schmiedebesuch wurde an der Sohle eigentlich nichts gemacht, dann hat er mich länger sitzen gelassen und dabei sind die Wände runtergebrochen eben auf das vorhandene Sohlenniveau, also steht sie mit der Sohle am Boden an!

Also die "neuen Schmiede" die am Donnerstag da waren haben nicht so negativ geklungen, aber mein Mann hat heute mit dem TA geratscht und ist dann heim gekommen mit der Frage ober der TA schon mit mir gesprochen hat, ich hab blöd geschaut, nein, worüber? Da kam dann das bei Perli das ganze nicht mehr wirklich besser werden wird und sie nie wirklich belastbar sein würde, also vielleicht mal 30 min Reiten aber mehr nicht etc.
Davon war bei den Schmieden nicht die Rede, die haben gemeint, mal schauen wie sie jetzt nach der akuten Entzündung zurecht kommt und dann Wird sie wohl Hufschuhe brauchen, aber von so einer Katastrophe war nie die Rede!

Der Neue Schmied ist eigentlich ein Deutscher, sowie ich mich auch erinnere auch in der Schmiedevereinigung.

Ich bin jetzt hin und hergerissen, denn ich kann mir nicht vorstellen das "Nur" weil das Hufbein sich abgesenkt hat, was so wie es aussieht schon vor über 5 Jahren passiert ist, sie jetzt auf einmal nicht mehr laufen können soll! ohne Schmerzen!

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Luke
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #5 am: 07. September 2014, 10:44:36 »
Wenn das Hufbein sich vor 5 Jahren gesenkt hatte sollte es heute eigendlich wieder normal in der Hufkaspel liegen wenn die Schmiede nicht richtig gemurkst hatten. Der Huf braucht 1 Jahr um einmal durch zu wachsen.
Hier ein Link der das ganze mal sehr einfach erklärt:

http://www.gesundehufe.com/hufbeinrotation.html

FÜr mich hört es sich eher so an als ob sie grade einen Reheschub hat. Und auch bei einer starken Lederhautentzündung würde ich sie erst einmal nicht aufs Gras lassen denn wenn sie noch keinen Reheschub hat kann sich jetzt  immer noch einer Entwickeln. Das heißt alles außer Heu währe tabu. Ich würde auch zusehen das TA und HO beim Röntgen beide da sind damit sie besprechen können was als nächstes gemacht wird.

Ich habe gute Erfahrungen mit Hufschuhkapsel mit Geleinlage kleben oder Duplos ankleben ebenfalls mit Polster gemacht. Luke wird seine Duplos inkl. Polster wohl noch mindestens 6 Monate bis 1 Jahr tragen müssen  je nachdem wie es ihm geht wird er alle 4-5 Wochen bearbeitet... und er hatte gott sei dank keine Absenkung sondern nur eine Rotation. Zwischen den beiden großen Rehen hatte er kurz eine Huflederhautentzündung wo die gleichen Maßnahmen wie bei einer Rehe getroffen wurden. Also wieder sofort Duplo drunter und Entzündungshemmer, Leberkur und runter vom Gras. Nach einem Monat lief er wieder normal. Der TA damals sagte bei einem Rehepferd kann sich aus einer Lederentzündung immer auch eine Rehe entwickeln wenn man Pech hat .

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Ehemaliges Mitglied 55
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #6 am: 07. September 2014, 10:47:06 »
Ne so viel ich weiß wären zB Gummimatten ein idealer Untergrund. Man muss halt abwägen... Puppe hat bei ihrem Reheschub (der eigtl sehr leicht war) sofort Boxenruhe und strikte Diät mit mehreren Stunden Fresspausen bekommen - einfach um sicher zu gehen...

Es kann genau so sein dass das Hufbein sich weiter abgesenkt hat.. (Muss ja einen Grund geben warum sie jetzt auf einmal Schmerzen hat) Sind halt alles Dinge die man ohne Röntgen nicht sagen kann. Vielleicht hat sie auch eine Rotation? Ist halt schwer zu sagen..

Prinzipiell ist sowas auch ohne Eisen möglich, aber da müssen dann wirklich Profis am Werk sein  :confused:
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Luke
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #7 am: 07. September 2014, 10:51:17 »
Wenn Perline ordendlich abgespeckt hat und der Schmied die Füße im Griff hat wird sie wohl wieder fast normal belastbar sein. Vieleicht keine Springen gehen  aber ich glaube das hattest du so und so nicht vor. Luke fängt jetzt auch wieder an wieder mit mir galloppieren zu wollen. 1 Stunde Ausritte sind wieder normal und er will  nur rennen.  Nach der ersten Rehe sind wir nach 1 Jahr wieder 3 Stunden raus gegangen in allen Gangarten.

 Mach dich nicht verrückt.

Lass sie ordendlich abspecken  und schau wie sie sich damit fühlt. Wirst sehen  du bekommst ein neues Pferd  :cheese:
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #8 am: 07. September 2014, 12:07:26 »
Wenn ich nach dem gehe, was unsere TA und Hufbearbeiter gesagt haben, schließe ich mich den anderen an.

Mit guter Bearbeitung, abspecken und ggf. weiteren Maßnahmen wie Hufschuhen, Klebeeisen o.ä. (reinnageln macht wahrscheinlich nicht so viel Sinn), sollte das in den Griff zu bekommen sein, denn wie gesagt, der Huf ist ja nicht statisch, sondern wächst, und da kann man eben auch ein bisschen was beeinflussen.

Ohne Huf/Röntgenbilder als Ausgangspunkt ist es denk ich sogut wie unmöglich was konkretes zu sagen. Aber das die Hufe durch zu lange Bearbeitungsintervalle ausgebrochen sind, und Perli dann Schmerzen bekommen hat weil sie direkt auf der Sohle läuft, das passiert relativ häufig. Zumindest hier in der Gegend war es diesen Sommer scheinbar ein riesiges Problem.
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #9 am: 07. September 2014, 12:54:55 »
Oh je, :gb: weiterhin:
Bei Nelli bestand ja auch der Verdacht auf Lederhautentzündung und da habe ich mich etwas schlau gemacht. Tatsächlich hieß es überall: Behandeln wie ein Rehepferd, also weicher Untergrund und weg vom Gras. Heu rationiert, ggf sogar gewaschen. So eindeutig trennen lässt es sich wohl nämlich anfangs nicht. Also lieber vorsichtig sein!

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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #10 am: 07. September 2014, 15:23:36 »
Danke Euch!

Das macht mir doch wieder etwas Mut!

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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #12 am: 08. September 2014, 20:39:52 »
Ich bin keine Expertin, aber seid Ihr sicher, dass das keine Rehe ist? Die Hufe schnabeln so und eigentlich ist das doch ein Zeichen dafür?! Sehen die Hufe schon länger so aus?

Aber wie gesagt, ich bin nur Laie. :gb: in jedem Fall!!
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Annabelle
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #13 am: 08. September 2014, 21:16:13 »
Ich bin auch nur Laie aber das sie aus wie Bockhuf und Schnabelhuf zusammen....  ??? der dunkle mehr als der helle.
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Re: Hufbeinsenkung, was nun?
« Antwort #14 am: 08. September 2014, 21:44:42 »
Hm, also ich bin ja definitiv auch kein Hufexperte, aber man sieht dem Huf deutlich an, dass da was komplett aus der Balance ist. Das kann der Stoffwechsel (Rehe o.ä. sein), oder "einfach" nur für die Hufe unpassende Bearbeitung. Man sieht dass der Huf von oben ganz anders wachsen mag, als die Richtung in die die Zehe dann geht, das ist vorne richtig gestaucht. Wahrscheinlich hatte Perli vor der letzten Bearbeitung auch eine sehr lange Zehe?

Ohne dir jetzt Angst machen zu wollen, aber für mich sehen die Hufe schon auch wie Rehe-Hufe aus. Wobei das nicht heißen muss dass da akut was ist, aber dass auf jeden Fall schonmal was war :shy:

Wenn das mein Pferd wäre würd ich wohl zur Sicherheit röntgen lassen, wenn möglich.
LG Tine
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