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Allgemeine Pferdethemen => Mein Pferd ist krank => Thema gestartet von: Melle am 17. Februar 2010, 17:39:18

Titel: Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 17. Februar 2010, 17:39:18
ich habe seit 2008 regelmäßig eine osteo an lucky dran. davor wusste ich es nicht besser.
ich persönlich finde es genauso wichtig, wie 1x jährlich die zähne kontrollieren zu lassen.

ich würde gerne eure erfahrung teilen und vorallem auch wissen, wer mit der dorntherapie erfahrung gemacht hat und was der unterschied  zu "normalen" osteoarbeit ist?

physios dürfen hier natürlich mitdiskutiert werden, wobei mir noch nicht wirklich der unterschied erschliesst (gymnastik vs. knick knack?).

ach und dann gibt es ja auch noch die chiros.

worauf schwört ihr, was hattet ihr schon mal da, was fandet ihr besonders gut oder weniger gut?

edit: hab schonmal ne gut erklärende seite zur dorntherapie gefunden: http://www.dornmethode-pferde.de/
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: strizi am 17. Februar 2010, 19:33:05
ich schwöre natürlich auf die cranio sakral arbeit - worauf sonst.................... ist ein teilbereich der osteopathie und kommt ohne manuelles rummanipulieren aus (was aber in manchen fällen besser sein KANN).

ich hab ja die ausbildung für mensch und pferd gemacht und habe 3 jahre nebenberuflich damit gearbeitet und war sehr oft SEHR baff über die auswirkungen dieses "nichts-tun". es ist gewaltig.........

letztes, sehr beeindruckendes beispiel, die elfe: leider hab ich keine fotos gemacht, von ihrem schiefen becken. der rechte darmbeinhöcker stand deutlich weiter raus, becken war schief.......... ich habs gleich bei der ersten besichtigung gesehn, und wenn man weiß, worauf man schaun muss, dann sah man es auch im gangbild.

hmmm - ja, also - das becken ist jetzt gerade, keine schiefe mehr, auch nicht oben, am isg............ und das nach nur 3 sitzungen a 20 minuten und einer hufkorrektur am rechten VORDERhuf! und das bei einem fast 15jährigem pferd!

Verspannungen, blockaden, verdrehungen, fehlhaltungen, schonhaltungen und ungleiche muskelspannungen, das sind eigentlich die leichtesten übungen mit der cranio.

aber wie gesagt. ich sprech da jetzt völlig subjektiv und NICHT über meinen tellerrand blickend! es ist natürlich IMMER klar, dass niemals eine methode allheilbringend ist und generell für alles und jeden das non plus ultra ist. das ist mir völlig bewußt.

und ich hab mir auch schon, für mein eigenes pferd ne physio-tante geholt............ aber das hat auch nix gebracht, weil die eigentliche ursache der probleme eine borrelioseinfektion war - da hilft halt weder physio noch osteo noch chiro und auch kein cranio.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Celina am 18. Februar 2010, 07:01:43
Zu uns kommt regelmäßig eine Osteopathin. Ich kann auch nur über die Erfolge staunen! Celina hatte einen Beckenschiefstand, wohl von kleinauf an. Sie wälzte sich von Anfang an nicht, stand nie mit entlastetem Hinterbein, war sehr ruhig. Weil sie immer schon so war, dachte ich mir nichts dabei.

Nach der ersten Behandlung schon war sie wie ausgewechselt: Ein ruhiges Pferd habe ich nun nicht mehr unbedingt sondern ein sehr lauffreudiges. Außerdem wältzt sie sich und steht mit entlastetem Hinterbein. Es hat sich also ganz konkret etwas verändert.

Eine Physiotherapeutin hatte ich damals mal für Caitlin. Das endete mit einer absoluten Katastrophe. Ich war froh und glücklich, dass Caitlin brav an der Doppellonge ging. Bis dahin war es ja ein sehr langer Weg, denn  sie mochte Longieren gar nicht, griff dabei teils sehr heftig an. Aber mit sehr leichter Anlehnung an der DL ging es gut. Besagte Physiotherapeutin fand das jedoch zu ineffektiv für die Hinterhand. Sie übernahm Caitlin, um zu zeigen, wie es richtig geht. Sie nahm ordentlich die DL auf, baute Druck auf (ich hatte mehr als deutlich vorher gesagt, was Caitlins Problem war!) und trieb hinten nach. Caitlin explodierte erwartungsgemäß, bekam noch mehr Druck. Resultat: Caitlin hate eine blaue Zunge und ließ sich (verständlicherweise!) nie wieder longieren, Zaun kaputt, teurer Longiergurt von Sabro kaputt und dafür durfte ich auch noch bezahlen.

Dabei fand ich theoretisch das, was die Physiotherapeutin erklärt hatte, alles super und einleuchtend. Es lag nun also absolut nicht an der Behandlungsmethode als solches. Es lag nur an dem Menschen, der das ausführte.

Ich kann darum keinen direkten Vergleich zwischen beidem ziehen, denn ich hatte einfach ein schlechtes Beispiel für Physiotherapie hier. Und so ist es sicherlich wie in vielen anderen Bereichen: Es kommt immer auch darauf an, WER es denn ausführt...

LG Almut

Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 18. Februar 2010, 08:34:01
Also ich hab schon super Erfahrungen mit cranio sacral Therapie gemacht und bin mit unsere Osteopathin jetzt am Hof auch sehr zufrieden. Den Vorteil seh ich bei ihr, das sie eigentlich energetisch arbeitet, aber in manchen Fällen "den nötigen Ruck" braucht um hartnäckige Sachen wieder hin zu bekommen. Deshalb hat sie noch den Osteopathen (Dorntherapie) dazu gemacht.

D.h. die arbeitet auch hauptsächlich mit "Nichts". Dieses Nichts ist genial , die ERfahrung hab ich auch schon mehrfach bei Alma unserer cranio sacral Osteopathin gemacht. Irre und nicht zu beschreiben was da erreicht werden kann!!

Meine Freundin macht Physiotherapie, dabei gehts ja wieder mehr um die einzelnen Muskeln usw. Osteopathen arbeiten da etwas ganzheitlicher. Meine Freundin macht deshalb noch die Akupunktur dazu und will jetzt auch noch den Osteopathen dranhängen, weil du mit der Physiotherapie einfach eingeschränkter bist, was die Behandlung betrifft.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 18. Februar 2010, 09:07:12
ich hatte insgesamt 2 osteopathinen dran, war bisher bergeistert, aber ich kenne mich zu wenig aus, um die methoden beim namen zu nennen. die eine kommt aus dem elsaß hat keine HP, die andere war diese hier: http://www.pferdeosteopathie-ka.de/cms/front_content.php

komisch fand ich nur, dass die eine meinte, 2-3 tage nur koppelgang nach der behandlung, da der körper weiter arbeitet und so besser ruhen kann. die andere wollte direkt danach die bewegung um nachzutesten, wie er läuft und redete nie von einer pause.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 18. Februar 2010, 09:10:55
ich kenn das auch mit stehen hinterher, damit das Pferd sich nur so belastet wie es will.. Macht Sinn für mich, weil wenn du ne Bewegung animierst, das Pferd ja schnell mal zu viel macht und der ganze Salat wieder in die Ausgangsposition zurück rutscht...

Ich bin auch der Meinung das ne gute Osteopathin fühlen sollte obs besser ist und es nicht beim laufen sehen muss.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 18. Februar 2010, 09:12:14
Ich bin auch der Meinung das ne gute Osteopathin fühlen sollte obs besser ist und es nicht beim laufen sehen muss.

das habe ich mir beim schreiben auch grade gedacht  :-\
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: strizi am 18. Februar 2010, 10:19:35
das mit dem dem "nicht arbeiten" nach ner sitzung............ das ist u.u. schon etwas differnezierter zu sehen.

ich habe dem großteil meiner kunden auch immer dazu geraten, die pferde ne zeitlang NUR frei zu bewegen (zeitrahmen richtet sich nach den problemen). aber bei einigen ausnahmen gabs GANZ konkrete anweisungen für ein spezielles bewegungsprogramm, damit der körper in der ersten woche nach der sitzung noch in die richtige richtung gelenkt wird.

wichtig ist vorallem, die ersten paar tage auf die herkömmliche arbeit zu verzichten, weil das sind zum großteil festgesetzte bewegungsmuster. der körper braucht aber gut 4-5 tage, um wieder zur ruhe zu kommen und sich mit seinem "neuen zustand" an zu freunden.......... wenn da zuschnell gewohnte bewegungsreize von außen kommen (in einer bestimmten, gewohnten haltung reiten z. b.), dann verliert man recht viel vom effekt der sitzung.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 18. Februar 2010, 10:24:18
wichtig ist vorallem, die ersten paar tage auf die herkömmliche arbeit zu verzichten, weil das sind zum großteil festgesetzte bewegungsmuster. der körper braucht aber gut 4-5 tage, um wieder zur ruhe zu kommen und sich mit seinem "neuen zustand" an zu freunden..........

so meinte ich es auch, so kenne ich es auch.

es hieß 2-3 tage nur koppel (stand da eh 24h drauf) und wenn nur spazieren. da ich das WE eh in frankfurt war, passte es und er konnte sich schonen nach der behandlung. war damals auch heftig, 8 blockaden nach nem hängerunfall beim verladen  :-\
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: EscyKane am 18. Februar 2010, 12:47:19
Hallo! Da kann ich mal absolut mitreden!  ;D :nick:

Ich habe schon VIEEELE Therapien und Therapeuten durch:
1. Osteopathin und TCM-Therapeutin M. aus Raum Idstein
- Sehr sanfte Therapie, die Frau fühlt die Triggerpunkte ab und je nachdem wo das Pferd reagiert schaut sie genauer nach. Das wusste ich anfangs nicht und war ziemlich ärgerlich dass sie sich nicht einmal die Beine angeschaut hat  :roll: aber mein Pferd hat wohl an den entsprechenden Punkten einfach nichts angezeigt. Blockaden löst sie viel durch "Handauflegen" oder sanfte Techniken, dazu gibt sie oft chinesische Kräuter mit, die man füttern soll und akupunktiert.
Die ist wohl die einzige in D, die Leute in Akupunktur ausbilden darf.
Ich hatte sie etwa 4 Mal da, erstes Mal plus Kontrolle, und dann noch zwei Einzeltermine. Jedesmal hatte ich kurz das Gefühl, es sei besser, aber nach nur einer Woche war der Ausgangszustand erreicht. Viele schwören aber auf sie, mir fehlen da einfach handfeste, sichtbare "Beweise", denn eine Veränderung am Gangbild sieht man selten, die Besitzer haben halt den Eindruck es sei viel besser.
2. Osteopath H. ich glaube nach DIPO aus Kassel
Hat sich langen Hebeln bedient und relativ "grob" gerenkt, danach war allerdings auch eine deutliche Verbesserung zu bemerken. Soll inzwischen ziemlich abgedreht sein und Pferde, die er in Reha hat, auf blanker Kandare und starker Aufrichtung an der Hand arbeiten, sind wohl auch ein paar völlig verspannt von ihm zurück gekommen, als er bei mir war war er allerdings nicht ganz so krass drauf
3. Osteopathin und CranioSakraltherapetin B. B.
Fand ich nicht so überzeugend. Die osteopathische Behandlung hat nicht wirklich geholfen, ich fand auch die Diagnosen ziemlich schwammig ich habe nicht eindeutig gesagt bekommen was denn jetzt genau blockiert war (so war das auch bei Nr. 1). Die Frau versuchte CranioSakralTherapie bei Freixe, doch der wollte das offensichtlich nicht also hat sie es gelassen.
4. Akupunkteurin S.K.
wurde mir von B. B. empfohlen (oder anders herum, ich weiß es nicht mehr) und hat Freixe akupunktiert. Ich fand durchaus dass die Behandlung gut angeschlagen hat, genaues kann ich nicht sagen, ist schon ewig her.
5. Chiropraktikerin, deren Namen ich nicht mal weiß, aus Hannover
Die hat's gebracht! Nicht nur, dass sie sehr präzise sagen konnte, wo genau die Probleme meines Pferdes liegen, alles passte außerdem auch noch auf die Krankengeschichte und die Probleme beim Reiten. Ich konnte schon während der Behandlung Verbesserungen in der Beweglichkeit erkennen, Viele Blockaden löste sie durch Gymnastik (Hals beugen, strecken, beugen, strecken), nur an zwei Stellen musste sie dann wirklich "renken" und auch das fand ich nicht so brutal wie viele sagen.
Leider hat Freixe sich an dem Tag die Sehne kaputt gemacht und ich konnte die Ergebnisse reiterlich nicht nachprüfen, allerdings habe ich bei der Bodenarbeit eine deutlich verbesserte Beweglichkeit bemerken können. Wenn er wieder fit ist, werde ich die Frau nochmal rufen!

Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 18. Februar 2010, 13:14:01
meine Craniosacral Therapeutin konnte mir sagen, dass Skessa ein paar Jahre zu vor nen Unfall hatte, wo welche Blockade sitzt, wie man sie löst und konnte innerhalb von fünf Minuten ihr komplettes Wesen erfassen. Das war wahnsinn. echt toll  :nick:
Und ich hatte nach der Behandlung ein anderes Pferd.  :dops: kein missmutiges Biest mehr.

Ich denke letzten Ende ist die genaue Ausbildung nicht so wichtig, sondern wie sie vom Behandler umgesetzt wird.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: penelope am 18. Februar 2010, 13:16:37
Ich mag bei uns im Stall kaum noch sagen, dass ich in elf Jahren Pferdehaltung noch nie einen Ostheopathen da hatte - hier scheint eine regelrechte Manie in Bezug auf Ostheopathen und dergleichen ausgebrochen zu sein.

Zwei Situationen hatte ich bisher, in denen ich mir nicht sicher war, ob bei meinem Pferd nicht was hakt. Einmal habe ich meine reguäre THP gerufen, die sich mein Pferd angeguckt hat. Deren Ansicht nach war allerdings mein Pferd unauffällig, gut bemuseklt und kein typischer Kandidat für Blockaden und dergleichen.
In einer anderern Situation hatte ich eine Zeit lang kaum Fortschritte im Reitunterricht und hab meine RL gefragt, ob ich nicht mal einen Osthopath rufen sollte. Die war allerdings der Ansicht, dass mein Pferd garantiert nur ein muskuläres Problem hat, das von meinem Reiten kommt. Medizinische Behandlung wäre da ein reines Symtom koriigieren. Nach viel viel Arbeit an meinem Sitz hat sich das Problem auch tatsächlich gegeben.

Natürlich würde ich meinem Pferd keine notwendige Behandlung vorenthalten, allerdings hab ich manchmal ein mulmiges Gefühl bei dem ständigen rufen nach irgendwelchen Heilern. Es hat für mich etwas davon, die Schuld auf's Pferd abzuwälzen. Gutes Beispiel: Ich hab neuerdings eine Reitbeteiligung für meine alte Stute. Dir RB ist erwachsene Wiedereinsteigerin mit nur sehr wenig Dressurerfahrung. Sie nimmt nun Unterricht und die Reitlehrerin meinte tatsächlich in der ERSTEN Reitstunde, als eine Sache nicht funktionierte, da müsste man nun einen Ostheopthen rufen.  :roll: Bitte: Das ist doch ein Pferd und keine Waschmaschiene, wo man einen Klempner ruft, wenn mal was nicht läuft.  :confused: Optmisitisch geschätzte 99 Prozent aller Fehlerquellen sitzen immer noch im Sattel.  
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 18. Februar 2010, 13:27:35
richtig, natürlich gehört kompetenter Reitunterricht, regelmäßige Sattelkontrolle usw. genaus so dazu.

Praktischerweise ist meine RL angehende Physiotherapeutin ud ich kriege wärend des Reitens Tipps zur beseren Haltung und auch mal "Hausaufgabenübungen" für mich.

Das versteht sich von selbst. Trotzdem bezweifel ich das ich mit korrektem Reiten alle Unebenheiten im Pferd beseitigt kriege. Pferde können selbst im Fohlenalter durch Stürze/Rauffereien erhebliche Blockaden mit bringen und da kannst du dann so toll reiten wie du willst (zumal ich ernsthaft bezweifel das es Menschen gibt immer so korrekt reiten, das man damit alles ausgleichen kann, reiten lernen ist für mich ein lebenslanger Prozess, und perfekt wird niemand) wirst du diese Blockaden nicht lösen können.

Ich hatte mein Pferd zwei Jahre als sie beim ausreiten plötzlich einen Muskelfaserriss erlitt. Auf einmal war alle Kraft aus der HH und es kam kein Schub mehr. Die Osteopathin konnte mir auch erklären warum, durch nen Hüftfehlstellung (kann man nicht wegreiten) hatte sie über Jahre die eine Seite komplet überbelastet, bis die quasi zusammen gebrochen ist. Wir haben das jetzt nach zwei Jahren langsam im Griff, ne Schwachstelle bleibts immer.

Selbst wenn das Pferd "nur ein muskuläres Problem hat", was offensichtlich von dir verursacht wurde, was spricht dagegen jemanden kommen zu lassen um es dem Pferd leichter zu machen UND gleichzeitig selbst am Problem zu arbeiten?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: penelope am 18. Februar 2010, 13:44:49
Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, sorry  :rotw:

Natürlich kann ein Pferd Blockaden haben. Dann muss natürlich ein Fachmann/eine Fachfrau her, die das professionell behandeln kann. Bei Fehlstellungen von Beinen oder Hüfte oder nach Unfällen würde ich auch sagen, dass das ein Muss ist.  Nur: Es hat ja nicht jedes Pferd zwangsläufig irgendwo Blockaden. Es muss ja auch nicht jeder Mensch, der gesund und beschwerdenfrei lebt, pro Forma andauernd zum Ostheopten.

Zu dem Muskel Problem: konkret was es so, dass links und rechts leicht unterschiedlich bemuskelt waren (nachdem ich einen Winter lang ohne Unterricht geritten bin). Da kann ein niemand in wenigen Theraphiesitzungen weiterhelfen. Korrekter Muselaufbau brauch eben viel mehr Zeit.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 18. Februar 2010, 13:48:40
ja klar, bei unterschiedlicher Bemuskelung braucht es keinen Osteopathen. Wir sind ja auf unsere händigen Seite auch stärker bemuskelt wie auf der anderen, so gehts ja auch dem Pferd. Dann kommt noch der Mensch der zu, der dann lieber auf der "besseren" Seite schafft weil einfacher und man hat ein Problem, welches mit Reitunterricht gut zu beheben ist.  :cheer:

Ich find es kritisch das der Osteo für viele ne Art Freibrief ist, nicht reiten lernen zu müssen und einfach sporadisch mal wieder nen Osteo dran zu lassen, der dann alles richten soll.

Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: lindalotze am 18. Februar 2010, 13:51:58
Ich hatte einmal eine Osteopathin da, die gleichzeitig TA ist und Physio-Zusatzausbildung hat. Das war okay, hat mir einige große Bedenken bezüglich Rückengesundheit genommen und ich war dadurch dann sicher, dass wir reiterlich weiter machen können. Pferd hat die Behandlung in weiten Teilen genossen, wenn es jetzt auch nicht der Mega-Durchbruch war. (Wie auch, es wurden keine nennenswerten Blockaden gefunden, und die paar alten Muskelrisse konnte die Frau auch nicht wieder kitten.) Ich hab zwar 100 € allein für die Anfahrt geblecht, aber ich glaub, in dem Fall hat es sich gelohnt, nach jemand mit gutem Leumund und mit Erfahrung zu suchen.

Eine junge Physio, die ich vor Jahren mal für Taika da hatte, hat das Pferd zwar ganz glücklich massiert und wohl auch die Probleme erkannt, allerdings waren ihre Anweisungen zum Wiederaufbau für mich fast nicht umsetzbar und entsprechend lang hat der dann gedauert. Longieren auf bucklig gefrorenem Ex-Matsch mit halbseitig blindem Pferd, das panische Angst vor Peitschen und langen Gerten hat...so'n Krampf, wahrscheinlich hätten wir mit Führen am Fahrrad mehr erreicht.
Außerdem wollte sie mich überreden, sie zum Wohlbefinden des damals 18-jährigen Pferdes alle zwei Wochen kommen zu lassen. Das fand ich dann doch ein bißchen heftig und habs abgelehnt.

Ansonsten gehts mir wie Penelope: wenn ich einen akuten Anlass sehe, kommt jemand. Aber an meinen und des Pferde körperlichen Defizitien zu arbeiten, ist auf Dauer mein Job, bei dem mich eine Reitlehrerin anleitet.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: EscyKane am 18. Februar 2010, 14:06:05
Ich hol die Therapeuten, welche auch immer, inzwischen auch nur noch wenn ich über einen längeren Zeitraum das Gefühl habe, dass was hakt.
Blockaden entstehen ständig, schon eine Muskelverhärtung, die das Gelenk "blockiert" ist eine Blockade. Normalerweise kann ich die Wegreiten, oder durch Gymnastik lösen. Daher warte ich ein paar Tage und schaue ob sich das nicht wieder gibt. Habe ich über einen längeren Zeitraum Probleme mit einer bestimmten Sache, dann rufe ich den Therapeuten.

Ich halte auch nix davon, bei jeder Kleinigkeit sofort jemanden zum Renken zu holen.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Janika am 18. Februar 2010, 17:07:35
Bei uns ist es ja grad leider akut - Traberli hat sich scheinbar kurz vorm Longenkurs Ende November irgendwie vertreten, und der Kursleiterin war denn auch aufgefallen, dass sie hinten links kürzer tritt. Ich sollte dann mal schauen, wie es nach 4 Wochen Longieren aussieht. Wegen der schlechten Bodenverhältnisse und des damals nicht passenden Kappzaums und dann auch noch des Lieferengpasses bei dem Onlineshop, wo ich mir den passenden Zaum bestellen wollte (hatte das gleiche Modell auf dem Kurs anprobiert, es saß wie angegossen und kostete auch kein Vermögen) haben wir dann ja eine Zeitlang nur clickern und spazierengehen können, und mein ungeübtes Auge sah die Taktunklarheit auch nicht wirklich.
Letzten Samstag fiel es unserem Hufpfleger, der grad auch noch eine Ausbildung zum Osteopathen macht, aber auch auf. Nun warte ich auf einen Termin bei der Osteopathin unseres Vertrauens, die aber leider immer viel um die Ohren hat, was natürlich gewisse Wartezeiten mit sich bringt.

Ich habe zwar noch eine Alternative gefunden, die auch gut sein soll, aber besagte Osteopathin kennt Ylaria schon von den Vorbesitzern und war auch einmal hier, als Traberli ziemlich dolle Rückenprobleme hatte, was zum Glück schon fast 5 Jahre her ist. Damals wurde akkupunktiert, und die Rückenprobleme (ursprünglich hervorgerufen durch den alten Sattel, den wir mit übernommen hatten, der aber bald nicht mehr passte) gehören bis heute der Vergangenheit an. Damit das auch so bleibt, werde ich wohl auch den Sattelanprobetermin nach hinten verschieben, falls kein Osteo-Termin zu haben ist. Aber da ist mir die Gesundheit meines Pferdes auch wichtiger.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 18. Februar 2010, 18:27:17
Untersuchung heute:

Also ich hab schon super Erfahrungen mit cranio sacral Therapie gemacht und bin mit unsere Osteopathin jetzt am Hof auch sehr zufrieden. Den Vorteil seh ich bei ihr, das sie eigentlich energetisch arbeitet, aber in manchen Fällen "den nötigen Ruck" braucht um hartnäckige Sachen wieder hin zu bekommen. Deshalb hat sie noch den Osteopathen (Dorntherapie) dazu gemacht.

und genau von der steffi spricht, diese war heute an lucky dran.

was soll ich sagen, was sie gemacht sah ich nicht wirklich, aber es war toll. sie streichte ihn überall ab, war überall dran auch an den wirbeln und meinte was von knien, dass dort sein problem säße, sie es beim nächsten mal näher untersuchen würde. heute wollte sie erstmal schauen, auf dem energetischem gebiet  :watch:

das er immer wieder was am becken hat bzw. im HH bereich ist mir klar. er steht schief und er stand auch nach der ersten behandlung schief, weil sie ja erst energetisch und nicht osteopatisch gearbeitet hatte, aber lucky war brav, merkte dass man ihm half und ich war dann später echt baff. sie sagte, geh spazieren, der muss alles verarbeiten und er braucht bewegung. das betonte sie, nach dem motto: "wer rastet, der rostet" und siehe da, lucky lief so locker (warum auch immer, denn die hüfte war zwar bissel besser, aber noch schief)  neben mir und überholte mich und trabte von alleine los. der wollte nur laufen. der spielte mich auch an. ich erkannte meine trahntüte echt nicht. ich war nur baff  :happy:

ich hoffe, sie bekommt ihn wieder hin  :nick:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: krümelzwerg am 18. Februar 2010, 20:10:47
Hm, mein Thema  :happy:

Ich arbeite ja als Hufpflegerin und Pferdeosteopathin und dort in erster Linie nach der Dorntherapie am Pferd. Das ist eine prima Kombination wie sich immer wieder herausstellt, denn oft hängt beides miteinander zusammen. Schiefe oder kranke Hufen resultieren aus Blockaden und Verspannungen oder Blockaden/Verspannungen resuliteren aus einer suboptimalen Hufsituation. Natürlich spielen die passende Ausrüstung, die Haltung, die Bewegung (auch das Reiten und ggf. körperliche Probleme des Reiters) mit eine Rolle.

Bei der Dorntherapie am Pferd gefällt mir gut, dass viele Gelenke in Bewegung deblockiert werden. Man macht sich so die Muskelbarbeit ein Stück weit zu nutze (anspannen/entspannen). Das macht die Sache recht sanft.

Damit ich nicht alles nochmal schreiben muss, kopiere ich einfach mal den Textabschnitt von meiner HP:

"...
Mich überzeugt dabei die Sanftheit und Wirksamkeit der Behandlungsmethode im Vergleich zu anderen Hau-Ruck-Methoden und die Ganzheitlichkeit mit der auf die Pferde eingengangen wird. Es werden nie nur einzelne Symptome behandelt sondern immer das komplette Pferd auf Blockaden, Muskelverspannungen und andere Probleme hin untersucht und behandelt. Zudem findet bei dieser Art der Therapie auch die Beinlängendifferenz des Pferdes Beachtung und wird behandelt.

Diese Therapieform wird durch Techniken aus dem Bereich der manuellen Therapie und der Osteopathie sowie Massagetechniken ergänzt.

Bei dieser Form der Behandlung entstehen keine Mikrotraumen, Bänder und Sehnen werden nicht überdehnt. Durch langsame Bewegungen und Griffe wird nicht "gerenkt" sondern "deblockiert". Darüber hinaus wird bei dieser Art der Therapie auch die Beinlängendifferenz - falls vorhanden - behoben."


Dazu muss man aber sagen dass meiner Meinung nach trotzdem noch ergänzend andere Dinge sinnvoll und wichtig sind, z. B. speziell auch das Eingehen auf muskuläre Probleme.

Die Krux ist wie ich finde folgende:
Osteos arbeiten mehr direkt am/mit dem Gelenk, Physios wiederum eher muskulär. Idealerweise sollte das kombiniert werden.
Ein verspannter Muskel wird nicht mehr ideal versorgt, Schlacken nicht mehr abgebaut. Das wirkt sich dann wieder auf das umliegende Gewebe, die Strukturen und Gelenke aus. Blockaden entstehen. Das Gelenk wird nicht mehr ideal versorgt, was sich wiederum auf die umliegenden Strukturen auswirt...Ist also ein Kreislauf.

Deshalb halten Behandlungen häufig nicht so lange vor bzw. werden tlw. mehrmalige Nachbehandlungen nötig. Wenn ich nur die Verspannungen in der Muskulatur löse, bestehen die Gelenksblockaden u. U. weiter fort.
Habe ich nur die Gelenksblockade gelöst, aber nicht die verspannte Muskulatur, besteht die Gefahr dass das Gelenk von der Verspannung wieder in die Blockade gezogen wird.

Ich hoffe ich habe es halbwegs verständlich erklärt *g*.

Meine Erfahrung damit ist bisher ziemlich gut. Aber ich denke es gibt keinen Therapeuten der mit Sicherheit sagen kann dass er bei seinem Termin immer und alles optimal lösen konnte, denn oftmals sind die Dinge, die man fühlen kann so minimal...
Deshalb finde ich aber auch gut dass bei der Dorn immer das komplette Pferd gemacht wird. So erwischt man auch Blockaden, die bisher noch recht minimal und kaum tastbar waren.




 

Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 09. August 2010, 07:33:01
Hallo zusammen

Habe diesen Beitrag mal ausgegraben, weil ich nun nach einer neuen Ostheo suchen muss. Sie ist nicht mehr bereit für ein Pferd so weit zu fahren. :( Daher habe ich nun mal geschaut, wer da so noch in Frage kommen könnte und bin durch Zufall auf eine Tierphysiotherapeutin gestoßen. Im ersten Gespräch hat sie mir etwas von ganzheitlicher Therapie und über das Lösen der Faszien erklärt. Ziel ist es also, den Bewegungsablauf wieder frei zu bekommen. Natürlich muss auch darauf geachtet werden, dass durch das Reiten etc. keine neuen Verfestigungen entstehen.

Ich möchte der Frage mit dem Lösen im Genick und der freien Schulter nachgehen. Mir erscheint beides recht fest bei Antares. Und bei unserem letzten Ausritt hatte ich auch das Gefühl, dass er im Rücken fester geworden ist. Das hat das Reiten sehr unangenehm werden lassen und so habe ich es auch abgebrochen. Meine Frau sagte mir, dass er im Galopp auch dreispurig, also über die äußere Schulter geht, was mir selbst nicht so aufgefallen ist. Nur das Durchparieren zum Trab war äußerst holperig. Da stimmt was nicht und ich werde erst einmal vom Reiten Abstand nehmen.

Hoffentlich kann die gute Frau bald kommen. Dem letzten Termin, ganz in unserer Nähe, konnte ich mich schon nicht mehr anschließen, weil sie da bereits fünf Pferde in Behandlung hatte und mehr selber nicht schaffen würde. Nun ist also Warten angesagt, bis sie wieder in unserer Nähe ist. Das sind eben die Nachteile, wenn man so weit ab vom Schuss seine Pferde zu stehen hat. :confused:

Ich kenne mich auch nicht so mit den vielen Unterschieden bei solchen Behandlungen aus und muss schon froh sein, wenn überhaupt Jemand zu uns raus kommt, der da etwas helfen kann. Wir hatten ja schon irre Probleme überhaupt einen anständigen Hufbearbeiter zu finden, geschweige denn einen guten Ostheopaten. Die sind ja noch weniger vorhanden. Und noch weitere Leute zu finden, die sich da mit ihren Pferden anschließen würden, habe ich auch aufgegeben, da die meisten Leute bei uns in so "Handauflegern" und Co. nur eine reine Geldschneiderei sehen. Da wird allenfalls der TA gerufen, wenn gar nichts mehr geht. Und ansonsten ist halt Massenabfertigung angesagt, damit es sich auch lohnt für den Fachmann, der sich die Mühe macht und zu uns raus fährt.

Da werde ich es wohl auch so machen müssen wie unsere HB, die ihre Pferde zu den Fachleuten immer hinkutschiert. Allerdings sollte nach so einer Behandlung dem Tier immer Ruhe gegönnt werden. Ist ja bei uns auch so, wenn wir mal unserem Körper etwas Gutes tun möchten. Insofern sind Hängerfahrten und fremde Umgebung da nicht gerade förderlich. Aber man soll ja die Hoffnung niemals aufgeben. Es wird sich schon Jemand finden, der uns weiter hilft. :roll:

Gruß Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 09. August 2010, 09:45:49
Hm, ich möchte die Wirksamkeit der Faszientechnik nicht in Frage stellen, ich hab damit auch schon viel erreicht, aber wenn Blockierungen vorliegen, muss man da schon etwas gezielter drangehen. :nixweiss: Wenn es bloß Verspannungen sind, kann man mit solchen Techniken auch schon viel erreichen.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 09. August 2010, 12:48:24
Hm, ich möchte die Wirksamkeit der Faszientechnik nicht in Frage stellen, ich hab damit auch schon viel erreicht, aber wenn Blockierungen vorliegen, muss man da schon etwas gezielter drangehen. :nixweiss: Wenn es bloß Verspannungen sind, kann man mit solchen Techniken auch schon viel erreichen.

Und wie kann ich das Eine von dem Anderen klar unterscheiden?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 09. August 2010, 22:13:10
Tja, das ist schwer. Aber meines Wissens ist das Thema Wirbelsäulenmobilisation nicht unbedingt Inhalt der Tierphysiotherapeutenausbildung. Oder sie hat Zusatzfortbildungen gemacht - einfach nachfragen.
Dennoch, eine gute Massage kann auch Wirbelblockierungen beseitigen, nur eben nicht so gezielt und effektiv.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2010, 08:25:53
Guten Morgen Heike

Nun, sie hatte gemeint, dass sie auch die Nervenstränge innerhalb der Wirbelsäule damit erreichen würde, als ich sie fragte, wie weit sie denn durch das Einsinken ihrer Hände in den Körper gelangen könnte. Und sie erklärte mir, dass es dort auch Faszien gäbe, die die Nerven vom Knochen isolieren würden genau so wie zwischen den Muskelfasern, damit deren Rauheit keine Reize auslösen würden. Es geht im Grunde nur darum, die ursprüngliche Beweglichkeit an diesen Stellen wieder herzustellen und dazu gibt es halt zwei Wege in der Ostheopatie. Der klassische führt über die Dehnung und ihrer über die partzielle Lösung durch punktuelle Aktivierung. Das sei auch der schwierigere aber angenehmere Weg, weil man die betreffende Stelle sehr genau lokalisieren müsse, um sie behandeln zu können und das kann man mit viel Übung ertasten und spüren.

Also ich fühle da überhaupt nichts und sehe nur an der Reaktion meines Pferdes, dass da was sein könnte. So weiß ich z. B. dass er im Lendenbereich auf Fingerdruck den Rücken anspannt und den Kopf hebt. Da ist auf jeden Fall etwas, was ihm unangenehm ist, was ja auch der Grund dafür ist, dass größere Sättel immer ein Problem für ihn waren und immer noch sind.

Bei den Schultern bilde ich mir ein, dass sie mit der Zeit immer fester geworden sind, weil einfach mein Gewicht zu hoch für ihn ist. Und da er noch nicht lange versammelt gehen kann und somit mehr Gewicht auf die Hinterhand verlagert, wird sie weiter stark belastet. Beim Traben schmeißt er z. B. die Vorderfüße extrem nach vorne, was sicher zur Überwindung dieser festen Schulter dient.

Und im Genick macht er sich auch gerne fest, was mir halt beim Stellen immer wieder auffällt, da er sich dagegen gerne wehrt und ich mehrmals nachfragen muss. Gibt er dann nach, wird das sofort mit einem prostestierenden Schweifschlagen quittiert. Bei der Arbeit an der Hand (Führen in Stellung) schnappt er dann schon mal nach meiner Hand, der Longe oder was er sonst so erreichen kann. Es geht nicht ohne eine Gegenreaktion ab.

Doch ich finde nicht die Gründe dafür und kann sie somit auch nicht auflösen bzw. abstellen. TTouches mag er sehr und lässt sich da gerne fallen, doch sie helfen nicht an diesen Stellen. Da muss in der Tat mehr passieren. Wenn ich nur wüsste wie ich ihm da helfen kann.

Als die klassische Ostheopatin das letzte Mal da gewesen ist, war sie total begeistert von ihm und hat nichts Nennenswertes feststellen können, obwohl die Sattelprobleme da auch schon bestanden. Sie meinte halt, dass sein Rücken einfach zu kurz sei. Nur Kopf und Schultern haben sich durch das Reiten immer mehr verschlechtert, meine ich. Ich bin auch kein Topreiter aber ich denke, dass es hauptsächlich an meinem Gewicht liegt, das zusätzlich auf der Vorhand lastet. Das ist an der Zunahme der Muskulatur in diesem Bereich deutlich zu erkennen. Allerdings hat auch die Hinterhand gut zugelegt, was ich eher dem Schub zuschreiben würde, der verstärkt von dort kommt. Und das Nackenband ist sehr kräftig geworden, was sicher auch damit zu tun hat, da es ja den Rücken zu tragen hilft.

Bent Branderup lehrt auch, dass ein Pferd erst geritten werden sollte, wenn es mit seinem Körper in Balance ist. Bei ihm bedeutet das, dass die Kruppe sich soweit gesetzt haben sollte, dass sie eine Linie waagerecht mit dem Rücken bzw. dem Wiederrist bildet. Das dekt sich auch mit der Vorgehensweise von Solinski. Antares war schon als Fohlen deutlich überbaut und das hat sich nicht wesentlich geändert. Seine Kruppe ist noch immer deutlich höher als der Rücken. Demnach dürfte er auch noch nicht geritten werden und müsste erst durch die Bodenarbeit lernen, seine Hanken zu beugen und mit der Hinterhand mehr Gewicht aufzunehmen, also in die Versammlung zu gehen. Da dies noch nicht der Fall ist, habe ich durch mein vorzeitiges Reiten die Vorhand zu sehr belastet mit den daraus resultierenden Folgen. Auch wären die Sattelprobleme nicht so arg vorhanden, wenn der Rücken gerade getragen werden würde.

Zu dumm, dass es immer erst soweit kommen muss, bis man seine Fehler erkennt.
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 10. August 2010, 09:03:29
Na, da habt Ihr ja schon ein ganzes Bündel an Problemen. Dass ein Ostheopath nichts feststellt, heißt aber doch nicht dass da nix ist. Dein Pferd sagt es Dir ja.

Zitat
Bent Branderup lehrt auch, dass ein Pferd erst geritten werden sollte, wenn es mit seinem Körper in Balance ist. Bei ihm bedeutet das, dass die Kruppe sich soweit gesetzt haben sollte, dass sie eine Linie waagerecht mit dem Rücken bildet. Das deckt sich auch mit der Vorgehensweise von Solinski. Antares war schon als Fohlen deutlich überbaut und das hat sich nicht wesentlich geändert. Seine Kruppe ist noch immer deutlich höher als der Rücken. Demnach dürfte er auch noch nicht geritten werden und müsste erst durch die Bodenarbeit lernen, seine Hanken zu beugen und mit der Hinterhand mehr Gewicht aufzunehmen, also in die Versammlung zu gehen. Da dies noch nicht der Fall ist, habe ich durch mein vorzeitiges Reiten die Vorhand zu sehr belastet mit den daraus resultierenden Folgen. Auch wären die Sattelprobleme nicht so arg vorhanden, wenn der Rücken gerade getragen werden würde.

wow, dh. danach dürften nur max. 5 % der Pferde geritten werden.   :o Ich hab gerade gelernt, dass ein Pferd, dessen Kruppe so stark gesenkt ist, starke Rückenschmerzen hat.  :roll: Diese Forderung halte ich für nicht haltbar. Es kommt natürlich drauf an, was er eigentlich meint - meint er dass die Kruppe in der Piaffe so gesenkt werden soll, und damit die perfekte Hankenbeugung gemessen werden soll - oder dass ein Pferd mit dieser tiefen Kruppe da steht?
Solinski hat das Maß der Reife zum Reiten an der Stellung der Hinterbeine festgemacht, also ob die Sprunggelenke im Lot unter den Sitzbeinhöckern stehen. Das ist für mich ein großer Unterschied zu deiner Aussage.

Fakt ist jedenfalls, dass Dein Pferd Verspannungen hat, die es zu lösen gilt. Und der Ansatz der Therapeutin, so wie Du es jetzt ausführlicher beschreibst, klingt ja nicht schlecht.

Und ein Satz zum Nachdenken: Wenn man ein Pferd immer in seiner gewohnten Haltung gehen läßt und ja nie wo "anfaßt" beim Reiten, kann es sich jahrelang in einer Schonhaltung bewegen, die die Probleme verdeckt und verstärkt.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. August 2010, 11:52:17
Hmm Heike,

Dein Satz zum Nachdenken ist genau mein Thema, wobei ich schon der Ansicht bin, dass Antares nicht nur in einer Schonhaltung unterwegs war. Er ist sehr fleißig und arbeitet viel mehr als Paco z. B. Das sieht man auch an dem Schweißbild im Schritt, welches sich bereits nach 15 Min. dort schon abzeichnet.

Sicherlich ist eine Piaffe das Maß der Dinge, wenn es um die Hankenbeugung geht. Sie wird in der Stufe "C" jedoch noch nicht verlangt und wird erst in Prüfung klassisch "B" abgefragt. Und in Stufe "A" hast Du dann die Levade, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Insofern geht es wohl eher in die Richtung der Beinstellung nach Solinski aber dort natürlich auch mit entsprechender Lastaufnahme, da eine Gewichtsverteilung nach hinten ja sonst nicht möglich wäre.

Und die von Dir geschätzten 5% sind durchaus realistisch. Nicht ganz ohne Grund haben so viele Pferde durch das Reiten so ihre Probleme. Allerdings spielt das Gewicht des Reiters neben seinen Reitkünsten da auch eine nicht ganz unwesentliche Rolle und nicht alle sind so schwer wie wir. ;)

Das ist also relativ
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 15. August 2010, 21:48:25
Hier kurz ein Zwischenbericht

Nachdem nun einige Leute (incl. TA) sich mein Pferd angesehen haben, war keiner der Meinung, dass ihm auch nur das Geringste fehlen würde. Doch er spricht eine ganz andere Sprache und wollte schon nicht mehr von der Koppel zu mir kommen und mit mir gehen. Vielleicht war ihm auch das viele rumgedockter zu viel.

Ich musste ihn also regelrecht von der Weide abschleppen, was mir richtig gegen den Strich ging. Dann haben wir nur Bodenarbeit in der Halle gemacht und ich dachte, dass ich damit ihn gedanklich weg vom Reiten hätte. Er hat auch super mitgemacht und auch ich konnte keine Einschränkungen erkennen. Dennoch verlief der nächste Besuch genau wieder so und ich ließ ihn dann auf der Weide stehen und fuhr unverrichteter Dinge wieder nach Hause.

Dieses Wochenende kam er mir dann zumindest den halben Weg entgegen, was ich schon als Erfolg sah. Leider konnten wir nicht in die Halle, weil dort eine Veranstaltung lief. Auf dem Hof war es auch total unruhig und so lies ich mich dann doch dazu hinreißen mit ihm ins Gelände zu gehen. Im Schritt war noch alles ok aber im Trab erkannte ich mein Pferd nicht wieder. So stockelig und holperig ist er noch nie gegangen und ich habe die Aktion auch sofort wieder abgebrochen. Er ist danach dem Sattel regelrecht ausgewichen und hat auch mich nicht mehr an seine Seite gelassen (egal ob von rechts oder links).

Damit hat sich das nun endgültig erledigt und ich werde ihn solange nicht mehr reiten, bis die Ursache gefunden ist. Kennt Jemand einen Ostheopaten in Mecklenburg Vorpommern, der bis an die nördliche Grenze von Brandenburg fährt? Aus Berlin habe ich inzwischen zwei Absagen bekommen, Weil sich nur ein verspanntes Pferd nicht lohnen würde! :o Wenn ich Keinen finde, muss ich mit ihm in die Klinik fahren und werde dort vermutlich auch ausgelacht, weil mein Pferd bei mir seinen Willen durchsetzen darf oder so ähnlich. Diese Sprüche kommen mir inzwischen schon zu den Ohren raus und ich kann darauf gut verzichten.

Ich weiß auch nicht was sich die Leute eigentlich dabei denken oder ob sie es in der Tat nicht nötig haben. Für mich bedeutet das jedoch einen Arbeitstag ohne Einnahme und zusätzlicher Ausgaben (doppelter Verlust). So ähnlich war das auch bei der Suche nach einem Hufbearbeiter. Es kotzt mich echt an und ich bin ziemlich sauer, dass ich nun wegen einer möglichen Verspannung mit meinem Pferd in eine Klinik fahren muss, nur weil rd. 200,- Euro zu wenig sind, um mal 100 km zu fahren! Selbst wenn das ein Zeitaufwand von drei Stunden bedeuten würde, dann sind das immer noch rd. 50,- Euro pro Stunde und mögliche Auslagen von rd. 50,- Euro.

Das kann ich nicht verstehen
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: eboja am 15. August 2010, 22:04:31
Hallo Manfred,

tut mir sehr leid, dass Du da gerade so gegen Mauern rennst...  :( Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, Antares für ein paar Tage in einen Stall zu stellen, der näher an einem (guten!) Osteopathen ist, so dass Du diesen Osteopathen kommen lassen kannst, Antares aber nicht direkt wieder heimfahren musst? Ist natürlich die Frage, ob Du einen Stall findest, in den Du ihn für ein paar wenige Tagen stellen kannst, ohne gleich Unmengen dafür löhnen zu müssen....
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 16. August 2010, 05:37:46
Ja Esther,

das wäre sicher möglich, denn um Berlin rum gibt es zahlreiche Ställe. Doch dann kann ich ihn ja auch gleich in die Klinik bringen, sofern sie ihn dort überhaupt nehmen würden. Ich werde all diese Möglichkeiten nun prüfen, kann deswegen auch nicht schlafen.

Ich frage mich auch, wie er sich in fremder Umgebung und bei fremden Leuten überhaupt entspannen soll. Da ist ja noch mehr Unruhe als bei uns am Stall. Und dann wäre noch die Frage nach sicheren Weiden, die leider kaum zu finden sind. Überall sind sie meist nur mit E-Litzen abgesperrt und das ist für ihn kein Grund solche Einfriedungen nicht zu überwinden oder zu durchbrechen. Und dann rennt er durch eine Gegend voller Gefahren und soll sich von Leuten einfangen lassen, die er nicht kennt. Und das alles nur, weil rd. 100km Anfahrt für einen Menschen schon zu viel verlangt sind, ob das nun ein Hufpfleger, ein Sattler oder sonstiger Fachmann ist. :nixweiss:

In solchen Fällen bin ich halt immer wieder auf mich selbst gestellt.
Manfred

PS: Habe nun einen Termin mit der Pferdeklinik vereinbart
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: krümelzwerg am 17. August 2010, 00:39:59
Ich kann Deinen Frust verstehen, aber andererseits auch gut die Kollegen. Mal so gerechnet: 100km Entfenung = 1 Std. Anfahrt, dann ca. 1,5 Std. Anamnese & Behandlung und anschl. wieder 1 Std. Rückfahrt. Je nach Stundenlohn wären das z. B. 70€ + 90€ + 70€. Verschleißteile/Km-Geld noch nicht mit eingerechnet, also ggf. + 100€. Das ist eine Hypothetische Rechnung aber der Therapeut verbringt 2 Std. allein für die Fahrt im Auto. In diesen 2 Std. könnte er ca1,5-2 Pferde behandeln. Je nach seiner Entlohnung bedeutet das, dass er z. B. 2x 90€ in dieser Zeit nicht verdient. Sprich die Fahrzeit ist für ihn ein Minusgeschäft die ihm nicht bezahlt wird. Ich hab für die Berechnung oben mal meinen Std.Lohn hergenommen (Mittel aus Hufpflege & Osteo =70). Dabei sind wie gesagt Km-Pauschale und Verschleiß des Autos noch nicht dabei (ich nehme 0,50 €/km=100€). Dazu kommen dann noch die normalen Behandlungskosten. Gibt also so gerechnet theoretisch 330€. Wer möchte das schon bezahlen (zumal es keine Erfolgsgarantie gibt)? So müßte der Therapeut rein wirtschaftlich rechnen und denken. Deshalb werden natürlich Kunden im näheren Einzugsgebiet bevorzugt weil man nicht soviel Arbeitsausfall in Form von Fahrzeit hat. Denn leider bezahlt einem das in der Realität der Kunde selten. Oder der Therapeuth legt Touren, so dass es sich dadurch mehr rechnet.
Klar möchten wir helfen, aber dennoch muss jeder Therapeut auch versuchen wirtschaftlich zu arbeiten. Das kommt vor lauter Tierliebe und Menschlichkeit schon so oft genug zu kurz.
Und naja...die schönsten Pferdefleckchen liegen zwar meist außerhalb, aber das hat sich ja nicht der Therapeut so ausgesucht;).

Wie gesagt, ich verstehe als Pferdebesitzer den aufkommenden Frust, als Unternehmer verstehe ich aber auch die Therapeuten. Wo anfangen und wo aufhören mit Ausnahmen? Was berechnen und was nicht? Die Leute können ja nichts dafür dass es in Deiner Ecke so einen Mangel an Hufmenschen und Osteos gibt.

Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr bald eine Lösung findet und es Deinem Bub bald wieder besser geht! Sattel und Zähne wurden schon kontrolliert?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 17. August 2010, 09:51:21
Hi Krümelzwerg,

diese Rechnung hatte ich doch genau so gemacht. Da ich auch selbstständig bin, kann ich auch wirtschaftlich rechnen und ich hätte es bezahlt. Für den Therapeuten wäre kein Verlust entstanden, nur für mich. Aber das ist mir mein Tier auch wert.

Was jetzt jedoch passiert finde ich viel schlimmer, denn die Tierärztin aus der Klinik kommt extra zu uns rausgefahren und steht damit in der Klinik für diese Zeit nicht mehr zur Verfügung, wo sicher dringendere Fälle vorliegen als bei uns. Es wäre mir mega unangenehm, wenn sie nun nichts Nennenswertes findet und ihre kostbare Zeit eigentlich hätte sinnvoller einsetzen können. Das ist mit Geld nicht wieder gut zu machen!

Leider habe ich keinen eigenen Hänger und auch kein entsprechendes Zugfahrzeug. Das hätte ich mir alles ausleihen müssen und würde neben dem zusätzlichen Zeitaufwand auch noch mehr Kosten produzieren. Da habe ich mich natürlich über dieses Angebot sehr gefreut, sehe der Sache allerdings mit gemischten Gefühlen entgegen. :roll:

LG Manfred

PS. Der Sattel ist baumlos und hat ein Lammfellpad drunter. Die Zähne wurden erst vor ein paar Wochen kontrolliert ohne Behandlungsbedarf. Auch die Hufe sind von der HO wieder frisch gemacht worden.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: krümelzwerg am 17. August 2010, 14:12:13
Dann muss ich echt sagen kann ich die Kollegen nicht verstehen. Die Fähigkeit wirtschaftlich zu rechnen und zu denken geht übrigens vielen selbständig tätigen Tierbesitzern schlagartig völlig ab wenn es um sie bzw. ihr eigenes Tier geht  :). Schön dass das nicht bei jedem der Fall ist.
Wenn Du nur nicht soweit weg wärst... Du könntest meinen Hänger dafür gerne haben.

Wurde der baumlose Sattel denn überprüft? Baumlose Sättel sind toll (haben sie selber viele Jahre genutzt). Manchmal passt aber die Forkwinkelung trotz passender Breite nicht optimal. So hat uns ein Startrekk mal einen bilderbuchmäßigen Druck fabriziert.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 17. August 2010, 16:59:05
Wurde der baumlose Sattel denn überprüft? Baumlose Sättel sind toll (haben sie selber viele Jahre genutzt). Manchmal passt aber die Forkwinkelung trotz passender Breite nicht optimal. So hat uns ein Startrekk mal einen bilderbuchmäßigen Druck fabriziert.

Nur von mir und meiner RL. Probleme mit Satteldruck hatten wir damit bislang noch nicht. Da gibt es eher das Problem, dass er seitlich verrutscht, wenn ich mit meinem Gewicht mal aus dem Lot gerate. Und vom Boden aus aufsitzen geht auch nicht ohne dass einer auf der anderen Seite gegen hält. Wenn ich alleine unterwegs bin, muss ich mir immer eine geeignete Aufstieghilfe suchen. Ich gehe also nicht davon aus, dass da was wo zwickt oder gar drückt, doch ausschließen kann ich es auch nicht. Mal sehen was die Untersuchung morgen ergibt.

Danke für Dein geschätztes Angebot mit dem Hänger 8)
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 18. August 2010, 23:44:18
So Ihr Lieben,

es waren gleich zwei Ärzte aus der Klinik da und haben meinen Süssen untersucht. Ich sollte ihn in der Halle longieren und danach auf hartem Boden traben lassen. Dabei wurde noch nichts festgestellt. Alles soweit gut.

Er hat auch brav mitgemacht, als dann seine Knochen verschoben wurden. Die Hüfte war frei und der Rücken etwas verspannt. Beim Aufwölben des Rückens tat er sich schwer aber er hat es geschafft und konnte die Anspannung auch 10 Sekunden lang halten. Das sollen wir weiter trainieren und dazu habe ich ein paar nette Griffe gezeigt bekommen.

Im Genick war er nicht verspannt und ließ sich auch gut stellen. Erst als der Hals etwas überdehnt wurde, leistete er deutlich Widerstand auf beiden Seiten an der selben Stelle. Das war auch genau die Stelle bei der er so grantig wurde, wo ich ihn gemäß dem Longenkurs an der Hand geführt hatte (FIS). Hier mussten nun beide Ärzte Hand anlegen, um diese Blockade wieder zu lösen. Es war der 6. Halswirbel.

Aber was hatte das mit dem holprigen Trab zu tun, wollte ich wissen und mir wurde erklärt, das die Nervenbahnen der Vorderfüße genau dort enden würden und somit hat diese Blockade am Hals auch diese Beine blockiert. Das war das ganze Geheimnis und so leicht wieder zu beheben. 8)

Die Schultern waren weder fest noch verspannt. Da ist alles völlig in Ordnung mit. Auch sonst machte er einen guten Eindruck. Und als ich ihn danach erneut in der Halle longieren sollte, lief er gleich viel freier. Doch das kann sich schnell wieder ändern und darum haben wir einen Trainingsplan für die nächsten Wochen bekommen. Er muss nun jeden Tag eine Stunde lang gymnastiziert werden und wird sehr viel Muskelkater bekommen. Reiten darf ich ihn vorerst nicht mehr, damit der Rücken frei schwingen kann und die Hinterhand leichter vor kommt. Sie soll vor allem mehr aktiviert werden, damit der Hals auch tiefer kommt, weil sich der Rücken dann auch mehr aufwölbt.

Ok, ich habe wieder viel dazu gelernt aber den Wunsch nach Ausbindern beim Longieren habe ich abgelehnt. Die sollten ihm das zwar erleichtern doch das sehe ich immer noch anders. Er findet den Weg auch ohne sie ins vorwärts / abwärts. Sein Kopf war schon nach wenigen Schritten im Trab unten. Daran haben wir gut gearbeitet und das möchte ich mir mit solchen Begrenzungen nicht kaputt machen lassen.

Unsere Trainerin meinte jedoch, dass ich ihm damit keinen Gefallen tun und es ihm nur schwerer machen würde. Früher oder später müsse ich ihn ohnehin mehr anfassen, sonst wird das mit der Versammlung nichts. Aber sie akzeptiert meine Entscheidung und übernimmt das tägliche Training an der Longe auch ohne Ausbinder. Ich kann nicht jeden Tag zu meinem Pferd raus fahren und diese Arbeit leisten.

Der Spaß hat mich heute 480,- Euro gekostet, die bei der nächsten Untersuchung und Behandlung in ein paar Wochen noch einmal anfallen werden. Zusätzlich werden bis dahin ca. 600,- Euro für das tägliche Training anfallen. Der verklemmte Halswirbel schlägt also mit rd. 1.560,- Euro zu Buche, wenn es denn dabei bleibt. :confused:

Damit dürfte dann auch der nächste Urlaub wieder für mich ausfallen.

Soviel dazu
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: eboja am 18. August 2010, 23:50:13
Puh, ordentliche Geldmenge, die Du da in die Hand nehmen "darfst"  :P. Aber immerhin weisst Du jetzt endlich, wo das Problem sitzt und kannst was dagegen tun!
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 19. August 2010, 17:39:31
Uih, Tierärzte die blockierungen finden und behandeln können, Toll :thup: Die Rechnung dafür ist natürlich weniger toll.  :P

Tja, das bestärkt mich natürlich darin: es ist immer etwas, wenn so starke Probleme auftauchen. Und es ist da, wo ich es vermutet hatte.
Was ich allerdings absolut nicht nachvollziehen kann ist das Power-Longierprogramm von einer Stunde täglich und die Akzeptanz von "natürlich wird er Muskelkater bekommen".
Muskelkater ist immer eine Sache von Zuviel, und tägliches Training (und gleich noch so lange) ist dem Muskelaufbau nicht förderlicher als dreimal die Woche mit dazwischenliegenden Entspannungspausen.
Was ist denn das definierte Ziel dieser Longenhausaufgaben? Wie soll die Arbeit aussehen?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 20. August 2010, 07:25:08
Was ist denn das definierte Ziel dieser Longenhausaufgaben? Wie soll die Arbeit aussehen?

Hallo Heike,

dabei geht es vor allem um die verstärkte Aktivierung der Hinterhand. Nur wenn sie deutlich mehr Last aufnimmt, findet die Vorhand die nötige Entlastung. Das ist ja hinreichend bekannt.

Nun führen ja viele Wege nach "Rom". Doch den meisten Wegen entziehen sich die Pferde gerne, weil sie sich eben nicht so anstrengen möchten. Und ich denke, dass Antares nicht dazu gehört, doch ich wurde eines Besseren belehrt. Meine Aussage, dass er inzwischen gerne auf drei Spuren galoppiert, geht angeblich genau in diese Richtung, denn das soll einfacher für ihn sein. :-[

Es soll ihm also nicht mehr so leicht gemacht werden, damit er sich mehr anstrengen muss. Und da er sehr kräftig ist, ist es auch erforderlich länger zu arbeiten, damit er zum Nachgeben gebracht wird. So wird er zwangsläufig den Kopf fallen lassen usw. Die Begrenzung nach vorne durch die Ausbinder sollte auch verhindern, dass er sich dem entzieht. Und es wurde auch empfohlen ihn wieder am Hang zu longieren, was bei ihm sofort zu Gallenbildung an den Gelenken geführt hatte. Das sei auch nicht so schlimm und nur ein Schönheitsfehler.  :nixweiss:

All diese Aussagen sind mir hinreichend bekannt und beweisen nur aus welcher Schule (Sportreiterei) diese Ärzte kommen. Ich habe dankend abgelehnt. Mein Pferd ist kein Sportgerät und wird es auch nicht werden, solange es noch mir gehört. Doch wenn durch meinen Umgang mit ihm solche Probleme auftauchen und so immense Kosten nach sich ziehen, dann muss auch ich mehr dagegen tun. Er wird insofern weder ausgebunden noch am Hang trainiert aber er soll bis an seine Leistungsgrenzen über Stangen longiert werden. Ob das nun täglich geschieht, habe ich der Trainerin überlassen. Sie wird schauen, wie es ihm damit geht und selbst entscheiden, wann er Pause bekommt und wann nicht. Zum Glück lässt sich Antares ja nicht alles bieten und wenn es ihm zuviel wird, geht er in Opposition. Dann hat sie ein echtes Problem und das weiß sie auch. Insofern wird sie schon sehr darauf achten, dass es nicht soweit kommt.

Antares macht ihr momentan schon ganz gut zu schaffen, weil er inzwischen die ganze Herde aufmischt und sich im Rang immer weiter nach oben vorarbeitet. In der Nacht vor dem TA-Termin hatte er sich ausgerechnet mit dem Leithengst angelegt und wurde übelst zugerichtet. Da musste die HB eingreifen und die Tiere trennen. Ich habe also der TA ein zerfetztes Mottentuch von Pferd präsentieren müssen, dessen Wunden aus dieser Schlacht noch ganz frisch waren. Es würde ihm also auch in dieser Hinsicht ganz gut tun, wenn er mal wieder etwas mehr auf den Boden zurückgeholt wird, bevor er gänzlich überschnappt. Doch das hätte ich gerne selbst übernehmen, was ich jedoch angesichts dieser Entfernung leider nicht kann. Und ihn in eine neue Umgebung bringen, ist auch eher kontraproduktiv, weil er dann andere Sorgen hat und sich weniger auf die Arbeit konzentrieren kann. :roll:

Ja, momentan erlebe ich die Nachteile dieser Entfernung zu meinem Pferd. Doch da spielen dann noch die familiären Dinge mit rein. Aber das kennst Du ja. Ich werde jetzt am Wochenende sehen, ob das Programm in dieser Form was bringt oder nicht, dann sehen wir weiter.

Liebe Grüße
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 20. August 2010, 10:36:14
Ich lese aus dem ganzen vor allem heraus, dass Du jetzt vollkommen ratlos bist und komplett aus der Bahn geworfen. Deine eigenen Vorstellungen haben sich als unzureichend erwiesen, und die der anderen sind (aus guten Gründen) unannehmbar.
Ich möchte Dich jedenfalls sehr ermutigen, wieder auf Deinen Bauch zu hören und Deinem Pferd die Zeit zu geben, die er braucht.
"Longieren über Stangen bis an die Leistungsgrenze" hört sich für mich extrem gruslig an - warum muss es jetzt zack zack, so schnell wie es geht, und mit aller Gewalt dahin gehen, dass die Hinterhand arbeitet, arbeitet und nochmal arbeitet?

Es gibt andere Wege, und muss das Pferd überhaupt jetzt gleich in die Versammlung gehen, wenn er doch augenscheinlich mit allem körperlich sagt, dass er damit überfordert ist?

Schrittchen für Schrittchen kann das auch langsamer gehen. Du sagst, Du bist kein Sportreiter. Also bist Du derjenige, der die Ziele absteckt. Dein pferd ist erst 8 Jahre alt - erst ist gerade eben mal ausgewachsen.
Laß ihm die Zeit. Laß Dir die Zeit.

Siehe meine Signatur.... Mein Pony hat mit 12 gelernt zu galoppieren, mit 17 begonnen in die Versammlung zu gehen. Für uns immer passend zum jeweiligen Weg. Immer wenn ich mehr wollte, gab es Probleme.

es ist natürlich sehr schwierig, wenn Du wirklich nur am WE Zeit hast. Gibts derzeit wieder mehr Arbeit für Dich?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 20. August 2010, 12:33:38
Danke Heike für Deinen Zuspruch,

ich weiß das sehr zu schätzen. Ja, ich bin ratlos und aus der Bahn geworfen und habe zur Kenntnis genommen, dass sich unsere Trainerin bestätigt fühlte, als die Ärzte dies Ausagen tätigten. Sie meinte nur, dass ihr das runter ginge wie Öl, weil sie mir genau das selbe schon all die Jahre immer wieder geprädigt hatte. Aber es musste erst so weit kommen, bis mir das auch von Tierärzten gesagt wird. Insofern reflektiere ich mal, dass ich an dieser Stelle komplett versagt habe und auf dem falschen Weg unterwegs gewesen bin.

Ich wurde ja auch aus dem Longenkurs rausgeworfen, weil ich mich dem nicht öffnen konnte. Jetzt kenne ich den Grund aber das hilft mir nun auch nicht mehr. Aber ich sehe, dass andere Leute auch Recht haben, mit dem was sie sagen und wie sie es tun. So ist das eben, wenn man eigene Wege geht und erst die Erfahrungen sammeln muss, die andere bereits hinter sich haben.

Antares seine Hinterhand arbeitet ja aber halt falsch. Sie schiebt nur und trägt nicht. Es ist mir also nicht gelungen daran etwas zu ändern obwohl das auch mein erklärtes Ziel war. Damit ist meine Methode wohl nicht zielführend und muss geändert werden. Sicherlich haben wir alle Zeit der Welt und irgendwann würden wir vielleicht auch dort hin kommen. Nur wenn der Körper darunter leidet und blockiert, dann nutzt auch mehr Zeit nicht.

Und wir sind wieder genau bei der Frage, ob man vorher überhaupt reiten sollte solange das Tier nicht gelernt hat, sein Gewicht mehr nach hinten zu verlagern bzw. die Hinterhand mehr unter den Schwerpunkt zu bringen. Ich könnte sicher 20 Jahre am Boden umher dümpeln, um dann wenigstens noch ein paar Jahre so zu reiten, dass ich damit meinem Pferd nicht schade. Aber ich denke, dass ich damit meinem Pferd auch keinen Gefallen tun würde.

Auch, dass er sich ständig in die Ballen der Vorhand tritt und dabei verletzt soll daran liegen, dass er einfach noch nicht gelernt hat richtig zu gehen. Was habe ich in all den Jahren meinem Pferd denn bloss beigebracht, wenn wir immer noch am Anfang stehen? Und mir fällt echt nichts mehr ein, wie ich ihm denn noch erklären soll, dass er vorne freier werden muss, damit das nicht mehr passiert? Im Moment lasse ich ihn nur noch mit Hufglocken vorne laufen, damit er sich nicht mehr verletzt. Mir wäre jedoch lieber er würde aus seinen Fehlern lernen aber da ähneln wir uns mal wieder viel zu sehr. ;)

Es gibt auch wieder mehr Arbeit für mich, was natürlich auch bedeutet, dass ich noch weniger Zeit für mein Pferd habe. Und wenn wir da wirklich mal ein Stück vorwärts kommen wollen, muss ich mir Unterstützung nehmen. So ist es jedenfalls nicht zu schaffen. Und wenn dann noch Fehler gemacht werden, erst recht nicht. :confused:

Mein Bauch sagt mir jedoch, dass halb so viel auch schon reichen könnte. Nur wenn der Arzt etwas verordnet und ich mich dann nicht daran halte, dann darf ich mich auch nicht wundern, wenn sich der Erfolg nicht einstellt. Ich verzichte ja schon auf die Ausbinder und die Arbeit am Hang. Das ist schon nicht mehr das, was verordnet wurde. Und wenn ich nun auch noch die Trainingseinheiten reduziere, kann ich es auch gleich sein lassen, denn das hat dann nichts mehr mit dem zu tun, was angesagt wurde. Dafür ist mir das jetzt echt zu teuer. Und Antares ist nicht aus Pappe, der kann schon einiges leisten. Offenbar ist er ja auch nicht ganz ausgelastet, wenn er in der Herde so gut rum mischt. Ich denke mal, dass ihm auch mal ein paar Grenzen und etwas Dominanz ganz gut tun werden. ;)

Wir werden ja sehen
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 20. August 2010, 12:51:44
Ich versteh deine Verunsicherung,

ABER auch wenn es nur etwas Dominanz und Grenzen sind, werden diese Antares wohl kaum helfen seine Beweglichkeit zu verbessern.

Ich denke das die ganze Krux an der Sache darin liegt, dass deine Trainerin nicht in dein Konzept passt. Klar jetzt sind die Tierärzte ihrer Meinung. Nichts neues. Macht es das deshalb richtiger?
Ein Tierarzt, gerade einer der solche Rechnungen stellt, wird im Sport zu Hause sein. Dort wird leider etwas weniger Rücksicht auf das Tier und etwas mehr den Focus auf den Erfolg gelegt. Willst du das wirklich?

Ich an deiner Stelle würde mal von sämtlichen übersteigerten Erwartungen runter kommen und dein Pferd langsam und sinnvoll gymanstizieren. Versammlung dauert. lange. Und sie kommt nicht über Nacht und schon gar nicht ist sie mit Hilfezügel oder sonstigen Maßnahmen zu erzwingen..
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 20. August 2010, 13:50:36
Danke Heike für Deinen Zuspruch,

ich weiß das sehr zu schätzen. Ja, ich bin ratlos und aus der Bahn geworfen und habe zur Kenntnis genommen, dass sich unsere Trainerin bestätigt fühlte, als die Ärzte dies Ausagen tätigten. Sie meinte nur, dass ihr das runter ginge wie Öl, weil sie mir genau das selbe schon all die Jahre immer wieder geprädigt hatte. Aber es musste erst so weit kommen, bis mir das auch von Tierärzten gesagt wird. Insofern reflektiere ich mal, dass ich an dieser Stelle komplett versagt habe und auf dem falschen Weg unterwegs gewesen bin.
Wieso komplett versagt? Was hast du denn für einen Anspruch an Dich? Hast Du schon einmal ein Pferd ausgebildet? Dein Ansinnen, soweit ich das die ganzen Jahre über mitbekommen habe, war, dass Dein Pferd Vertrauen zu Dir hat und Ihr eine gemeinsame Beziehung habt, in der Dein Pferd mitspracheberechtigt ist. Soweit Dein Verständnis von Partnerschaft. Und ich würde sagen, das ist Dir gelungen. In der Hinsicht brauchst Du Dir also nix vorwerfen.
Dieser Weg beinhaltet aber eben anscheinend nicht den Weg zur korrekten Gymnastizierung. Und stell Dir vor, zehntausend anderen Pferdebesitzern geht es ähnlich - nur steht für sie meist der Weg der eigenen Befriedigung im Vordergrund und nicht der schonenden Arbeit mit dem Pferd.

Zitat
Ich wurde ja auch aus dem Longenkurs rausgeworfen, weil ich mich dem nicht öffnen konnte. Jetzt kenne ich den Grund aber das hilft mir nun auch nicht mehr. Aber ich sehe, dass andere Leute auch Recht haben, mit dem was sie sagen und wie sie es tun. So ist das eben, wenn man eigene Wege geht und erst die Erfahrungen sammeln muss, die andere bereits hinter sich haben.
na, das ist doch eine wertvolle Erkenntnis  ;)

Zitat
Antares seine Hinterhand arbeitet ja aber halt falsch. Sie schiebt nur und trägt nicht.
Wieso soll das falsch sein? Er ist als Warmblut darauf gezüchtet. Er ist noch nicht fertig ausgebildet. Was ist falsch daran, noch nicht am Ziel angekommen zu sein? Mach Dich nicht selbst fertig. Ich höre hier nur noch andere durch Dich reden, nicht dich selbst. Nochmal - er ist gerade erst ausgewachsen und seit ein paar Jahren unterm Sattel.

Zitat
Es ist mir also nicht gelungen daran etwas zu ändern obwohl das auch mein erklärtes Ziel war. Damit ist meine Methode wohl nicht zielführend und muss geändert werden.

Deine Kenntnisse haben bisher noch nicht ausgereicht. Bist Du in den letzten Jahren denn überhaupt nach "Deiner Methode" vorgegangen? Ich habe den Eindruck, dass Du in der letzten Zeit schon länger im Zwiespalt bist, dass der Reitunterricht Deiner Trainerin Dir eigentlich widerstrebt. bzw ihre Ziele und Vorgehensweisen. Wenn es soweit ist, muss man sich evtl trennen und neue Wege beschreiten. Und das ist schwer, verdammt schwer.

Zitat
Sicherlich haben wir alle Zeit der Welt und irgendwann würden wir vielleicht auch dort hin kommen. Nur wenn der Körper darunter leidet und blockiert, dann nutzt auch mehr Zeit nicht.
Man sollte meinen, dass Du Informatiker bist. gerade siehst Du nur schwarz und weiß, was auch sicher auf der aktuellen Erkenntnis basiert.
Aber es gibt nicht nur schwarz und weiß, vor allem in der Pferdeausbildung nicht. Es gibt nicht nur deinen Weg und den Deiner Trainerin/TA. Es gibt noch viel mehr. Nur weil Du es nicht siehst oder verstehst, heißt nicht dass es jetzt die einzige Möglichkeit ist, das Pferd mit Gewalt über Muskelarbeit doch verdammt noch mal endlich zum ersehnten Tragen zu bringen.

Zitat
Und wir sind wieder genau bei der Frage, ob man vorher überhaupt reiten sollte solange das Tier nicht gelernt hat, sein Gewicht mehr nach hinten zu verlagern bzw. die Hinterhand mehr unter den Schwerpunkt zu bringen. Ich könnte sicher 20 Jahre am Boden umher dümpeln, um dann wenigstens noch ein paar Jahre so zu reiten, dass ich damit meinem Pferd nicht schade. Aber ich denke, dass ich damit meinem Pferd auch keinen Gefallen tun würde.
Auch das ist wieder zu schwarzweiß betrachtet. Es gibt Wege dazwischen. Man kann vom Boden aus sehr viel machen, und das kann man im Sattel dann fortführen.

Zitat
Auch, dass er sich ständig in die Ballen der Vorhand tritt und dabei verletzt soll daran liegen, dass er einfach noch nicht gelernt hat richtig zu gehen.
das liegt daran dass die Vorhand nicht schnell genug vom Boden wegkommt. Würde mich nicht wundern, wenn sich das jetzt verbessern würde nach der Behandlung.

Zitat
Was habe ich in all den Jahren meinem Pferd denn bloss beigebracht, wenn wir immer noch am Anfang stehen?
Nimm Dir einen Zettel und schreibe auf, was Ihr alles bisher erreicht habt. Reiten ist nicht alles, und evtl musst Du tatsächlich Dein Ziel in der Zeit weiter hinten ansiedeln.

Zitat
Und mir fällt echt nichts mehr ein, wie ich ihm denn noch erklären soll, dass er vorne freier werden muss, damit das nicht mehr passiert? Im Moment lasse ich ihn nur noch mit Hufglocken vorne laufen, damit er sich nicht mehr verletzt. Mir wäre jedoch lieber er würde aus seinen Fehlern lernen aber da ähneln wir uns mal wieder viel zu sehr. ;)
Das ist menschlich gedacht und funktioniert schon bei Menschen nicht, wie Du ja siehst  ;)

Zitat
Es gibt auch wieder mehr Arbeit für mich, was natürlich auch bedeutet, dass ich noch weniger Zeit für mein Pferd habe. Und wenn wir da wirklich mal ein Stück vorwärts kommen wollen, muss ich mir Unterstützung nehmen. So ist es jedenfalls nicht zu schaffen. Und wenn dann noch Fehler gemacht werden, erst recht nicht. :confused:
Laß erst mal ein paar Tage verstreichen und komme wieder auf den Boden. Klar, der ist Dir gerade etwas unter den Füssen weggezogen, aber du wirst ihn auch wiederfinden.

Zitat
Mein Bauch sagt mir jedoch, dass halb so viel auch schon reichen könnte. Nur wenn der Arzt etwas verordnet und ich mich dann nicht daran halte, dann darf ich mich auch nicht wundern, wenn sich der Erfolg nicht einstellt.

Ich bin jetzt einfach mal fies, klar und direkt: Es wird auch so nicht funktionieren, weil Du nicht genauso arbeitest wie es verordnet ist. Damit wirst Du nie das vom TA angestrebte Ziel erreichen.
Du musst für Dich selbst Ziele definieren, die erreichbar sind. Lockerheit wäre zb erst mal wieder ein sehr sinnvolles Ziel, bevor überhaupt an weiteren Muskelaufbau zu denken ist.

Zitat
dabei geht es vor allem um die verstärkte Aktivierung der Hinterhand. Nur wenn sie deutlich mehr Last aufnimmt, findet die Vorhand die nötige Entlastung. Das ist ja hinreichend bekannt.
Und eben das ist nicht alles. Es gibt noch andere Möglichkeiten das Pferd auszubalancieren und die Vorhand leicht zu machen.
Stichwort Baucher, Racinet, Philippe Karl - und das Clickertraining hat tatsächlich da auch einiges zu bieten.  ;)
Wir hatten das Thema schonmal - mein Einladung steht noch, dass Du kommst und siehst wie es auch anders gehen kann.

Zitat
Offenbar ist er ja auch nicht ganz ausgelastet, wenn er in der Herde so gut rum mischt. Ich denke mal, dass ihm auch mal ein paar Grenzen und etwas Dominanz ganz gut tun werden. ;)
Um ihn mit Arbeit so auszulasten, dass er in der Herde nicht mehr aufmischt, wirst Du wohl Distanzritte von 20-30 Km pro Tag gehen müssen. Mit einer Stunde Longieren (was aus physiologischer Sicht einfach schädlich ist) machst du dafür nichts gut.

Zitat
Wir werden ja sehen
Manfred
Ja, das wird man sehen.   :-[

traurige Grüsse Heike
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 43 am 20. August 2010, 13:57:44
hallo Manfred,

Zitat
Offenbar ist er ja auch nicht ganz ausgelastet, wenn er in der Herde so gut rum mischt.

ich denke nicht, dass es was mit körperlicher Unausgelastetheit zu tun hat, wenn Antares sich im Moment in der Herde verändert.
Das hat eigentlich immer eher was mit mentaler Stärke und Reife zu tun oder es gibt grad durch neue Pferde oder andere äußere Einflüsse sowieso Veränderungen im Herdengefüge.
Mit 8 Jahren ist er jetzt in einer Phase, die nochmal eine andere ist als im Alter bis 7 Jahre. Alle 7 Jahre gibt es auch bei Pferden häufig sowohl körperliche, als auch mentale Veränderungen.

Zum Thema Rücken-Trainieren folgende Gedankenfetzen:
-selbst, wenn er durch das massive Trainingsprogramm mehr Muskulatur u Kondition aufbaut - wird das Training dazu führen, dass er, wenn Du was mit ihm machst, weiterhin Spass am gemeinsamen Sport hat?
- Wie lässt sich Antares denn motivieren? Wofür strengt er sich an? Ich habe erlebt, dass Arcon z.B. freiwillig rückwärtsgehen und Antraben aus dem Rückwärts angeboten hat. Das war gut für seinen Rücken und anstrengend für ihn.
- Lernt (!) er etwas Neues, dass ihm hilft? Etwas, was dann nach der Trainingskur von ihm wiederholt werden kann und auch anhält, wenn die Trainingskur nicht ununterbrochen so fortgesetzt wird?
- Führt das körperliche Training unter deutlichem Druck, wirklich dazu, dass er geschmeidiger und ausbalancierter wird? Wie geht das ein menschlicher Sportler an? Habe da zb die unterschiedlichen Typen Bodybilder und Yogamensch vor Augen. Auch ein Yogamensch wiederholt viel, aber er baut gaanz solide Grundlagen...
- Was spricht gegen eine komplette Auszeit? Ruhephase? Warum soll er anders gehen? Damit das Gerittenwerden weniger belastend für ihn ist? Spricht etwas dagegen, ihn erstmal 4-8 Wochen nicht zu reiten (solange Du weniger zeit hast) und dann mit 5 Minuten zu Fuß und 5 MInuten im Sattel zu beginnen?

Vertrau auf dein Bauchgefühl, nicht auf die Tierärzte und diese eine Trainerin, die dir (korrigier mich) in den letzten Jahren nichts gezeigt hat, was Euch wirklich wietergeholfen hätte... Manchmal sieht man das beim eigenen Lehrer gar nicht...

LG Franzi


Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 20. August 2010, 14:03:48
Franzi, wo du gerade hier schreibst (in allen Punkten stimme ich Dir zu  :nick: ) Marlie ist doch von dort auch nicht so weit weg, oder?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 20. August 2010, 14:04:10
Hallo Stefanie

ABER auch wenn es nur etwas Dominanz und Grenzen sind, werden diese Antares wohl kaum helfen seine Beweglichkeit zu verbessern.

Das natürlich nicht, aber sie bringen sein Gemüt etwas runter, damit er sich wieder besinnt, wo er steht.

Zitat
Dort wird leider etwas weniger Rücksicht auf das Tier und etwas mehr den Focus auf den Erfolg gelegt. Willst du das wirklich?

Ja, im Moment will ich mal etwas mehr Erfolg sehen. Ich weiß wohl, dass im Sport der Erfolg regelrecht erzwungen wird. Das habe ich Jahre lang mit erleben müssen und die Tiere waren auch entsprechend schnell verbraucht. Darum bin ich ja auch einen anderen Weg gegangen, doch er war bislang nun mal nicht von Erfolg gekrönt und nach nach sechs Jahren Arbeit mit diesem Pferd sollte da schon mehr zu sehen sein, als ein Pferd, dass seine Füße nicht anständig bewegen kann. Sorry aber dafür hat das Tier im Sport maximal nur ein Jahr Zeit, wenn es nicht wieder ausgemustert werden will. Allerdings wird da auch mehrmals täglich dran gearbeitet. Insofern ist das auch kein Maßstab für uns. Wir reden hier nicht von der Versammlung sondern immer noch von Takt, Losgelassenheit und geradegerichtet  gehen in allen drei Gangarten. Ob diese Erwartung da schon zu hoch ist, glaube ich nicht.

Danke für Dein Verständnis
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 20. August 2010, 14:12:03
mhm, wo steht er denn deiner Meinung nach?
Evtl. hat der die Qulitäten eines Leitpferdes, warum das durch übermäßiges Training aberziehen (was ich im Übrigen nicht glaube, dass das funktionieren wird)?

Naja und gerade Losgelassenheit lässt sich besonders gut erzwingen ...  :confused:

Ich versteh deinen Frust, aber vielleicht wartest du tatsächlich noch ein paar Tage bevor du entscheidest.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 43 am 20. August 2010, 14:18:41
@heike, hihi, zwei doofe - ein gedanke... ich hatte eben auch schon auf der Karte nachgeschaut, wo Manfred nochmal genau ist.
Aber Berlin -Klingberg(nördlich von Lübeck) sind halt schon auch etwas mehr als 300 Kilometer.

@manfred, wenn Du trotzdem mal Zeit hast für nen Pferdeurlaub, hier reiterpension-marlie.de gibt es wirklich guten Untericht von zwei gleich kompetenten Reitlehrern und nem Azubi! Es wird konkret auf Wünsche und Bedürfniss von Reiter UND Pferd eingegangen und Clickertrainnig ist dort auch kein Fremdwort! (landschaftlich ist's auch seehr schön :-) bin im Oktober selbst wieder ne Woche oben)

LG Franzi
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 20. August 2010, 14:33:05
Deine Kenntnisse haben bisher noch nicht ausgereicht. Bist Du in den letzten Jahren denn überhaupt nach "Deiner Methode" vorgegangen? Ich habe den Eindruck, dass Du in der letzten Zeit schon länger im Zwiespalt bist, dass der Reitunterricht Deiner Trainerin Dir eigentlich widerstrebt. bzw ihre Ziele und Vorgehensweisen. Wenn es soweit ist, muss man sich evtl trennen und neue Wege beschreiten. Und das ist schwer, verdammt schwer.

Ja Heike, ich weiß das.

Antares ist mein erstes Pferd, welches ich selbst nach meinen eigenen Erkenntnissen ausbilde. Zuvor kannte ich nur die allgemein üblichen Methoden aus dem Sportbereich, von denen ich mich aus besagten Gründen distanziert habe. Insofern harmonisiere ich auch nicht mit den Trainern, die zwangsläufig ja auch aus der klassischen Schiene kommen. Mir standen bei Antares davon regelmäßig zwei zur Verfügung und sporadisch eine dritte. Alle drei haben sich sehr unterschiedlich auf uns eingestellt und ich war sehr froh, dass ich meine eigenen Vorstellungen durchaus auch mit einbringen konnte. Am liebsten ist mir da nach wie vor noch immer Susanne, doch sie kommt nur einmal im Jahr zu uns. Das reicht vorne und hinten nicht. Und zu ihr gehen kann ich auch nicht, da sie bei den Isländern zu Hause ist und Antares dort nicht wirklich hinpassen würde (mal abgesehen davon, dass es in meiner Familie dann auch zu einem Bruch kommt).
 
Zitat
Um ihn mit Arbeit so auszulasten, dass er in der Herde nicht mehr aufmischt, wirst Du wohl Distanzritte von 20-30 Km pro Tag gehen müssen. Mit einer Stunde Longieren (was aus physiologischer Sicht einfach schädlich ist) machst du dafür nichts gut.

Wieso wird von Tierärzten etwas verordnet, was physiologisch schädlich ist??? Soll ich jetzt auch das Wissen und die Erfahrung von Fachleuten anzweifeln, wo ich es selbst nicht mal besser weiß??? Wer kann denn mit Gewissheit sagen, was hier hilft oder nicht, ohne selbst diagnostiziert und analysiert zu haben???

Ich vermag es jedenfalls nicht und muss jetzt auch einfach mal vertrauen
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 20. August 2010, 14:47:49
Zitat
Wieso wird von Tierärzten etwas verordnet, was physiologisch schädlich ist???

:nixweiss: vielleicht aus dem selben Grund, warum Du mit Ausbinder longieren sollst? Und das andere, was Du auch ablehnst?

Sie wissen es nicht besser. Auch ein Tierarzt weiss nur so viel, wie er selbst lernt.

Harte Erkenntnis bei mir: Mir hat noch nie ein Arzt helfen können. Alle größeren Probleme habe ich durch eigenes, kritisches Hinterfragen und mich selbst informieren lösen können.
Auch ein Arzt ist nur ein Mensch mit Fehlern und Einsichten und Grenzen. Und einem Hintergrund - nicht jeder Tierarzt ist Reiter, nicht mal jeder Pferdetierarzt.
Ich habe zumindest jetzt gelernt, dass gutes Training immer unterhalb der Belastungsgrenze bleiben soll. Nicht darüber. Also muss sich das zukünftige Training auch daran ausrichten, was er bisher gemacht hat.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 20. August 2010, 15:05:18
Hallo Franzi

ich denke nicht, dass es was mit körperlicher Unausgelastetheit zu tun hat, wenn Antares sich im Moment in der Herde verändert.
Das hat eigentlich immer eher was mit mentaler Stärke und Reife zu tun oder es gibt grad durch neue Pferde oder andere äußere Einflüsse sowieso Veränderungen im Herdengefüge.
Mit 8 Jahren ist er jetzt in einer Phase, die nochmal eine andere ist als im Alter bis 7 Jahre. Alle 7 Jahre gibt es auch bei Pferden häufig sowohl körperliche, als auch mentale Veränderungen.

Nun, mir wird jedefalls immer wieder von den Leuten, die ihn auch kennen bescheinigt, dass das an mangeldem Sozialverhalten liegen würde. Offenbar hat er als Fohlen das nicht kennengelernt und wurde auch durch mich nicht so erzogen. Er kann sich einfach nicht unterordnen. Vermutlich hat er das auch von mir übernommen. ;)

Zitat
- Wie lässt sich Antares denn motivieren? Wofür strengt er sich an?

FÜr jede Form von Belohnung, am liebsten natürlich etwas Fressbares.

Zitat
- Lernt (!) er etwas Neues, dass ihm hilft? Etwas, was dann nach der Trainingskur von ihm wiederholt werden kann und auch anhält, wenn die Trainingskur nicht ununterbrochen so fortgesetzt wird?

Davon gehe ich mal aus. Ich denke, dass es dabei irgendwann cklick bei ihm macht. Und mehr Muskelaufbau erleichtert ihm ja auch die schwere Arbeit, die dann nur noch halb so schwer ist.

Zitat
- Führt das körperliche Training unter deutlichem Druck, wirklich dazu, dass er geschmeidiger und ausbalancierter wird? Wie geht das ein menschlicher Sportler an?

Also ich musste in den Sportvereinen, in denen ich früher trainiert habe auch bis an meine Grenzen gehen und immer noch ein kleines Stück dadrüber. Der Muskelkater hörte also nicht auf, solange dieses Training weiter gesteigert wurde, wohl aber als es konstant geblieben ist. Von Nichts kam da auch Nichts und ich musste den inneren Schweinehund ständig neu überwinden. Warum sollte das nun bei meinem Pferd anders sein?

Zitat
- Was spricht gegen eine komplette Auszeit? Ruhephase? Warum soll er anders gehen? Damit das Gerittenwerden weniger belastend für ihn ist? Spricht etwas dagegen, ihn erstmal 4-8 Wochen nicht zu reiten (solange Du weniger zeit hast) und dann mit 5 Minuten zu Fuß und 5 MInuten im Sattel zu beginnen?

Dagegen spricht überhaupt Nichts. Wenn ich jedoch mein Pferd immer nur am Wochenende ganze 5 Minuten was tun lasse, dann ist das wie Urlaub und kein Training. Das hat er auch wenn ich ihn nur mal ne Stunde reite und dann wieder bis zum nächsten Wochenende auf die Weide schicke. In dieser zeit frisst er sich mehr Fett auf die Rippen als er wieder verbrennt. Da könnten wir dann das Traning auch im Rollen durchführen. Ich habe ja bei diesen Intervallen schon das Problem ihn überhaupt in einer halbwegs annehmbaren Form zu halten. So eine wandelnde Tonne hatte ich schon. Da hast Du auch schon alle Hände voll zu tun, bis er wieder sein Normalgewicht erreicht hat und 5 Min. sind ein Witz, da ist er allenfalls warm und mehr nicht.

Zitat
Vertrau auf dein Bauchgefühl, nicht auf die Tierärzte und diese eine Trainerin, die dir (korrigier mich) in den letzten Jahren nichts gezeigt hat, was Euch wirklich wietergeholfen hätte... Manchmal sieht man das beim eigenen Lehrer gar nicht...

Doch, gezeigt hat sie mir schon sehr viel, nur umgesetzt habe ich es nicht so konsequent, weil ich halt auch meine eigenen Vorstellungen hatte und wusste was ich nicht möchte. Das war bestimmt nicht leicht für sie, denn damit habe ich ja auch ihre fachkenntnisse und ihre Erfahrung klar in Frage gestellt und darum musste das wohl jetzt auch mal raus, dass ihr das runter geht wie Öl. Aber ich habe auch noch keinen Beweis, dass meine Vorstellung wirklich zielführend ist. Insofern brauchte sie auch nur zu warten, bis ich an dem Punkt ankomme, wo ich wieder neu nachdenken muss.

LG Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 20. August 2010, 16:19:07
Zitat
Also ich musste in den Sportvereinen, in denen ich früher trainiert habe auch bis an meine Grenzen gehen und immer noch ein kleines Stück dadrüber. Der Muskelkater hörte also nicht auf, solange dieses Training weiter gesteigert wurde, wohl aber als es konstant geblieben ist. Von Nichts kam da auch Nichts und ich musste den inneren Schweinehund ständig neu überwinden. Warum sollte das nun bei meinem Pferd anders sein?

Nee, das hat für mich was von "ich wurde als Kind immer geschlagen und es hat mir nicht geschadet, also bekommen meine Kinder auch haue, wenn sie nicht spuren".

Warum müssen denn alle Fehler bis in alle Ewigkeiten immer wiederholt werden?  :confused:
Muskelkater heißt, der Stoffwechsel war überlastet, Fasern sind verklebt und zerrissen. Das ist der Schmerz. Wenn das Training ständige Überforderung des Stoffwechsels bedeutet und trotzdem vermehrt Aufbau betreibt, bedeutet das nicht, dass Training so ablaufen muss, sondern nur, dass der Körper ein erstaunliches Ding ist.

Mirko konnte nur sehr schwer angaloppieren. Er hat sich komplett über die Vorhand gehoben und sich damit geholfen. In dem Sinne war das nicht falsch, sondern notwendig. Ihn am galoppieren zu halten, war schwerstarbeit für den Longierer, aber er hat es auch durch "Durchtreiben" nicht besser gelernt oder hinbekommen, weil es eben eine Mischung aus Kraft, Balance und Muskelaufbau sowie Verständnis war, welche Muskeln er zu dem Zweck nun benutzen kann.
Über das Angaloppieren - also Einspringen lassen, C+B, sofortiger Stop und Pause, und dann maximal noch 1-2 mal Pro Übung (zu Beginn hab ich mich mit einmal zufrieden gegeben) hat er es im Verlauf der nächsten Monate gelernt, die richtigen Muskeln zu benutzen und zu kräftigen.

Es hat vom ersten Üben über ein Jahr gedauert, bis er in dieser Haltung (also den Rücken gehoben im Einsprung aus der Hinterhand) mehrere Galoppsprünge so durchhalten konnte.
Und noch ein weiteres Jahr, bis er die erste vollständige Galoppvolte gehen konnte - dies aus völlig eigener Kraft, von mir nur motiviert und impulserhaltend gearbeitet und begleitet.

Seitdem er das kann - und durch die vielen wechselnden Umstände im letzten Jahr ist der Muskelzustand wieder verloren gegangen - kann er trotzdem endlich locker unter dem Sattel galoppieren, weil er gelernt hat, die Muskeln sinnvoll einzusetzen und merkt, wie es ihm leichtfällt.

Pferde umgehen nicht ungedingt die anstrengende Arbeit. Sonst würde kein Pferd der Welt Rangordnungskämpfe ausfechten, die sind nämlich echt aufwendig  ;)
Aber wenn man über Verständnis, Motivation, Einsicht und in kleinen Schritten arbeitet, kommt trotzdem etwas passables heraus. Was dann zumindest den Mensch endlich zufriedenstellt.  :cheer: Dem Pferd ist es im Grunde genommen weiterhin egal, es ist unsere Begeisterung, was ihm zeigt, dass es sich lohnt mitzumachen und hinzuspüren.
Wenn das Pferd sich also in der "Arbeit" wehrt, und wenn es noch dazu so ein Kämpfertyp wie Deiner ist, hat es immer einen Grund.
Und der ist nicht Faulheit, sondern Überforderung.  :meinung:

Natürlich muss ein Muskel auf die gewünschte Arbeit hin gezielt trainiert werden. Nur wie, ist eben die Frage.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: EscyKane am 20. August 2010, 18:59:34
Nur zum Thema Tierärzte und was sie einem so raten:
Ein in unserer Gegend sehr hochgeschätzter Tierarzt hat einer Bekannten, deren Pferd das Springen verweigert hat, geraten:
- sie solle sich längere Sporen anziehen
- am Besten setzt sie direkt jemand anderen drauf, der sich besser durchsetzt
- und Schlaufzügel draufziehen, dann ordentlich Dampf machen bis der Gaul wieder springt

Mir hat er geraten:
- meiner Reitbeteiligung lieber Schlaufzügel zu geben statt sie über Cavalettis springen zu lassen (Cavalettis springen ist kein Springen).

Und selbst mein hochverehrter, allerbester Klinik-Tierarzt, an den ich sonst nichts kommen lasse, hat beim besten Willen keinen Sinn darin gesehen, einen Nasenriemen locker zu verschnallen.

Und eines sollte man nie vergessen, nämlich die alte Weisheit: Tierärzte können grundsätzlich nicht reiten  :lol:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 22. August 2010, 21:52:24
So Ihr Lieben,

als ich am Samstag zu meinem Pferd auf die Weide ging, kam er mir sofort entgegen, womit ich eigentlich nicht gerechnet hatte. Er schien auch voller Tatendrang zu sein und so nahm ich ihn mit (wollte ihn eigentlich nur besuchen und sehen wie es ihm geht). Da meine Frau gerne ausreiten wollte, entschloss ich mich mit Antares neben ihr her zu joggen, wie damals, als er noch nicht angeritten war.

Antares marschierte auch gleich stramm los und übernahm die Führung. Von einem klammen Gang oder gar Muskelkater überhaupt keine Spur. Ich hatte Mühe mit ihm Schritt zu halten und im Trab ging mir bald die Puste aus, so dass ich ständig Pausen benötigte, die er zum Grasen nutzte.

Wir kamen an die Springstrecke, die bei Jagden gerne genutzt wird und Antares steuerte zielstrebig auf die Hindernisse zu, die mir zum Rüberhüpfen einfach zu hoch waren. So ließ ich ihn alleine springen und lief daran vorbei. Nach jedem Hindernis wendete er ab und holte sich bei mir ein Leckerlie. So entglitt er mir zwar nicht aber ich konnte ihn auch nicht über jedes Hindernis springen lassen, denn manche waren genau zwischen zwei Bäumen und da hätte ich das Führseil loslassen müssen. Ich hatte so meine liebe Not, ihn daran vorbei zu lotzen und musste genau in dem Moment einwirken, wo er das jeweilige Hindernis anpeilte. Nach zwanzig Hindernissen war er dann richtig aufgeputscht und ich total erledigt. also musste ich ihn wieder runterkommen lassen und wir gingen gemütlich im Schritt ein paar Kilometer, bevor ich ihn wieder antraben ließ. Indes galoppierte Meine Frau schon mal vor und kam auch wieder zurück. Antares störte das wenig, er blieb brav an meiner Seite. :-*

Zurück am Stall angekommen, kippte ich fast aus den Latschen und bekam vom HB erst mal was zu trinken. Antares bekam etwas zu fressen und jede Menge Streicheleinheiten. Dann brachte ich ihn auf die Weide, wo er gleich mit den Anderen weiter rumtoben musste, bevor sie alle samt sich wieder dem Grasen hingaben. Mann könnte meinen, er hätte nichts getan. Den Eindruck hatte ich und die Gewissheit, dass ich mit ihm zu Fuß überhaupt nicht mehr mithalten kann. Die Zeiten sind vorbei. :roll:

Am Sonntag wiederholten wir diese Tour, doch diesmal deutlich ruhiger und entspannter. Wir gingen auch ganz bewusst wieder zur Springstrecke, doch dieses Mal sollte er nicht springen, sondern locker, fröhlich da dran vorbei traben. Erst hat er etwas gestutzt, doch dann blieb er an meiner Seite und alles war gut. Danach kletterten wir noch einen ziemlich steilen Hang hoch, der sich für mich wie eine nicht enden wollende Treppe anfühlte. Antares durfte keinen Anlauf nehmen und auch nicht hochtraben oder gar galoppieren, was er gerne getan hätte. Hier wurde Schritt für Schritt aus der Hinterhand nach oben geschoben. Und er musste nicht einmal grummeln oder schnaufen, was er sonst mit mir im Sattel dort immer tat. 100 kg weniger Last machen sich halt bemerkbar und so war das für ihn auch überhaupt kein Problem. Oben angekommen gab es natürlich wieder Leckerlies.

Also ich muss sagen, dass er richtig gut gearbeitet hat und ich nicht einen Moment lang das Gefühl hatte ihn zu überfordern. Ganz im Gegenteil, er hätte sicher noch viel mehr leisten können. Und so habe ich beschlossen, dass er weiter im Training bleibt, welches auch sehr gut abgelaufen sein soll. Er musste auch nicht die ganze Zeit an der Longe durchgehen und bekam mehrere Pausen dazwischen. Die PAT_Werte werden ständig kontrolliert und ich habe selbst festgestellt, dass er immer schnell wieder runter kam, sobald er etwas Pause hatte.

Der Bursche ist fitt wie ein Turnschuh und er konnte seine Bauchmuskulatur auch deutlich länger als 10 Sec. anspannen. Ich habe bis 23 gezählt, bevor sich der Rücken wieder absenkte. Und der Biegetest mit den Möhren hat ihn auf beiden Seiten mit der Schnute bis fast an seine Flanken ran gebracht. Da ist bestimmt nichts mehr verklemmt.

Mittwoch bin ich wieder draußen und werde erneut nach ihm sehen
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 26. August 2010, 07:36:38
Hallo Ihr Lieben,

zwar soll das hier kein Tagebuch werden aber ich möchte euch schon auf dem Laufenden halten.

Gestern war ich ja wieder bei meinem Dicken und er hatte richtig Fahrwasser bekommen. Auf der Weide tobte er munter mit der ganzen Herde rum und lief immer vorne weg. Mit dieser Aktion brachte er sogar die Nachbarherde auf der angrenzenden Weide gleich mit in Bewegung.

Als ich ihn dann zu mir rief, kam er auch und brachte die ganze Herde mit. Allerdings hatte ich so meine Not ihn wieder runter zu bekommen und so wollte er selbst beim Putzen keinen Moment lang mehr stillstehen. Er benahm sich wie ein kleines Fohlen, dass noch nicht still stehen kann. Ich sagte ihm nur, dass er gleich wieder richtig arbeiten dürfte und dass er dabei sicher zur Ruhe kommen würde.

So war es dann auch aber es hat gedauert und er musste sich schon ordentlich auspowern. Wir haben diese Energie dann gleich mal in die Doppellonge umgesetzt und so musste er ordentlich was tun. Zwar schaute er sehr mürrisch drein aber er tat was von ihm verlangt wurde. Danach ließ ich ihn noch frei in der Halle laufen und gab ihm die Gelegenheit sich zu wälzen, weil er ziemlich nass geschwitzt war. Doch er nutzte diese Gelegenheit nicht und folgte auch nicht meiner direkten Aufforderung sich hin zu legen. er wollte nur schnell wieder auf die Weide zu den anderen Pferden. Dort angekommen tobte er gleich weiter rum. :confused:

Die HB versicherte mir jedoch, dass er zwischendurch auch Phasen der Ruhe hat und sich mit den Anderen beim Fellkraulen entspannt. Er würde auch nicht mehr so übermäßig viel fressen, was ich an seinem etwas dünneren Kugelbauch schon sehen konnte. Sie hatte daher auch schon das harte Trainingsprogramm wieder etwas zurückgefahren. So wird er jetzt nur noch 2 x 20 Min. am Tag longiert und dass auch nicht durchgehend sondern im Wechsel mit Beinarbeit (Hinterbeine vorsetzen und anheben) sowie Bauchmuskeltraining (Rücken aufwölben und diese Spannung halten).

Es geht ihm also ziemlich gut
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: eboja am 26. August 2010, 11:01:20
Hallo Manfred,

bitte lies meine folgenden Gedanken als genau das - Gedanken. Die ich beim Lesen Deiner letzten beiden Beiträge hatte, die aber wahrscheinlich überhaupt nicht auf Antares zutreffen, weil ich nämlich - mal wieder ;) - Parallelen zu Hunden ziehe.

Ich habe den Eindruck, Antares würde immer aufgeputschter. Bei Hunden fielen mir dazu zwei Sachen ein:
1. Schilddrüsenwerte checken
2. nicht noch mehr hochtrainieren. Ich kenne das von Leuten, die mir verzweifelt von ihrem Hund erzählen: "jetzt fahre ich schon jeden Tag 2 Stunden mit ihm Rad, und er braucht immer noch mehr Bewegung". Kein Wunder, sie trainieren ihn ja auch prächtig auf.

Wie gesagt: nur Gedanken, was und ob überhaupt Du daraus machst, überlasse ich ganz Dir!  :cheese:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 26. August 2010, 15:35:05
hihi,
meine Gedanken gehen in die genau andere Richtung:

Antares ist immerhin ein Warmblut. Kein Energiesparpony. Und er ist im besten Raufalter, und wenn ihm jetzt auch nichts mehr weh tut, kann er endlich mal so richtig die Sau rauslassen. Das was er jetzt tut, hört sich für mich passend an. Für ein Warmblut.  :nick:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 26. August 2010, 22:05:15
Halli hallo ihr zwei!

Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass es jetzt in die richtige Richtung geht. Zwar bewegt sich Antares deutlich mehr als die anderen Warmblüter aber er war schon immer aktiver. Das ist jetzt nichts Neues, nur dass er so lange dabei durchhält und das wiederum dürfte mit dem Training zu tun haben.

Schmerzen hat er keine mehr, denke ich, zumindest sieht das nicht so aus. Und er ist frech wie Rotz, der Lümmel. Aber das wird nicht nur dem Halbstarkenalter sondern auch der mangelnden Erziehung durch mich zugeschrieben. :juck:

Wegen der Schilddrüse kann ich ja die TA ansprechen, wenn sie zur Nachuntersuchung kommt.

Liebe Grüße
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 26. August 2010, 22:13:10
Zitat
Und er ist frech wie Rotz, der Lümmel. Aber das wird nicht nur dem Halbstarkenalter sondern auch der mangelnden Erziehung durch mich zugeschrieben.
jo  :roll: Meine ehemalige SB war auch der Meinung, Mirko mache deshalb mit Vorliebe Badespielchen im allgemeinen Wasserbottich, weil ich es ihm beigebracht habe. Aber es war ihm halt leicht beizubringen, weil er eh so ein Kasper ist.   :cheese:

Wobei - ganz ursprünglich war er wasserscheu, erinner ich mich gerade dunkel  :watch: :grinwech:

Auf jeden Fall ist es Quatsch, jemandes Erziehung für ein Pferdeverhalten in der Herde verantwortlich zu machen.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: eboja am 26. August 2010, 22:38:28
Dann ist ja gut, wenn Du das Gefühl hast, er ist auf dem richtige Weg! Sehr schön!  :dops:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 27. August 2010, 13:48:23
Auf jeden Fall ist es Quatsch, jemandes Erziehung für ein Pferdeverhalten in der Herde verantwortlich zu machen.

Jo,

ich denke auch, dass das eher mit Charaktereigenschaften zu tun hat. :nick:
Er hat auch diese "berüchtigten" Wirbel auf der Stirn, die angeblich dahingehend schon einiges vermuten lassen, wenn dem überhaupt Glauben schenken darf. Und dann wäre er sogar bösartig, weil er um seine Augen viel weiß vom Augapfel zu sehen ist. Wenn er die dann entsprechend verdreht, sieht das schon sehr grimmig aus und dabei ist er doch sooo lieb. :love:

Ein schönes WE
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 08. September 2010, 22:55:04
So Ihr Lieben,

Heute war die TA zur Nachkontrolle da und fand, dass die Befunde besser geworden sind. Sie verordnete weiter Antares ausgebunden zu longieren und ich könne ihn zusätzlich auch wieder reiten. Ich habe ihr jedoch nicht verraten, dass er in den letzten drei Wochen nur unausgebunden longiert wurde. Die Hauptsache ist doch, dass sie zufrieden war, ein schönes V/A und einen schwingenden Rücken erkannte. :P

Allerdings fing er nach der ersten Behandlung an, die Leckerlies nur noch auf einer Seite zu kauen und hielt dabei den Kopf recht schräg. Nach Rücksprache mit dem ZA könnte dies mit dieser Behandlung zusammenhängen. Ich sprach sie daraufhin an und demonstrierte ihr dieses Kauen bei Antares. Sie lockerte zusätzlich noch das Kiefergelenk und bat mich zur Kasse. :-\

Ob diese Behandlung nun tatsächlich etwas gebracht hat, werde ich erst beim nächsten Ritt sehen aber gewisse Zweifel sind mir schon gekommen. Auch die HB war der Meinung, dass ich dieses Geld besser in seine Ausbildung und anständiges Equipment hätte stecken sollen, dann gäbe es auch weniger Probleme. :roll:

Viele Grüße
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: eboja am 08. September 2010, 22:59:03
Hallo Manfred,

es freut mich, dass es Antares "offiziell" besser geht und hoffe, dass das auch "inoffiziell" der Fall ist. Was das Geld angeht: ist natürlich doof, aber auf der anderen Seite kannst Du Dir da auch nicht ganz sicher sein. Hauptsache, es geht ihm jetzt besser und nicht schlechter, oder? ;)
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 09. September 2010, 07:34:01
Also wenn Du mich fragst Ester,

dann würde ich meinen, dass er jetzt zusätzlich das Problem mit dem Kauen hat, was vorher nicht der Fall war. Ich lasse das jetzt noch mal vom ZA kontrollieren und wenn der nichts findet, ... Die HB meinte nur, das wird sich auch wieder geben. Ich bräuchte nicht immer gleich einen Arzt zu rufen. :-\

Liebe Grüße
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: eboja am 09. September 2010, 12:14:43
Ah, ich dachte, das Kau-Problem hätte sie selbst wieder "hinbiegen" können. Nee, so ist das natürlich doof.  :P :-[
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 07:54:52
Hallo Ihr Lieben,

letzte Nacht war ich wieder mächtig am Grübeln. :confused:

Es gibt mir zu denken, dass ich meinem Pferd keine Hilfe sein soll, wenn ich ihn nicht ausbinden oder am Gebiss longieren möchte. Mein Grundsatz ist ja, ihm ohne Schmerzen etwas beizubringen. Wenn sich also mein Pferd vor Schmerzen einrollt und sein Gesicht verzieht, dann ist das nicht der Weg, den ich gehen möchte, selbst wenn er nur von kurzer Dauer ist. Insofern habe ich mich für andere Möglichkeiten wie das CT z. B. entschieden. Da dauert es zwar länger aber führt auch zum Erfolg, wie ich meine. Doch nun wird mir von Fachleuten TA und RL gesagt, dass dies ein Irrglaube sei und meinem Pferd mehr schaden als nutzen würde, weil er eben länger in einer ungesunden Haltung läuft als unter Schmerzen. Denen weicht er sehr viel schneller aus und kommt somit in die für ihn bessere Haltung. Ich sollte aus diesem letzten Vorfall, der mich weit über tausend Euro gekostet hat, nun endlich mal gelernt haben und meinem Pferd nicht länger weiteren Schaden zufügen und ihm wirklich helfen einen Weg zu finden, mich lange Zeit gesund tragen zu können. :o

Bei dieser Gelegenheit wurden mir dann auch noch mal die drei Grundpfeiler der Ausbildungsskala (Takt, Losgelassenheit und Anlehnung) vorgebetet und erklärt welchen Sinn sie machen und warum sie sich über Jahrzehnte bewährt haben. Selbst mein verzweifelter Versuch hier die Irrläufer der Dressur zu zitieren und die Abweichung zur Ausbildungsskala von Meister P.K. anzuführen, liefen ins Leere, da sie bis zu diesem Punkt sich alle gleichen. Das bedeutet, dass es nur so funktionieren soll. Ich möchte das nicht glauben und verwies auf die bisher erzielten Erfolge. Es gibt ja auch Pferde, die ohne jedes Hilfsmittel bis in die Versammlung ausgebildet worden sind. Daraufhin wurde mir entgegnet, dass diese Tiere schon von ihrer Veranlagung her gleich entsprechend ausgewählt wurden und andere nicht in Frage kamen, also auch gleich wieder ausgemustert worden sind. Ich solle mich von solchen Showeffekten nicht blenden lassen, denn diese haben Seltenheitswert, sonst wären sie auch nicht so begehrt. das kann man nicht mit jedem Pferd machen aber eine klassische Ausbildung schon, sofern das Tier nicht krank ist. :-\

Mir ist die Lust am Reiten gründlich vergangen! Ich möchte mein Pferd nicht länger damit quälen und habe die Ausbildung abgebrochen. Schade, dass er so ein Riese ist, denn sonst würde ich mit ihm zu Susanne und ihre Isländer gehen. Ich glaube sie ist die Einzigste in meinem näheren Umfeld, die andere Weg nicht nur kennt sondern auch geht. :roll:

Irgendwie bin ich mit meinem Latein am Ende
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. September 2010, 08:04:32
Lass dich nicht so runterziehen und bleib bei deinem Weg.
Natürlich geht es auch anders. Ein Pferd kann lernen wie es sich am besten trägt, mit Hilfszügel lernt es das nicht. Das ist das was ich zumindest bei meiner Stute gesehen hab und erlebe, und isis sind jetzt von ihrem Gebäude usw. bestimmt nicht als die ausnahme Dressurcracks zu werten.
Ich habe sie früher herkömmlich longiert, auch mal mit Gogue oder so. Da lief sie auch schön, so lange sie das Ding auf hatte. War es weg, wars das gleiche geeier wie immer. Sie hat also nicht real gelernt.
Dann hab ich mit dem Longenkurs begonnen, ich dachte erst das wird niemals was. Ich glaub für das erste gescheite Führen in Stellung sind 3 Monate ins Land gegangen...  :roll: Und irgendwann hat es click gemacht, sie hat gelernt wie sie sich tragen kann. Seitdem hat sie ihre Bewegungsabläufe verändert, immer. Nicht nur bei der Arbeit. Sie läuft auf der Koppel anders, sie baut die Dehnungshaltung ein wenn man sie frei auf dem Platz laufen lässt, selbst wenn sie mit den anderen auf der Koppel spielt. Das war noch vor dem Clickern. Jetzt ist es nochmal einfacher, weil ich ihr gleich "sagen" kann wenn es gut war.

Seit dem ist es auch beim reiten einfacher, weil sie weiß und gelernt hat zu spüren was ihr gut tut. Das ist manchmal komisch, weil man sich hin und wieder ein bißchen vorkommt wie ein passagier, weil man gar nicht immer alles korrekt machen muss und sie nicht ständig mit kleinen Fehlern aus der Bahn reißt.

das ist auch alles noch weit weg von dem wo ich hin möchte, trotzdem krieg ich oft auf dem Reitplatz von anderen zu hören, wie toll sie läuft und wie ich das mache "du nimmst Unterricht gell?". Das freut mich immer sehr, vor allem weil ich nicht der perfekte Reiter bin und es wahrscheinlich in diesem Leben auch nicht werden.

Trotzdem kann man es dem Pferd viel leichter machen, wenn man reel mit ihm lernt so das es selbst begreift und erfährt. Mit Hilfsmittel ist es zwang und kein freies Lernen. Bei Skessa war immer dann schluss mit "lernen" wenn die Dinger abgeschnallt waren...
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: penelope am 10. September 2010, 08:06:14
Nun steck da mal nicht den Kopf in den Sand! Solche Tage hat jeder mal.

Und vor allem: so schwarz weiß sind die Dinge nicht. Nicht jeder, der sein Pferd ausbindet, fügt dem gleich Schmerzen zu! Wenn sich ein Pferd beim Ausbinden einrollt, dann ist es falsch ausgebunden bzw der Longenführer ist schlecht ausgebildet. Auch korrektes Ausbinden muss man lernen (im übrigen hat auch ein Philippe Karl jahrelang seine Pferde ausgebunden und das auch in seinen ersten zwei Lehrbüchern beschrieben). JEDE Art, mit Pferden umzugehen kann man gut oder schlecht machen. Sich da an einzelnen Ausbildungsmethoden oder Ausrüstungen aufzuhängen bringt gar nichts. Es kommt immer auf die Ausführung an.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 08:39:34
Herzlichen Dank für Euren Zuspruch

Das P. K. auch ausgebunden hat bestärkt diese These ja noch zusätzlich. Ein Einrollen ist immer ein Ausweichen und das sicher nicht weil es angenehm ist. Ich habe angeblich den Fehler gemacht und die Anlehnung zu schnell wieder aufgegeben, wenn mein Pferd so reagiert hat. Damit hatte er Erfolg und zeigt dieses Verhalten immer wieder. Es ist insofern nicht möglich ihn in steter Anlehnung am Zügel zu reiten, außer man nimmt dabei in kauf, dass er deutlich hinter der Senkrechten geht, was auf Dauer ja auch nicht gesund für ihn ist.

Mit dem Longenkurs habe ich wieder angefangen, nachdem sich das mit dem Genick erst einmal etwas gegeben hatte, doch leider war dieser Erfolg auch nur von sehr kurzer Dauer und Antares fing wieder an nach mir zu schnappen, wenn ich ihn in Stellung geführt habe, sodass ich auch das dann nicht mehr weiter verfolgte. Ich nehme das ernst, wenn mein Pferd NEIN zu etwas sagt.

Auch das wurde mir schon vorgeworfen, denn ich darf als Chef nicht alles durchgehen lassen und muss Grenzen aufzeigen. Doch ich möchte nicht sein Chef sein und somit wird er sich von mir auch nichts sagen lassen. Ist auch klar.

Das wiederum führt zu den Problemen bei der Eingliederung in der Herde, weil er es nicht gelernt hat sich zu fügen. Somit schließt sich auch dieser Kreis wieder und ich bin für alles verantwortlich, was er tut oder nicht tut.

Habe also durch meinen Umgang ein Pferd gründlich verdorben. Zumindest ist mir das so durch die Blume zu verstehen gegeben worden. Es ist meine Schuld, dass er jetzt alleine stehen muss und es ist auch meine Schuld, dass er noch immer nicht gelernt hat mich gesund zu tragen. Und ich bin immer noch nicht einsichtig und möchte mein Verhalten nicht ändern.

So ist das eben
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. September 2010, 08:47:25
Also entschuldigung das ist das jetzt mal so sagen; gerade zerfließt du ein bißchen in Selbstmitleid kann das sein? Und du weißt nicht was du willst...
Kurz zum Longenkurs; Skessa fand das anfangs auch nicht toll, a) hab ich Fehler gemacht (zu starkes Fordern des Genicks) und b) was es einfach sau anstrengend. D.h. man gibt sich anfangsn mit ein oder zwei guten Schritten zufrieden. Und das strengt das Pferd schon richtig an, weil es eben einen ganz anderen Bewegungsablauf zeigen muss.
Ich fand als Kind meine Krankengymnastik auch doof. Machen musste ich es trotzdem, zerbrochen bin ich daran nicht. eher im Gegenteil.

Und wenn du wirklich meinst du bist für alles verantwortlich was dein Pferd tut, nimmst du dich viel zu wichtig.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: penelope am 10. September 2010, 08:51:37
Wenn ein Pferd sich beim Longieren mit Ausbindern einrollt, hat der Ausbilder was falsch gemacht. Nicht das Pferd. (Gleiches gilt auch für das Gelingen vom Longieren ohne Ausbinder)

Das nun aber der Umgang mit dem Menschen so viel Auswirkung auf das Verhalten in der Herde haben kann, kann ich mir immer noch nicht vorstellen. Vor allem wenn du schreibst, dass er aus nicht artgerechter Aufzucht kommt.

Den einen Schuh würd ich mir an deiner Stelle anziehen. Den anderen nicht.  ;)
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 08:55:03
Hallo Stefanie

vielleicht klingt das jetzt so und ich finde es auch nicht sonderlich toll. es ist jedoch nur das, was mir jetzt vorgehalten wird und was ich bitte zur Kenntnis nehmen und endlich ändern sollte.

Nicht mehr und nicht weniger
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. September 2010, 08:59:44
Aber dann ist es ja doch das was du definitiv nicht willst.
Es ist bestimmt nicht leicht, aber hör nicht hin. Es bringt ja wohl noch weniger, was gegen deine Überzeugung zu machen.
Ich finde da sollte man auf sein Bauchgefühl hören.
Ich hab mir auch schon viel anhören müssen "du verhätschelst die" "die verarscht dich doch nur, fang man an dich durch zusetzen" Und das vom RL, einer guten Freudin usw. Ich hab auch ausprobiert das zu machen was sie mir sagen, wenn das alle sagen muss ja was dran sein. Das End vom Lied war, dass es schlimmer war denn je. SEit ich meinen Weg geh und versuch nicht mehr hinzuhören, bzw. mir aus dem gesagten das zieh was ich für gut halte, geht es immer und immer besser...
Seither sagt keiner mehr was!
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 10:15:29
Aber dann ist es ja doch das was du definitiv nicht willst.

Drum hab ich es ja auch hingeschmissen, Reitunterricht und Longentraining gekündigt. Nun muss ich mich alleine weiter durchwursteln und selbst sehen, was es bringt. Am Wochenende werde ich jedoch noch einmal reiten, um zu sehen ob die Behandlung überhaupt etwas gebracht hat. Wenn nicht, ist damit dann auch Schluss. Und wenn ich nur noch einmal pro Woche zum Pferd komme, macht jedes Training keinen Sinn. Da werde ich mich halt nur noch so mit ihm beschäftigen. Gegen seine übermäßiges Fressen haben wir ihn auch auf einen Sandpaddog gestellt. Die HB hat ihm ein Stück an seinem geliebten Herrenhügel abgetrennt. Da steht er nun gerne auf diesem Berg und schaut in die Ferne. Ich denke, dass er bald wieder ausbrechen wird, wenn es ihm dort zu langweilig ist. Das geht immer nur eine gewisse Zeit lang gut. Momentan sehe ich jedoch keine andere Möglichkeit ihn besser unterzubringen und mehr zu beschäftigen. :'(

Liebe Grüße
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. September 2010, 10:16:37
muss ich irgendwie überlesen haben..  :confused:
Find ich gut!
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: penelope am 10. September 2010, 11:54:58
Ich hab mir jetzt ganz lange Überlegt, ob ich hier noch was zu schreibe. Ich mach's einfach mal:

Manni, was mich immer wieder wundert, ist deine Erwartungshaltung an manche Dinge. Du hattest (als Beispiel) nun einen Ostheopathen da und willst nun nach der Behandlung EINMAL reiten um zu gucken, ob's "was gebracht" hat. Das kann so nie im Leben gehen. Das ein Pferd gesund ist und alle Knochen gerade voreinander stehen ist die Grundlage dafür dass es besser WERDEN kann. Das braucht natürlich Zeit. Wenn bei deinem Pferd wirklich vor der Behandlung viel im Argen lag wäre es auch kein Wunder, wenn er erst mal schlechter läuft, schließlich muss er sich dann erst mal neu sortieren.

Ähnlich dein Longieren. Ob nun nach dem LK oder mit Ausbindern, eins bleibt das gleiche: das Pferd und (vor allem!) der Mensch muss das erst lernen. Das dauert und ist kein kontinuierlicher Prozess. Ein Pferd funktioniert eben nicht nach dem Schema, dass ich dieses und jenes mache und das sofort genau diese und jene Auswirkung hat. Es gibt so so viele unterschiedliche Faktoren, die auf Pferd und Ausbilder einwirken, da kann man vielleicht nach Monaten oder eher Jahren sagen, ob die Arbeit gut oder schlecht war, nicht nach wenigen Tagen.

Rückschläge gehören (leider) immer dazu. Ebenso, dass es nie irgendwas allgemeingültiges geben kann. Und das soll jetzt kein Plädoyer dafür sein, dass sich jeder seinen eigenen kleinen Sonderweg suchen sollte sondern im Gegenteil dafür, dass man auch mal eine Sache RICHTIG lernen muss. Auch wenn man auf dem Weg immer wieder andere Leute sieht, die anders mit ihren Pferden arbeiten und das auch funktioniert, das befreit einen nicht davon, sich irgendwann mal für eine Sache zu entscheiden  und dann auch dran zu bleiben.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: strizi am 10. September 2010, 12:22:00
so, ich gestehe - ich habs nur kurz überflogen............

aaaaaaaaber - so ein schmarrn! wer reiten kann und gefühl fürs pferd hat, der braucht keine hilfszügel für eine korrekte ausbildung. (ich klammere hier aber ganz bewußt mal aus, dass man hilfszügel auch SEHR sinnvoll einsetzen kann - aber halt immer nur kurzfristig um dem pferd HILFESTELLUNG zu geben - nicht um ein manko zu kompensieren!)

lern anständig reiten, such dir kompetente trainer (da würd ich dir z. b. den jörg voßeler schwerstens ans herz legen!) und geh deinen weg!

und wennst lustig bist, dann guckst kurz in die videos von der gnädigen rein, wie sie am halsring geritten wird und dann sagst mir, ob du findest, das dieses pferd gesundheitsschädlich geritten wird. denn dieses pferd hatte, seit sie bei  mir ist, noch NIE irgendeinen hilfszügel - weder an der longe noch unterm sattel. und sie ist weiß gott kein pferd, das perfekte voraussetzungen mitbringt.

aber ich kanns in etwa nachvollziehen, wie es ist, wenn man in einem recht konventionellen umfeld versucht einen anderen weg zu gehen. und ich weiß natürlich auch nicht, wie deine reiterei grundsätzlich ausschaut, oder wie antares läuft, wenn er longiert wird............... das können die besser beurteilen, die dich täglich sehen.  :keks:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 13:38:30
So, also ich fasse mal zusammen:

Seit meinem 12. Lebensjahr sitze ich mehr oder weniger regelmäßig im Sattel. Das sind nun schon rund 36 Jahre. In dieser Zeit habe ich auch immer mal wieder Reitunterricht genommen, sodass auch kein Jahr ohne fachliche Anleitung und Korrektur verging. Für den professionellen Reitsport hat es jedoch nie gereicht und das war mir auch ziemlich egal, obgleich sich meine Trainer immer wesentlich mehr Ehrgeiz gewünscht haben.

Mit der Ausbildung von Pferden beschäftige ich mich erst seit wenigen Jahren. Angefangen habe ich damit so um 2000. Doch so richtig freie Hand hatte ich erst bei meinem eigenen Pferd, welches nun schon 6 Jahre mit mir verbracht hat und offenbar immer noch ganz am Anfang steht, wenn man mal die Ausbildungsskala als Maßstab ansetzt. Da hapert es halt noch an Losgelassenheit und Anlehnung, welches unter normalen Umständen eigentlich schon nach dem ersten Trainingsjahr gefestigt sein sollte. Selbst der Takt ist nicht immer regelmäßig, weil er mal schneller und dann wieder langsamer geht. Insofern bin ich mir nicht so sicher, ob ich nur zuviel erwarte oder ob ich diese Dinge meinem Pferd einfach so (auf meine Art und Weise) nicht vermitteln kann.

Ich habe mich dazu entschlossen, ihn eben nicht zusammen zu schnüren und ihm auch keine Schmerzen zu zu fügen. Insofern möchte ich einen sanften Weg gehen, der zu dem auch auf freiwillige Mitarbeit basiert. Das Training und die Arbeit sollte meinem Pferd Freude bereiten und ich möchte, dass er sich aus eigenem Antrieb anstrengt und nicht dass ich ihn dazu antreiben und etwas fordern muss, was er dann nur widerwillig tut oder sich dem gar widersetzt. Letzteres dürfte ich somit dann auch nicht durchgehen lassen und der Sache entsprechend Nachdruck verleihen, welches mir noch mehr widerstrebt, weil ich mein Pferd liebe.

Insofern habe ich mich von all diesen Hilfsmitteln, wie Ausbinder, Schlaufzügel und Sporen etc. verabschiedet. Und mir wird gesagt, dass ich sie doch brauchen werde. Dem gegenüber stehen jedoch all die Erfahrungen anderer Leute, die mir wieder sagen, dass das nicht nötig ist und es auch anders geht. Aber ich bin zu blöd es hinzubekommen. Stattdessen habe ich mir ein echtes Problempferd ausgebildet, welches nach Aussage der Trainer schwer zu reiten ist und auch so nicht gelernt hat sich weder dem Menschen noch seines Gleichen unter zu ordnen. Somit wurde er nun zum Einzelgänger.

Außerdem sorge ich nicht genug dafür, dass er gesund bleibt. Er nimmt also Schaden durch mich, wenn ich mit ihm arbeite oder ihn reite. Das lässt sich in der Tat nicht durch Ärzte alles wieder beheben. Dazu muss er eben richtig ausgebildet und gymnastiziert werden. Ich kann das jetzt schon vorwärts und rückwärts aufsagen und es nimmt mir jegliche Motivation überhaupt noch weiter zu machen. Ich möchte nichts tun, was mir innerlich widerstrebt und mein Pferd spürt das auch. Warum soll er es denn dann tun? Ist doch kein Wunder, wenn er sich wehrt!

Auch solche Sprüche von den Trainern, wenn er mal auf dem falschen Bein angaloppiert, "Na dann hast Du ihm das nicht richtig erklärt!", bringen mich auf die Palme. "Du musst ihm nur die richtige Hilfe geben und dann tut er das auch!". Und wie sah das dann aus! Ich sollte an der Doppellonge innen in Anlehnung bleiben und nicht nachgeben. Warum mache ich das dann beim Reiten genau umgekehrt und bleibe außen in Anlehnung während ich innen nachgebe? Mich machen solche Diskussionen auch ziemlich fertig. Sie erscheinen mir unlogisch und ich möchte auch nicht soviel Druck auf mein Pferd ausüben, nur damit er tut, was ich sage. Da prallen zwei Welten aufeinander.

Aber ich möchte ihm auch nicht schaden, wenn ich alles falsch mache. Also lasse ich es lieber! Was soll ich denn sonst tun? Anleitung bekomme ich nur bei dem, was ich nicht tun möchte. Und das was ich tue führt offensichtlich zu Beschwerden bei meinem Pferd. Selbst wenn ich nichts tue leidet er, weil ihn die lange Weile dann zermartert. Ich kann also tun was ich will, es ist immer falsch solange ich nicht endlich das tue, was mir von den Fachleuten gesagt wird.

Diesen Rückschlag muss ich jetzt erst einmal verdauen
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 10. September 2010, 13:54:01
Also ich versteh das nciht ganz... Ich kenne auch jemand die scheint mir ähnlich drauf zu sein wie du.
Bei allem wird davon ausgegangen, dass das Pferd eine ganz arme Kreatur ist und man ständig bei allem was man macht schadet.
Ich sags mal ganz krass wenn man seinem Pferd nie schaden will muss man es auswildern, dort wird es dann vielleicht von Wölfen gefressen.
Man selber schadet sich doch auch.. Wenn ich mich nehme mit dem Hufe machen, seither hab ich Probleme mit dem Knie, irgendwann wird bestimmt auch mein Rücken drunter leiden. Klar kann ich mir das selbst überlagen. Aber trotzdem, man lebt und verschleißt. das ist so. Das Leben bietet gewisse Risiken und Probleme. Das ist so, auch beim Pferd.
Würde ich deshalb bei mir auf die Idee kommen mich für den Rest meines Lebens irgendwo in nen Sessel zu setzen, damit mir ja nichts passiert damit weder mein Rücken noch meine Knie schaden nehmen?

Ich finde doch die Zeit mit dem Pferd sollte positiv besetzt sein, man sollte Spaß miteinander haben, dass ich doch der Sinn dieses Hobbys. Manchmal muss man einfach die Kirche im Dorf lassen.

Perfekt gibt es nicht, auch wenn einem andere das gern verkaufen wollen.

Ich glaub auch man kommt nicht wirklich weiter wenn man sich ständig gedanklich blockiert, man kann Dinge auch tot denken...

Ich mach mit Skessa auch Blödsinn ohne Sattel, rückwärts treten, schnelle Wendungen. Wir finden das toll. Das ist mist für die Gelenke, deswegen mach ich es nicht oft... Bin ich deshalb ein Tierquäler?

Tu ich meinem Pferd nicht viel mehr unrecht, wenn ich ihm ständig unterschwellig mitteile das es nie gut genug für meine Ansprüche ist? Nimmt ein sensibles Tier das nicht wahr und das nicht viel schlimmer wie "einfach mal zu machen" und dem Pferd zuzutrauen das es das schon schaffen wird, wenn nicht jetzt dann vielleicht nach nem Jahr oder zwei oder vier?

Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 15:52:44
Tu ich meinem Pferd nicht viel mehr unrecht, wenn ich ihm ständig unterschwellig mitteile das es nie gut genug für meine Ansprüche ist? Nimmt ein sensibles Tier das nicht wahr und ist das nicht viel schlimmer wie "einfach mal zu machen" und dem Pferd zuzutrauen das es das schon schaffen wird, wenn nicht jetzt dann vielleicht nach nem Jahr oder zwei oder vier?

Ja und wenn nicht ist es auch nicht schlimm. Manches sollte man in der Tat einfach leichter nehmen.

Ein guter Ansatz, danke
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: strizi am 10. September 2010, 18:45:37
irgendwie werd ich das gefühl nicht los, dass es bei mani nur schwarz und weiß gibt - und er den ganzen regenbogen, der dazwischen liegt, einfach nicht sehen kann...........

grunsatzfrage 1: hat das pferd automatisch schmerzen, wenn man ausbinder montiert? ich mein, kam dir noch NIE in den sinn, die vielleicht so zu verschnallen, dass die dinger auch sinn machen könn(t)en? dem pferd wirklich helfen (was ja im wort hilfszügel schon impliziert ist), den richtigen weg zu finden, wenns anders nicht geht? so ein ausbinder hat soooooooooooooviele löcher - da wird sich doch eins finden, dass auch für antares passt (beiß dich bitte nicht am ausbinder fest - hab das als synonym für alles andere geschrieben)

grundsatzfrage 2: muss man sich mit gerte, sporen und schlaufzügel durchsetzen, wenn das pferd anderer meinung ist, als der reiter? und die einzige andere möglichkeit ist, dem pferd seinen willen zu lassen, oder wie? ich setzte mich bei meinen pferden auch durch - aber ohne wildes getue, kampfausrüstung und sonstigen gruselgeschichten. sondern einfach mit geduldiger konsequenz - wie bei einem kind!

grundsatzfrage 3: kennst du nur trainer, die mit druck, meideverhalten usw. arbeiten?

ein bissl kann ich deinen frust nachvollziehen. wenn man plötzlich draufkommt, dass man was gründlich verbockt hat (ich hab mein erstes eigenes pferd glorreich MIT trainer in 1,5 jahren STOCKSAUER geritten), dann tut das weh - man zweifelt - man grübelt. aber, bitte, genau DAS bringt einem weiter, im leben. ausgenommen, man suhlt sich dann im selbstmitleid und schmeißt alles hin.................... lernen ist manchmal schmerzhaft.

wenn du sagst, er muss richtig ausgebildet werden. WAS bitte genau verstehst du darunter? ich mein, klar, ausbildungsskala usw. blabla - aber, wie hättest du es denn gerne ausgeführt? nur zu sagen, so mag ich das nicht, das ist zu wenig. ich kann dir nur wieder den tipp geben, such dir einen trainer, der DEINEN ansprüchen genügt.

irgendwie versteh ich auch antares, dass er nun sauer ist. du arbeitest sehr antiautoritär (zumindest lese ich das immer ein bissl aus deinen posts heraus) - und dann kommt der trainer/trainerin und arbeitet konventionell. bestraft, was du gut heißt - ich mein, stell dir antares bitte als kind vor.................. das wär so eine kretzn, dass man es vermutlich in eins dieser schwererziehbaren-projekte stecken würde..........

sollte ich dich hier falsch einschätzen, so verzeih mir bitte - so nehme ich dich nunmal anhand deiner posts hier wahr.

kopf hoch und eine dicke karotte für antares!
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 21:25:39
Liebe Ursula,

ich versuch mal auf all Deine Fragen so knapp wie möglich zu antworten.

grunsatzfrage 1: hat das pferd automatisch schmerzen, wenn man ausbinder montiert?

Nein, nur wenn es selbst an dessen Begrenzung stößt. Und wird er so lang gelassen, dass es das Ende nicht mehr erreicht, verliert er seine Wirkung. Er macht also nur dann Sinn, wenn es sich daran stößt und dabei hat es dann Schmerzen. Um diese nicht noch einmal zu haben, wird es vermeiden sich erneut an dessen Ende zu stoßen und genau das stellt nun die Hilfe dar, eine schmerzhafte Erfahrung.

Zitat
grundsatzfrage 2: muss man sich mit gerte, sporen und schlaufzügel durchsetzen, wenn das pferd anderer meinung ist, als der reiter? und die einzige andere möglichkeit ist, dem pferd seinen willen zu lassen, oder wie?

Ja, denn wenn es nicht tut, was von ihm in diesem Moment verlangt wird, muss man seiner Forderung Nachdruck verleihen oder darauf verzichten. Beharrlichkeit ist nur ein Hinauszögern und kein Durchsetzen mehr. Es macht einen großen Unterschied, ob ich das Gebiss nur vor das Maul halte und warte, bis das Pferd es selbst aufnimmt, um es dafür dann zu loben (positive Verstärkung) oder ob ich es ihm ins Maul stopfe und notfalls mit den Fingern zwischen die Laden drücke, um es gewaltsam zu öffnen und erst dann wieder nachgebe (negative Verstärkung).

Zitat
grundsatzfrage 3: kennst du nur trainer, die mit druck, meideverhalten usw. arbeiten?

Ja, bis auf eine Ausnahme und die arbeitet mit Isländern, gibt mir aber auch hin und wieder Unterricht. Sie hat eine ähnliche Vergangenheit wie ich und daher verstehen wir uns auch so gut. Da sie auch in meiner Nähe wohnt, sehen wir uns öfter privat. Nur bis zum Pferd ist es ihr halt auch zu weit und somit beschränken wir das auf einen Besuch pro Jahr, was allenfalls zur Kotrolle und einem neuen Anstoß reicht aber nicht für eine richtig umfassende Ausbildung.

Zitat
wenn du sagst, er muss richtig ausgebildet werden. WAS bitte genau verstehst du darunter? ich mein, klar, ausbildungsskala usw. blabla - aber, wie hättest du es denn gerne ausgeführt?

Ich hätte gerne eine zwanglose Ausbildung basierend auf freiwillige und freudige Mitarbeit. Gymnastizierung ist sehr anstrengend und noch anstrengender wenn man sich ihr entziehen möchte. Daher strebe ich den eigenen inneren Antrieb dabei an, so wie bei einem Hengst der um eine Stute wirbt und dabei alles gibt, sich völlig verausgabt. In diesen Momenten ist nicht mehr die Frage, ob und wie, da geht es von selbst. Die Hanken werden gebeugt, die Bauchmuskeln angespannt und der Kopf erhaben getragen. Da sind keine Begrenzungen und auch keine treibenden Hilfen nötig. Das passiert alles aus einem inneren Antrieb wie von selbst und mit einer scheinbaren Leichtigkeit. Eine richtige Ausbildung führt genau dort hin und dann ist das Reitergewicht kein Problem mehr für das Tier. Nur der Weg kann sehr verschieden sein.

Zitat
irgendwie versteh ich auch antares, dass er nun sauer ist. du arbeitest sehr antiautoritär (zumindest lese ich das immer ein bissl aus deinen posts heraus) - und dann kommt der trainer/trainerin und arbeitet konventionell. bestraft, was du gut heißt - ich mein, stell dir antares bitte als kind vor.................. das wär so eine kretzn, dass man es vermutlich in eins dieser schwererziehbaren-projekte stecken würde..........

Genau das scheint mir das Grundproblem zu sein. Ich lasse mich auf die konventionellen Vorschläge der Trainer erst einmal ein (wobei hier nicht gestraft werden darf) und wenn ich dann sehe, wie Antares damit halt nicht zurecht kommt, lehne ich es wieder ab. Insofern ist er an dieser Stelle immer mal wieder ein Versuchskaninchen. Da darf man dann auch mal sauer werden.

Liebe Grüße
Manfred

PS. Hier mal zwei Bilder, die diesen Unterschied, den ich meine, verdeutlichen sollen.

[gelöscht durch Administrator]

[gelöscht durch Administrator]
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: cinnamon am 10. September 2010, 21:28:42
sorry für ot aber: ist das ein spiegel auf dem platz oder ein brett mit spiegelfolie? und wie bewährt sich das?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 21:35:44
Ist eine OSB-Platte mit Spiegelfolie überzogen, soweit ich das in Erinnerung habe und hat sich gut bewährt, war allerdings manchmal etwas verzerrt und beschlagen, je nach Witterung.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: strizi am 10. September 2010, 21:51:52
ich glaub wirklich, du denkst zu sehr schwarz/weiß. irgendwie viel zu extrem...

wie gesagt, ich bin nun auch wirklich kein befürworter von irgendwelchen hilfszügeln. ganz und garnicht. aber eins weiß ich auch - man kann sie auch sinnvoll verwenden OHNE schmerzen herbei zu führen.
außerdem, nehmen wir nochmal einen vergleich aus dem kinderbereich.... wie wird ein kind wohl lernen, was "heiß" bedeutet? ja - es wird sich irgendwann verbrennen - also weh tun... sowas nennt man auch erfahrungen..... was jetzt aber nicht heißen soll, dass alle erfahrungen schmerzhaft sein müssen. ich glaube, du weißt schon, worauf ich hinaus will, oder?

das mit dem durchsetzen, das seh ich wirklich ganz anders. wenn mein pferd jetzt z. b. meint, es müsse umdrehen - ich das aber nicht will. dann kann ich entweder am zügel hart gegenhalten, vorwärtstreiben, eventl. mit gerte oder sporen unterstützen (ich glaube, genau dieses bild hast du im kopf, oder?) und mich so durchsetzen, oder aber, ich bleibe leicht in meiner zügel und körperhilfe, aber beharre dennoch auf "meiner" richtung. und wenn wir uns wieder geeinigt haben, dann wird gelobt. ich steh nicht so auf diktatur - sondern mehr auf dialog.

zur trainerfrage: dann würd ich dir raten, dich weiter auf die suche zu begeben. es gibt sie - diese mysteriösen trainer.. die mit motivation arbeiten. und vorallem ruhig, pro-pferd, in kleinen schritten, im sinne der ausbildungsskala usw. (sogar im entwicklungsland österreich ist sowas zu finden................... haben halt nicht unbedingt irgendwelche fn-titel oder so). wenn du je die möglichkeit hast, den jörg voßeler bei der arbeit zu beobachten - TU es! oder besser noch - besuch mal einen kurs bei ihm. er hat zwar mit clickern jetzt nicht wirklich was am hut, aber er arbeitet so dermaßen pferdefreundlich, bedacht und achtsam - und gegen lob und leckerli hat er sowieso nix.

das mit der inneren motivation..... ich weiß nicht, aber der hengst, den du im kopf hast, der macht das ja auch nur für die rossige stute (und nicht tagtäglich zum zeitvertreib). ich mein, der hat eine sehr triebhafte art der motivation dahinter stehn.. ich bin mir nicht sicher, ob ein pferd, vorallem ein weniger begnadetes, für das es wirklich mühsam ist, so eine motivation aus sich heraus bekommen kann....... vorallem in der ersten hälfte der ausbildung - bis es gemerkt hat, wie sich plötzlich seine körperlichen möglichkeiten auch in den restl. 23 std. verändert haben.

und zum letzten punkt: DAS liegt ganz alleine bei dir, das abzustellen...

sagmal, die situation nochmal anders betrachtet - könnte es sein, dass dich antares einfach nur spiegelt?  :cheese:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: cinnamon am 10. September 2010, 21:51:55
Ist eine OSB-Platte mit Spiegelfolie überzogen, soweit ich das in Erinnerung habe und hat sich gut bewährt, war allerdings manchmal etwas verzerrt und beschlagen, je nach Witterung.
danke  :)
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 22:18:59
sagmal, die situation nochmal anders betrachtet - könnte es sein, dass dich antares einfach nur spiegelt?  :cheese:

Das ist ganz sicher so!  :nick:

Herrn Voßeler kenne ich nicht und kann mir daher auch kein Urteil über ihn erlauben. Weis nur, dass er aus der Schule von Hinrichs kommt und die finde ich persönlich schon zu hart. :roll:

Übrigens der Vergleich mit dem Hengst sollte nur die Leichtigkeit aufzeigen die ohne dessen Animation nicht mal annähernd aus ihm raus getrieben werden kann. Und ich möchte das auch nicht jeden Tag haben. ;)

Mit dem schwarz und weiß Sehen wurde mir schon sehr oft gesagt. Das liegt vermutlich daran, dass ich mir immer erst die Extreme anschaue, bevor ich mich mit den Grauzonen beschäftige. :confused:

Liebe Grüße
Manfred
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: strizi am 10. September 2010, 22:34:29
siehste, ich spreche eben nicht von "dem grau dazwischen" sondern von der wunderbaren farbenvielfalt eines regenbogens................. denn bekanntlich liegt zw. scharz und weiß das gesamte farbspekturm :cheese:
und ich kenne hinrichs nicht, aber hart hat im wortschatz von hr. voßeler ganz bestimmt keinen platz.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 10. September 2010, 22:42:26
aber hart hat im wortschatz von hr. voßeler ganz bestimmt keinen platz.

Gut zu wissen, das werde ich mir merken und mal schauen, ob ich mehr von ihm erfahren kann. :)
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 12. September 2010, 17:32:18
Nach meinem Testritt muss ich feststellen, dass die Behandlung NULL gebracht hat, ganz im Gegenteil es ist sogar noch schlimmer geworden. Ich hatte Probleme ihn überhaupt zu reiten. Meine Frau meinte zwar, dass das damit zusammenhängen könnte, weil er nun so lange nicht geritten wurde. Das glaube ich jedoch eher nicht, denn er wurde ja gut longiert. :watch:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Muriel am 12. September 2010, 18:39:43
hm, was genau hattest Du für Probleme? Schon mal über Sattelprobleme nachgedacht?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: penelope am 12. September 2010, 18:54:09
Oder kanne s vielleicht sein, dass es nicht an Antares liegt, sondern dass du nach so langer Reitpause einfach nicht gut geritten bist?

Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 13. September 2010, 08:13:34
hm, was genau hattest Du für Probleme? Schon mal über Sattelprobleme nachgedacht?

Daran denke ich auch ständig. Die Ostheopatin hat sich meinen Torsion-Sattel auch vorführen lassen und nichts entdecken können. Er liegt einwandfrei auf dem Pferd. Dennoch glaube ich, dass er nicht ideal ist, weil er die Last halt nicht so gut verteilt. Doch wir finden auch nichts Anderes. Das ist ja auch so ein Dilemma.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Mannimen am 13. September 2010, 08:14:28
Oder kanne s vielleicht sein, dass es nicht an Antares liegt, sondern dass du nach so langer Reitpause einfach nicht gut geritten bist?

Nun, das ist ja auch möglich! Aber gleich so arg? Auf alle Fälle habe ich gut Muskelkater von diesem Ritt bekommen und das war schon lange nicht mehr der Fall. Insofern denke ich auch, dass da wesentlich mehr Kraft mit im Spiel war als sonst. Musste ihn ja auch ständig zurückhalten und die Knie zu machen, sonst wäre ich da nicht oben geblieben, bei dieser Buckelei.
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 23. September 2010, 10:33:09
gestern wurde lucky behandelt, er hatte wirbel am hals draußen und konnte sich dadurch zusätzlich schlecht biegen. seine beckenschiefe wird ja nie ganz weggehen, aber die behandlungen helfen dennoch. aber wirklich interessant, wo man es überall merkt. die hufe hinten stehen dann nämlich auch schräg. daran arbeitet ja schon steffi länger. also die beckenschiefe wird sie nicht ändern können, nur versuchen, dass der huf nicht schief wächst.

ich frage mich oft, warum (m)ein pferd ein schiefes becken hat? also abgesehen von der natürlichen schiefe.

- geburt?
- falsches (an)reiten?
- flasches ausbinden?
- war er krimespony? ein schlechtes schulpferd?
- liegts doch nur an mir, meiner schiefe, dass ich damals anfänger war?
- typisches zeichen für hinterhofzüchtung von mixpferden?
- oder oder..?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: strizi am 23. September 2010, 10:43:06
@schiefes becken: setz noch stürze und überschläge auf deine liste und dann noch fohlengeburten (was beim lucky natürlich wegfällt). weiters gibts auch bei pferden u. u. beinlängendifferenzen
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 23. September 2010, 10:51:46
gut ich probiers nochmal, lese heraus, dass du nicht weißt was ich meine. Der Huf hinten steht genau richtig. Das Bein ist aber verdreht hinten raus, also oberhalb des Hufes ist es von oben her komplett verdreht.

Jetzt?

Sone Schiefe kann ja ganz viele Ursachen haben. Wichtig ist halt denke ich, dass wenn man es erkennt das man was dagegen tut.

Deine eigene Schiefe begünstigt sowas halt immer noch. Mein Pony ist auch immer da schief, wo ich schief bin. Deswegen lass ich mich ja jetzt auch immer mitbehandeln. Damit ich sie nicht gleich wieder schief mach, wenn die Osteopathin sich die Mühe macht sie wieder gerade zu machen...  :P
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 23. September 2010, 11:00:54
ok, du zeigst es mir besser nochmal an lucky  ;)

ja das nächste mal, mag ich mich auch mitbehandeln lassen. mache ja auch aktuell pilates deswegen.

weiters gibts auch bei pferden u. u. beinlängendifferenzen

das ist ja bei mir der fall und ich bräuchte einlagen  :roll:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 23. September 2010, 11:05:44
jep machen wir, dran wären wir übrigens wieder am 04.10  ;)
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 23. September 2010, 11:17:11
ja hab ich mir fast gedacht, dass er bald so weit ist. übrigens kurz OT, da hat S. geburtstag ;-)



edit: Name abgekürzt wegen Persönlichkeitsschutz, lg Heike
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 23. September 2010, 11:20:00
macht das was?
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Nadine am 30. September 2010, 15:40:44
Huhu Melle, noch was zu DEINEM schiefen Becken:
nicht einfach Einlagen in die Schuhe, davon hast du zwar das Gefühl deine Beine wären wieder gleich lang - sind sie aber nicht.
Diese "ungleichlangen" Beine kommen einfach von deinem verschobenen Becken. ist aber (je nachdem wie lange du das schon hast)  :freu: :freu:recht leicht zu beheben. Zeig ich dir bei Gelegenheit  :freu:

Und das schiefe Becken von deinem Pferdchen ist auch in den Griff zu kriegen.  :cheese:
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: krümelzwerg am 03. Oktober 2010, 05:23:41
Bisher waren die wenigsten Beckenschiefstände bei Pferden zu denen ich gerufen wurde tatsächlich anatomisch. In 3/4 aller Fälle war's ne Beinlängendifferenz gegen die man was tun konnte.

Beim Menschen kommt's drauf an ob Anatomisch, physiologisch oder funktionell. Je nachdem kann man was dran ändern oder nur an den Folgen quasi symptomatisch arbeiten. Aber da seid ihr ja scheints schon dran zu sein.

Jap, Hufe und Anatomie hängen ganz oft zusammen und dann noch die Reiterschiefe
Titel: Re:Osteopathie und Co.
Beitrag von: Melle am 03. Oktober 2010, 11:14:42
jepp. ich habe das glück physiotherapeutin, huforthopädin und clickertrainiern zu meinen freunden/bekannten zählen zu dürfen und das ist gold wert.

danke nadine, ja quatschen mal  ;)
Titel: Re: Osteopathie und Co.
Beitrag von: Osirii am 13. Juni 2014, 10:53:50
Hat reeeein zufällig jemand schon mal von diesem (http://tierarztpraxis-seef.de/pages/startseite.php) Chiropraktiker was gehört? Der ist bei uns ganz in der Nähe, und wir haben irgendwie noch niemanden gefunden, der so richtig weiß, was eigentlich Sache mit dem Pony ist, und gestern lief er wohl wieder ein bisschen schlechter...

Ich hab irgendwie auch so viel negatives im Kopf wenn ich an Chiropraktiker denke, oder ist das nur, weil Leute wie der Ostfriese das so ein wenig in den Dreck ziehen?  :rotw:

Als Tierarzt selber wirkte er am Telefon sehr vernünftig und nett, muss ich sagen.
Titel: Re: Osteopathie und Co.
Beitrag von: penelope am 13. Juni 2014, 12:12:10
Was der dicke Ostfriese da im Fernsehen macht, ist keine Chiropraktik, das ist M**t.  ;)

Ich hätte nichts grundsätzliches gegen Chiropraktiker einzuwenden. Da gibt es wie in jeder anderen Therapieform auch gute und weniger gute und sanfte und weniger sanfte. Mittlerweile gibt es auch mehr Chiropraktiker, die sich nicht mehr nur so sehr stark auf die Wirbelsäule konzentrieren, sondern das ganze Ganzheitlicher angehen. Es hängt halt auch immer viel davon ab, ob und welche Fortbildungen ein Therapeut noch macht.

Allerdings habe ich von seiner Ausbildung noch nie was gehört. Und das, obwohl die nur 10 km von meinem Wohnort entfernt ist. Und ca 5 km weiter ist Moffat ansässig - einer der ersten Chiropraktiker für Pferde in Deutschland, der weltweit renomiert ist und eine sehr gute Ausbildung für Tierärzte anbietet. Ich würde vielleicht mal anrufen und genauer nachfragen, warum er sich gerade für diese Ausbildung entschlossen hat.
Titel: Re: Osteopathie und Co.
Beitrag von: Osirii am 14. Juni 2014, 12:31:45
Ja, Stimme ich voll zu. ;)

Ich habe jemanden gefragt der eine Behandlung von ihm gesehen hat... Er nimmt sich viel Zeit und betrachtet nicht nur die Wirbelsäule sondern eben alles.

Das mit der Ausbildung ist natürlich spannend..
 Zum.impfen muss er eh kommen, wenn es mir dann alles nicht koscher vorkommt kann er immer.noch nur impfen...

Ich danke dir für deine Meinung.:)
Titel: Re: Osteopathie und Co.
Beitrag von: ClickerHafi am 26. August 2014, 19:29:52
Ich frage jetzt auch einfach mal.
Ich würde für Momo auch gerne mal eine/n Osteopathin/en kommen lassen.
Ich habe einfach das Gefühl, dass sie ein bisschen verrenkt ist, weil sie sich kaum biegen kann. Das fällt ihr auch an der Longe und beim gezielten Training schwer. Früher hat sie das immer super gemacht. Daher glaube ich, dass da einiges verschoben ist  :-\. Es gibt ja nun auch so viel Osteopathen. Wie finde ich da denn am besten den richtigen?
Titel: Re: Osteopathie und Co.
Beitrag von: Osirii am 26. August 2014, 22:20:29
Meistens ist Mundpropaganda ja ganz gut, aus welcher Ecke kommst du denn? Vielleicht kann dir jemand zufällig einen Tipp geben.

Titel: Re: Osteopathie und Co.
Beitrag von: Bettina am 26. August 2014, 22:22:41
Ansonsten würde ich auch noch immer nach der Ausbildung kucken und ob du sehen (oder dann im Internet herausfinden) kannst, ob der derjenige so 2x 3 Tage Schnellkurs gemacht hat oder ne intensive Ausbildung mit mehreren Theorie- und Praxiseinheiten.
(Ich meine, Penelope und oder Heike haben dazu schon mal was geschrieben.)

Das ist zwar auch noch kein Garant für gute Umsetzung, aber gibt schon mal etwas mehr Sicherheit, finde ich. :nick:
Titel: Re: Osteopathie und Co.
Beitrag von: ClickerHafi am 26. August 2014, 22:43:52
Mundpropaganda klingt gut. Müsste mal im Stall fragen, ob dort schon mal jemand einen Osteo da hatte :nick:
Ich komme aus MV/Rostock

Das mit dem Internet ist auch eine gute Idee. Mal schauen ob ich jemanden finde :)