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Monster, überall Monster!

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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #60 am: 29. September 2011, 13:46:15 »
Öhh jo...
Da kann ich auch ein Lied von Singen.
Phönix mal außen vor gelassen:
Sonst Felix (souveränder Isi-Shetty) und Alex (Die Gelassenheit in Pferdeperson / Tinker) und
dann kam: DAKAR (Araber/Reitpony).  :confused: :cheese:
Sehr interessant!  ;)
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #61 am: 29. September 2011, 15:03:46 »
Eigentlich war ich selbst dran schuld. Ich wollte nun mal einfach zu viel, der Tümpel war dann doch etwas weiter entfernt und ich dachte mir immer "noch ein Stück, dann sind wir da"
Tröste dich, das machen viele falsch (mich eingeschlossen). Hilft nur, es in Zukunft besser zu machen. Wenn ihr also einen schönen Spaziergang hinter euch habt, dann schnell nach Hause. Der typische Denkfehler ist nämlich: "Ach, das Pferd macht das heute so toll, dann machen wir heute auch noch dies und das." Und das Pferd denkt vielleicht: "Jetzt hab ich mich auf dem ganzen Spaziergang so zusammengerissen und nun muß ich auch noch was zusätzlich machen." Dieses zusätzliche wirkt quasi als Strafe oder doch zumindest als Tropfen, der das Faß zum überlaufen bringt. Die Grenze des für das Pferd Machbaren wird überschritten.

Ich empfehle sogar noch einen Schritt weiter zu gehen. Wenn ihr an einem Tag einen guten Spaziergang hin bekommt, dann nicht am nächsten Tag wieder raus. Sondern irgendwas Schönes machen. Also für das Pferd Schönes (was macht sie gern?). Und erst am Tag danach wieder spazieren gehen.

Steinchen kann ich auch nur zustimmen. Versuche selber immer ruhig zu bleiben. Atme bewußt ein und aus, sing ein Lied oder summe vor dich hin. Was auch immer dir hilft, dich ein wenig zu entspannen. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan. Aber versuch's einfach  :)
Die Welt ein bisschen besser machen mit ecosia.de und schulengel.de.

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
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prigal
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #62 am: 29. September 2011, 15:45:25 »
Und was ist besser? Wenn Pferd schon die ersten 100m vom Stall weg durchn Wind ist - ohne ersichtlichen Grund - umdrehen oder die geplante Runde (die man schon mal gegangen ist ohne gröbere Probleme) zu Ende bringen? Ich tu mir da echt immer schwer zu entscheiden was besser ist bzw. einen besseren Lerneffekt hat.
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Steinchen
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #63 am: 29. September 2011, 16:49:20 »
Wenns schon die ersten 100 Meter durchn Wind ist, würde ich von neu anfangen und immer nur soweit raus, dass man auch entspannt umdreht und heimgeht, bevor das Pferd einen Erregungslevel erreicht hat.
Und wenns anfangs nur ne Volte beim Hoftor raus ist - Hauptsache entspannt raus UND wieder rein. Das immer mehr ausweiten.
Eigentlich auch mit dem Ziel, dass man selbst ruhiger und sicherer wird, nicht nur fürs Pferd, denn genauso, wie das Pferd die unbefriedigenden, stressigen Situationen speichert und diese Grundstimmung beim nächsten mal wahrscheinlich "mit raus nimmt" tut man das als Mensch leider auch.
Da finde ich, so ne Art "Auszeit" von stressigen Situationen tut Beiden sehr gut und man erarbeitet sich ein entspanntes Miteinander, zu zweit.

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Ehemaliges Mitglied 160
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #64 am: 29. September 2011, 17:01:17 »
Ich schließe mich Kess an.
Als Phönix zum ersten mal, direkt nach dem ankommen auf dem Reitplatz umgedreht ist,
und zu mir kam. Habe ich sofort Feierabend gemacht und er bekam sein Futter.
Das war sooo eine riesen Leistung von ihm. Das musste ich einfach honorieren.
Ich halte es heute mit ihm noch so.
Macht etwas besonders gut, ist das Training besonders schnell beendet und er bekommt sein Futter.
Je nach Tageszeit geht er dann wieder auf die Weide oder in die Box.
So kann er steuern, wie lang sein Training geht.
Allerdings höre ich auch auf, wenn ich merke es geht heut einfach nicht.
Wir sind dadurch enorm weiter gekommen.
Und wenn ein zwei Trainingseinheiten besonders toll laufen, fahre ich den dritten Tag nur zum Möhrchen füttern.  :)
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Mannimen
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #65 am: 29. September 2011, 17:07:12 »
Also ich entscheide meist danach, wie wichtig mir die jeweilige Sache ist, ob wir das jetzt gemeinsam durchstehen oder ob es Zeit hat. Wobei das meistens davon abhängt, wie lange es noch eine gemeinsame Aktion bleibt oder ein Alleingang wird.

Was überhaupt nicht geht, wenn das Tier für sich etwas entscheidet und mir nicht mehr zuhört. Da habe ich dann auf der ganzen Linie versagt und muss mich selbst unbedingt korrigieren. Hört es mir jedoch noch zu aber kann nervlich einfach nicht länger aushalten, dann bekommt es mehr Zeit und vor allem eine Pause.

« Letzte Änderung: 29. September 2011, 17:10:47 von Mannimen »
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #66 am: 29. September 2011, 17:30:28 »
heute war es denke ich gut, dass ich heim bin. billy war nicht nur einfach guggig sondern panisch.

ansonsten denke ich ist es bei uns ganz gut imm er eine runde zugehen da sie ja immer stehen bleibt und schaut sich dann entspannt und weiter geht.

ich denke ich werde die strecke noch mal gehen morgen, da ich übers we nicht da bin.

wir haben heute aber auch noch was schönes zum abschluss gemacht. mattentraining und sonst so clickerquatsch :cheese:
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prigal
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #67 am: 29. September 2011, 17:46:59 »
Das letzte Mal sind wir die Runde umgekehrt gegangen - vielleicht war das der Fehler. Ich werde es das nächste Mal wieder in gewohnter Manier probieren dann wirds schon werden - irgendwann :cheese:
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #68 am: 29. September 2011, 22:52:02 »
umgedrehte Runde hatt ich heute auch versucht. Schreckgespenster lauern überall, und der Hund bellt von beiden Seiten aus gleich :cheese:

Würde es eine großen unterschied machen wenn ich reite? Da fühl ich mich nämlich eigentlich immer sehr sicher.  :nick:  da könnte sie auch steigen und ich fände das dann angenehmer ;) Martingal mache ich halt dann immer rein....
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #69 am: 29. September 2011, 23:12:29 »
Später hab ich mir meine "Stimmung" von damals immer wieder ins Bewußtsein geholt. Hab ich ganz konkret geübt und ich hoffe, das klappt künftig im neuen Stall wieder. Denke aber schon.
Dazu hab ich in der Arbeit was Nützliches kennen gelernt.
Man kann sich scheinbar selber mit einiger Übung ein "gutes Gefühl auf Knopfdruck" ankonditionieren. Ankern oder Moments of Excellence nennt sich das. Wurden scheinbar ganze Bücher drüber geschrieben (naja - fast ;) hier kurz nachzulesen), aber in Kurzform ist es das: Super sicheren, positiven Moment lebhaft ins GEdächtnis rufen - "Anker setzen" (z.B. 2 bestimmte Finger zusammendrücken oder sonst was) - das solange wiederholen, bis man sich selber auf das gute Gefühl konditioniert hat - wenn mans grade braucht, durch Betätigen des Ankers wieder hervorrufen.
(Erinnert so ein bisschen an einen Patronus-Zauber, oder? :cheese:)

Jedenfalls kann ich mir das ganz sinnvoll für den Menschen selber vorstellen, wenn man merkt, dass man selber :panik: oder :drama: wird. ;)
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #70 am: 29. September 2011, 23:33:11 »
Das hört sich interessant an.
Das muss ich mal probieren.  :)
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #71 am: 29. September 2011, 23:54:06 »
Hab ich mir so beim Schreiben auch gedacht, dass ichs eigentlich mal probieren könnte. ;)
Berichte mal dann, ja? :bittebitte:
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #72 am: 30. September 2011, 00:02:13 »
jo mach ich.  :)
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #73 am: 30. September 2011, 08:19:39 »
Phönix hat sein Heil IMMER in der Flucht gesucht.
Somit war IHM immer klar, solange er schnell genug ist, kann ich ihm nichts tun.
Auch mit Clicker oder tagelang am Reitplatz sitzen hat er null Kontakt von sich aus aufgenommen.

Diese Kontaktaufnahme, die ich schon mehrfach an anderer Stelle angesprochen hatte, bezog sich auch auf eine erste Begegnung, bei der sich Mensch und Tier noch nicht kennen. Sie weckt insofern die natürliche Neugier, welche ja nicht mehr besteht, wenn man sich bereits kennt.

Würde ich mein normales Verhalten plötzlich mal ändern, dann kann ich auch nicht gleich erwarten, dass das mit Begeisterung aufgenommen wird. Vielmehr wird das Tier dadurch erst einmal irritiert sein und eher weglaufen als zu mir zu kommen.

Es ist also klar, dass genau das einer Erklärung bedarf, so wie Du es ja dann auch getan hast. Das finde ich völlig in Ordnung und hat dann ja auch etwas gebracht. :keks:

« Letzte Änderung: 30. September 2011, 08:21:36 von Mannimen »
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Re:Monster, überall Monster!
« Antwort #74 am: 30. September 2011, 15:00:02 »
Und was ist besser? Wenn Pferd schon die ersten 100m vom Stall weg durchn Wind ist - ohne ersichtlichen Grund - umdrehen oder die geplante Runde (die man schon mal gegangen ist ohne gröbere Probleme) zu Ende bringen? Ich tu mir da echt immer schwer zu entscheiden was besser ist bzw. einen besseren Lerneffekt hat.
Ich weiß genau was du meinst. Und ich habe bis heute darauf noch nicht DIE Antwort gefunden. Wahrscheinlich weil es nicht DIE EINE EINZIG RICHTIGE Antwort gibt.
Früher war ich mit meiner Entscheidung fast nie zufrieden. Bin ich in so einer Situation mit dem Pferd weiter gegangen, habe ich mich danach gefragt: "War das richtig? Hab ich dem Pferd zu viel zugemutet?" Und wieder zu Hause hab ich mich schlecht gefühlt.
Bin ich in so einer Situation umgekehrt und wieder zurück gegangen, habe ich mich danach gefragt: "War das richtig? Hab ich ihn jetzt noch in seiner Angst bestärkt? Oder bin ich nur umgekehrt, weil ICH Angst hatte?" Und hab mich schlecht gefühlt.  :confused:

Irgendwann habe ich dann realisiert, worauf mein schlechtes Gefühl im zweiten Fall wirklich zurück zu führen ist. Nämlich auf (vermeintlichen) Druck von außen. In Wahrheit habe ich mich nämlich eher gefragt, was denn jetzt andere Leute denken, wenn ich mit meinem Pferd zurück gehe. Daß ich Angst vor meinem Pferd hätte, daß mein Pferd mir auf der Nase rumtanzt, daß ich ihm alles durchgehen lasse usw. Ja, so doof bin ich manchmal. Und nachdem mir das klar war, habe ich beschlossen, mich von sowas nicht mehr beeinflussen zu lassen (so gut es mir eben gelingt *hust*) und nur noch so zu handeln, wie es für mein Pferd am besten ist.
Natürlich stand ich dann immer noch vor der Frage "Ist es für mein Pferd jetzt am besten, wenn wir weiter gehen oder wenn wir zurück gehen?" Dann habe ich meinen Bauch entscheiden lassen. Manchmal habe ich eben das Gefühl, es wird besser, wenn wir jetzt einfach weiter gehen und dann gehe ich eben weiter. Und manchmal habe ich das "das-wird-heut-nix-mehr"-Gefühl und dann gehe ich eben zurück. Mein Gefühl hat bestimmt nicht immer zu 100% recht, aber doch meistens. Und je länger wir uns kennen, desto besser wird einerseits mein Gefühl für solche Situationen und desto seltener kommen anderseits solche Situationen vor.
Die Welt ein bisschen besser machen mit ecosia.de und schulengel.de.

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Antoine de Saint-Exupéry (aus "Der kleine Prinz")
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