Als Neuling hab ich gleich mal eine Frage
Ich hab einen 4,5 Jahre alten Barockpinto, den ich gekauft hab, als er noch nicht ganz 1,5 Jahre alt war. Seither erarbeiten wir uns eigentlich alles über's Clickern. Das funktioniert soweit ganz gut.
Eine Baustelle haben wir aber und ich bin mir immer noch im Unklaren darüber, wie ich die am besten angehe
Unser Problem ist das Spazieren gehen. Dabei erschreckt er sich nicht, er reißt sich auch nicht los. Er ist ein selbstbewußter großer Kerl mit einem starken Eroberungsdrang. Das führt dazu, dass er beim spazieren gehen alles mögliche erforschen will... Und wenn er was sieht, das er erforschen will, dann geht er einfach. Wie gesagt, er reißt sich nicht los. Er bleibt dabei auch schön im Schritt, sprich, er hat überhaupt keine Eile dabei. Ich darf auch gerne am Strick dran bleiben. Er hat überhaupt kein Problem damit, wenn ich mit gehe, nur wohin wir in dem Moment gehen, das bestimmt dann ER...
Ihn in so einem Moment zu halten ist für mich völlig unmöglich. Dazu ist unser Größenverhältnis extrem zu meinen Ungunsten.
Im Winter konnten wir über unsere Stallweiden spazieren. Da waren wir ohne Strick unterwegs. Da lief das dann so, dass er was gesehen hat, was er spannend fand und da hin ging. Woraufhin ich dann in die entgegengesetzte Richtung davon gelaufen bin, was ihn dann animiert hat, mir hinterher zu galoppieren. Das gab dann natürlich
Im Sommer wird das so nihct funktionieren, weil das Gras da sicher spannender ist als ein davon hüpfendes Frauchen
und ich mich mit meinen Clicker-Leckerlis dann wahrscheinlich auhc nicht interessant genug machen kann...
Und auf die Straße trau ich mich so natürlich nicht. Wir bleiben immer im sicheren Umfeld um unseren Stall herum, wo auch keine Straßen zu queren sind, sollte er tatsächlich mal auf die Idee kommen zurück zum Stall laufen zu wollen (was bisher noch NIE passiert ist...).
Führübungen am Platz, am Putzplatz, am Paddock etc. sitzen übrigens bombenfest. Da ist aber auch halt nicht viel spannendes, was er noch nicht kennt und deshalb erforschen muss.
Habt ihr eine Idee, wie ich das angehen kann? Ich hab über eine schärfere Zäumung schon nachgedacht (also Cavecon), bin aber nicht so richtig glücklich mit der Idee. Hengstkette und Gebiss kommt nicht in Frage.
Ein anderes Pferd mitnehmen hilft nicht viel. Er ist keiner, der sich an ein anderes Pferd dran hängt. Dazu ist er zu selbstständig.
Ich vermute, dass uns die Kurland'sche Stricktechnik gut weiter helfen könnte, hab aber niemanden, der mir das zeigen könnte...
Derzeit ist es so, dass wir uns nur meterweise raus wagen und ich ihn diese paar Meter wirklich ununterbrochen beschäftige: weichen in alle möglichen Richtungen, Kopf senken, stehen bleiben und los gehen auf Kommando, rückwärts gehen etc. Dann kommt er nicht auf dumme Gedanken...
Meine einzige Idee ist, uns auf die Art meterweise vorzuwagen, aber an lange Spaziergänge, wie ich sie eigentlich machen wollen würde, ist so nicht zu denken.
Also, falls wer eine wirklich gute Idee hat, ich würd mich freuen!