Oh wow, schon so viele Antworten!
Die Ausrüstungs-/Gesundheitsfaktoren sind in Ordnung (da bin ich ganz penibel
). Pony läuft am Boden wie eine Eins. Lockeres V/A, genauso wie Versammlung bis hin zur Piaffe. Und hat eine rießen Gaudi dabei
@ Muriel: Ich musste gerade echt lachen, da ich mir das gleiche überlegt hatte und genau deinen Vorschlag heute ausprobiert habe (Zirkel mit Pylonen vom Boden, dann Reiten, Boden, Reiten, Schluss).
Das fand er klasse
"Bodenarbeit ist Reiten wo man läuft, und Reiten ist Bodenarbeit wo man Platz nimmt"
Da sagst du was. Ich glaube, dass genau das das Thema ist. Ich denke, dass er seine "Muster" braucht. Bei der BA hat jede Lektion einen klaren Anfang und ein Ende. Ich rufe z.B. den Spanischen Schritt ab, nach einigen Schritten gibt es C+B. Selbiges bei Schulterherein, Travers, Schulthalt, Levade etc. Beim Reiten im Schritt ist das ähnlich. Ein paar Schritte der besagten Lektionen und sofort
Beim Traben ist es viel weniger vorhersehbar. Da clicke ich häufig das Antraben/Angaloppieren, aber nicht immer um eben in die Bewegung zu kommen. Bewegung deshalb, damit er locker vorwärts schwingt, sich löst. Das mag er auch gerne. Häufig läuft er problemlos und entspannt einige Runden. Er läuft dann so locker und schwingt so toll, schnaubt dabei - dass ich die Bewegung als selbstverstärkend empfinde und ihn da gar nicht "unterbrechen" will. Manchmal warte ich aber offenbar zu lange (und das ist stark unterschiedlich - mal ein viertel Zirkel, mal mehrere Bahnen, die ihm Spaß machen) und dann bremst er plötzlich ab und steht. Dann mag er sehr ungern weitergehen. Manchmal gelingt es über den Spanischen Schritt oder andere Lieblingsübungen. Manchmal ist aber auch vorbei. Das kann nach 10 Minuten sein, nach 30 Min. (länger machen wir meist eh nicht inkl. Aufwärmen) und letztens war es sogar länger, weil ich vor lauter Begeisterung die Zeit vergessen habe. Da war 40 Min. (natürlich mit vielen Pausen dazwischen) überhaupt nichts - pure Begeisterung auf beiden Seiten - dann habe ich aufgehört - beide waren glücklich
Bei der Pylonen-Übung heute war es augenscheinlich viel leichter für ihn, weil klar war, wo das Endziel ist (die Pylone). Ich denke auch, dass es sinnvoll ist das Verlaufslob bewusster einzusetzen. Ich muss mir einen Zettel an die Ponyohren kleben, damit ich dran denke
Was verwendet ihr denn als Matte?
Ein weiterer Punkt, der vom Boden bereits recht gut funktioniert ist das Target. Pony läuft keinen Schritt, wenn eine Gerte hinter ihn deutet, hält man ihm sie vor die Nase, wird sie gejagt ;-) Selbiges mit einer Poolnudel. Strecke ich die Gerte beim Traben vor ihn, beschleunigt er auch (wenn er nicht gerade versucht den Span. Trab zu machen
). Prinzipiell würde ich aber gerne ganz von der Gerte wegkommen. Eben weil sie prinzipiell (denke ich) mit Druck verbunden wird (auch wenn er nie geschlagen wurde o.ä., hat sie doch "vorwärts!" bedeutet). Mit Poolnudel mit anderen in der Halle reiten ist halt so eine Sache
Habt ihr da weitere Ideen, was da funktionieren könnte?
Ich denke, dass der Schlüssel darin liegt, dass der Trab, Galopp etc. immer eine klar vorhersehbare (vorher wissen wo das Ziel ist) Einheit sein muss, um ihm die nötige Sicherheit zu geben und damit den Vorwärtsdrang und die Freude. Sobald das gegeben ist, ist alles super. Spanischer Trab, stark versammelter Galopp etc. begeistert ihn sehr. Aber auch hier ist es wieder eine klare Einheit (nur wenige Schritte). "Normaler Trab" ist dann verglichen damit fad und vermutlich von meiner Seite auch zu selten bestärkt.
Es hilft mir gerade das einfach mal durch zu denken und aufzuschreiben. Das macht die eigentlichen "Knackpunkte" sichtbarer (Pony braucht Sicherheit) und lässt mich dann meine "neue Strategie" (klar abgrenzbare Einheiten) vor Ort leichter erinnern.