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Grundlagen: Halftergriff

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kymega und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #15 am: 25. Oktober 2019, 22:49:28 »
Ja der Onlinekurs ist umgezogen auf www.tiertrainingakademie-online.com und dort jetzt gegen eine kleine Gebühr erhältlich, daher gehen die Links leider nicht mehr.
LG Tine
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #16 am: 28. Oktober 2019, 20:38:35 »
Ja, genau den hab ich gemeint, Heike.

Ah, danke für die Info, dann schnupper ich da doch gleich mal rein.
Viele Grüße Eva
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #17 am: 25. November 2020, 20:29:57 »
Soooo, hier ist es auch sehr eingeschlafen und staubig :wegfeg:

Der Halftergriff ist weiterhin ein essentieller Bestandteil meines Umgangs mit Clickerpferden :pfeif: und nach Ewigkeiten hab ich ihn mit der Krümeline komplett zufällig endlich mal gefilmt. Also um genau zu sein... 100 Shades of Halftergriff, oder so :kicher:

:foto: Video: Halftergriffvariationen :foto:
LG Tine
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #18 am: 25. November 2020, 20:38:38 »
 :dops:
genau das, was ich jetzt brauche!

Danke!!! :D
Viele Grüße Eva
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #19 am: 25. November 2020, 20:42:06 »
Ich werde den Halftergriff bei uns auch wieder üben bzw grundsätzlich etablieren. Davy ist ja doch recht kopfscheu.

Im Moment gibst du uns prima die passenden Themen vor  :cookiesbig:
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #20 am: 25. November 2020, 20:47:34 »
Danke :rotw:
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #21 am: 26. November 2020, 00:45:38 »
Cool, vielen Dank für das Video!

Gehört es mit zum Halftergriff, dass die Krümeline ganz still wird und aufhört zu kauen?
Die Welt ein bisschen besser machen mit ecosia.de und schulengel.de.

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #22 am: 26. November 2020, 07:12:50 »
Das ist das "Defaultverhalten" von der Krümeline, glaube ich (hab ich gerade gestern irgendwo gelesen  ??? ).
Viele Grüße Eva
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #23 am: 26. November 2020, 09:20:56 »
Gute Frage und gut beobachtet  :)

Also mein Kriterium beim Click ist mehr oder weniger ein Nachgeben, Entspannen der Muskulatur, 'Loslassen' bzw. 'Fokussieren' und still werden. Also auf keinen Fall ein Festhalten, weder von mir am Halfter noch vom Pferd sich selbst.

Die meisten Pferde, mit denen ich den Halftergriff bisher geübt habe, haben von sich aus begonnen das Kauen und Schlecken einzustellen :juck:

Grade für Behandlungen, Maulspritzen o. ä. ist es gut, wenn das Pferd den Kopf ruhig hält, daher finde ich das einen netten Zusatzeffekt vom Halftergriff.

Bei uns fällt er wahrscheinlich inzwischen am ehesten in die Richtung "Konditionierte Entspannung" - in ruhigen Momenten ist der Fokus darauf, zu atmen und den Hals fallen zu lassen - sieht man im Video an ein paar Stellen, an denen ich beide Hände am Kopf habe, da 'ziehe' oder 'locke' ich den Kopf nicht nach unten sondern konzentriere mich selbst darauf, weich zu werden, und sie spiegelt das.

In Stresssituationen ist es inzwischen so (also wenn der Kopf schon im Himmel ist, der Hals bretthart und alles bereit zum Losrennen), dass ihr Kopf sich beim Griff ins Halfter reflexartig ein Stück zu mir bewegt und damit die Anspannung der Muskulatur etwas nachlässt. Das ist richtig cool.

@Valezqua: genau, dieses Stillwerden und Kopf ruhig geradeaus ist auch so ihr Standardverhalten :nick: Da bleibt sie allerdings oft etwas angespannter, am besten geht es tatsächlich, wenn ich ihren Kopf 'halte' und ihr irgendwie einen Rahmen gebe. Da experimentiere ich selbst noch mit herum, meine Vermutung ist, dass da meine Kriterien einfach klarer sind ODER es physikalisch einfacher ist, sich an einen Kontakt anzulehnen :juck:
LG Tine
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #24 am: 26. November 2020, 15:29:07 »
Danke für die Erklärung. Sie sieht auf jeden Fall entspannt aus.  :nick:
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #25 am: 27. November 2020, 00:16:40 »
Ich bestärke tatsächlich "ganzer Kopf ruhig" beim Halftergriff, so bald wie möglich. Wenn die Pferde das verstehen (tun sie schnell) und aufhören zu kauen, bekommt man einen ganz anderen Focus in die Konzentration, so ist zumindest meine Erfahrung.

Aber auch hier gilt, ich kann das nicht "einfordern", solange es nicht regelmäßig auftritt. Dh erst muss das Pferd mal aufhören zu kauen, das dann auch wahrnehmen, dann clicke ich das, und dann schaue ich, ob es das verstanden hat. Und ob mein Timing dann auch passt, um es wiederum zu clicken, wenn das Pferd es dann anbietet, denn das ist in der Regel erstmal ein sehr kurzer Moment :D

Aber wenn das Pferd das Kriterium "ganzer Kopf ruhig" verstanden hat, kann es sehr viel Ruhe hineinbringen.
Man muss natürlich auch genau hinschauen, ob nicht ein Pferd wie die Krümeline dann einfach nur die Luft anhält. Dann wäre es kontraproduktiv. Wenn das Pferd sich also im innehalten nicht entspannen kann, dann ist es noch viel zu früh für das Kriterium "ganzer Kopf ruhig".
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #26 am: Heute um 13:15:31 »
Hallo allerseits,
ich hab eine Anfängerfrage zum Halfter-Griff.

Was genau möchtet ihr stärken?
Dass das Pferd den Kopf still hält sobald ihr eure Hände am Kopf habt?
Falls ja, könnte man das ja auch ohne Halfter clickern?

Ich habe die Befürchtung wenn man die Hand am Halfter hat dass man in einer ungeplanten Situation das Pferd am Halfter "festhält" und somit Druck ausübt?
Wenn z.B. das Pferd während dieser Übung erschrickt und den Kopf kurz hochreisst - was macht ihr dann? Im besten Falle den Pferdekopf loslassen, nicht clicken, abwarten und nach ein paar Sekunden nochmal neu starten - oder?
Wenn ich nun aber als Anfänger die Finger im Halfter habe kann es ganz leicht geschehen dass ich (vielleicht sogar ungewollt wegen mangelnder Reaktionszeit) Druck am Halfter ausüben in dem Moment wenn das Pferd den Kopf hochreisst - ich seh grad eine hohe Fehlergefahr bei dieser Übung?

Könnt ihr mir das bitte erklären, damit ich die Übung besser verstehe?

Viele Grüße, Maria
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #27 am: Heute um 18:27:17 »
Es gibt meines Erachtens nicht "DAS" Halftertarget. Man kann sehr viele verschiedene Verhalten und Vorgehensweisen ausformen.
Mögliche Ziele:

• Medical Training: "Festgehalten werden" tatsächlich üben, aber so, dass sich das Pferd nicht festgehalten fühlt, sondern die Situation schon geübt hat und gewöhnt ist, dass
- der Mensch am Halfter hält
- der Kopf so lange stillgehalten wird
- mögliche Manipulationen stattfinden (das ist dann die nächste Übungsstufe)
- der Mensch das Verhalten beendet

(Tierärzte schätzen es durchaus, wenn ein Pferd bei der Behandlung ein Halfter trägt ;) deshalb ist das etwas, das man nicht ohne Halfter üben sollte. )

• Kopf stillhalten mit den selben Kriterien:
- kann man natürlich für sich selbst genauso üben
in der Regel würde man das aber eher mit einem Kooperationssignal üben, dh der große Unterschied ist, dass das Pferd quasi bestimmt, wie lange es stillhält, und man mittels C+B etc die Dauer verlängert.

Im Unterschied zum Halftertarget für "Festhalten" ist beim ersten also "Hand am Halfter = Signal für die gewünschte Dauer des Verhaltens" und beim freien Stillhalten die steigende Dauer das erwünschte Kriterium.

"Fest"halten muss man immer in "" sehen.

• geführt werden am Halfter
Das ist etwas, was ich sehr wichtig finde. Bei aller Freiheit, die man sich evtl mit der positiven Verstärkung aufbauen kann, kann es immer zu Situationen kommen, wo ein Pferd von einer beliebigen Person am Kopf (Zaumzeug, Halfter, Kappzaum) geführt werden muss. Das möchte ich vorher geübt haben, so dass das Pferd freudig sagen kann: OH ja, das kenne ich, das kann ich.

Mein Connemara hat das zb gehasst, direkt am Halfter geführt zu werden. Mit Strick war das kein Problem, aber direkt am Kopf gehalten fand er ultraätzend (so was kann auch immer auf Genick-Muskelprobleme hindeuten).

Ich habe das deshalb so aufgebaut, wie man das in dem Video hier sehen kann
Halftertarget "ohne Anfassen" aufbauen

Als erster Schritt geht nicht meine Hand zum Halfter, das Pferd soll es nicht erdulden/ertragen, sondern das Pferd bringen seinen Kopf zu meiner Hand. Und zufällig hat es ein Halfter auf. Vorher ist nötig, dass es Tagesarbeit mit dem Kopf (Nase an Hand zb ) kennt, nur stehe ich jetzt eben seitlich.
Im Video ist es relativ flott, aber da hatten wir schon ein paar Übungseinheiten damit verbracht.
Man sieht auch deutlich, wie er Vorbehalte hat, weil ich zuviel will und immer Richtung Kopf zucke  :lol:

An der Hand angekommen, habe ich den Kontakt dann bestärkt. Dann habe ich meine Finger hinter das Halfter gelegt, wieder Kopf zur Hand, warten, C+B
Dann sehr minimalistisch an Vorwärts gedacht, und hier viel Geduld, sich erden und nicht ziehen wollen, und irgendwann gibts eine Vorwärtsbewegung.
Dann auch die Variante geübt, dass die Finger nicht hinter dem Halfter liegen sondern das Halfter seitlich zart umfassen. Kein Festhalten. Nimmt das Pferd den Kopf weg, jo, dann ist das so. Dann wollte man zuviel, zu schnell.

Und dann kann man es eben langsam aufbauen, bis das Pferd sich sicher ist, dass der Mensch eben nicht am Halfter zieht, und dann langsam gemeinsam gehen aufbauen mit der Hand am Halfter.
Und wenn das irgendwann sehr gut klappt, dann - ja, dann fange ich tatsächlich mit Druck/Zug an, aber erst, wenn das Pferd sich darin ganz sicher ist, dass ich ihm nichts Böses will. Weil, wie schon gesagt, es immer zu solchen Situationen kommen kann und man dann froh ist, wenn man es achtsam aufgebaut hat. Und dann ist Zug/Druck auch nicht schlimm, sondern genauso ein Trainingsaspekt wie alles andere auch.

Für mich ist CT eben nicht nur Freies Formen. Es ist wichtig, dass die Pferde in irgendeiner Form auch lernen, mit "Normalem Menschlichen Verhalten" klarzukommen. Aber ich kann das alles achtsam und langsam beibringen.

Wenn ich also grundlegend Halftertarget üben will, dann muss ich als erstes überlegen warum ich das eigentlich üben will und was mein Ziel oder meine Ziele sind.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #28 am: Heute um 18:52:51 »
Wenn ich Halftergriff übe und das Pferd plötzlich den Kopf hochreißt, ist es für mich nichts anderes, als wenn ich zb Führen übe und das Pferd da plötzlich Spannung auf den Strick bringt :nixweiss: Wenn ich nicht schnell genug loslasse, lernt das Pferd im besten Fall auch bloß, dass plötzliche Bewegungen unangenehme Konsequenzen haben können. Nicht das Trainingsziel, aber gehört meines Erachtens zum lernen dazu, wie zu lernen, dass man sich den Kopf stoßen kann, wenn man an einer Anbindestange herumhumpelt. Ich würd halt nur gucken, dass ich nicht zusätzlich negative Emotionen ins Spiel bringe, sondern ganz neutral bleibe, eben dann loslasse, wenn es geht, und die Übung wieder von vorne anfange.
Liebe Grüße, vermouth

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Re: Grundlagen: Halftergriff
« Antwort #29 am: Heute um 19:08:04 »
Ich denke, das ist eine klassische "Das kommt drauf an" Situation. Wenn ich ein Pferd habe, das dem Halfteranfassen und sich festgehalten fühlen eh schon mißtrauisch gegenübersteht, dann wäre es aus meiner Sicht keine Situation mit Lerneffekt, dann auch noch festzuhalten, in dem Sinne "Guck, du hast erwartet, dass es kacke wird, und ja, das ist genauso geworden, also lern draus" - das wäre für mich klassische negative Verstärkung :nixweiss:

Bei Pferden wie Jack habe ich auch schon im Vollen Zug (ohne verstärkenden Druck/Zug) gestanden und gewartet, bis (oder ob) er nachgibt. Aber da war eben auch kein Stress im Spiel, da kann man das schon mal machen. Und bei ihm war ich einmal sehr froh, dass ich "Nachgeben bzw führen im vollen Zug" geübt hatte  :-X
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