Shotlandpony, ich hab mir grad die "Werbung" von Lubetzki zu der Masterclass angeschaut, das ist aus den kurzen Schnipseln in dem Video genau das, was Sharon sagt. Ich werde mir den Probemonat holen. Aber ich denke, das ist sehr ähnlich. Auch die Idee dahinter, die "artübergreifende" Kommunikation zu vertiefen und zu verbessern.
ScVet, wie du in dem Zusammenhang auf NHS kommst, ist mir unverständlich. Natürlich basiert die Kommunikation (auch bei Pferden unter sich) auf Druck, ohne geht es ja nicht. Es ist halt nur die Frage, schau ich das Pferd an und es wendet den Blick ab, schau ich dann weg (das würden Pferde machen) oder starre ich weiter (das machen Menschen). Das Ziel des Pferdes an sich ist es, mit so wenig Druck/Intensität wie möglich auszukommen und sich möglichst dauerhaft in einem mental und körperlich entspannten, friedfertigen Zustand zu befinden. Sollte dieser (innere Null)Zustand durch beispielsweise Futterstreitigkeiten, Platzangst oder potentielle Feinde zerstört werden, ist es das Bestreben der Pferde, ihn so schnell wie möglich wieder zu erreichen und nicht noch ewig nachzuschieben, wie es im NHS gemacht wird. "When it's over, it's over", sagt Sharon dazu. Also wenn ich den Raum vor dem Pferd beanspruche, reicht es im Normalfall (in einem Gespräch, nicht unbedingt in einer Trainingssituation, das darf man nicht durcheinanderbringen!) einen Schritt anzufragen und sobald dieser erfolgt ist, sofort in Neutral Null zurückzugehen, denn das Pferd hat ja gemacht, worum ich es gebeten habe. Gegenseitig schicken die sich auch nicht meterweit rückwärts durch die Prärie (Mobber vielleicht mal ausgenommen, das könnte vermutlich schonmal vorkommen). Man muss aber, wie ich glaub ich auch schon erwähnt habe, erstmal rauskriegen, wieviel Intensität das jeweilige Pferd versteht/ braucht. Manchen reicht ein Blick, manchen ein Aufrichten des Oberkörpers, manche müssen "bezeigt" werden... Wie immer, höchst individuell das alles.