klar, alles im Leben ist Definitionssache.
Wenn Du für Dich also definierst:
Abhärtung bedeutet eine Reduzierung der Schmerzempfindlichkeit, nicht mehr und nicht weniger.
dann ist natürlich anzunehmen, dass Schmerzen vorliegen.
gezieltes Training hat aber einfach gar nichts mit Schmerzunempfindlichkeit zu tun, sondern mit der reinen Belastbarkeit des biologischen Materials.
Und die kann durch gezieltes Training erhöht werden, indem durch einen langsam gesteigerten Belastungsaufbau dem Körper Zeit gegeben wird, belastbareres Material zu bilden.
Das ist weder tierquälerisch noch zu unterbinden, weil diese Prozesse einfach ständig stattfinden.
Ein Knochen bildet belastbares Material an der Stelle, wo die meisten Zugkräfte auftreten. Eine Sehne wird durch das Laufen auf hartem Boden trainiert, da mehr Rückstöße entstehen - alle vernünftigen Wanderreiter gehen zu beginn der Saison wochenlang vorzugsweise auf hartem Boden, damit die Pferde gut trainiert in die Langstreckensaison gehen.
Pferde, die auf felsigem Boden leben (zb in Frankreich, Araber usw) haben alle extrem belastbare Beine. Und zwar einfach weil sie auf dem Boden leben, auf dem sie laufen.
Würden Pferde nicht mit dieser Fähigkeit geboren, würden unsere Reitpferde nie Reitpferde werden, oder es nicht lange bleiben.
Von daher ist gezieltes Training von Distanzpferden nicht als tierquälerisch, sondern als gesunderhaltende Maßnahme zu sehen.
Kein Pferd dürfte barhuf laufen oder jemals von beschlagen auf barhuf umgestellt werden, da es ein Training des Hufhorns beinhaltet, damit es später gut ohne Beschlag laufen kann.
Was natürlich den Mißbrauch nicht ausschließt, aber das liegt immer auf der Seite der Möglichkeiten, die ein Mensch hat, wenn er ein Tier nur "nutzt".