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Reiten überhaupt?

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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #120 am: 17. Februar 2012, 21:42:00 »
Ich hab nicht alles durchgelesen, und meine Antwort steht bestimmt schon irgendwo, aber hier mein senf:

Wenn ich mit meinen 50kg 4mal pro Woche (durchschnittlich) reiten gehe. mal Dressur, mal ins Gelände, mal länger mal kürzer, mal bergauf, mal eben.... Glaube ich nicht, dass es dme Pferd schadet... Auch nicht, wenn das Pferd längere zeit nicht bewegt wurde.. Ich würde vielleicht nicht gleich 2 Studnen reiten, sondern langsam steigern, vielleicht ein bisschen longieren vorher, aber ich denke mir, die sind ja auch auf diese Belastung hingezüchtet - irgendwie.

Und wenn jemand mit 150kg mit dem Warmblut springt und nach jedem Sprung reinplumst wie ein Mehlsack - naja dann ists logisch..
Oder auf einem Schulpferd jeden Tag 5 Stunden Leute rumhoppeln...

Es gehört vielleicht auch dazu, das Pferd nicht immer wie eine Badewanne laufen zu lassen..

Das sind halt nur meine Gedanken dazu - wieviel davon stimmt kann man wahrscheinlich eh nicht sagen :D
Ich halte mich auch nicht für einen Tierquäler.. Wenn die Pferde an einem tag 2 stunden geritten werden ist das schon viel..
Liebe Grüße!
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #121 am: 18. Februar 2012, 10:46:03 »
Ich find es ehrlich gesagt, auch nicht schlimm wenn ein Pferd zwei Stunden am Tag geritten wird. Viel schlimmer ist es wenn ein Pferd stundenlang herumsteht, ob in einer Box oder in einem Minipaddock.
Pferde sind in erster Linie Lauftiere und egal wie toll die Haltung sein mag, wird man es in unseren Breiten nicht schaffen diesen Bewegungsdrang allein durch ein tolles Stallkonzept schaffen. Unterstützend ist das genial. Für mich kommt auch nichts mehr anderes als Bewegungsstall in Frage.

Aber wenn ich sehe wenn wir mal drei Stunden draussen waren (ergänzend, ich steige während eines solchen Rittes immer mal wieder ab und laufe mit) mit anderen und sie rennen durfte und lange Strecken Trab gegangen ist und viel neues gesehen hat, dann ist mein Pony sooo zufrieden wie selten (und in letzter Zeit ist sie allgemein ziemlich zufrieden, meiner bescheidenen Einschätzung nach).

Ich gehe auch oft lange mit ihr spazieren, das ist nicht das selbe. Ich kann halt nicht zehn Min. mit rennen im Trab, da fehlen mir die körperlichen Voraussetzungen dafür. Sie läuft auch als einfach an der Kutsche mit, aber auch das reicht nicht. Irgendwie scheint sie sich mit einer Aufgabe (was jedes Pferd in der Natur ja auch irgendwie hat) - und wenn es nur ist mich herum zu tragen - sehr viel fröhlicher und mehr bei der Sache zu sein.

Und das Leben verschleißt einem halt auch. Ich achte so gut es geht auf mein Pferd und versuche auch auf mich zu achten. Trotzdem werden wir beide im Alter das eine oder andere Wehwehchen haben. Aber wir ham dann auch ein bißchen was erlebt...
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #122 am: 18. Februar 2012, 11:38:11 »
wenn wir uns ehrlich sind, sind 90% der freizeitpferde eh gnadenlos untertrainiert. ich schließ mich da selber gar nicht aus ;-)
natürlich kann man mit einer optimalen haltung viel ausgleichen. aber die ställe, die richtig viel fläche haben und auch geeignete konzepte, um diese entsprechend zu nutzen, kann man an einer hand abzählen.
ich bin früher oft täglich ein, zwei, drei stunden ins gelände gegangen und da war schritt eher die ausnahme ;) ist halt schon auch toll, wenn man mal eben eine viertel h den berg rauf galoppieren kann, ohne gröber aus der puste zu kommen. der gefleckte speckmoppel gibt da nach ein paar hundert metern schon w.o.
bin damals viel und fast ausschließlich schotterstraße gegangen. ist auch böse. hab selten so ein fittes, ausgeglichenes, durchtrainiertes pferd gehabt.

zu fuß hat man da keine meter und kutsche kann man in der regel auch nur auf der straße fahren, bei uns zumindest, weil`s im wald verboten, resp. ohnehin zu eng und unwegsam ist.
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penelope
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #123 am: 18. Februar 2012, 14:37:35 »
Gerade eben hab ich ein schönes Beispiel gehabt:

Ich hab den Kleinen heute das erste mal im neuen Stall geputzt (sonst nur draußen) und ihn dort das erste mal auch von beiden Seiten angebunden. Das kannte er vorher nicht, fand er auch gräßlich und hat sich deutlich nich wohl gefühlt in seiner Haut.

Dann bin ich etwas geritten, gut vorwärts getrabt aber nicht übermäßig viel, geschwitzt hat er noch kein Stückt.

Ich bring ihn wieder zum Anbindeplatz: kein Problem mehr vorhanden. Da stand er nun, hat sich absatteln lassen als wär nix. Und der war definitiv nicht einfach müde, so viel hat er echt nicht getan. Er schien halt einfach sich nun allgemein wohler in seinem Körper zu fühlen und ausgeglichener zu sein.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das mit körperlicher Anstrengung im starken Zusammenhang steht. Bei Menschen ist es ja erwiesen, dass Sport bestimmte Hormone ausschütten lässt und man sich dadurch, wohler, ausgeglichener und selbstsicherer fühlt. Warum sollte das beim Pferd ander sein? (Gibt es dazu irgendwelche Studien?)

Klar hätt ich wohl auch einen flotten Waldlauf mit ihm machen können - wäre ich denn durchtrainierte Triathlethin könnt ich bestimmt auch an sein Tempo dran kommen  ;)
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #124 am: 19. Februar 2012, 14:03:01 »
Unsre sind auch unausstehlich, wenn sie sich nicht bewegen können. Wenn sie ohne geritten zu werden, wenigens auf der wiese stehen, gehts einigermaßen und sie sind halt hibbelig und unkonzentriert. Wenn die dann noch in der Box stehen, kann man die vergessen..
Liebe Grüße!
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Mobs
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #125 am: 19. Februar 2012, 23:38:32 »
Mit nur Koppel und rumgammeln mache ich mein Pferd nicht glücklich. Ich habe ein VB von der Bahn und diese brauchen einfach Bewegung und Beschäftigung.Ohne Beschäftigung würde er an Ausdruck verlieren. Es ist egal welche Beschäftigung, ob Reiten oder Bodenarbeit er will mit mir arbeiten. Das zeigt er ganz deutlich. Im Gelände ist er auch super gern unterwegs und zwar mit mir drauf, als nebenher (ich bin einfach zu langsam). ;-)
Reiten schadet meines Erachtens nicht, wenn es ordentlich gemacht wird. Vor allem Vielseitig mit kleinen Hüpfern, Geländeritten und Dressur. Nach dem Sport habe ich ein zufriedenes Pferd. Ihm geht's wie mir. Nach Sport bin ich entspannt und glücklich und er auch. Man sieht es einfach an seinem Blick.  :love:



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Mannimen
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #126 am: 20. Februar 2012, 08:20:15 »
Unsre sind auch unausstehlich, wenn sie sich nicht bewegen können. Wenn sie ohne geritten zu werden, wenigens auf der wiese stehen, gehts einigermaßen und sie sind halt hibbelig und unkonzentriert. Wenn die dann noch in der Box stehen, kann man die vergessen..

Darin liegt ja auch der Ursprung dieses Gedankens. Würde man diese Tiere im Blut nicht so hoch züchten und hätten sie den natürlichen Bewegungsfreiraum, den sie brauchen, wären sie in einem Herdenverband auch unbenutzt glücklich und zufrieden.

Wir müssen doch mal sehen, dass es die Menschen sind, die das geändert haben und dann sind sie auch in der Pflicht alles nötige zu tun, um es diesen Tieren wieder so naturnah wie nur möglichen zu machen.

Das heißt aber nicht, dass nur ein tägliches reiten dies wieder ausgleichen könnte.
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Ehemaliges Mitglied 23
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #127 am: 20. Februar 2012, 08:32:05 »
Mein Pony steht in einer Herde im Bewegungsstall mit 24 h Heu und einem Lauftrack, im Sommer zusätzlich bis zu 9 h Wiese. D.h. grundsätzlich ist sie beschäftigt und steht nicht allein herum.
Allerdings reicht ihr das nicht aus. Wenn ich zwei, drei Tage nichts gemacht hab, wird sie ungemütlich und schickaniert die anderen im Stall... Für oldies oder für Fohlen die sehr viel spielen, genügt gute Haltung sicherlich. Für meins nicht. Sie tut gern was.
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penelope
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #128 am: 20. Februar 2012, 08:55:51 »
Zu den hoch im Blut stehenden Pferden: eigentlich sind das die relativ naturbelassenen Pferde. Rassen wie Araber und Achal Tekkinger gibt es in ähnlicher Form wie heute seid Jahrtausenden. So ein deutsches Warmblut, einen Friesen oder auch Tinker würde es ohne den Menschen so nie geben.

Klar kann man über Haltungsbedingungn viel viel optimieren. Nur gibt es auch beim allerbesten Willen nicht immer die Möglichkeit dazu. Und selbst dann lässt das außer Acht, dass ein Pferd in der Natur diversen Stressfaktoren ausgesetzt ist, die es in Menschlicher Obhut einfach so nicht hat, wie Rangkämpfe mit anderen Herden, Raubtiere, Futtermangel...
Außer, es hält sich jemand einen dressierten Berglöwen, damit die Pferde auch mal Anlass haben, sich im Galopp mal ordenlich zu strecken  ;)
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #129 am: 20. Februar 2012, 09:00:07 »
Außer, es hält sich jemand einen dressierten Berglöwen, damit die Pferde auch mal Anlass haben, sich im Galopp mal ordenlich zu strecken  ;)

 :megalol: :thup:
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prigal
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #130 am: 20. Februar 2012, 09:03:24 »
Also ich merks schon daß beide Tierchen grade "überstandig" sind. Wenn wir mal spazieren gehen dann brauchts ein paar Meter damit sie sich einkriegen. Freu mich einfach schon aufn Reitplatz :)
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #131 am: 20. Februar 2012, 09:13:00 »
Außer, es hält sich jemand einen dressierten Berglöwen, damit die Pferde auch mal Anlass haben, sich im Galopp mal ordenlich zu strecken  ;)
Marktlücke!
 :lol:
Die Welt ein bisschen besser machen mit ecosia.de und schulengel.de.

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast."
Antoine de Saint-Exupéry (aus "Der kleine Prinz")
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #132 am: 20. Februar 2012, 09:57:58 »
Damit hätten wir das ja dann auch geklärt. :pfeif:
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verena
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #133 am: 20. Februar 2012, 12:46:38 »
Also bei meinen, vor allem bei Gloa, merke ich schon einen deutlichen Unterschied in ihrem Verhalten je nach Haltungsform. Früher Doppelbox mit Paddock und angrenzendem immer offenen Auslauf , gemeinsam mit Bessi (also eh Offenstallhaltung) und 2x tgl Heufütterung: Gloa war sehr grantig, nervös, wenn man Bessi zum Reiten rausgenommen hat , durchgedreht (owohl umgeben von Isis in den Nachbarpaddocks. Und das, obwohl ich in dem dortigen Stall eine Halle hatte und sicher öfters als jemals danach mit Gloa reiterlich oder auch Bodenarbeitenderweise was gemacht habe. Dann Haltung in einer Herde zu 4 Isis, wieder Box mit Paddock und immer offenem Gruppenauslauf und 2xtgl. Heu, deutlich besser was die Nervosität anging wenn Bessi mal geholt wurde, aber immer noch unausgeglichen, sehr oft grantig. Dann (siehe auch mein Beitrag im Fred Paddock track), deutliche Auslauferweiterung, Umstellen auf Heunetzfütterung, so daß bis auf wenige Std Pause fast ständig was zum Knabbern da ist, bei praktisch gleichbleibender Herdenzusammensetzung. Gloa seit dem sehr ausgeglichen, ruhig, wirkt sehr zufrieden. Interessanterweise habe ich jetzt keinen Unterschied bemerkt in ihrem Verhalten ob ich mit ihr viel mache oder sie nur in der Herde leben lasse. Aber das ist sicher von Pferd zu Pferd und von Rasse zu Rasse unterschiedlich.
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Mobs
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #134 am: 20. Februar 2012, 20:13:57 »
Zitat
Darin liegt ja auch der Ursprung dieses Gedankens. Würde man diese Tiere im Blut nicht so hoch züchten und hätten sie den natürlichen Bewegungsfreiraum, den sie brauchen, wären sie in einem Herdenverband auch unbenutzt glücklich und zufrieden.
Araber sind doch bspw. die naturbelassensten Rassen die es gibt?  ???
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