Hallo Anni
Das klingt ganz so, als habe der Gute gelernt, dass Menschen zwar da, aber nicht ernst zu nehmen sind
Interessante Kombi, wenn eine Tonne Pferd loslegt.
Wie ist denn Euer Equipment? Auch wenn es nicht schön ist - aus Sicherheitsgründen könnte es hilfreich sein, zunächst mal etwas Meinungsverstärkendes anzubringen. Nicht als Quälerei, sondern als "Hallo, der Mensch hier ist da und hat was zu sagen, bitte hör' mir kurz zu". Das muss keine fiese Kette sein, da reicht z. B. auch ein Kappzaum, an dem der Strick auf der Nase befestigt ist, so dass er einen anderen Winkel bekommt. So habe ich mein Pony u. a. überzeugen können, dass Losreißen keine Option mehr ist. Solange sich Dein Dicker (liebevoll gemeint!) erfolgreich davon macht, ist es selbstbelohnend, wenn er am Gras ankommt und das Verhalten verstärkt sich.
Habt Ihr die Möglichkeit, ihn zunächst mit einem zweiten Pferd aus seiner Herde vom Paddock zu holen? Dann wäre dort eine Routine sinnvoll. Beispielsweise Aufhalftern (-kappzaumen)
Warten, bis das zweite Pferd so weit ist
Vor dem Tor 3 Schritte rückwärts
Tor öffnen, Pferd wartet
usw. Verstehst Du, was ich meine? Anfangs keine Riesendinge erwarten, sondern auf korrekte Ausführung der kleinen Dinge beharren. Ist ggf. sehr langwierig, aber nachhaltig
Wenn der Bub zuhören gelernt hat, kann man diese für Euch beide verlässliche und somit Sicherheit gebende Routine auch alleine anwenden.
Besteht die Möglichkeit mit dem zweiten Pferd nicht, könnte man das Putzen etc. an den Paddock verlegen? Dass der Bub erstmal nicht mit der Sorge um seine Herde umgehen muss, sondern sich auf der Außenseite des Paddocks bei seiner Herde auf Deine Anfragen konzentrieren lernen kann.
Spannende Aufgabe
Ihr schafft das