Pferdl steht ja vorübergehend in der Box neben einem Griesgram der Moses nur anzickt. Nun habe ich die Befürchtung (abgesehen davon daß ihm das sicher net taugt) daß er sich dieses Verhalten abschaut. Er ist ja grundsätzlich ein sehr verträgliches Pferd und hat nie gestänkert oder so.

Muß ich mir da wirklich Sorgen machen oder grübel ich wieder mal zuviel?

welches verhalten genau?

Also ich denke nicht, dass er seine Wesen verändert weil er neben nem Grisgram steht.
Der Grisgram wird griesgrämig sein, weil er in der box steht. Moses evtl. irgendwann auch (aber es ist ja Offenstall geplant, oder?). Von daher würd ich das eher als Zeichen der Umstände sehen und nicht als ein Verhalten was sich abgeschaut wird.

Klar dolle wird er das nicht finden, wenn er nur angezickt wird von neben an. Aber ich glaub nicht, dass ihn das nachhaltig verändert.  Sonst würden sich ja alle Pferde irgendwann - wenn sie lang genug zusammen stehen - charakterlich gleichen.

lucky stand mal neben nem kopper, hat nie gekoppt. lucky stand neben nem futterneidischem an die wand tretenden friesen, ergo lucky trat auch und wurde futterneidisch, so dass die zwei die wand durchegtretet hatten.

kommt also auf die situation an und aud die pferde. die beiden mochten sich nicht, also stellte man den friesen in ne andere box damals. lucky gab ruhe, er hatte nur mit dem unruhestifter mitgemacht.

Mittlerweils steht Moses schon seit 26. Nov. neben dem Griesgram und ich habe beim Verhalten bis dato keine Veränderung bemerkt. Auf der Koppel versuchen sich die beiden schon anzunähern was von der eifersüchtigen Norikerchefin (Moses Freundin) noch unterbunden wird. Aber für den kurzen Zeitraum wird da Zusammenleben schon besser. Jetzt braucht Moses nur noch den Offenstall zum absoluten Glück....

Aus meiner Erfahrung kann ich nur bestätigen was Melle gesagt hat. Antares stand auch ne Zeit lang neben einem Kopper und hat dieses Verhalten zum Glück sich nicht abgeschaut. Aber der allgemeine Umgang der Tiere innerhalb einer Herde hat ihn jedoch schon geprägt. Als er mit Rüpeln zusammen stand, wurde er auch rüpelig zu mir (Ohren anlegen, zwicken und mit dem Hinterbeinchen winken etc.). Das änderte sich jedoch sofort, als er in einer friedlichen Herde stand. Damit würde ich schon sagen, dass das soziale Umfeld durchaus Einfluss auf ihn genommen hat aber krankhafte Ersatzbefriedigungen (Weben oder Koppen z. B.) hat er jedoch nicht angenommen.

Hallo Birgit,

es gibt das sog. "Vorbildlernen" (brauchen junge Tiere und Menschen um sich in der Welt zurecht zu finden). Aus lerntheoretischer Sicht, kann jedes Verhalten gelernt werden, wenn es als ausreichend lohnend oder fürs Überleben als ausreichend notwenig empfunden wird. Wenn also das Verhalten des Boxennachbarn hochgeradig attraktiv wäre für Moses, würde die Wahrscheinlichkeit wachsen, dass er es imitiert.

Im konkreten Falle würde ich aber eher sagen, dass die Boxenhaltung Moses insofern zusetzt, dass auch er mißmutig und frustriert oder auch agressiv werden könnte. Eben je nach Charakter. Ein möglichst schneller Umzug in den Offenstall scheint daher ratsam.
Oder Du stellst ihn solange doch zu Moni, bis bei Euch der Offenstall da ist...

Grüße
Steffi

Ich glaube nicht, daß sich ein Tier eine "innere Haltung", also Grieskrämigkeit o. ä. abschaut. Wohl aber lernen Tiere, sich Handlungsweisen abzuschauen. Ich darf z. B. keinesfalls im Sommer zwischen den Seilen der Weideabtrennung durchkrabbeln. Herr Hafi macht das postwendend nach... 

  Aus lerntheoretischer Sicht, kann jedes Verhalten gelernt werden, wenn es als ausreichend lohnend oder fürs Überleben als ausreichend notwenig empfunden wird. Wenn also das Verhalten des Boxennachbarn hochgeradig attraktiv wäre für Moses, würde die Wahrscheinlichkeit wachsen, dass er es imitiert.

mein pferd ist mit 2 koppern und einem weber aufgewachsen (und einem haufen anderer schräger vögel ).  sie hat dank offenstall und ausreichender heuversorgung nie auch nur den ansatz einer verhaltensstörung gezeigt.

Hallo Birgit,

es gibt das sog. "Vorbildlernen" (brauchen junge Tiere und Menschen um sich in der Welt zurecht zu finden). Aus lerntheoretischer Sicht, kann jedes Verhalten gelernt werden, wenn es als ausreichend lohnend oder fürs Überleben als ausreichend notwenig empfunden wird. Wenn also das Verhalten des Boxennachbarn hochgeradig attraktiv wäre für Moses, würde die Wahrscheinlichkeit wachsen, dass er es imitiert.

Im konkreten Falle würde ich aber eher sagen, dass die Boxenhaltung Moses insofern zusetzt, dass auch er mißmutig und frustriert oder auch agressiv werden könnte. Eben je nach Charakter. Ein möglichst schneller Umzug in den Offenstall scheint daher ratsam.
Oder Du stellst ihn solange doch zu Moni, bis bei Euch der Offenstall da ist...

Grüße
Steffi

Zur Monika stellen kommt erst ab Frühjahr in Frage - im Winter ist es bei ihr net so ideal glaub ich.... Ich muß sie sowieso mal anrufen und mal was ausmachen mit ihr.

ich glaube auch nicht, dass sich ein erwachsenes, in seiner persönlichkeit gefestigtes pferd sowas abschaut. was ich aber schon denke, ist dass wenn ein pferd neben einem zweiten in der box steht, der ihn auf den tot nicht leiden kann ... dass das mit der zeit aufs gemüt schlägt.