Hallo zusammen,
gestern wurde Sunny von Dr. Neumann am Auge operiert und ich war sehr erleichtert, als endlich der erlösende Anruf kam, daß er die Op gut überstanden hat und wieder auf seinen vier Hufen steht.
Es gab keine Komplikationen und ich durfte ihn dann abends für eine Stunde besuchen.
Mein Pferd sah in etwa aus wie ein Boxer nach einem Kampf: das Auge noch dick geschwollen und das Fell klebrig-schmutzig, noch völlig groggy und etwas apathisch. Hunger hatte er aber dann doch und bekam erstmal Heu.
Wenn man droht, etwas zu verlieren, merkt man erstmal wieder, wie sehr man es liebt.
Die Nerven lagen ganz schön blank, obwohl ich sonst meist die Ruhe selbst bin.
Er hat nun also eine etwa linsengroße Tablette in den Augapfel implantiert bekommen, die wohl über die nächsten Jahre kontinuierlich dafür sorgen soll, daß keine weiteren Entzündungsschübe auftreten. Bisher ist sein Auge nicht stark geschädigt, ich habe es zum Glück noch relativ früh gemerkt.
Bei den Appaloosas und anderen Farbrassen redet man von einer heimtückischen Art der periodischen Augenentzündung, da sie schleichender verläuft und anfangs wohl nicht so schmerzhaft ist. Das Ergebnis ist allerdings das Gleiche wie bei der klassischen Art: das Auge erblindet und der Augeninnendruck kann schmerzhaft ansteigen.
Dr. Neumann meinte, daß es bei 95 % der betroffenen Pferde damit getan sei, 15 % bekommen irgendwann noch Probleme mit dem 2. Auge.
Ich hoffe, Sunny gehört zu den 95%...
In 1-2 Tagen darf er dann wohl wieder heim, wenn es gut läuft.