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Clickertraining im Alltag => Reiten => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 32 am 31. Juli 2013, 10:30:36

Titel: Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 31. Juli 2013, 10:30:36
Meine Hafistute Cani hat ziemliche Probleme damit, unter dem Reiter anzugaloppieren.
An der Longe macht sie es auf Kommando, also sie weiß was "Galopp" heißt. Unterm Sattel gehts gar nicht.

Früher ist sie im Gelände galoppiert wenn ein anderes Pferd vor ihr gelaufen ist. Da wir dank fehlender Begleitung nicht mehr ausreiten gehen fällt die Option leider weg.
Auf der Trainingswiese ist sie unterm Reiter nie galoppiert, obwohl die schön groß ist. Lässt man sie dort frei laufen, galoppiert sie aber sehr wohl, also zu hart ist ihr der Boden wohl nicht.
Wir haben alles probiert, angaloppieren in der großen Tour, auf der Gerade, in der Wendung, einfach alles. Eine Zeit lang hat sie gequietscht dabei und mir mit dem Buckeln gedroht, ist aber nicht galoppiert. Dann kam die Renntrabphase, wo sie schnell getrabt aber nicht galoppiert ist und jetzt reagiert sie entweder gar nicht und trabt gemütlich weiter, aber mit hochgerissenem Kopf oder sie bremst sich voll ein und bleibt einfach stur stehen.
Am Sattel kanns nicht liegen weil sie das mit und ohne Sattel macht, sobald ich drauf sitze.

Was kann man da machen? Gibts Vorübungen, mit denen man sie besser auf den Galopp vorbereiten kann? Gibts sonstige Tipps, was man noch ausprobieren könnte?
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Annabelle am 31. Juli 2013, 11:08:22
ich bin ja nicht sooooo der Fachmann aber ist vielleicht nicht ausbalanciert das sie es sich mit Reiter einfach nicht traut? Egal ob auf gerader Strecke oder Kurve...  ???

gibt es die Möglichkeit mit draufsitzen und ein anderer Führt bis die gallopieren muss? evtl. mit Longe mitlaufen oder so? Das einer von unten ist der bestärkt?
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 31. Juli 2013, 11:29:40
Das kann ja hunderte Ursachen haben...
skessa zum Beispiel galoppiert auch nur sehr schwer auf dem Platz, im Gelände ists besser.
Aber sie hat ein Problem mit der Balance und damit auch mit jedem noch so kleinen Fehler den ich dann mache (ich bleib z.B. gern mit der inneren Hand hängen usw.).

Für Tipps müsst man halt erstmal wissen, was genau das Problem ist... schwierig so per Ferndiagnose.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Annabelle am 31. Juli 2013, 11:43:10
ich finde Videos immer toll da kann man ja einiges drauf sehen...
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: hyxc am 31. Juli 2013, 12:21:19
Versuch mal folgendes, was meine RL immer wieder rät: Auf dem äußeren Hinterbein (also "falsch") leichttraben und warten, ob von selbst Galopp kommt. Innen dafür auch nachgeben, dass das innere Vorderbein Platz hat.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: cinnamon am 31. Juli 2013, 13:30:33
genau und am besten in galoppstellung, sprich im leichten kruppeherein angaloppeln, dann sind inneres hb und schulter frei - der kopf darf dabei ruhig etwas nach außen schauen. und selbst tendenziell eher nach außen und nicht exakt im schwerpunkt sitzen.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 36 am 01. August 2013, 10:07:19
Das thema interessiert mich auch. Wir haben nämlich auch das Problem des galopps auf dem RP. meine Stute galoppiert nicht nur ungern unter dem Sattel auf dem RP, sie ist auch noch ein super Energiesparmodell.
Bei uns hat auf jeden Fall der galopp im Gelände geholfen, es auf dem RP auch ein wenig zu verbessern.
Vielelicht kann mal jemand ganz detailliert die Galopphilfe beschreiben? Und wenn man das Angaloppieren vom Sattel aus clickert, welchen Ansatz belohnt man da schon?
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 01. August 2013, 10:35:33
Quitschen und Buckeln dabei könnte auch ein Zeichen von Freude sein. Wenn dies dann jedoch unterbunden wird (ist ja in der Regel der Fall beim Buckeln), wird eben nicht mehr angesprungen und mehr im Trab gerannt. Wir hatten das Problem auch eine Zeit lang. :roll:

Meist wird ja unterrichtet, dass nicht beim Leichttraben sondern beim Aussitzen angaloppiert werden soll. Das macht aus meiner Sicht jedoch gar keinen Sinn, denn der Rücken muss ja frei gegeben werden, damit er sich vermehrt aufwölben und die Hinterhand weiter untergreifen kann. Sitze ich da jedoch tiefer ein, wird genau das verhindert.

Zur Lösung des Problems sollte ich dann im leichten Sitz (Remonte oder Jagd-Sitz) angaloppieren, also mit schwebendem Po über dem Sattel und leicht nach vorne gebeugt. Springt das Pferd dann auf dem falschen Fuß an kann etwas mehr Außenstellung beim Angaloppieren ganz hilfreich sein. Ich habe jedoch mein Pferd auch mit den Zügeln noch zu sehr gestört und sollte sie daher ganz hingeben und den Kopf völlig frei lassen. Ich habe mich also auf dem Widerist abgestützt (damit ich ihm beim Naspringen nicht in den Rücken falle) und das Pferd machen lassen (auf Stimmkommando wie an der Longe auch).

Dann wieder durchparieren und erneut angaloppieren usw.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 01. August 2013, 14:23:42
Sodala, also:
-Leichttraben geht gar nicht da ich zur Zeit fast immer nur mit barebackpad reite  :cheese: Daher geht auch der Jagdsitz nicht.
-zur Stellung: Ich dachte immer das Pferd soll nach innen schauen und deswegen galoppiert man in der Ecke an.... So wurde es uns zumindestens mal im Reitunterricht erklärt. Aber okay, vielleicht macht die leichte Außenstellung die Sache für Cani etwas leichter. Ausprobieren ist sicher nicht schlecht. Wir haben auch immer gelernt, dass man nach innen sitzen soll, aber wie man merkt hat das bis dato nicht gut geklappt.
-Galopp im Gelände: Ich kann zur Zeit nicht ausreiten gehen, daher gibts die Möglichkeit leider nicht.
-Buckeln und Quietschen: Ja, die paar mal wo sie gebuckelt hat hab ich sofort als Reflex den Kopf seitlich gezogen und sie dafür quasi bestraft, das stimmt. Dass sie aus Freude quietscht glaub ich weniger, sie quietscht im Normalfall (zb an der Longe) wenn sie genervt/zickig ist. Von der Ohrenstellung her würde ich sagen, sie hat keinen Spaß beim angaloppieren.
-Video: Mach ma, mein Freund hat versprochen uns mal zu filmen, allerdings ist er grad im Stress. Vielleicht geht sichs in der Früh schnell mal aus.
-Balance: Naja, Cani ist sehr sensibel, die bringt schnell mal was aus der Balance. Sie reagiert einerseits extrem fein auf Hilfen, ist aber andererseits vollkommen verwirrt wenn Hilfen ein bisschen anders oder eben "verrutscht" kommen. Dadurch kommt sie leicht aus der Balance. Generell ist sie sicher nicht so ausbalanciert wie mein zweites Pony Asterix, das merkt man beim Freilaufen seeehr deutlich.

Hat jemand Ideen für Vorübungen oder Centered-Riding Bilder, die uns helfen könnten?
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: cinnamon am 01. August 2013, 14:59:30
-zur Stellung: Ich dachte immer das Pferd soll nach innen schauen und deswegen galoppiert man in der Ecke an.... So wurde es uns zumindestens mal im Reitunterricht erklärt. Aber okay, vielleicht macht die leichte Außenstellung die Sache für Cani etwas leichter. Ausprobieren ist sicher nicht schlecht. Wir haben auch immer gelernt, dass man nach innen sitzen soll, aber wie man merkt hat das bis dato nicht gut geklappt.
später mal ja - das junge pferd galoppierst in galopstellung an - arsch nach innen, schädl nach außen ;-)
bzw. geht man dafür die ersten male idealerweise ins gelände.
wenn das mal geht, kann man`s zivilisieren.
ich hab das angaloppeln aus dem schritt bei meiner zb. frei geformt unterm sattel - die hatte da auch lange zeit probleme mit.
@ bilder hat mir gut geholfen, dass ich mit meinen hüften pingpong-bälle schieße - wenn du jetzt zb. rechts angaloppierst, stellst du dir vor, dass du mit der rechten hüfte nach links oben über den widerrist schießt. nach außen schauen (reiter) hilft zusätzlich und macht die innere schulter frei.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 02. August 2013, 08:36:33

Zitat
-Leichttraben geht gar nicht da ich zur Zeit fast immer nur mit barebackpad reite  :cheese: Daher geht auch der Jagdsitz nicht.

Leichttraben geht auch mit Barebackpad. Hab'ich bei unseren sattellosen Ausritten mit Nu auch gemacht.
Zitat

Aber okay, vielleicht macht die leichte Außenstellung die Sache für Cani etwas leichter.
Ist tw. bei den Westernreitern üblich und funktioniert gut.

Ein Problem, das ich hatte (und z. B. im Winter nach längeren Schlechtwetterphasen wieder habe):

Kala ist ja auch ziemlich quirlig. Und wenn ich glaube, daß mein Pferd losdüst (Renntrab ist gottseidank nicht ihres) oder einen Buckler einlegt, sitze ich verkrampft. Woraufhin sie nicht angaloppieren kann und auch in irgendeinen schnelleren Gangsalat wechselt. Bei ihr merkt man gut, wann sie für Galopp bereit ist (eben nicht im Spannungszustand). Wir traben davor mit eher tiefem Kopf, und eigentlich galoppieren wir nicht wirklich an, sondern ich lasse sie angaloppieren, indem ich gewissermaßen locker sitze, damit sie rausspringen kann.

Viele Grüße

Carola

 
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Goldfisch am 02. August 2013, 08:59:39
Hi,

da ich ja 2 Tinker habe, die nicht immer die Galopp-freudigsten Exemplare sind habe ich mir
auch ein paar Gedanken dazu machen müssen.

In Außenstellung oder leichte Kruppehereinhaltung an galoppieren wurde ja schon erwähnt.
Galoppieren eure Ponys (ich sage zu allem Pony, ist nicht bös gemeint) an der Longe an?
Wenn ja, lasst euch longieren und versucht so den Galopp eurem Pony zu erklären.
Was bei dem Pony einer Freundin geholfen hat, war aus dem Schritt an zu galoppieren.
Das sollte man ggf. aber erst am Boden vorbereiten und nicht einfach darauf los reiten. 

Ein kleine Frage in eigener Sache;
Mir aufgefallen, dass einige Ponys sich durch optische Begrenzungen (Zaun, Bande, etc.) sich
oft eingeengt(?) fühlen und daher nur schlecht bis gar an galoppieren, bilde ich mir das ein?

Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 02. August 2013, 09:15:17
Ein kleine Frage in eigener Sache;
Mir aufgefallen, dass einige Ponys sich durch optische Begrenzungen (Zaun, Bande, etc.) sich
oft eingeengt(?) fühlen und daher nur schlecht bis gar an galoppieren, bilde ich mir das ein?

Nö, keine Einbildung :cheese: Das habe ich auch schon beobachtet.

Uns hat die Außenstellung damals auch den Durchbruch gebracht, und Puppe war sehr hartnäckig, die wäre auch ne kleine Tour im Außengalopp galoppiert :watch:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 02. August 2013, 17:57:16
später mal ja - das junge pferd galoppierst in galopstellung an - arsch nach innen, schädl nach außen ;-)

Kannst Du mir das bitte mal anatomisch erklären.

Das Angaloppieren in die Ecke rein (nicht aus der Ecke raus), könnte durchaus eine Hilfe sein, wenn das Pferd zuvor gerade geht (eventuell auch leicht nach außen gestellt wird) aber sich anschließend sofort nach innen biegt. So wurde es uns seiner Zeit auch unterrichtet.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: cinnamon am 02. August 2013, 18:08:10
Kannst Du mir das bitte mal anatomisch erklären.
was genau? das pferd geht traversig und daraus gibt man die galopphilfe - kopf darf ruhig etwas nach außen schauen.
ecken, biegung usw. sind auf dem level eher kontraproduktiv.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 03. August 2013, 08:41:28
Gestern hab ich eure Tipps ausprobiert. Immerhin haben wir einen halben Galoppsprung in Außenstellung auf der Tour zusammen gebracht. Den hab ich geclickt und dann aufgehört weil die Fliegen so lästig waren. Vor dem Galoppsprung haben wir allerdings sicher 2 Runden schnellen Trab gebraucht und der Rücken war die ganze Zeit nach unten durchgedrückt.


-Longieren: Naja, ich hab nicht wirklich wen der mich longieren könnt am Pferd. Mein Freund hat keine Zeit und sonst gibts keinen.
-optische Begrenzung: haben wir keine  :cheese: daher fällt das als Ursache schon mal weg.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2013, 12:26:05
Kannst Du mir das bitte mal anatomisch erklären.
was genau? das pferd geht traversig und daraus gibt man die galopphilfe - kopf darf ruhig etwas nach außen schauen.
ecken, biegung usw. sind auf dem level eher kontraproduktiv.

Wieso ergibt sich aus dem Travers die Galopphilfe? Dabei wird doch dann das äußere Hinterbein vermehrt unter den Schwerpunkt geführt obwohl dort das innere Hinterbein hin sollte, wenn man keinen Außengalopp haben möchte. Ich kann mir das daher nur so vorstellen, dass der Galopp eben über das äußere Hinterbein eingeleitet wird und nach dem Anspringen sofort eine Umstellung nach innen erfolgen müsste, damit dann das innere Hinterbein weiter unter den Schwerpunkt treten kann.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Bettina am 03. August 2013, 12:50:39
Ohne erklären zu können, warum genau (vielleicht kann mich ja bei der Gelegenheit gleich jemand erleuchten? :rotw:) ist es doch so, dass man Travers die Galoppstellung nennt und Schulterherein die Trabstellung. :juck:
Klar, das ausgebildete Pferd kann ich dann sowohl im Trab als auch im Galopp in beide Richtungen stellen ... aber die "Grundlage" ist anscheinend eben Travers-Galopp, SH-Trab?

Aus dem Schritt üben hat uns übrigens auch geholfen. :nick: Also, haben wir natürlich vom Boden aus geübt erst und unterm Reiter (mir :happy:) hab ich dann alles bejubelt, was ein gedanklicher Ansatz in die Richtung sein könnte, aber es hat Berta glaube ich (abgesehen von mehr Kraft, die wohl irgendwann kommt) geholfen zu merken, dass sie nicht in den Galopp "reinrasen" muss, sondern dass sie wirklich anspringen kann.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Goldfisch am 03. August 2013, 13:15:35
Ich kenne das traversartige angaloppieren v.a. von Herrn Karl.
Er beschreibt, dass durch eben diese Stellung das innere Beinpaar bzw.
das Vorgreifen des inneren Beinpaares vereinfacht wird und somit das
anspringen im Handgalopp, dem schiefen, jungen oder ungeübten Pferd
leichter fällt. Auch wird dadurch das Schieben des äußeren Hinterbeines
"provoziert".
Das leichte nach außen stellen des Pferdekopfes hat die selbe Wirkung,
nämlich dass das die innere Schulter frei gemacht wird und somit
der Vorgriff erleichtert werden soll.
Bei Steinbrecht kann man übrigens das nach lesen was Bettina gesagt hat,
nämlich dass der Travers die Galoppstellung sei.

Liebe Grüße
Steffi
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: cinnamon am 03. August 2013, 14:29:06
Wieso ergibt sich aus dem Travers die Galopphilfe? Dabei wird doch dann das äußere Hinterbein vermehrt unter den Schwerpunkt geführt obwohl dort das innere Hinterbein hin sollte.
eben deshalb - inneres hb ist frei, weils nicht unter den sp springen muss. das erleichtert das unterfangen und  darum heißt`s ja auch galoppstellung ;-)
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 03. August 2013, 22:38:48
Du meinst also, dass das innere Hinterbein beim ersten Galoppsprung am Schwerpunkt vorbeispringen sollte, damit es dem Pferd leichter fällt? ???

Im Netz finde ich dazu nur die Begründung, dass durch diese Abstellung der Kruppe das äußere Hinterbein besser schieben kann und dieser Schub wird im Galopp ja dann auch benötigt. Das würde jedoch bedeuten, dass das Pferd immer leicht travers galaoppiert. Wie will dabei die innere Hinterhand noch zum Tragen kommen? :juck:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: cinnamon am 03. August 2013, 23:35:53
wieso immer? das level steigert sich ja im laufe der ausbildung. einen jungpferdetrab kannst auch nicht mit dem eines gp-mulis vergleichen ;-)
und sobald das pferd mal kapiert hat, worum es geht, reitet man das ganze eh mehr am inneren hinterbein und irgendwann mit innenstellung und -biegung.
man kann das pferd davor auch an der hand weiter schulen a la stahlecker oder die arbeit in schritt und trab unterm sattel perfektionieren und von mir aus piffeln und paffeln, bevor man den dritten gang dazu nimmt. oder das ganze im gelände erarbeiten - lösungswege gibt es so viele wie ausbilder. man muss halt schauen, was praktikabel und für reiter und pferd umsetzbar ist.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 05. August 2013, 08:43:34
Ohne erklären zu können, warum genau (vielleicht kann mich ja bei der Gelegenheit gleich jemand erleuchten? :rotw:) ist es doch so, dass man Travers die Galoppstellung nennt und Schulterherein die Trabstellung. :juck:
Klar, das ausgebildete Pferd kann ich dann sowohl im Trab als auch im Galopp in beide Richtungen stellen ... aber die "Grundlage" ist anscheinend eben Travers-Galopp, SH-Trab?


Jup, so kenn ich das auch Traver ist die Galoppstellung, SH ist Trabstellung.

Hab mich auch mal wieder an den Galopp gemacht und er wird deutlich schöner, wenn man vorher viel Travers oder traversartig reitet!  :nick:
Genauso wie der Trab immer viel schöner ist, wenn man vorher schön SH oder sh-artig reitet.

Meine Erklärung dafür ist, dass ich ja durch das traverartige reiten, das äußere Hinterbein in die Lastaufnahme nehme und den Focus vorher schon auf das äußere Hinterbein hab. So sortiert es sich im Galopp dann auch leichter... Aber ich bin da eher der Praktiker als der Theoretiker.

Außenstellung und Traver funktioniert einfach, warum jetzt genau kann man ja stundenlang zerpflücken.. Aber das brauch ich jetzt meist doch nicht  ;)
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: penelope am 05. August 2013, 08:58:01
Traversartig angaloppieren ist ein wenig "mogeln erlauben".

Das innere Hinterbei, dass im Galopp ja eigentlich weit untertritt und viel Last aufnimmt, tritt zur Seite raus und nimmt damit eigentlich nicht korrekt Last auf.

Aber für ein junges Pferd, dass eh noch Probleme mit der Lastaufnahme hat, ist das noch ok. Und wenn man das bewusst auch so focussiert ist das einfacher später wieder raus zu reiten, als wenn das Pferd sich da von sich aus "reimogelt".

Ein richtig korrektes Travers ist das dann natürlich nicht, aber daher spricht man ja auch von traversartig.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 05. August 2013, 09:45:55
Kannst Du mir das bitte mal anatomisch erklären.
was genau? das pferd geht traversig und daraus gibt man die galopphilfe - kopf darf ruhig etwas nach außen schauen.
ecken, biegung usw. sind auf dem level eher kontraproduktiv.

Wieso ergibt sich aus dem Travers die Galopphilfe? Dabei wird doch dann das äußere Hinterbein vermehrt unter den Schwerpunkt geführt obwohl dort das innere Hinterbein hin sollte, wenn man keinen Außengalopp haben möchte. Ich kann mir das daher nur so vorstellen, dass der Galopp eben über das äußere Hinterbein eingeleitet wird und nach dem Anspringen sofort eine Umstellung nach innen erfolgen müsste, damit dann das innere Hinterbein weiter unter den Schwerpunkt treten kann.
stopstopstop! ich glaub, manni, dass wir die diskussion schon hatten ;) und zwar insofern, dass das anglaoppieren eine taktstörung auf's innere hinterbein ist, das länger am boden gehalten wird und dadurch ergibt sich die phasenverschiebung zum galopp (ich weiß, vereinfacht ausgedrückt) - vergiss also getrost mal, dass das äußere hinterbein das angaloppieren macht. aber natürlich hat jedes bein seine aufgabe im galopp... versuch das bitte getrennt zu betrachten.

fangen wir mal mit der hilfengebung für's angaloppieren an: für ein erfolgreiches angaloppieren brauche ich im prinzip nicht viel mehr als das becken auf die gewünschte hand zu drehen und am inneren bügel im zuge einer halben parade mittels bügeltritt das innere hinterbein etwas länger am boden halten. - theoretisch! dass das alles je nach ausbildung, gebäude und schwierigkeiten als etwas mehr ausfallen kann, brauchen wir nicht zu diskutieren, weil ist so. das äußere bein nach hinten legen dient schon dazu die HH ganz leicht nach innen zu verschieben um dem pferd das standbein (=äußeres hinterbein) auf in richtung mitte  zu positionieren. braucht man nicht, wenn das pferd ohnehin keine probleme hat das standbein zu finden. die parade am äußeren zügel würd dazu dienen die äußere schulter zu bremsen. is warscheinlich in geringem ausmaß immer bei einer halben parade mit drin, aber ich persönlich reit's nicht bewusst. und der innere schenkel erhält vorwärts und macht zeitgleich die rippe hohl, damit die schulter sich aufrichtet.

aus der auflistung in kombination mit mangelnder durchlässigkeit auf eine oder mehrere hilfen ergibt sich im prinzip warum ich für manche sachen schlichtweg auch mal übertreibe in der ausbildung um des "deutlicher" hervorzustreichen.

ein durchschnittlich geschickt gebautes, blockadefreies und niemals verrittenes pferd mit guter grundbalance in der schulter wird vielleicht anfangs noch nicht perfekt die schulter heben, aber man wird sich nicht so dramatisch viel dazu überlegen müssen, sondern kann wie von dir geschildert halbwegs grad in die ecke rein angaloppieren und ziemlich gleich korrekte stellung und biegung etablieren. für die schlangenpferde, die einem gern schwankend entgegen kommen gibt's einerseits die option der "barockis" mit piaffefertig in schritt und trab ausbilden vorm ersten angaloppieren oder ich mach mein pferd quasi absichtlich schief (in die gegenrichtung) um im nachlassen dann kurz einen "geraden" punkt zu haben, den ich nutze. nachdem der durchschnittsreiter sonst nie galoppieren würd, ist letzteres die verbreitetere methode.

im grunde muss ich dann nur noch feststellen können an welchem ende mein problem liegt. hintenrum der beinknoten, vornerum "immer am falschen bein" sein oder verpufft mir die energie "nur" in einem falschen knick (in dem fall meistens der im widerrist lateral gesehen).
sollte als mein problem hintenrum sitzen, entscheide ich mich für die mobilisierung der HH. wenn ich jetzt also die HH traversartig nach innen verschiebe, entlaste ich das innere hinterbein zum teil, wodurch es leichter vorschwingt. aber eigentlich mach ich das weniger des gewicht wegens als um dem pferd sein standbein finden zu lassen (=das äußere hinterbein), was ja im allgemeinen der grund ist warum beim angaloppieren das äußere bein zurückgelegt wird (vgl oben).
die geschichte mit der stellung spielt mehr in die geschichte mit der schulterbalance und dem knick rein. liegt also mein problem vornerum, muss ich mir was überlegen wie ich das pferd in der schulter für zumindest einen moment so weit gerade krieg, dass es überhaupt angaloppieren kann. erschwerend kommt natürlich hinzu, dass der moment dann auch noch in der richtigen gangphase sein muss, aber jooo... nachdem die meisten pferde recht früh in der ausbildung meist nur eine "pseudoinnenstellung" einnehmen, die eigentlich mehr dem geraden hals bei knick im widerrist entspricht, kommt mir zu viel gewicht auf die äußere schulter und das pferd würd, so es angaloppiert wirklich kaum die kurve dapacken, weil es mittesl zentrifugalkraft mit der schulter in der ecke hängen bleiben würd. um das zu verhindern emfpiehlt es sich (mitunter deutliche) außenstellung zu verlangen, weil dadurch die schulterbalance wiederhergestellt wird. dafür nehme ich natürlich in kauf, dass mir die biegung in bewegungsrichtung flöten geht und das pferd eigentlich über die innere schulter so ein bisschen umfällt, aber wenn das angaloppieren hakt ist das im vergleich dazu die kleinere baustelle. so also das angaloppieren mal etabliert ist, korrigiert sich die schulter und biegung meist von ganz alleine, weil man einfach immer weniger außenstellung braucht und mit mehr innenschenkel ruckzuck die schulter geradegerichtet hat.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 05. August 2013, 09:52:55
und nachdem sich ja angaloppieren und traversalen von der hilfengebung nicht ganz unähnlich sind, entspricht das eher zufällig der lektion der traversale, wo ich ja auch den äußeren nach hinten verlagerten schenkel habe, den inneren, der mir vorwärts und stellung etabliert und den außenzügel, der mir die schulter mitnimmt.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 05. August 2013, 10:27:54
Ich hab übrigens in meinen Aufzeichnungen vom Desmond O'Brien Kurs, bei dem wir vor drei Jahren geritten sind, nachgeschaut. Da hab ich auch aufgeschrieben dass zu Beginn das angaloppieren in leichter Außenstellung und mit einem Reiter, der nach außen schaut, leichter fürs Pferd ist.


Ich hab übrigens gemerkt, dass ich in einen alten Fehler zurückgefallen bin. Statt das äußere Bein gerade zurück zu legen Winkel ich es im Knie ab und knick in der Hüfte ein. Wie krieg ich das weg?
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 05. August 2013, 10:31:18
Ich hab übrigens in meinen Aufzeichnungen vom Desmond O'Brien Kurs, bei dem wir vor drei Jahren geritten sind, nachgeschaut. Da hab ich auch aufgeschrieben dass zu Beginn das angaloppieren in leichter Außenstellung und mit einem Reiter, der nach außen schaut, leichter fürs Pferd ist.
ja, man kann sich's auch als "faustregel" merken - im prinzip: man erlaubt halt schummeln bzw korrigiert schiefen und gewichtsverteilungen.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 05. August 2013, 10:37:17
Solera, weil du geschrieben hast wenns ned klappt muss man schauen wo die Energie verpufft: Genau das ist mein Problem. Ich erkenn einfach nicht wo der Fehler drinnen liegt und am Ende der Welt zu wohnen hat in Bezug auf Reitlehrer absolut keinen Vorteil.

Sie gehört definitiv eher in die Kateorie Schlangenpferd. Sie schafft eine Tour in Schritt mit dem Durchmesser von 1,5-2 Meter (unabsichtlich) mit Reiter ohne sich übertrieben auf die Schulter zu schmeißen. Dafür kämpfen wir ständig mit dem geradeaus. Wenn wir mit dem Galopp warten, bis sie piaffiert, dann können wir uns getrost vom Galopp verabschieden.

Vielleicht hat mein Freund morgen in der Früh Zeit mich zu filmen...
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 05. August 2013, 10:46:51
ich weiß, dass das nicht einfach ist - sowohl das mit dem reitlehrer in der pampa als auch das mit dem erkennen. das dauert und erfordert erfahrung.

und ja, das mit dem piaffieren und dem verabschieden würd für 90% aller pferde gelten (falls ich mit dem prozentsatz überhaupt auskomme). ich persönlich seh das auch nicht so und achte von haus aus drauf, dass meine neuen pferde möglichst früh galoppieren - das hat einerseits den vorteil, dass es psychiologisch nicht zur "angstlektion" werden kann, weil schon immer mal wieder ein paar sprünge dazwischen waren. und ja, das ist dann vielleicht etwas unkoordiniert, aber so ungefähr haben wir das 4eck noch immer getroffen auch wenn die lenkung noch sehr schwammig war ;)  schwierig wird's immer dann, wenn man lang konsequent unterbunden hat und den galopp dann doch plötzlich will.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 05. August 2013, 14:47:50
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung Solera. :verneig:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 09:49:56
Ich hab übrigens gemerkt, dass ich in einen alten Fehler zurückgefallen bin. Statt das äußere Bein gerade zurück zu legen Winkel ich es im Knie ab und knick in der Hüfte ein. Wie krieg ich das weg?
sorry, hatte ich überlesen...
vergiss das mit dem bein zurücklegen, weil das nutzt dir nur was, wenn das mit dem standbein fraglich ist. für 90% aller fälle, die ich so sehe ist das nur kontraproduktiv, weil sich die leut eintweder zur seite schmeißen oder über den hals vor und mit beidem unterbinde ich den galopp, weil die gewichtshilfe das so instruiert und gewichtshilfen gewinnen immer gegen bein und zügelhilfen, wenn es da einen widerspruch gibt.
versuch dich mal auf's innere bein zu konzentrieren beim angaloppieren: das bein dreht in bewegungsrichtung, das knie macht weich auf und wenn das bein samt bügel auf den tiefsten punkt sinkt, stellst dir vor dein rechtes hüftgelenk (für rechtsgalopp) schnalzt das pferd/ einen ball vor wie beim flipperautomauten die 2 hebel. dazu muss das bein sinken und die bauchmuskulatur der einen seite fest gas geben. ich empfehle "presswehenatmung" um die bauchmuskulatur anzusprechen (ja, ich lag auch noch nie in den wehen, aber das was man immer im fernsehen erklärt kriegt als hechelgeschichte funktioniert ganz gut ;) ). stechtrab ist vorm angaloppieren aus prinzip gestrichen, weil das dasitzt keiner und ist deutlich schwerer zu korrigieren. nur ein gutes angaloppieren schafft einen guten galopp. wenn das angaloppieren schon versemmelt ist, ist der galopp auch sch*. du erlaubst ihr 3 schwungtritte - das kann man schon mal brauchen, aber was dann nicht in galopp endet, wird auch nichts mehr.

solltest du (wider erwarten*) ein problem mit dem standbein haben, reicht "bein zurücklegen" als "nach hinten unten treten" oder "tretroller fahren" absolut aus. niemand muss die schabracke dreckisch machen mit dem stiefel.

*wider erwarten deshalb, weil wenn sie an der longe kein problem mit kreuzgalopp und co hat, ist das problem ziemlich sicher vornerum.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 06. August 2013, 12:36:28
Ich hab meinen Freund heut in der Früh so lange genervt bis er sich Zeit genommen hat mich zu filmen. Es waren massiv viele Bremsen und Cani und ich waren beide nicht gut drauf. Das Video ist leider ein bisschen verwackelt weil mein Freund selbst immer wieder gegen die Bremsen gekämpft hat.
Normal geht Cani mit Decke, aber meine früheren Reitlehrerinnen haben sich immer beschwert dass man unter der Decke nichts erkennt. Ohne Maske konnte ich sie aber nicht gehen lassen, da wird sie noch grantiger. Dadurch sieht man nicht, dass sie nervös anfängt auf der Ledertrense zu kauen, sobald sie merkt dass Galopp verlangt wird. Sie kaut teilweise richtig extrem.
Leider bin ich tlw. wieder in meinen alten Fehler gefallen und hab am Innenzügel gezogen wenn sie über die Schulter zum Stall hin abhauen wollte dabei weiß ich ansich dass es bei Cani nichts bringt.

Momentan läuft es ehrlich gesagt reitmäßig überhaupt nicht rund. Wenn ich mit dem Zaumzeug komme geht Cani weg. Mir macht es keinen Spaß und ihr auch nicht. Voriges Jahr hatten wir so tolle Erfolge und es hat sich schon so gut angefühlt und heuer geht echt gar nichts.

Hier ist das Video, ich habs nicht gelistet:
http://www.youtube.com/watch?v=4wcaZI0lDzo&feature=youtu.be (http://www.youtube.com/watch?v=4wcaZI0lDzo&feature=youtu.be)
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: cinnamon am 06. August 2013, 12:45:42
ich finde, sie läuft schon im trab grenzwertig untertourig - ich würde sie da schon mal besser an die hilfen stellen, durchlässig machen, auch mal zulegen und daraus wieder einfangen in kombination mit übertreten lassen (und was halt sonst noch so im programm ist).
hast du einen sattel für cani? vielleicht das pad mal beseite legen und mit  sattel + bügeln reiten, um etwas mehr vorwärts rein zu bringen und cani nicht durch klemmen oder blockieren auszubremsen und am durchschwingen zu hindern.
zum angaloppieren würde ich sie besser vorbereiten und ich glaube, dass du sie da instinktiv noch vorm galoppieren wieder bremst, weil es sonst ohne sattel/bügel im stechtrab sehr holprig wird.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 06. August 2013, 12:51:27
Wenn ich wüsste wie ich sie im Trab auf Touren bring hätten wir ein Problem weniger  :cheese:. Wenn ich sie mit dem Schenkel treib wird sie noch langsamer, das hasst sie. Zulegen ist praktisch unmöglich weil sie da voll den Kopf hochreißt, genauso wie vor dem angaloppieren.
Cani hat einen Sattel, allerdings sitz ich am Pad sicherer weil ich da keine Angst habe, dass ich runterfall und im Bügel hängenbleib. Es ist zwar ein Westernsattel und ein Teil meines Gehirns weiß genau, dass man da nicht so leicht hängen bleibt, aber der Rest hat einfach nur Panik. Aber stimmt, Stechtrab und Pad ist eine mühsame Sache.

Ich frag mich warum sie momentan so derart langsam ist. Ich mein, richtig flott war sie nie, aber so langsam ist sogar für sie faul. Dabei tut sie eh nur 2, maximal 3 mal in der Woche was. Also überarbeitet ist sie sicher nicht. Sie hat auch von sich aus gar nciht die Motivation anzugaloppieren.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 12:53:10
ich fasse zusammen: ich kann eigentlich keinerlei galopphilfe erkennen. ich kann auch nicht erkennen wo du hin willst. geht das pferd dort hin wo du hinwillst? was gleich massiv ins auge springt, ist, dass du dein knie verdrehst und die hüfte dicht machst. das knie ist ein scharniergelenk und somit müssen knie und zehen immer in die selbe richtung ausgerichtet werden, wenn sie funktionell uneingeschränkt arbeiten sollen. bitte ändere das mit dem knie rasch! du bist zu jung für kaputte knie. die oberschenkelmuskulatur arbeitet ebenfalls nur eingeschränkt, was dank nicht idealer positionierung vermutlich auch gar nicht anders geht. ich würd in dem fall eher an deinem sitz, deiner galoppade und deiner angst arbeiten. das pferd ist vermutlich der kleinste teil dabei. wenn du magst, komm mich besuchen. das alte steht auf galopp und zwar aus jeder lebenslage und galoppiert auf einen gedanken schon an - ist zum fühlen warscheinlich einfacher. ich lein ihn auch an, wenn du dich dann wohler fühlst.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Bettina am 06. August 2013, 12:54:23
Ich frag mich warum sie momentan so derart langsam ist. Ich mein, richtig flott war sie nie, aber so langsam ist sogar für sie faul. Dabei tut sie eh nur 2, maximal 3 mal in der Woche was. Also überarbeitet ist sie sicher nicht. Sie hat auch von sich aus gar nciht die Motivation anzugaloppieren.
Vielleicht fehlt ihr ne gewisse Grundkondition? Berta entwickelt die grade erst langsam wieder. Ich war auch, als ich jetzt wieder mehr zum Reiten kam erstmal gedanklich bei "So, wir haben jetzt hier ne lange Seite mit ausreichend Platz, also trabt das Pferd jetzt wieder flott." ... aber erst jetzt wo ich mit Satteltesten und Co. wirklich wieder konstant beinahe täglich was mache, merke ich, dass wir wieder ein höheres Grundtempo kriegen und uns langsam von den Schleichgangarten entfernen. :nixweiss:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 06. August 2013, 12:58:26
Ich würd mich dahin gehend bei meinen zwei Vorschreiberinnen anschließen. Ich erkenn nicht so richtig, wann sie was machen soll. Und wenn sie Ansätze zeigt anzuspringen, würgst du sie ab.
Du wirkst ingesamt sehr nach hinten (tiefe Hand, Blick nach unten usw.).

Mir hat das Bild meiner RL immer sehr geholfen, Herz voraus werfen, Hände nach oben vorn (innere Hand nach oben innen, äußere einrahmend eher stehen lassen aber nicht nach unten wirkend sondern auch eher nach oben) an galopp denken und den Galopp einfach rauslassen. Ohne verkopft, verkrampft irgendne Hilfe mechanisch auszu führen. ( ich hab so den Ton im Ohr "vor, vor, vor..."  ;) )

Ich finde Cani hört dir sehr aufmerksam zu, ist schön bei dir, aber ich glaub sie weiß nicht so recht was sie wann machen soll.

Und dieses langsame kann auch von zu wenig Fokus kommen. Versuch mal über sie weg zu gucken, zum Horizont in die Weite, richte dabei dein Brust bein bißchen auf und denk nach vorne, gucke da hin wo du hin willst und nicht nach unten.
Du guckst sehr in den Boden und das bremst extrem (kenn ich gut, ist auch immer einer meiner Hauptfehler, krieg dann auch immer geschimpft, weil man dahin gucken soll wo das Pferd hin soll und es kann nun mal nicht in den Boden krabbeln).
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 13:19:59
Ich frag mich warum sie momentan so derart langsam ist. Ich mein, richtig flott war sie nie, aber so langsam ist sogar für sie faul. Dabei tut sie eh nur 2, maximal 3 mal in der Woche was. Also überarbeitet ist sie sicher nicht. Sie hat auch von sich aus gar nciht die Motivation anzugaloppieren.
Vielleicht fehlt ihr ne gewisse Grundkondition? Berta entwickelt die grade erst langsam wieder. Ich war auch, als ich jetzt wieder mehr zum Reiten kam erstmal gedanklich bei "So, wir haben jetzt hier ne lange Seite mit ausreichend Platz, also trabt das Pferd jetzt wieder flott." ... aber erst jetzt wo ich mit Satteltesten und Co. wirklich wieder konstant beinahe täglich was mache, merke ich, dass wir wieder ein höheres Grundtempo kriegen und uns langsam von den Schleichgangarten entfernen. :nixweiss:
ich würd mir mal anschauen was von dem schleichen noch übrig ist, wenn die oberschenkelmuskulatur erst mal arbeitet. im moment ist die wade ebenda wo ich normalerweise mittels "zuzwicken" den notstop auf reflexpunkten einleite. hilft bei durchgängern, wenn man mit sporen zukluppt.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 06. August 2013, 14:06:51
hilft bei durchgängern, wenn man mit sporen zukluppt.

möööp! :unzucht:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 14:08:21
?
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 06. August 2013, 14:21:30
ich fasse zusammen: ich kann eigentlich keinerlei galopphilfe erkennen. ich kann auch nicht erkennen wo du hin willst. geht das pferd dort hin wo du hinwillst? was gleich massiv ins auge springt, ist, dass du dein knie verdrehst und die hüfte dicht machst. das knie ist ein scharniergelenk und somit müssen knie und zehen immer in die selbe richtung ausgerichtet werden, wenn sie funktionell uneingeschränkt arbeiten sollen. bitte ändere das mit dem knie rasch! du bist zu jung für kaputte knie. die oberschenkelmuskulatur arbeitet ebenfalls nur eingeschränkt, was dank nicht idealer positionierung vermutlich auch gar nicht anders geht. ich würd in dem fall eher an deinem sitz, deiner galoppade und deiner angst arbeiten. das pferd ist vermutlich der kleinste teil dabei. wenn du magst, komm mich besuchen. das alte steht auf galopp und zwar aus jeder lebenslage und galoppiert auf einen gedanken schon an - ist zum fühlen warscheinlich einfacher. ich lein ihn auch an, wenn du dich dann wohler fühlst.

 :uschreib:

Auch ich sehe keinerlei Galopphilfen und fehlende Koordination. Ich kann mich Solera nur anschließen. Hier sollte erst einmal der Sitz im Vordergrund stehen. Die Beine werden hochgezogen und damit verspannt. Sie müssten eher locker nach unten fallen. Erst dann kann auch das äußere Bein etwas zurück genommen werden, wärend die Hüfte nach vorne geschoben wird. Ich halte nix davon in den Galopp hinein zu rennen. Vielmehr sollten die Hilfen stimmen und auch in dem Moment in dem sie gegeben werden als solche erkannt und angenommen werden. Das Pferd weiß ja gar nicht was von ihm da gerade verlangt wird und läuft ziemlich planlos durch die Gegend. Also bitte das Pferd vom Boden über die Longe führen lassen und am Sitz arbeiten, die Hilfen richtig geben und festigen.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 06. August 2013, 14:28:18
Ich würde auch sagen dass sie wegen deinem klemmenden Schenkel nicht vorwärts geht - deshalb reagiert sie auf treiben auch grantig.
Sonst könntest du auch probieren über ne Stange oder ein Cavalleti angalopieren.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Bettina am 06. August 2013, 14:35:28
Aber was ich auch mal sagen muss: :resp: Berta wär auf der freien Wiese vermutlich nicht lange bei mir ... vor allem, wenn sie grad auch noch was blöd findet. :thup:
:keks:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 06. August 2013, 14:40:26
Ja das stimmt  :nick:, Skessa wäre auch schon buckelnderweise auf und davon (so ohne Abtrennung und mit Essen vor der Nase und ner unangehmen Aufgabe)..  :galopp:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 14:44:25
...warum mir dann auch wieder einfällt warum's wohl nie ein ponytyp für den hausgebrauch werden wird. :cheese:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Bettina am 06. August 2013, 14:46:06
 :lol:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 06. August 2013, 14:47:35
.. leicht kann ja jeder  :cheese: ...
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 14:49:06
ist nicht böse gemeint, aber ich nehm an, das wisst ihr. ich hab's halt mehr mit denen da --> :ichich:

und ein bisschen grantln beim über's essen gehen müssen tun sie doch ohnehin alle - so lang ich immer noch möglichst elegant bei aufrechtem oberkörper das zügelmaß bestimmen kann, ist ohnehin alles in ordnung.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 06. August 2013, 14:52:45
oh die hab ich auch:

 :ichich: "ich weiß wos nach Hause geht, wenn DU woanders hin willst , irrst DU dich offenbar!"
 :ichich: "ich weiß wie die Übung richtig geht, wenn du unkonzentriert bist, kann ICH so nicht arbeite - *Ignorantenmodusein*"
 :ichich: "ich weiß, das heute mein freier Tag ist, du brauchst nicht mal im Ansatz versuchen an dem was mit mir zu machen"

 ;)

Aber es gibt doch die tage wo ich mir meine Großpferdezeiten zurückwünsche, die einfach nicht immer alles und jeden hinterfragt haben.  :nick:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 15:02:41
:ichich: "ich weiß wie die Übung richtig geht, wenn du unkonzentriert bist, kann ICH so nicht arbeite - *Ignorantenmodusein*"
den kenn ich auch!

ansonsten lern ich grad kennen
:ichich: ich lauf jetzt mal zu hause vorbei - DU musst dich irren, unsere einheit kann noch nicht vorbei sein.
:ichich: ich find ja das gesetzte traben ganz cool, aber könnt ma nicht gesetzt galoppieren? also ich könnt jetzt galoppieren und find ja sowieso, dass ich die besseren ideen hab.
:ichich: ich weiß genau, dass du jetzt piaffieren willst - kann gar nicht sein, dass du jetzt vorwärts traben willst. ich find mich so toll in der piaffe, das mit dem raumgriff ist was für anfänger.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: sparko am 06. August 2013, 15:07:06
:ichich: "ich weiß wie die Übung richtig geht, wenn du unkonzentriert bist, kann ICH so nicht arbeite - *Ignorantenmodusein*"
den kenn ich auch!

ansonsten lern ich grad kennen
:ichich: ich lauf jetzt mal zu hause vorbei - DU musst dich irren, unsere einheit kann noch nicht vorbei sein.
:ichich: ich find ja das gesetzte traben ganz cool, aber könnt ma nicht gesetzt galoppieren? also ich könnt jetzt galoppieren und find ja sowieso, dass ich die besseren ideen hab.
:ichich: ich weiß genau, dass du jetzt piaffieren willst - kann gar nicht sein, dass du jetzt vorwärts traben willst. ich find mich so toll in der piaffe, das mit dem raumgriff ist was für anfänger.

man kann echt alles übertreiben und vermenschlichen....   :roll:  :confused:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 06. August 2013, 15:08:36
Sind denn unsere Pferde nicht auch wie Spiegelbilder von uns? :grinwech:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 06. August 2013, 15:10:19
Wo hab ich das nur schon mal gehört  ;)

Aber ich glaub jetzt sind wir langsam zu sehr OT...
Hilft coco jetzt glaub ich nicht mehr so richtig weiter.  :tuete:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Muriel am 06. August 2013, 15:10:54
Zum Angaloppieren braucht ein Pferd vor allem die innere Schulter frei. Da Du sie dort permanent festhältst  und die Hand dabei noch herunterdrückst, ist es ihr selbst beim besten Willen nicht möglich. Ich finde sie sehr brav und bemüht :apfel: denn obwohl sie bei den vermehrten Versuchen immer etwas flotter wird, kommt sie immer wieder zu einem ruhigen Tempo zurück und wartet ab was Du als nächstes willst.

Ich würde versuchen von der gebogenen Linie  erstmal wegzukommen, die Wiese ist ja groß genug, dann bewusst die Arme hochnehmen, und den Zügel länger, und sie über Stimme motivieren. Wenn Du allerdings zu arg klemmst, weil Du Dich unsicher fühlst, würde ich den Galopp auf diese Weise nicht versuchen zu "erzwingen", sondern warten, bis sie besser über den Rücken geht.

Mit Jack hab ich den Galopp ja erst vom Boden aus erarbeitet, und recht hoch bestärkt, und dann hat er ihn mir unterm Sattel immer mal angeboten (bzw mit Kind drauf) - vielleicht ist das für Euch ja ein sicherer Weg? Dann kannst Du eher loslassen und behinderst sie nicht so arg.
Hilfreich wäre dazu mit Pylonen zu arbeiten, dh immer an einer Pylone (oder zwischen zwei) angaloppieren (vom Boden aus), wenn sie das soweit zuverlässig macht, eine Stimmhilfe dazu installieren, und das dann in den Sattel übertragen (wieder mit Pylone, und dann Stimmhilfe), und versuchen so wenig wie möglich zu stören.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 15:13:51
man kann echt alles übertreiben und vermenschlichen....   :roll:  :confused:
ja, das ist ja das schöne daran! :cheese:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Muriel am 06. August 2013, 15:15:05
 :btt:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 06. August 2013, 15:28:49
Sooo, puh, viel Input.

Ähm ja, erstmal demotiviert mich das ziemlich. Mir macht das Reiten sowieso grad nicht besonders viel Spaß und wenn ich Cani dann auch eigentlich nur schade bzw. sie behindere dann wärs intelligenter ich würds gleich lassen.

-haut immerhin nicht ab: naja, sie drängt zum Stall hin, aber zum richtig abhauen ist sie zu brav. Sie ist ja ansich gutmütig, nur hin und wieder kommt das Haflinger-Sturgen einfach sehr raus. Aber sie ist nie böse, wenns arg wird bleibt sie einfach stehen und macht gar nichts mehr.

-übers Futter laufen: einen Reitplatz hab ich leider nicht, aber meine Pferde sinds gewohnt. Wir haben ein Abkommen: Zuerst wird gearbeitet und dann darf sie dafür komplett frei grasen. Sie läuft sowieso nicht weg.

-zuerst am Boden erarbeiten: hm, da müsst mir dann mein Freund wieder helfen um das Gelernte umzusetzen und der hat keine Zeit. Abgesehen davon wüsst ich gar nicht, wie ich sie außer an der Longe zum galoppieren bringen sollt. Da kann ich ja nicht daneben mitlaufen, nicht mal Cani galoppiert so langsam  :lol:. Abgesheen davon, Cani reagierte ja vor allem am Anfang unserer gemeinsamen Zeit panisch auf Gerten, seit dem lass ich keinen anderen Menschen mit Gerte, Longierpeitsche oder sonstigem in ihre Nähe. Nur meinem Freund würd ich da trauen und der hat nicht so viel Ahnung vom Longieren dass ich mich da draufsetzen würd. So eine doofe Situation aber auch. Da muss ich mir was überlegen.
(Und ich bin der absolute Kontrollfreak und muss IMMER alles selbst im Griff haben sonst kann ich mich kaum entspannen)

-keine Galopphilfe ersichtlich: Dreht den Ton auf, die Galopphilfe ist einerseits "Bussi schicken", andererseits das Wort Galopp. An der Longe haben wir beides (blöd angewöhnt). Ab 1:04 versuch ich quasi ständig sie anzugaloppieren, siehe äußeres Bein komisch abgewinkelt, Kopf verdreht nach außen gezogen usw.

-klemmender Schenkel & verdrehte Knie: Das wird schwierig. Aber es stimmt, seit ich wieder mehr reit tun mir die Knie massiv weh, was ich eher auf das gesteigerte Sprinttraining geschoben hab. Könnt aber sicher auch vom Reiten kommen. Wär ein Grund mehr das bleiben zu lassen.

-Cavaletti: Ah ja, an das hab ich gar nicht mehr gedacht, das wär auch noch a Möglichkeit wenn die restlichen Probleme behoben sind.

-wo geht das Pferd hin: Ähm ja, ich reite so komische Kringel, Touren kann man das auch nicht wirklich nennen. Bahnfiguren waren das in dem Fall auch nicht. Normal arbeite ich mit Hilfe der Pylonen an sowas ähnlichem wie Bahnfiguren und es wird auch immer besser, aber es sind halt so gut wie immer gebogene Linien weil gerade gehen fällt ihr schwer.

Fazit: Wir bräuchten dringend einen Trainer vor Ort nur der ist wie eine 6 im Lotto.

@solera: Wo wohnst du denn?
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Bettina am 06. August 2013, 15:35:56
Galopp ist zum Mitlaufen gar nicht sooo schnell, wie man meinen würde. Also, gut, längere Strecken hab ich noch nie probiert - aber das Einspringen üben, das geht auf jeden Fall!

Zufällig hab ich unsere allerersten Versuche davon auf Video: http://www.youtube.com/watch?v=ylgaVAHl6bI
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 06. August 2013, 15:39:06
Galopp ist zum Mitlaufen gar nicht sooo schnell, wie man meinen würde. Also, gut, längere Strecken hab ich noch nie probiert - aber das Einspringen üben, das geht auf jeden Fall!

Zufällig hab ich unsere allerersten Versuche davon auf Video: http://www.youtube.com/watch?v=ylgaVAHl6bI


Ah, danke, du gehst ja eigentlich nur schneller. Deine Hilfe ist das Wortkommando und das leichte hochspringen, oder? Hm, das werd ich auch mal probieren. Mal sehen wie ich heut am Abend Zeit hab, sowas könnte Cani Spaß machen.

edit: Was ist das eigentlich für ein furchtbares Geräusch im Hintergrund? Flugzeug? Da würden meine Pferde auszucken.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: cinnamon am 06. August 2013, 15:43:03
was spricht dagegen, den galopp unterm sattel derweil auf eis zu legen und schritt und trab bzw. die allgemeine durchlässigkeit zu verbessern?
galopp kannst dann immer noch an der hand dazunehmen am ende der einheit - da kann man (auch alleine mit longe, doppellonge oder langzügel) allerhand sinnvolles produzieren (siehe stahlecker). sei es durch übergänge in oder zwischen den gangarten, traversiges verkleinern, vergrößern in sh-stellung, springgymnastik,  uswusf.
bussi geben ist in dem sinn keine galopphilfe. vielleichtt ein signal, aber keine hilfe, die das pferd jetzt tatsächlich auf`s angaloppieren vorbereitet bzw. darin unterstützt. das alleine ist also gerade für das unausgebildete, unausbalancierte pferd zuwenig.
das trainerproblem habe ich zb. gelöst, indem ich extern wohin fahre und unterricht nehme oder kurse besuche (auf leihpferden).
die rosi schreiber ist zb. in tulln und macht super kurse - da zahlt sich mitmachen garantiert aus. und ganz aus der welt ist es auch nicht.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Muriel am 06. August 2013, 15:54:48
schau, hier im Video (http://www.youtube.com/watch?v=TNyfDP3J6sI) siehst du meine Anfänge mit Jack zum Einspringen in den Galopp. Das ist weit weniger schön als bei Berta, weil er auch eben keine so gute Hinterhand/Rücken/kein geeignetes Tempo hat, aber er versteht was das werden soll und bietet es immer mehr an.
Ich bin auch mitgehüpft und habe jede Taktänderung vom Trab in richtung Galopp geclickt.

und so sah das ein paar Wochen später aus:
http://www.youtube.com/watch?v=1ueTk_X0-Q4

Wie gesagt, alles weit entfernt von perfekt, aber danach konnte ich das eben unterm Sattel mehr etablieren (wenn auch nur bruchstückhaft bisher).
Für mich der Hauptaspekt ist, dass das Pferd freudig in den Galopp geht, im Sinne "guck mal ich kann das", im Gegensatz zu "hilfe ich verliere die Balance", weil es reiterlich eben noch nicht soweit vorbereitet ist.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 23 am 06. August 2013, 15:56:03
Ohje, nein nicht aufhören mit reiten!
find es super, dass du dich überhaupt getraut hast das zu filmen.
Skessa und ich sind auch völlig galoppidioten, üben, üben , üben. Ausprobieren und gucken was einem weiter hilft.
Paar Wochen nicht trainiert und schon ist es bei uns auch wieder unterirdisch.

Aber wenn nur reiten dürfte, wer perfekt ist, dann dürfte ja fast niemand reiten... Lass dich nicht entmutige, guck welche Tipps du umsetzen kann und was dir hilft. Und falls nix hilft, dann nimm halt den galopp irgendwann wieder dazu. Der ist ja jetzt ned zwingend notwendig!!  :hug:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 55 am 06. August 2013, 16:09:38
Das ist doch kein Grund nicht zu reiten! Wenn ihr keinen Spaß habt ist eine Pause vielleicht nicht schlecht. Aber in Schritt und Trab lässt sich ja auch eiiiiniges machen! Und wenn die Muskeln etc. besser sind, galoppiert es sich auch leichter und wenn ihr "nur" Schritt und Trab macht bekommst du vielleicht auch wieder mehr Vertrauen in euch :)
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Annabelle am 06. August 2013, 16:13:04
zum Trost  ;) ich galoppiere auch kaum... weil es ihr einfach noch unheimlich schwer fällt.. ich bin froh wenn sie im trab schön läuft und gut... klar ist Galopp toll aber was nicht ist kann ja noch werden... das wird schon gibt ihr Zeit  :trost1:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Bettina am 06. August 2013, 16:13:27
edit: Was ist das eigentlich für ein furchtbares Geräusch im Hintergrund? Flugzeug? Da würden meine Pferde auszucken.
OT:
Jap, Flugzeug. Wir sind ja nicht weit weg vom Flughafen. Wobei das glaub ich eher was militärisches war. Die vom Passagierflughafen sind da normal schon so weit oben, dass man die net sooo gach hört. Die Viecherls hier sind das aber alle gewöhnt. ;)
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 06. August 2013, 16:32:59
Etwas südlich von wn. Mir ist klar, dass das nicht vor der Haustür ist, aber für sporadisch zum fühlen kommen machbar.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 06. August 2013, 17:26:16
-zuerst am Boden erarbeiten: hm, da müsst mir dann mein Freund wieder helfen um das Gelernte umzusetzen und der hat keine Zeit. Abgesehen davon wüsst ich gar nicht, wie ich sie außer an der Longe zum galoppieren bringen sollt. Da kann ich ja nicht daneben mitlaufen, nicht mal Cani galoppiert so langsam  :lol:. Abgesheen davon, Cani reagierte ja vor allem am Anfang unserer gemeinsamen Zeit panisch auf Gerten, seit dem lass ich keinen anderen Menschen mit Gerte, Longierpeitsche oder sonstigem in ihre Nähe. Nur meinem Freund würd ich da trauen und der hat nicht so viel Ahnung vom Longieren dass ich mich da draufsetzen würd. So eine doofe Situation aber auch. Da muss ich mir was überlegen.
(Und ich bin der absolute Kontrollfreak und muss IMMER alles selbst im Griff haben sonst kann ich mich kaum entspannen)

So wie es Bettina in ihrem Video ganz gut gezeigt hat, könnt ihr das bestimmt auch mal versuchen. :dd:

Dabei hättest Du das sogar noch unter Kontrolle, weil Du neben her läufst und sehr gut sehen kannst, was wie von Cani angenommen wird.

Da ich mit Antares am Anfang sehr viel durch die Gegend gejoggt bin, hat der schon von sich aus mal einen Galoppsprung mir angeboten, weil ihm das ewige Traben offenbar zu viel wurde. Natürlich konnte ich dann nicht mehr mithalten und so musste er entweder um mich rum galöppeln oder wieder durchparieren. Meist dann in den Schritt, damit wir wider zur Ruhe zurück finden.

Beim Longieren habe ich zur Vorbereitung und als Einleitende Hilfe das Kommando "Hop, Hop, ... Gaaalop" verwendet. Das konnte ich dann auch aus dem Sattel gut zusätzlich verwenden, wenn er meine körperlichen Hilfen nicht so verstand. Das war dann wieder so sonnenklar für ihn, dass ich die Schenkel kaum noch brauchte und den Galopp alleine über die Hüfte einleiten konnte.

Und was die Kontrolle im Sattel angeht, so ist das vermutlich die größte Baustelle, die ihr habt. Da kann ich nur dazu raten, voll und ganz auf das Pferd zu vertrauen und sich mitnehmen zu lassen. Also immer schön locker bleiben und sich vom Pferd bewegen lassen. Das bringt am Ende auch das beste Gefühl für den Sitz mit sich. Und daraus entwickeln sich dann alle weiteren Hilfen, die über mein Becken an das Pferd weiter gegeben werden.

Ich kann mir auch vorstellen, dass Cani nicht in den Galopp springen möchte, weil sie diese Unsicherheit von dir verspürt. Also ruhig mal Kontrolle links liegen lassen und loooslassen, sie läuft ja eh nicht weg, dann mal schauen, was sie dir schon auf die Stimme so anbietet und nur noch auf deine eigene Balance konzentrieren. wenn der Schwung nach vorne kommt, gleich in der Hüfte mitgehen. Sofern sie im Galopp bleibt wieder die Kontrolle und Führung übernehmen.

Zusammengefasst: Erst am Boden etablieren, was später im Sattel dann abgerufen wird. :nick:

PS. Vom Boden aus war auch ein Mithüpfen von mir sehr animierend für Antares. :lol:
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: eboja am 06. August 2013, 22:50:41
Nein, nicht aufhören, zu reiten :neinnein:. Zum Galopp-Problem kann ich Dir nichts sagen, aber dazu, ob man das Reiten aufhören sollte, weil man was nicht hinbekommt ;). Ich bin Carinjo ja insgesamt noch nicht häufig geritten, und habe mich erst dieses Jahr ans Geländereiten getraut (auch das, mangels machbarer Gelegenheiten, noch nicht häufig). Vor ein paar Malen habe ich mich endlich auch an den Trab gewagt, wenn auch nur für eine minikurze Strecke. Und was war mein Leichttraben für eine Katastrophe!  :o Also echt richtig, richtig schlimm, da hat einfach garnichts gestimmt. :tuete: Ich habe aber beschlossen, dass ich trotzdem den Trab nicht wieder komplett weglassen will, sondern mich da ganz langsam wieder hin arbeite. Also immer mal für ein paar wenige Tritte angetrabt und versucht, das Leichttraben wieder besser hinzubekommen.
Ich bin immer noch weit von einem guten leichten Trab weg, aber inzwischen ist er nicht mehr so, dass ich direkt im Erdboden versinken müsste, wenn es jemand sehen würde. Ich habe noch einen weiten Weg vor mir (und ich werde dafür auch definitiv wieder bei Cate Unterricht nehmen!), aber es wurde nur durch's Üben besser. Halt in winzigen Etappen, damit es für Carinjo nicht so schlimm ist.

Ich kann mir auch vorstellen, dass Cani nicht in den Galopp springen möchte, weil sie diese Unsicherheit von dir verspürt.
Das kann ich mir auch vorstellen (und wenn es "nur" deshalb ist, weil man sich selbst etwas muskulär verspannt). Die ersten "Trabs" lief Carinjo total klemmig und kam kaum von der Stelle. Sicher auch, weil ich so fürchterlich drauf saß. Aber es wurde schnell besser, als ich mir sicherer war, dass ich tatsächlich traben möchte und meinem Pferd vertraue, dass er nicht irgendeinen Unfug anstellt.

Also: bleib dran, übe den Galopp erst mal vom Boden und reite "nur" Schritt und Trab. Und irgendwann passt es dann auch mit dem Galopp unterm Sattel, da bin ich mir sicher!
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 07. August 2013, 08:39:27
Klar kann man mit Schritt und Trab auch gut leben, aber wir sind seit über zwei Jahrne nicht mehr galoppiert weils eben nicht klappt. Irgendwann ist die Geduld überstrapaziert.

Gestern hab ich dann noch versucht, sie an der Hand angaloppieren zu lassen aber nicht mal das wollte sie. Ich bin im Endeffekt mehr gelaufen als Cani und hab deutlich mehr geschwitzt, aber sie hat nicht mal den Ansatz gemacht, in den Galopp zu springen. Habs ohne Gerte probiert, vielleicht versuch ichs heut nochmal mit Gerte. Vorsichtig touchieren hält sie ja mittlerweile psychisch aus.

Bei Cani ist halt immer das Problem, dass sie von sich aus sehr wenig anbietet (vor allem im Vergleich zu meinem zweiten Pony). Hat einerseits den Vorteil dass sie sehr brav ist, ist aber andererseits auch irgendwie recht schwierig.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 07. August 2013, 09:09:09
sooo, jetzt mit etwas mehr zeit und muse...
Ähm ja, erstmal demotiviert mich das ziemlich. Mir macht das Reiten sowieso grad nicht besonders viel Spaß und wenn ich Cani dann auch eigentlich nur schade bzw. sie behindere dann wärs intelligenter ich würds gleich lassen.
schau, es ist noch kein perfekter reiter vom himmel gefallen und vermutlich wird das sooo flott auch nicht vorkommen. wir alle haben irgendwo angefangen mit mehr oder minder talent. das schöne ist, dass ich wirklich glaube, dass jeder zumindest in den grundgangarten unterwegs sein kann und eine solide a runterreiten kann... irgendwann mit dem richtigen coaching und mit fortgeschrittener körperbeherrschung. und wer sagt, dass wir irgendwann wirklich alle inter I laufen müssen? ich trau mich sagen, dass es keinen reiter gibt, der sein pferd nicht zumindest hin und wieder (und damit meine ich innerhalb einer einheit und nicht so alle paar jahre mal) blockiert/ behindert. es ist aber keine lösung tatenlos auf bessere zeiten zu warten und zu glauben, dass es ohne üben besser wird. ergo sehe ich nicht unbedingt einen grund nicht mehr zu reiten - ganz im gegenteil: ich sehe einen guten grund mich täglich in den sattel zu schwingen und in kurzen einheiten auf bekanntem terrain meine losgelassenheit wieder zu erlangen.
-keine Galopphilfe ersichtlich: Dreht den Ton auf, die Galopphilfe ist einerseits "Bussi schicken", andererseits das Wort Galopp. An der Longe haben wir beides (blöd angewöhnt). Ab 1:04 versuch ich quasi ständig sie anzugaloppieren, siehe äußeres Bein komisch abgewinkelt, Kopf verdreht nach außen gezogen usw.
cinni hat das schon schön erklärt was der unterschied zwischen einem signal und einer hilfe ist. zudem fürchte ich, dass du dich mit mechanik auseinandersetzen wirst müssen, weil timing und vorbereitung das um und auf für's angaloppieren sind. aber das kann man sich auch anlesen bzw auch mittels zusehen lernen zunächst. bis man es fühlen kann, dauert's dann auch nicht mehr lang.
-klemmender Schenkel & verdrehte Knie: Das wird schwierig. Aber es stimmt, seit ich wieder mehr reit tun mir die Knie massiv weh, was ich eher auf das gesteigerte Sprinttraining geschoben hab. Könnt aber sicher auch vom Reiten kommen. Wär ein Grund mehr das bleiben zu lassen.
nein, das wär ein grund mehr sich auch mit der eigenen mechanik auseinanderzusetzen und ggf. zunächst mal auf "sich vom pferd locker schütteln lassen" zu arbeiten, statt das pferd zu arbeiten.
-wo geht das Pferd hin: Ähm ja, ich reite so komische Kringel, Touren kann man das auch nicht wirklich nennen. Bahnfiguren waren das in dem Fall auch nicht. Normal arbeite ich mit Hilfe der Pylonen an sowas ähnlichem wie Bahnfiguren und es wird auch immer besser, aber es sind halt so gut wie immer gebogene Linien weil gerade gehen fällt ihr schwer.
mir persönlich sind hufschlagfiguren in dem zusammenhang nicht so wichtig. was ich eigentlich damit meinte ist, ob cani dort hingeht wo DU hin willst. trifft sie die linie? wendet sie in die richtige richtung? folgt sie deinem plan?
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Muriel am 07. August 2013, 12:51:47
hm, wenn es seit zwei Jahren nicht klappt, dann wäre es vielleicht eh geschickter auf eine eher kühle Witterung zu warten, wenn sie von sich aus bewegungsfreudiger ist. Mit Jack hätte das bei den bisherigen Temperaturen im Leben nicht geklappt - ich hab ja mit den Versuchen im Winter angefangen.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 11. August 2013, 21:26:33
Hab noch vergessen zu antworten, solera, ja, sie läuft im Normalfall dort hin, wo ich hin will!

Heike, bei Cani ist es relativ unerheblich ob es warm oder kalt ist. Sie ist immer gleich drauf.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 12. August 2013, 08:04:41
Hab noch vergessen zu antworten, solera, ja, sie läuft im Normalfall dort hin, wo ich hin will!
nein, das meinte ich nicht - davon geh ich aus.
gemeint habe ich: in diesem video, wenn du angaloppieren willst, folgt sie auf den cm der linie, die du vorgibst oder gibst du dich mit "ungefähr die richtung" und einer schwankungsbreite von einem halben m/ m zufrieden? weil zumindest 1 kriterium würd ich wirklich mal durchsetzen im sinne einer beginnenden durchlässigkeit: das ist entweder die ideal gehobene innere schulter, wo ich die linie vernachlässige oder ich fordere die linie absolut korrekt ein. dh. da ist nix mit 10cm weiter links oder weiter rechts, sondern absolut genau und wird auch sofort korrigiert. der grund warum man bahnfiguren reitet ist zwar schon einerseits, dass die kontrollierte balanceverschiebungen verursachen, aber hauptsächlich sagt einem die genauheit der linie ob das pferd noch gegen die eine oder andere hilfe geht. wird mir das kringel zu groß, ist der außenzügel zb. noch zu etablieren, schert das heck aus, ist der verwahrende schenkel noch zu etablieren, fällt dir das pferd nach innen, stimmen schulterbalance und durchlässigkeit auf den inneren schenkel noch nicht und verlier ich stellung und biegung, ist auch der innere zügel noch eher so was wie eine diskussionsgrundlage aber keine weisung.
oder in anderen worten: wenn du die hilfen einzeln für "aso" noch nicht etabliert hast, brauchst dich auch nicht wundern, wenn dann ein zurückgelegter außenschenkel falsch verstanden wird.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 12. August 2013, 08:12:08
Ach so, das meinst du. Nein, ich geb mich mit einem Meter auf oder ab zufrieden. Wichtig war mir nur, dass sie nicht über die Schulter in Richtung Stall drängt weil das nervt auf Dauer.
Hm, dann muss ich ihr wohl mal erklären, was die Hilfen einzeln bedeuten. Und mir ein System überlegen, wie ich auf der Wiese punktgenau reiten kann.
An der Schulter haben wir voriges Jahr schon mal gearbeitet, unter Aufsicht meiner Reitlehrerin, die leider dann weiter weg gezogen ist. Ich seh/spür das von oben einfach nicht ob es passt oder nicht, das wird schwierig.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 12. August 2013, 08:22:43
nein, du brauchst kein system für die wiese überlegen - du musst nur wissen wo du hin willst. zb "schnurgerade auf das gänseblümchen zu und dort nach links abwenden" so lang du weißt wo du hin wolltest, weißt auch ob du  das eingehalten hast. ob das eine bahnfigur ist, die im lehrbuch steht, ist ja eigentlich zweitrangig.
das mit der schulter ist so eine geschichte. lass das mal außen vor, weil es wird dir auffallen sobald dir das pferd nach innen abdriftet von der linie. aber bleib zunächst bei den sachen, die du erkennen kannst - sprich: nimm die linie als kriterium für dich. ich persönlich mach's lieber umgekehrt, weil ich finde, dass man sich leichter tut, wenn der innenschenkel mal etabliert ist und nehm die linie und die präzision erst viel später dazu, aber im prinzip ist es wurscht ob man es "elegant" oder "pragmatisch" löst.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 32 am 13. August 2013, 10:57:50
Ah okay. Letztens hab ich das unbewusst sogar mal probiert. Also zb antraben bei der ersten Ampferdstaude, durchparieren bei der zweiten usw.

Ich reit Cani jetzt mit Sattel und sie geht tatsächlich flotter. Bis sie etwas mehr gefestigt ist probieren wir das mit dem Galopp nochmal. Mit euren ganzen Tipps muss es ja gehen. Leider tut mir mein Rücken im Sattel beim Reiten doch etwas mehr weh weil ich keinen Rundrücken mehr machen kann. Aber es ist aushaltbar.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 13. August 2013, 11:12:24
das spricht allerdings nicht dafür, dass der sitz so passt. es ist keine option mit schmerzen zu reiten. wenn du magst, mein angebot steht noch. dann schauen wir uns gern gemeinsam an wo man "entlasten" könnt.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: solera am 13. August 2013, 12:34:18
sorry, dass ich drauf rumreit, aber das ist wichtig, dass du schmerzfrei reiten kannst, deswegen möcht ich dir noch was mitgeben: dein körper ist das einzige von dem du sicher sein kannst, dass er dein ganzes leben bei dir ist. achte auf ihn, damit das kein leidensweg wird.

und wenn du mir PMst wo du wohnst, kann ich mich ja mal schlau machen wer bei dir in der gegend so rumkurvt.
Titel: Re:Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Mannimen am 13. August 2013, 14:07:46
Leider tut mir mein Rücken im Sattel beim Reiten doch etwas mehr weh weil ich keinen Rundrücken mehr machen kann. Aber es ist aushaltbar.

Was genau tut denn da weh? Hattest Du da mal einen Bandscheibenvorfall?

Ich habe inzwischen schon den zweiten Vorfall hinter mir und würde auch lieber mit rundem Rücken reiten wollen, doch das ist echt keine Option.
Viel wichtiger wäre eine Stärkung der Rumpfmuskulatur und genau die habe ich durch das Reiten bekommen und konnte so den Vorfall gut verkraften.

Schmerzen blockieren dich in der Bewegung und das könnte auch der Grund dafür sein, warum es mit dem Angaloppieren nicht so recht klappen will.
Ich sehe das genau wie Solera. Erst kommt dein Körper und danach die Gangart deines Pferdes. Du kannst sowohl den Galopp als auch die Trabverstärkung getrost nach hinten verschieben. Hier geht es um deine Gesundheit und darum, dass Du schmerzfrei gerade im Sattel sitzen kannst. Das sollte zu aller erst auf deiner Prioritätenliste stehen.
Titel: Re: Korrekt angaloppieren, Vorübungen und Tipps
Beitrag von: Kalilu am 08. Dezember 2013, 18:21:02
Hallo Coco,
ist das Thema für dich noch relevant? Ich bin neu in diesem Forum und sehe den Beitrag daher erst jetzt. Ich hätte da noch mal einen anderen Ansatz, der allerdings weniger mit "Reiterhilfen" zu tun hat, mehr mit deinem (sehr netten und süßen) Pferd. Also falls noch Interesse besteht..
Liebe Grüße
von Katrin