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Verladetraining

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Julika
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Re:Verladetraining
« Antwort #15 am: 26. Oktober 2010, 08:02:18 »
Was mir noch einfällt:
Die Popostange kann man, wenn das Pferd schon oben ist, sehr gut als sekundären Verstärker einsetzen. Ein Helfer klappert mit der Stange, dann erst gibt es Futter. Oft ist es ja leider so, daß das Einhängen mit einem innerlichen "Uff" beim Menschen verbunden ist und das Pferd sich mehr oder weniger schwungvoll gegen die Stange drückt.

Ich bin nicht so sehr ein Fan von lange Rampe bestärken, weil das nicht das Ziel ist und wenn ein Pferd 50 Clicks auf der Rampe sammelt, wird die schnell ein komfortabler Ort. Aber das hängt sehr von dem Stress/Angstpunkt des Pferdes ab, da muß man genau beobachten und dann entsprechend arbeiten.

Viele Pferde stören sich an der Enge- also enge Passagen üben. Zwei Hindernisse zu einem Gang stellen und den immer schmaler machen. Plane obenrauf hängen, etc. Meine Ponys haben einen Futterständer, der wegen der blonden Konstrukteurin etwas schmal ist- sie passen nur "saugend" rein :cheese: Ist aber ein schönes Training, und solange sie keine kahlen Stellen am Bauch haben, lasse ich es so. Wenn sie ganz entspannt sind, gibt es ein dickes, leicht schräges Brett zusätzlich unter die Füße. So "verladen" sie sich zweimal am Tag selbst.

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Ehemaliges Mitglied 28
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Re:Verladetraining
« Antwort #16 am: 26. Oktober 2010, 22:02:48 »
So jetzt hab ich noch eine Frage:
Wie fahrt ihr mit den Pferden wenn es schon kühler ist- also Temperaturen um die 5Grad. Mit Decke oder Plane zu?
Und wenn es draußen schon dunkel ist?
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Re:Verladetraining
« Antwort #17 am: 26. Oktober 2010, 22:43:45 »
Ich mach nie die Plane zu. Aber ich decke fast immer ein, ausser im Sommer wenns knallwarm ist. Und wenns dunkel ist - dann fahr ich im Dunkeln  :cheese:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ehemaliges Mitglied 28
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Re:Verladetraining
« Antwort #18 am: 26. Oktober 2010, 22:53:33 »
Ich meinte mit wenns Dunkel ist, ob ihr dann die Plane runtergebt :cheese:
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Re:Verladetraining
« Antwort #19 am: 26. Oktober 2010, 22:54:23 »
Und wenns dunkel ist - dann fahr ich im Dunkeln  :cheese:
:coffeepc:
Viele Grüße,
Esther
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Re:Verladetraining
« Antwort #20 am: 26. Oktober 2010, 23:04:36 »
Achsoooo - meinst wegen der LKWs und Autos? Wäre ein Argument, aber ein Pferd braucht in 10 Minuten glaub ich 3 Kubikmeter Luft. Die sind im Hänger schnell verbraucht. Deshalb lass ich immer offen. War auch noch nie ein Problem.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Verladetraining
« Antwort #21 am: 27. Oktober 2010, 14:48:43 »
Ich mach nie die Plane zu. Aber ich decke fast immer ein, ausser im Sommer wenns knallwarm ist.

So machen wirs auch und es gab noch nie probleme :)
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Re:Verladetraining
« Antwort #22 am: 02. November 2010, 17:42:52 »
Nachdem mich mein Freund gestern aufmerksam darauf gemacht hat, werde ich jetzt Verladetraining im Fressständer machen. Ist gleich eng wie im Hänger- ich kann das zurückgehen üben mit gleichzeitigem ruhigen stehenbleiben und auch die Popostange. Bin ich froh, dass ich einen kreativen Freund hab, mir wär das nicht eingefallen :roll:
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Re:Verladetraining
« Antwort #23 am: 12. November 2010, 01:55:22 »
passt jetzt nicht ganz zum thema verladen, aber da sich die problematik hauptsächlich dort ergibt, stell ich`s mal hier ein  ;)
und zwar folgende situation: endmaßpony, schlechte sozialisierung, im handling mit menschen auch eher [EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.mysmilie.de/smilies/tiere/4/93.gif
]  
körperwahrnehmung nur rudimentär bis gar nicht vorhanden, einerseits geringe frustrationstoleranz, andererseits extrem lange aufmerksamkeitsspanne, auf den punkt konzentriert, immer 100% auf leistung gepolt.
kann mit druck/situationen ohne ausweg schlecht bis gar nicht umgehen.
bisheriger plan schaut aus wie folgt: weichen in allen lebenslagen und unter sämtlichen ablenkungen, aushalten von körperlicher nähe, berührungen, druck und enge im weitesten sinne bzw. lösen dieses konflikts durch die richtige antwort (entspannung, nachgeben, weichen).
schulung der eigenen körperwahrnehmung und der anderer personen und gegenstände.
bis dato funktioniert das ganz passabel. man liegt nicht mehr unter dem pferd/wird am strick hinterhergeschliffen, es werden keine halfter zerfetzt und anbindebalken demoliert.
nachgeben und entspannen funktioniert in vielen fällen fast schon reflektorisch.

so, jetzt die problemzonen.
pony hat generell immer ein gewisses stresslevel im training, resultierend aus der persönlichkeit - ist auch in der herde tw. extrem fuchtelig, schrullig, nervig.
beim training kann er meistens gut entspannen, wenn man gut clickt, sich selbst komplett runterschraubt, alles ein bissl wie auf valium macht und sich auf  eine südsseinsel mit palmen, kokosnüssen und  wasserfall meditiert.
resultierend aus diesem latenten stresszustand ergibt sich eine gewisse grunderregbarkeit, die sich ua. in form von schnappen und schädel oder andere körperteile gegen gegenstände oder menschen knallen offenbart. meinen hausfrauenpsychologischen kenntnissen nach zu urteilen aus dem grund, um sich selbst zu spüren und die dinge, mit denen man nicht umgehen kann, zu kanalisieren.
das schnappen und menschen umrennen/selbstverletzen ist ein guter indikator für das aktuelle stresslevel resp. anderweitige problemstellen.
im normalgebrauch bewegt sich das schnappen mittlerweile auf einem minimum, auch bei übungen, die einen gewissen körperkontakt benötigen bzw. anderweitig für schlechte laune sorgen.
das niederwalzen und selbstverstümmeln tritt gar nicht auf.

beim verladen schaut es so aus, dass der kandidat auf wunsch jederzeit und unter diversen ablenkungen auf den hänger geht. man kann dort kopfsenken, entspannung und weichen/nachgeben auf druck abfragen. man kann die hintere stange schließen. solange man ihn dabei mental hat, ist  alles sehr unspektakulär. jetzt schaut es aber so aus, dass es ihm zwischendurch immer mal den vogel raus haut und er der meinung ist, er packt sich jetzt zusammen und geht. in der praxis ist es dann so, dass er in einer mischung aus klaustrophober panik, angepisst sein und über jahre reflektorisch antrainierten verhaltensweisen steigt, hüpft und sich gegen sämtliche absperrungen schmeisst, die ihn von der freiheit trennen.
wenn`s kein entrinnen gibt, fügt er sich in sein schicksal. besteht der leiseste hauch einer chance auf flucht, wird der weg des geringsten widerstandes gewählt und alles platt gemacht, was im weg steht. er ist in solchen situationen auch nicht mehr ansprechbar, unmittelbar danach aber komplett ruhig.

wir versuchen das ganze  durch das antrainieren richtiger antworten,  herstellen einer positiven, entspannten grundstimmung aufzuarbeiten.
durch viele kleine schritte funktionieren viele dinge mittlerweile sehr gut. am eigentlichen problem kratzen wir aber nur ganz außen.
ich hab zuletzt angefangen solche situationen ein bisserl zu provozieren, um zu schauen, welche antworten da so kommen und ob irgendetwas vorhanden ist, worauf man aufbauen kann.

konkrete frage hab ich jetzt irgendwie keine, aber vielleicht fallen irgendjemandem ein paar satzerln ein oder es finden sich  teile im puzzle, die uns noch fehlen  :les:
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Julika
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Re:Verladetraining
« Antwort #24 am: 12. November 2010, 07:49:41 »
Das klingt nach einer echten Herausforderung!

Ich würde zusätzlich Körperarbeit machen: TTouch, auch mit Körperbandagen in Bewegung arbeiten, Massage. Microshaping, so es seine Geduld zulässt, für "Ich entferne mich vom Menschen" Übungen

Ich hatte mal mit einem explosiven Lusitano zu tun- die Besitzerin nannte ihn "hoch reaktiv", auf jeden Fall wusste das Tierchen auch nicht wo er aufhört und wo die Umgebung anfängt. Massage hat ihn sehr entzückt :dops: Gerade im Bauchbereich, der im Anhänger ja gerne an die Wand andotzt, kann die Verknüpfung mit super-super-angenehm eine große Hilfe sein.
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sparko
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Re:Verladetraining
« Antwort #25 am: 12. November 2010, 08:08:14 »
darf ich raten - das pony ist sicher der lego ?

sorry aber mehr kreativität kann ich momentan nicht einbringen *g*
hört sich aber echt toll an deine arbeit die du bis jetzt geleistet hast  :thup:
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Re:Verladetraining
« Antwort #26 am: 12. November 2010, 13:29:30 »
danke ;)
wir wollen hier keine namen nennen   :cheese:

ttouch kennt er, verbessert die situation aber nur marginal.
ich bin am überlegen, in wie weit es etwas bringt, die situation gelegentlich "eskalieren" zu  lassen, um das eigentliche problem am kern anzupacken und auch in solchen situationen einen zugang zur systemsteuerung zu finden.
jetzt bin ich aber nicht unbedingt ein freund davon, fehler zu provozieren, um das dann zu korrigieren. zudem ist er nach diesen eskalationen deutlich gestresster und der lernfluss ist deutlich gehemmt. außerdem hab ich nicht das gefühl, dass er bis jetzt irgendetwas daraus mitnehmen kann gescheige denn ich in solchen momenten etwas zu ihm durchdringe  :nixweiss:
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doris
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Re:Verladetraining
« Antwort #27 am: 12. November 2010, 17:25:46 »
Dein Pony klingt sehr nach Cookie
Vielleicht hilft dennoch die TTouchbandagiererei ?

Ich würde aber dennoch einen Osteopathen zwecks Abklärung rufen.

Bei Cookie hat sich manches in ihrem Verhalten nach der Behandlung gebessert.

Doris
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Re:Verladetraining
« Antwort #28 am: 16. November 2010, 21:52:39 »
ich hab mir jetzt ein bisserl tellington-input geholt. besitzerin ist eh tellington-practitioner ;-)
und den fokus auf das kriterium weichen auf druck von hinten verschärft. fruchtet sogar schon ein bissl  ;)
und ich find`s immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich gepolt die viecher sind.
ponys erste reaktion auf druck von hinten: rückwärts auf druck zurennen und druck kaputt machen  :confused:
dann erklärst ihm das mit dem weichen und er weicht nach vorne.
babys reaktion auf druck von hinten: wir schwingen den popsch in 5 richtungen gleichzeitig und weil das immer noch keinen click bringt, kreuzen wir dabei dir vorderbeine von links auf rechts und steigen gleichzeitig mit dem rechten hinterhax über den linken und machen übertreten auf der volte und wenn das immer noch nix hilft, diagonalisieren wir den schritt dabei und senken den kopf  :confused:  :confused:  :confused:

hab das baby dann an eine wand gestellt und die andere seite mittels halfter + strick begrenzt und tadaaah  - mein pferd kann einen schritt geradeaus gehen  :confused:
irgendwie ist das offensichtliche für clickertrainierte tiere oft nicht wirklich offensichtlich, direkt proportional zum gelernten verhaltensrepartoire  :confused:
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Re:Verladetraining
« Antwort #29 am: 11. Februar 2011, 19:42:47 »
hier mal ein filmchen von unseren fortschritten (meine kamera macht furchtbar miese videos  :confused:)

http://www.youtube.com/watch?v=fjWLHBDslcU

pony kann jetzt auf den hänger gehen, am hänger bleiben, am hänger bleiben während man nach hinten oder ganz raus geht. er akzeptiert die hintere stange (derweil halte ich noch, ohne sie einzuhaken),   geht bei kontakt nach vorne.

zum video (ist ziemlich langeweilig, sorry ;-): einsteigen, drinnen kopfsenken, mit der stange hinten rum fummeln. dazwischen schicke ich ihn ein stückerl raus, um ihn mit der stange wieder reinzuschieben. rein schicken von draußen funktioniert auch.

bin recht zufrieden mit unseren fortschritten :)

« Letzte Änderung: 11. Februar 2011, 19:51:52 von cinnamon »
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