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Verladetraining

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Ehemaliges Mitglied 28
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Verladetraining
« am: 23. Oktober 2010, 20:43:12 »
Ich weiß nicht, ob das hierher passt, sonst bitte verschieben.

Hätte von euch wer Tipps bezüglich Verladetraining?
Ich clickere meine Maus in den Hänger, jeder Schritt vorwärts wird belohnt. Wenn sie von sich aus rausgehen will, dann lass ich das auch zu. Vorne über der Sattelkammer hab ich immer Äpfel, Karotten und/oder getrocknetes Brot als Jackpot. Sie geht auch schön brav rauf, dauert ein bissl, aber das geht schon gut. Nur bleibt sie mit den Hinterbeinen immer so stehen bzw. drückt sie den Hintern so raus, dass man die Stange hinten nicht einhängen kann. Steht sie dann gut und sie merkt, man will zumachen, will sie sofort rückwärts. Habe sie jetzt auch schon oft reingehen lassen und gefüttert ohne zumachen zu wollen, aber sie passt immer genau auf, ob hinten ja niemand ist, der zumachen will. Hat wer Tipps?

Und was macht ihr, wenn das Pferd auf der Rampe steht und einfach nicht mehr weitergeht? Es schläft sozusagen ein.
Ich hab sie da immer rausgeführt und ein paar Runden gegangen und dann wars meistens besser. Aber ich denke es wird ihr dann zuviel?
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Re:Verladetraining
« Antwort #1 am: 23. Oktober 2010, 20:48:15 »
Hi,
ich mach gerne mit den Pferden im Hänger das Targetspiel - zum Einen konzentrieren sie sich dann auf was anderes, nehmen die Umgebung wieder anders wahr, und ich kann damit irgendwie effektiver belohnen als mit Jackpot. Also für einen guten Schritt: Target (Frisbee, Eimerdeckel, kleine Pylone) oft anstubsen und jedesmal C+B.

Druck von hinten würde ich auch getrennt üben, also draussen. dazu braucht man einen Helfer (oder zwei), die hinten die Stange hinhalten C+B. Wenn das Pferd vorgeht C+B.
Weiterhin übe ich folgen auf Stricksignal (auch getrennt, also draussen) so dass ich das Pferd Schritt für Schritt hereinholen kann und der Druck am Strick/halfter nicht Angst auslöst, wenn das Pferd im Hänger ist, sondern der Reflex verankert ist: Druck am Halfter = Vorwärts = Gut.
Wiederum Targetspiel als Belohnung.
Auch "Schieben" von hinten kann man üben, so dass das Pferd vorgeht (auch draussen).

Im Hänger setzt man dann alle Teile zusammen und fügt quasi "nur" den Hänger dazu, als Kriterium.
Ad Reingehen: ich frage das Reingehen an (über Strick) und wenn ich sehe, dass das Pferd sich noch nicht sicher ist, kommt der Click und ich füttere wieder draussen vor dem Hänger.
Das Pferd hat dann draussen eine Komfortzone, in der es ausruhen kann. So kann ich auch unendlich oft den "ersten Schritt" rein üben.
Nach und nach verlagert sich die Komfortzone immer weiter in den Hänger hinein. Und ich übe nicht mehr nur "einen SChritt" sondern "einen und noch einen"  C+B
"und dann noch einen...." usw.

ich wende soviel freies Formen wie möglich an, aber das Pferd muss sich im Zuge vom Verladetraining unbedingt mit Druck und der richtigen = guten Reaktion auf Druck auseinandersetzen können.

« Letzte Änderung: 23. Oktober 2010, 20:51:10 von Muriel »
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ehemaliges Mitglied 28
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Re:Verladetraining
« Antwort #2 am: 23. Oktober 2010, 21:08:58 »
Danke Heike :-*

Stricktechnik klappt ja außerhalb des Hängers sehr gut- in den Hänger rein hab ich es noch nicht versucht, da sie sowieso auf Druck sehr empfindlich ist und vor allem was den Hänger betrifft. Reinführen mach ich auch mittels Handtarget, also ich geh vor ihr rein und geh und er Stange durch und dann gibts für jede Handberührung C+B. Mit der Stange muss ich wirklich mal draußen üben. Das muss ich wirklich alles jetzt in Angriff nehmen, wo ich zumindest jetzt das Zugfahrzeug habe.
Ich hab nur Angst, dass ich ihr den Hänger "vergifte".

Eine Frage hab ich noch: Habe ich es richtig verstanden, dass du den ersten Schritt clickst und das Pferd wieder rausführst und dann fütterst? Meinst du den ersten Schritt auf die Rampe oder in den Hänger rein?
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Re:Verladetraining
« Antwort #3 am: 23. Oktober 2010, 22:04:50 »
Ich mache auch immer wieder Hängertraining, da Hylling immer noch nicht so "glücklich" mit dem Hänger ist, wie ich es gerne hätte.
Ein paar Sachen, die ich immer wieder clickere:
  • - Kopfsenken zwischendurch mal (geht leider nicht ganz vorne wegen der Bruststange)
    - Nase an "egal-was", also wenn Hylling z. B. mit der Nase seitlich an die Wand oder auf der Rampe stehend nach oben an die Plane berührt. Sie kennt allerdings auch das "unsichtbare" Target, sprich, dass sie die Nase einfach irgendwo an eine Wand halten soll. Ganz vorne bestärke ich das unsichtbare Target natürlich extrem, bzw. biete auch zwischendrin immer mal wieder Handtarget an.
  • zwei zurück, einer vor: Ich fordere Hylling zum Zurücktreten auf (durch Kontakt am Strick) und nach zwei oder drei Schritten rückwärts fordere ich sie zum Vorwärtstreten auf (ein Schritt oder der gute Wille zählt). C/B. So arbeiten wir uns schrittweise aus dem Hänger raus. Idee ist, das unbremsbare "Zurückrennen" wegzuarbeiten. Könnte man natürlich auch zum reingehen machen: zwei Schritt vor, C/B, ein Schritt zurück, C/B, zwei Schritt vor C/B usw.
  • Ich hab mal sehr lange an einem Hänger, der einen ziemlich großen Absatz zwischen Rampe und Boden hatte, einfach nur das schrittweise Rückwärts von der Rampe treten geübt. Mache ich manchmal auch noch mit dem "normalen" Hänger, auch z. B. innerhalb des "Zwei zurück, eins vor"-Spiels - so kann ich auch ihr "erstes" Hinterbein so dirigieren, dass sie es gleich richtig auf den Boden setzt und nicht mit der Spitze an der Rampe hängenbleibt und doof halb abrutscht.
  • sonstige Spiele mit der Rampe (von rechts nach links oder andersrum drübergehen, rückwärts mit den Hinterbeinen auf die Rampe o. ä., einfach um den Hänger etwas zu "versüßen". So was sollte ich eigentlich auch mal wieder machen.
  • An unserem Putzplatz, der so ungefähr brusthohe Abtrennungen hat, habe ich auch schon mal versucht "Brust-Target" einzuführen, d. h. C/B für so weit nach vorne treten, dass die Brust die Stange berührt. Hab ich aber nicht so gut geübt, dass es sich auf den Hänger übertragen lässt. Bruststange vom Hänger ist leider auch höher als die vom Putzplatz.
  • Eine Person, die hinten die Stange schließt, ist nochmal ein absolut neues Kriterium. Mit dem Pony meiner Freundin mussten wir das ganz ausgiebig extra üben. Sobald jemand ihm hinten zu nahe gekommen ist, ist er rückwärts rausgeschossen. Also haben wir quasi neu Verladen geübt, wenn noch jemand hinten auf der Rampe rumgestanden ist und ihn dann später womöglich sogar berührt hat. Und erst als das alles kein Problem mehr war, kam die Stange dazu.
  • Jemand hatte die geniale Idee (Cännsi?) die Stange hinten mit einem Besenstiel zu simulieren. Ich weiß nicht mehr genau, wie sie das geübt hat, aber ich würde das vielleicht sogar extra üben ganz ohne Hänger.
  • Hylling kennt ein Berührungssignal, das "geh vorwärts" bedeutet, wenn ich hinter ihr stehe. Konnte ich am Hänger noch kaum anwenden, da sie meistens mit rückwärts geht, wenn ich sie reingeführt habe und rausgehe. Es hat aber schon ein oder zwei Mal geklappt, wenn ich es geschafft hatte, mich vorsichtig und langsam nach hinten zu clickern, und sie nur einen oder zwei Schritte rückwärts gegangen war. Ist aber noch ausbaubar...
  • Am Anfang des Hängertrainings hab ich ihr nach kleinen "Durchbrüchen" immer Grase-Pausen draußen gegeben. Inzwischen habe ich das schon eine Weile nicht mehr gemacht. Wäre vielleicht auch wieder eine gute Idee.
Und was macht ihr, wenn das Pferd auf der Rampe steht und einfach nicht mehr weitergeht? Es schläft sozusagen ein.
Ich hab sie da immer rausgeführt und ein paar Runden gegangen und dann wars meistens besser. Aber ich denke es wird ihr dann zuviel?

Hylling hat ja auch manchmal ihre Standby-Phasen. Manchmal krieg ich sie durch Handtarget raus, manchmal warte ich einfach ab, irgendann wacht sie dann wieder auf und will weitermachen.
Wenn deine Strategie funktioniert, ist doch alles bestens. Es gibt noch das "Ich bleibe hier stehen und mach keinen Schritt mehr, egal was du tust"-Stehen, aber das scheint es bei Skadi ja nicht zu sein.[/list]
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Re:Verladetraining
« Antwort #4 am: 23. Oktober 2010, 22:10:46 »
Danke für die vielen Tipps! Jetzt hab ich einige Anhaltspunkte wie ich weitermachen kann. Und meine Geduld muss ich auch üben :roll:

Das gute ist ja, dass wenigstens das aussteigen kein Problem ist. Ich häng sie vorne los, geh zurück, mache auf und häng die Stange aus- sie geht dann ganz langsam rückwärts zu mir und wartet :keks: Nur am rein müssen wir üüüüüüüben.

Das mit dem Anbindeplatz als Brusttarget ist auch gut.
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Re:Verladetraining
« Antwort #5 am: 23. Oktober 2010, 22:13:10 »
heike hat schon mal gute tipps gegeben.
das zumachen musst in kleine teilschritte zerlegen - nach hinten gehen, stange in die hand nehmen, stange einhängen, stange etwas anheben, in richtung zumachen bewegen, zumachen, etc...
ich mach das meistens in kombination mit kopfsenken bzw. warte auf ein entspannungssignal und löse dann auf.

ansonsten generell viel kopfsenken im hänger, konditionierte entspannung, generell alles clicken, was entspannung ist.

auch würde ich die einheiten kurz halten - gerade wenn sie zum parken neigt. lieber 5 minuten gscheit geübt, als es wird eine endlose verladesession draus. danach kann man immer noch überlegen, ob man noch verlängert.
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Re:Verladetraining
« Antwort #6 am: 23. Oktober 2010, 22:23:55 »
Da habts recht- aber ich hatte immer im Kopf, dass das Pferd ganz drinnen sein MUSS. Versteht ihr? Deswegen hab ich nie früher beendet. Jetzt ist üben, üben, üben angesagt, aber das wird sich erst nächstes Frühjahr wirklich ergeben, denn dann kann ich den Hänger auch draußen stehen lassen.
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Darleene
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Re:Verladetraining
« Antwort #7 am: 23. Oktober 2010, 22:28:20 »

Sehr gute Tipps, Heike & Katja!
Danke.. das mit dem Target werd ich mal dazufügen :)

« Letzte Änderung: 23. Oktober 2010, 22:29:51 von Darleene »
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Re:Verladetraining
« Antwort #8 am: 23. Oktober 2010, 22:38:20 »
heike hat schon mal gute tipps gegeben.
das zumachen musst in kleine teilschritte zerlegen - nach hinten gehen, stange in die hand nehmen, stange einhängen, stange etwas anheben, in richtung zumachen bewegen, zumachen, etc...
ich mach das meistens in kombination mit kopfsenken bzw. warte auf ein entspannungssignal und löse dann auf.

ansonsten generell viel kopfsenken im hänger, konditionierte entspannung, generell alles clicken, was entspannung ist.

auch würde ich die einheiten kurz halten - gerade wenn sie zum parken neigt. lieber 5 minuten gscheit geübt, als es wird eine endlose verladesession draus. danach kann man immer noch überlegen, ob man noch verlängert.
Wie machst du das mit dem Kopfsenken, wenn das Pferd schon relativ weit vorne ist und es wegen der Bruststange nicht mehr geht?
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Re:Verladetraining
« Antwort #9 am: 23. Oktober 2010, 22:44:42 »
ich nehm die bruststange raus ;)
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Re:Verladetraining
« Antwort #10 am: 23. Oktober 2010, 22:51:31 »
Danke Heike :-*

Stricktechnik klappt ja außerhalb des Hängers sehr gut- in den Hänger rein hab ich es noch nicht versucht, da sie sowieso auf Druck sehr empfindlich ist und vor allem was den Hänger betrifft.
Eben deshalb unbedingt auch am Hänger anwenden. So dass sie merkt, das ist nix anderes als draussen auch - aber deshalb darf das Pferd bei mir auch immer immer immer zur Komfortzone zurückkehren.

Zitat
Ich hab nur Angst, dass ich ihr den Hänger "vergifte".
Der Hänger ist doch eh schon problembesetzt, es kann also nur besser werden, wenn Du mit CT dran arbeitest.   :cheese:

Zitat
Eine Frage hab ich noch: Habe ich es richtig verstanden, dass du den ersten Schritt clickst und das Pferd wieder rausführst und dann fütterst? Meinst du den ersten Schritt auf die Rampe oder in den Hänger rein?
ich fange mit dem ersten Schritt auf die Rampe an, dann Click, wieder zurückführen/füttern/schicken vor die Rampe und da füttern.
Beim Hängertraining finde ich es am allerallerwichtigsten, dass das Pferd niemals nicht in den Stressmodus kommt. Denn dann lernt es am effektivsten. Lieber 200 mal den ersten Schritt auf die Rampe üben, als sechs Schritte rein und im Stressmodus arbeiten müssen, weil das Pferd sich selbst damit überfordert.

Ich muss dazu sagen, dass ich sowas in der Regel mit Kundenpferden mache, die schon ein echtes Problem haben. Da achte ich also ganz besonders drauf, dass der Stress völlig aussen vor bleibt, egal wie lange es dauert. Und da es dann "Auftragsarbeit" ist, sind die Einheiten auch durchaus länger als fünf Minuten..... Das muss mit einem eigenen Pferd nicht so sein.

Aber da fällt mir ein, dass ich ja jetzt mit Jack Verladetraining machen kann  :dops: weil der Hänger jetzt am Stall stehen kann.  :D
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Re:Verladetraining
« Antwort #11 am: 23. Oktober 2010, 22:52:46 »
ich nehm die bruststange raus ;)
Du hast wenigstens keine Sattelkammer, bei uns gehts auch mit rausnehmen nicht wirklich gut.
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Re:Verladetraining
« Antwort #12 am: 23. Oktober 2010, 23:02:57 »
geht die Sattelkammer über die ganze Seite? Bei mir ist links Sattelkammer, rechts wäre möglich die Stange rauszunehmen.
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Re:Verladetraining
« Antwort #13 am: 23. Oktober 2010, 23:11:19 »
Nein aber es ist trotzdem vorne sehr knapp. Aber ich kanns ja so mal probieren.
Noch eine Frage: WO steht ihr beim Verladetraining? Ich bin normalerweise im Hänger und geh dann immer weiter nach vorne bzw. dann schon raus und schau nur mehr rein. Hab heute mal seitlich mit ihr auf der Rampe probiert, aber da ich mir so nicht ganz schlüssig war, wie ich das angehen sollte, ist sie auch immer wieder raus zu mir gekommen.
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strizi
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Re:Verladetraining
« Antwort #14 am: 23. Oktober 2010, 23:31:03 »
kommt einfach drauf an, WAS du grade übst!
wenn popostange, dann hinten,
wenn bruststange, dann vorne,
wenn targetstpiel, ebenfalls vorne

das ergibt sich doch sowieso aus der situation..................
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