Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Eindecken

  • 651 Antworten
  • 180822 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21525 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re: Eindecken
« Antwort #465 am: 19. März 2018, 16:09:16 »
Also Ekzemer fällt für mich unter krank, und da muss man schaun womit das Pferd die größte Lebensqualität hat. Bei Chance ist es eben auch die Decke. Der Winzi ist pupsgesund, der braucht überhaupt nix  :rotw:
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

  • *****
  • Globaler Moderator
  • 4680 Beiträge
Re: Eindecken
« Antwort #466 am: 19. März 2018, 16:25:32 »
Für mich fällt ein Ekzemer unter krank. Alle Pferde denen es schlecht geht, wenn sie nackt sind, sollten eine Decke bekommen dürfen... Was "schlecht gehen" ist, ist wieder mal Definitionssache... ob ein "verspannter Rücken" das Pferd stört oder den Reiter, weil das Pferd dann zickig ist, ist auch fraglich  :cheese:
Aber durch diese "Decke zerstören die Thermoregulation" -Panik werden viele nicht eingedeckt, die es brauchen würden hab ich das Gefühl. Auf der anderen Seite stehen pumperlgesunde Pferder geschoren und eingedeckt im Stall, weil es halt bequemer ist.
Abbey hat unter 15grad eigentlich immer eine Decke an, außer es ist strahlender Sonnenschein und keine Aussicht auf Regen. Bei wechselhaftem Wetter steht sie auch bis 25grad mit der Fliegen-Regen-Decke, weil sie sonst zitternd auf der Koppel steht wenn sie nass ist :nixweiss: Dadurch ist sie zwar fast 365 Tage eingedeckt, was mir leid tut, aber was solls :juck:
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Eindecken
« Antwort #467 am: 19. März 2018, 21:27:41 »
Hallo in die Runde

Da ich während der Reittherapieausbildung viel über die vielfältigen Funktionen des Fells gelernt habe, wurde mir nochmal verdeutlicht, dass das grundsätzliche Eindecken der Pferde nicht pferdegerecht ist. Decken beeinträchtigen langfristig die Funktionsfähigkeit des Fells und der Haut. Das heißt, ich schaffe mir durchs Eindecken unter Umständen die Probleme, die ich dann später wieder durchs Eindecken bekämpfe. Ausgenommen sind alte und kranke Pferde oder Pferde in ungünstigen Haltungsbedingungen. Ansonsten sollte alles daran gesetzt werden, dass die Pferde ausreichend Winterfell entwickeln können und Decken nur im Notfall eingesetzt werden müssen. Ich weiß, dass ich mich mit dieser Meinung weit vor wage, aber ich hoffe,dass Ihr damit etwas anfangen könnt. Ich schreibe bei Interesse auch gerne etwas zum Thema"Fell" und "Fellfunktion".

Sonnige und winterliche Grüße aus Hamburg
Steffi

definiere bitte "Pferdegerecht" - ist es Pferdegerecht, wenn zig Pferde aufgrund von Nässe und Kälte verspannte Muskeln haben, aber ein wunderbar funktionierendes "Fell"?
Mir ist diese ganze Anti-Deckendiskussion ehrlich gesagt ziemlich einseitig. Es gibt heutzutage so viele Pferde, die aufgrund ihrer genetischen Disposition überhaupt kein funktionsfähiges Winterfell entwickeln können. Viele Pferde sind wilde Mischungen aus Nord- und Südpferden, da stimmt einfach grundsätzlich weder das Unterfell, noch die Fellstruktur noch die Fellrichtung oder das Unterhautfettgewebe, um das Pferd hinreichend warm zu halten.
Viele Pferde sind dem deutschen Mistwetterwinter nicht gewachsen, Winterfell hin oder her.
Viele haben zu wenig Bewegung, zu wenig natürlichen oder unnatürlichen Wetterschutz, zu viele Verspannungen die sie schon mitbringen aufgrund von Gebäude, Nutzung, Sattel, Stoffwechsel , energetischer Schieflage etc. etc.

Alle diese Pferde müssen also frieren und sich verspannen, weil es "natürlicher" ist, dass sie eben keine Decke tragen. Ich kenne so viele Pferde, die von einer Decke unmittelbar profitieren und ich behaupte, dass viele der Deckengegner vermutlich nicht einmal wissen, wie sich ein unverspannter Rücken anfühlt oder wie er aussieht.  :P

Sorry, Reizthema für mich  :cheese:  Klar könnte ich sagen, lasst die Decken weg, dann hab ich mehr Arbeit als Physio. Aber ich möchte doch lieber dass es den Pferden gut geht und ich weniger zu tun habe.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

  • Heldenblondie, Brownietrio und Sternenflausch <3
  • *****
  • Mitglied
  • 3713 Beiträge
    • Meine Fotos und Zeichnungen
Re: Eindecken
« Antwort #468 am: 19. März 2018, 23:27:51 »
„Heike zustimm“...
mein Isi hat ja Fell wie ein Yeti, trotzdem stand er mir schon einige Male zitternd im Stall mit genügend zur Verfügung stehenden Unterständen.
Trotzdem hat er einen dauerverspannten Rücken. Der Araber daneben hat nicht halb so viel Fell, aber dem gehts gut.
Seit Donnerstag trägt Helgi nun eine Decke und ich kann dem Rücken dabei zusehen, wie er wieder lockerer wird und sich hebt.
Und ne, das mach ich nicht für mich zum reiten. Helgi wird ja kaum geritten. Ich machs, damit es ihm körperlich besser geht und wir weitere Tierarztbesuche verhindern können.
Jetzt, wo ich mich gegen meine Anti-Decken-Haltung durchgerungen hab, kann ich zusehen wie gut es ihm tut.
Genauso übrigens mit dem Scheren. Kreislaufbedingt und das Beste, was wir hätten tun können. Nur die Nachschur im Dezember zum Röntgen war doof, weil das Fell erst jetzt nachwächst.
Sag niemals nie und verteufeln ist unnötige Energieverschwendung ;)
Liebe Grüsse

Heldur, Fjölli, Athygli (, Mini Minnie) und Jj
Jolly 2012 - 2022 <3
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 878
*

Re: Eindecken
« Antwort #469 am: 20. März 2018, 00:51:30 »
Ich würd tatsächlich auch behaupten, dass Elmo zu den gesunden Pferden zählt.. Und auch er hatte die Möglichkeit sich unterzustellen, stand aber nun mal von sich aus ganz gerne draußen, was aber bei Dauerregen dann auch einen festen, verspannten Rücken zur Folge hatte (trotz dichtem Shetty-Winterfell)... Find' es da auch schwierig zu sagen "jedes gesunde Pferd mit folgenden Kriterien der Haltung etc"...
Andererseits muss ich eben auch sagen, dass es wirklich zu viele Pferde gibt, die aus Prinzip (oder Mode?) geschoren und eingedeckt werden. Habe oft das Gefühl, dass viele es gar nicht erst ohne Decke ausprobieren, sondern auch nur denken: Ist'n WB, braucht Decke... Also eigentlich muss man halt in beide Richtungen aufpassen...
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 3207 Beiträge
Re: Eindecken
« Antwort #470 am: 20. März 2018, 09:02:58 »
Ich würde gerne mehr zum Thema Fellfunktion und Decke lesen Steffi, weil ich mich da eben so gar nicht gut auskenne  :cheer: Das, was du beschreibst, klingt ja für mich eher nach den Pferden, die ab Herbstbeginn dauer-eingedeckt werden, nicht aber nach denen, die bei absolutem Antiwetter für einen oder zwei Tage eine Decke bei voll ausgebildetem Winterfell aufbekommen, oder? Weil du ja auch schreibst, langfristig wird die Funktion beeinträchtigt...also von 1-2 Tagen am Stück noch nicht? Denn generell kann Frodur ja anscheinend gut ohne Decke laufen...nur, an den Tagen, an denen es ihm halt wirklich unangenehm ist und er verspannt, da wäre es doch quasi ein Leichtes, es ihm durch das Auflegen der Decke angenehmer zu machen? Ich weiß ja selber wie unangenehm verspannte Rückenmuskeln sind :tuete:
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 22
*

Re: Eindecken
« Antwort #471 am: 20. März 2018, 09:54:48 »
Hallo Ihr Lieben,

hoppla, da habe ich ja mehr bei Euch ausgelöst, als ich ohnehin befürchtet hatte! Es ging mir weniger darum Stress auszulösen (Stichwort: Thermoregulations-Panik"), als unterstützend zu berichten, dass gerade wegen der tollen Thermoregulationsfunktion des Fells die Pferde naturgemäß auch und besser ohne Decke zurechtkommen (sollten).

Heike, ich wusste, dass es für Dich ein Reizthema ist, ich hoffe, dass ich Dir da nicht zu nahe getreten bin. Natürlich weiß ich um die Missstände von schwierigen Haltungsbedingungen bis hin zu zuchtbedingten Fehlfunktionen. Ich kenne aber auch genügend Pferde, die eben gar nicht die Chance bekommen, ein gutes Winterfell zu entwickeln, bzw. wo vom Pferd im Winter die gleiche Leistung erwartet wird, wie im Sommer. Das heißt, der gleiche lockere Rücken etc. Dass es vielleicht vorm Reiten 25 min Bodenarbeit braucht, um die Muskulatur zu lockern, statt wie im Sommer nur 10min, wird schon nicht mehr akzeptiert.
Das wir hier nicht so denken und handeln, davon gehe ich aus.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass bei ausreichender Möglichkeit der Raufutteraufnahme (ohne lange Fresspausen) das gesunde Pferd seine Körpertemperatur durch das Zuführen von Heu/Heulage selber sehr gut regulieren kann, wenn denn Winterfell vorhanden ist. Das ist `mal die Grundlage.

Fell-Infos: Heike, hat es dankenswerterweise schon beschrieben: Das Fell hat durch seine verschiedenen Schichten die sogenannte Thermoregulationsfunktion. Das heißt grundsätzlich, dass bei Kälte die Körperwärme im Inneren des Körpers gehalten wird und bei Wärme nach außen abgegeben werden kann. Eine große Bedeutung hat dabei tatsächiich das Unterhautfettgewebe, das gut isolieren kann, wenn es denn nicht durch Putzen z.B. zerstört wird. Und da kommt halt schon ein wichtiger Punkt ins Spiel, ein Pferd im Winter sollte kaum geputzt werden, bzw. wenn es nass ist gar nicht. Sowohl das Unterhautfettgewebe, als auch die Unterfellschicht werden durchs Putzen sonst an ihrer Funktion gehindert. So kann z.b. Nässe bis auf die Haut dringen und dann friert das Pferd natürlich. Die obere Fellschicht sollte sich aufstellen können, so dass das Fell quasi einen Kokon bildet, indem die Kälte ferngehalten und die Wärme drinnen gehalten werden kann. Dafür muss das Pferd aber natürlich erstmal Winterfell entwickeln.
Wenn das Pferd häufig eingedeckt wird und die Haut nicht gut genug druchgelüftet wird, verliert das Pferd zum einen die Funktion Fell zu bilden und zum anderen entwickelt sich ein feuchtes Klima unter der Decke, in dem sich Bakterien, bzw. Pilze sehr wohlfühlen.

Ich hoffe, dass klar ist, dass ich nicht möchte, dass Pferde krank werden, sich unwohl fühlen und/oder verspannt sind!

Liebe Grüße
Steffi
  • Gespeichert

  • Sternschnuppenfreundin
  • *****
  • Mitglied
  • 5111 Beiträge
Re: Eindecken
« Antwort #472 am: 20. März 2018, 09:59:10 »
Mich interessieren da auch mehr Infos zu!
Aber grundsätzlich sehe ich das so wie Heike und JeyChey. Naizak hatte durch die suboptimale Haltung in der Jugend nicht die Anreize, sich ein wetterdichtes Fell wachsen zu lassen. Und nu steht er da mit Wüstenaraberfellchen, hat Rückenschmerzen und schlechte Laune, wenn er nicht eingedeckt ist. Mit seiner (dünnen!) Decke geht es ihm selbst im rauen Prignitzer Winter prächtig und hat auch schon mehr Winterfell als letzten Winter entwickelt, obwohl er seit Anfang Oktober eingedeckt ist. Bei Windstille und Sonne decke ich ihn auch bei Minustemperaturen stundenweise aus, ohne dass er sich verspannt.
Ich finde, man muss da einfach sehr aufs Pferd hören und jeden Herbst/Winter aufs neue gucken, ob das Pferd die Decke braucht oder ob es noch ohne Decke laufen kann. Ein gutes Beispiel dafür ist Phönix: Der wurde ja immer zur nasskalten Jahreszeit eklig und hat deshalb eine Decke bekommen. Zwei Winter hat er sie gebraucht, diesen Winter läuft er ohne. Mit gleichbleibend guter Laune, ohne Rückenschmerzen. Er hat einfach diese zwei geschützten Winter gebraucht, um sich anzupassen. Wenn man ihm das nicht gegeben hätte, könnte er vielleicht immer noch nicht mit Nasskälte umgehen.
Liebe Grüße
Anett

Sternschnuppenteam
  • Gespeichert

  • Krümel-Mama
  • *****
  • Administrator
  • 21525 Beiträge
    • ClickerTiere.de
Re: Eindecken
« Antwort #473 am: 20. März 2018, 10:01:16 »
Da es ja recht interssant ist, wollen wir das Deckethema an den Deckenthread anhängen?
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
  • Gespeichert

  • *****
  • Mitglied
  • 6477 Beiträge
Re: Eindecken
« Antwort #474 am: 20. März 2018, 10:25:13 »
Das fänd ich gut Tine!

Bei mir auch ein Reizthema mittlerweile, weil es häufig (nicht hier!) so dogmatisch diskutiert wird. Ich sehe auch viele Pferde, die unnötigerweise geschoren und eingedeckt werden. Dann wiederum sehe ich welche, die es dringend bräuchten und keine Decke kriegen. Auch kann man die sportlich orientieren Leute nicht alle über einen Kamm scheren, besser das Pferd/Pony wird auch im Winter gescheit gearbeitet, als das es verfettet. (Übergewicht und die Ignoranz darüber, wie schädlich das ist, ist übrigens mein größtes Reizthema, weil es tatsächlich mit eines der Hauptgründe für so viele Erkrankungen ist und die Leute offensichtlich größtenteils blind sind.) Das Wetter wird immer verrückter, bei uns ist der Wind einfach sehr stark und dann decke ich lieber ein, als das ich verspannte Pferde habe, die ich dann nicht gescheit arbeiten kann (gutes Aufwärmen vorrausgesetzt). Heike meinte irgendwann mal sowas wie "Wir machen doch kein Überlebenstraining" Die ganzen Argumentationen mit "ist doch am natürlichsten" machen mich mittlerweile von vornherein leicht gereizt, was ist denn an Pferdezucht und Haltung natürlich?   :lol: :cheese:
LG von Frieda, Nuka, Dorado, Somnum, Baccara, Paula und Mimmi

"Ich hab' gelernt mit Träumen lebenslang fangen zu spielen." Kobito
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Eindecken
« Antwort #475 am: 20. März 2018, 15:20:21 »
Ich kenne aber auch genügend Pferde, die eben gar nicht die Chance bekommen, ein gutes Winterfell zu entwickeln, bzw. wo vom Pferd im Winter die gleiche Leistung erwartet wird, wie im Sommer. Das heißt, der gleiche lockere Rücken etc. Dass es vielleicht vorm Reiten 25 min Bodenarbeit braucht, um die Muskulatur zu lockern, statt wie im Sommer nur 10min, wird schon nicht mehr akzeptiert.
Das wir hier nicht so denken und handeln, davon gehe ich aus.

Genau deshalb wundert es mich, dass Du es hier so darstellst. :nixweiss: Ich denke doch dass das Gros der Mitglieder hier sein Pferd nicht in einen Leistungsdruck bringt, bei dem die beschriebenen Phänomene auftreten.



Zitat
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass bei ausreichender Möglichkeit der Raufutteraufnahme (ohne lange Fresspausen) das gesunde Pferd seine Körpertemperatur durch das Zuführen von Heu/Heulage selber sehr gut regulieren kann, wenn denn Winterfell vorhanden ist. Das ist `mal die Grundlage.
Und genau das stelle ich schon in Frage. Gibt es denn dann überhaupt noch "das gesunde Pferd" in dem Umfang, wie man es weismachen will in den Diskussionen?
Jack z.B. läuft zwar auch ohne Decke im Winter, würde aber teilweise schon davon profitieren. Nur ist er auch nicht "gesund" und bei ihm wäre die Irritation durch die Decke schlimmer als der Nutzen für den Rücken. Die Hafistute lief ohne Decke außer bei absolutem Sauwetter, aber auch sie zeigte dann Zeichen von Verspannung.

Zitat
Eine große Bedeutung hat dabei tatsächiich das Unterhautfettgewebe, das gut isolieren kann, wenn es denn nicht durch Putzen z.B. zerstört wird.
Wie soll dass denn passieren? Verwechselst du das vielleicht mit dem natürlichen Hautfett, das das Fell wasserabweisend macht?
Ich meine das Unterhautfettgewebe. Das ist unter der Haut, wie der Name auch sagt, und das brauchen die Pferde um Energie zu bewahren. Bei dem heutigen Diätwahn steht das vielen Pferden aber auch nicht zur Verfügung im Winter.

Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert

Ehemaliges Mitglied 1058
*

Re: Eindecken
« Antwort #476 am: 20. März 2018, 16:39:06 »
Ich finde das Thema grundsätzlich schwierig, weil in der Argumentatiom gerne pauschalisiert wird. Gerade das Argument "Natürlichkeit" hat für mich kaum einen Wert aus hier schon mehrfach genannten Gründen. Pferdegerecht heißt für mich, die Bedürfnisse meiner Pferde sehen zu wollen... und wenn meine Shettystute trotz ausreichend Winterfell mit Unterwolle bei nasskaltem Wetter kaum noch laufen kann (was genauso bei tagelangem Regen trotz Hochsommer und 20°C passiert), bekommt sie sehr gerne eine Decke. Und wenn sie ohne Beschlag nicht schmerzfrei ist oder bei warmen Temperaturen ohne Schur Kreislaufprobleme bekommt (Schur und Beschlag sind ja ähnlich diskutierte Themen), dann sehe ich keinen Grund, ihr das zu verweigern und zu erklären, dass das nicht natürlich ist :)
  • Gespeichert

  • *****
  • Globaler Moderator
  • 4680 Beiträge
Re: Eindecken
« Antwort #477 am: 20. März 2018, 19:12:37 »
Solange wir die Pferde unnatürlich halten, in Boxen/Paddocks/kleine Koppeln sperren, unnatürliches Futter aus Netzen/Raufen/falschen Mengen/falscher Struktur anbieten und unnatürliche Dinge mit ihnen machen, können wir halt nicht erwarten, dass das Fell dann ganz natürlich funktioniert, denk ich mir. :nixweiss:
Egal wie sehr wir natürliche Haltung anstreben, auch das beste Paddock-Trail-Paradies ist halt einfach keine Steppe...
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
  • Gespeichert

  • Heldenblondie, Brownietrio und Sternenflausch <3
  • *****
  • Mitglied
  • 3713 Beiträge
    • Meine Fotos und Zeichnungen
Re: Eindecken
« Antwort #478 am: 20. März 2018, 23:14:25 »
Genau Abbey. Wie überall sollte der Grundsatz „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“ verfolgt werden.

Helgi hatte nach 24h ohne Decke bei leichtem Schneefall wieder deutlichere Nierenfettpolster (oder Ödeme oder was auch immer) und war froh, hat er zum beginnenden Schneefall die Decke wieder gekriegt. Gestern war der Rücken nach 24h Decke gerade und locker, wie er bei einem 10jährigen nahezu ungerittenen Pony sein sollte...
Er trägt bei vollem Winterfell (ausser am Hals) nun eine 100g Decke ohne Fleece. Schwitzen tut er darunter nicht, selbst bei Trockenheit und Sonne. Darf also so mal bleiben. :)
Liebe Grüsse

Heldur, Fjölli, Athygli (, Mini Minnie) und Jj
Jolly 2012 - 2022 <3
  • Gespeichert

  • Think positive!
  • *****
  • Administrator
  • 29192 Beiträge
    • Click for Balance
Re: Eindecken
« Antwort #479 am: 21. März 2018, 00:01:45 »
das sind keine "Nierenfettpolster", sondern verspannte Glutaeusmuskulatur.  :nick:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
  • Gespeichert