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Schrittarbeit zur Gesunderhaltung

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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #15 am: 20. Januar 2014, 12:49:16 »
Woran macht ihr denn fest, ob eure Pferde genügend Bewegung vor der Arbeit hatten?
ich miste fast immer, bevor ich mit den pferden arbeite. d.h. ich sehe in den 2-4 stunden davor, was das pferd wann genau gemacht hat. und das zweige ich je nachdem vom schritt gehen ab. die lösearbeit an sich erspart es natürlich nicht.
abgehen ist bei uns auch nicht die welt, weil wir in relativ kurzen reprisen arbeiten.
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #16 am: 20. Januar 2014, 12:51:08 »
Sobald ich mich draufsetze merke ich ja wie locker mein Pferd ist. Davon abgesehen gehe ich sowieso schon mal 5-10 Minuten zum 4eck ;)

Weiters wäre es nett wenn du deine Beiträge nicht mehr editierst sobald jemand geantwortet hat.
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Mannimen
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #17 am: 20. Januar 2014, 12:54:34 »
Und was genau ist daran verwerflich? Im Artikel geht es eben nicht um normales Ablongieren, habe ich ja zitiert bzw. steht auch drinnen ;)

Gar nichts ist hier verwerflich, Sophie. :nixweiss:

Jedes gesunde Pferd kann aus dem Stand durchstarten und "Dampf" ablassen. Ob das nun gut oder schlecht ist, stelle ich mal dahin. Hat ja die Natur offenbar so eingerichtet. Ich würde es nur nicht so gerne zur Regel machen wollen.

Mir geht es vielmehr darum, ob dies auch in der Schrittarbeit so möglich wäre. Was tun wir denn, wenn unsere Pferde eben Beeinträchtigungen haben? Können wir dann immer noch mit ihnen im Schritt arbeiten und sie so gesund erhalten? Das war eigentlich mehr der Hintergrund hier.
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #18 am: 20. Januar 2014, 12:59:19 »
Dein Hintergrund ist glaube ich ziemlich klar....

Aber niemand hier wird ein kaltes Pferd gewollt in hohen Tempo Dampf ablassen :nixweiss: dein Vergleich mit der Natur hinkt ziemlich weil Pferde in der Natur immer in Bewegung und daher so gut wie nie kalt sind.
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #19 am: 20. Januar 2014, 13:02:08 »
Schrittgehen hat ja sehr viele Aspekte.
Als Gelände- und Wanderreiter baue ich damit, wie Penelope schon sagte, das Grundtraining auf.
Dabei werden Sehnen, Bänder, Muskeln, Gelenke und Knochen trainiert, dh auf eine erhöhte und veränderte Belastung vorbereitet.
Dabei gilt für Muskeltraining 3 Wochen, für Sehnen 3 Monate und für Knochen 3 Jahre.
Bei den Gelenken erhöhe ich durch eine gleichmässige Bewegung den Aufbau der Gelenksflüssigkeit und erhalte sie damit gesund.
Wichtig ist ebenso das Trainieren der Aussenreize für das Pferd, wechselnde Belastung für die Gelenke und Muskeln durch unterschiedliche Untergründe etc.

Als Mirko jung war sind wir regelmässig zwischen 1,5 h und 4 h gelaufen. Dadurch hatte er schon eine sehr gute Kondition gewonnen, die uns auch ins Anreiten hinein sehr lange erhalten blieb und die er erst verlor, als er durch meine Schwangerschaft eine längere Pause hatte.

Schrittreiten als Vorbereitung zur Reitarbeit hat wieder andere Aspekte, die vor allem die Muskelarbeit betrifft. Schon im Schritt kann sich der Stoffwechsel langsam aufbauen, so dass ich in den aeroben Stoffwechsel gelange, und in einer besseren Voraussetzung an Trab und Galopp gehe.

Bei Mirko hab ich früher auch nicht viel und lange Schritt geritten, weil er sich einfach immer so durchlässig anfühlte. Das änderte sich mit dem Alter von etwa 16 Jahren, wo ich merkte dass er eine deutlich längere Aufwärmphase brauchte, um die gleiche Durchlässigkeit zu erreichen.
Heute hab ich ganz andere Ansprüche an Durchlässigkeit und "echte" Muskelarbeit - bei Jack achte ich von vorneherein auch meistens auf eine gründliche Schrittvorbereitung, bevor ich ihn traben lasse.

Durch die Kurlandarbeit habe ich auch Wege kennengelernt, wie ich ein Pferd ausschliesslich im Schritt gymnastizieren und gesunderhalten kann, ohne es zu traben oder zu galoppieren. Was nicht heisst dass das nicht auch wichtige Gangarten sind ;)
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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penelope
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #20 am: 20. Januar 2014, 13:05:14 »
Auch im besten Padock Trail ist es wohl die absolute Ausnahme, dass ein Pferd mal 10 Minuten oder länger ohne Pause im wirklich flott geht (und dass dann auch noch so abpasst, dass es genau dann der Fall ist, bevor der Reiter kommt). Da geht kein Pferd mal ein paar Meter, frisst dann wieder, guckt mal zu den anderen, steht dann wieder und guckt in die Gegend ... rennt vielleicht mal durch die Gengend, aber nicht kontinuierlich gleichmäßig am Stück.

Das ist schon was anderes, als wirklich 10 bis 15 Minuten flott Schritt zu reiten, einschließlich Bahnfiguren und nach Ausbildungsstand evtl Seitengängen.
Ich wüsste jetzt keinen TA /Physio/Osteo..., der ernsthaft abstreitet, dass das nicht absolut gesundheitsförderlich fürs Pferd ist. 

Klar gibt es Pferde, die immer gleich losgetrabt werden und damit 30 Jahre laufen. Es gibt aber auch haufenweise Pferde mit grauseligen Hufen, furchtbarer Fütterung, viel zu wenig Weidegang ... (beliebig erweiterbar) die steinalt werden ohne jemals krank zu sein. Das ist ein schlechtes Argument.

Noch ein edith, weil ich vorm tippen Muriels Beitrag nicht gelesen hab:
Dem kann ich absolut zustimmen: gezieltes Aufwärmen im Schritt ist eine völlig andere Qualität, als halt einfach ein wenig auf der Weide hin und her gelaufen zu sein.

« Letzte Änderung: 20. Januar 2014, 13:07:15 von penelope »
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #21 am: 20. Januar 2014, 13:13:57 »
d.h. die gelenksschmiere bildet sich nur im ununterbrochenen stechschritt? hast du da quellen für? 
ad qualität: wie gesagt - ich spreche vom prinzipiellen warmgehen, nicht vom lösen.
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penelope
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #22 am: 20. Januar 2014, 13:20:35 »
Nein, die ist immer da. Ansonsten würd das Pferd wohl keien einzigen Schritt mehr machen  ;)

Nur wie gemscheidig und warm die wird, wieviel im Knorpel ankommt und eben wie gut die Muskeln durchblutet werden varriiert natürlich mit der Intensität der Arbeit.
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Mannimen
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #23 am: 20. Januar 2014, 14:55:55 »
Durch die Kurlandarbeit habe ich auch Wege kennengelernt, wie ich ein Pferd ausschliesslich im Schritt gymnastizieren und gesunderhalten kann, ohne es zu traben oder zu galoppieren. Was nicht heisst dass das nicht auch wichtige Gangarten sind ;)

Dank Heike für deinen Beitrag. Genau das wollte ich wissen. :danke2:

Es ist also durchaus möglich nur im Schritt ein Pferd so zu gymnastizieren, dass es gesund erhalten werden kann.

« Letzte Änderung: 20. Januar 2014, 14:57:42 von Mannimen »
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Mannimen
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #24 am: 20. Januar 2014, 15:06:42 »
Hier habe ich noch eine schöne Seite zu den unterschiedlichen Phasen (Aufwärmung, Lösung, Arbeit und Abreiten) gefunden.

Und ob Pferde dazu geritten werden müssen oder nicht gibt es auch eine schöne Seite. :cheer:

« Letzte Änderung: 20. Januar 2014, 15:21:36 von Mannimen »
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Mannimen
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Re: Schrittarbeit zur Gesunderhaltung
« Antwort #25 am: 20. Januar 2014, 15:29:27 »
Auch im besten Padock Trail ist es wohl die absolute Ausnahme, dass ein Pferd mal 10 Minuten oder länger ohne Pause im wirklich flott geht (und dass dann auch noch so abpasst, dass es genau dann der Fall ist, bevor der Reiter kommt).

 :nick:

Selbst als unsere Pferde noch einen halben Hektar Weide pro Nase zur Verfügung hatten, war das nicht der Fall. Aber sie hatten deutlich mehr Bewegung als in den Sandkisten die uns jetzt so zur Verfügung stehen. Antares gehörte immer zu den bewegungsfreudigen von ihnen, doch jetzt steht auch er viele Stunden einfach nur dumm rum oder liegt im Dreck. Da sehe ich mich schon mehr in der Pflicht ihm die nötige Bewegung zu verschaffen, wobei ich auch ehrlich zu mir sein muss; die 5 km Fußmarsch sind da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Vielmehr bräuchte er 70% des Tages Bewegung und zwar nicht nur um den Heuballen rum oder mal bis zum Unterstand und wieder zurück. :-\
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