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Spazieren gehen

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Re:Spazieren gehen
« Antwort #15 am: 19. März 2013, 20:54:10 »
Hehe, ich hab da auch sonen Büffel  :confused:
Schärfere Zäumungen helfen bei uns gar nicht, denn da ist der Druck ja nur gleich höher -> gleich stärkerer Gegendruck seinerseits ;)
Ich arbeite da nun auch schon sehr lange gezielt dran. Einerseits wie Heike gesagt hat, minimal Druck aufbauen und das Nachgeben belohnen. Das funktioniert mittlerweile sehr fein, zumindest im entspannten Modus ;) Aber auch in heiklen Situationen kam ich damit mittlerweile durch  :yess:
Dann hab ich da noch einen Pfiff, sowie ein Stimmsignal ("Kleiner"), das mir seine Aufmerksamkeit gibt. Also ich arbeite da noch nicht lange gezielt dran, da ich es aber schon oft benutzt habe, um ihn drauf aufmerksam zu machen, dass nun ein Signal kommt, klappt das eh schon sehr gut. Ich clickere jetzt aber auch ganz gezielt, dass ich zB ein Ohr bekomme.
Dann hab ich noch das Fausttarget (also an sich das Nasentarget ;)), das er sehr liebt, damit kann ich ihn durchaus ablenken.

Am Samstag hatte ich da ein richtiges Erfolgserlebnis: der Misthaufen ist ein Pony-Magnet, der Kleine zieht da immer hin. Wir haben dann auf dem Hof ein Bisschen frei gearbeitet, und der Herr fand irgendwann, dass meine Aufgaben zu anstrengend sind und der Misthaufen doch sooo verlockend ist  :cheese: Also stiefelte er los. Ich bot erst das Fausttarget an, keine Chance. Als er dann schon gut 2 Meter von mir weg war, rief ich ihn (also mit "Kleiner") - er blieb stehen, drehte seinen Kopf nach hinten, schaute mich an, grübelte kurz, und kam dann zum erneut angebotenen Fausttarget  :dops: Ich muss glaub ich nicht erwähnen, dass ich erstmal auf Wolke 7 schwebte  :wolke9:

Insgesamt funktioniert es bei ihm am Besten, wenn er frei ist, und somit wirklich ganz allein entscheiden kann, was er tut, ohne jeglichen Gegendruck von mir. Da sind dann auch Kräuterpellets toller als ein Grashalm nach dem Winter ;)
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #16 am: 19. März 2013, 21:24:34 »
Ja, ich finds auch besser ohne. Aber nachdem sie mich mehr als einmal nachgeschliffen hat und abdüst ohne sich einfangen zu lassen... :nixweiss:
das tut meiner nicht. der düst niemals ab....
er schleift mich nach, weil er was begucken will, aber wenn ich den strick z.b. los lasse und ohne ihn dann in die andere richtung komme, dreht er um und kommt zurück.
wir tun uns im grunde ohne strick viel leichter als mit strick und ich hab das gefühl, ihn ohne strick besser unter kontrolle zu haben als mit. aber natürlcih kann ich nicht überall mit ihm ohne strick hin.

Ich glaub, da sind wir uns hier im Forum alle einig, dass wohl niemand hier Führketten, Cavecons, Knotenhalfter, ... nimmt, weil man sie per se gut findet.

das hab ich hier auch niemandem unterstellt  ;)

Hehe, ich hab da auch sonen Büffel  :confused:
Schärfere Zäumungen helfen bei uns gar nicht, denn da ist der Druck ja nur gleich höher -> gleich stärkerer Gegendruck seinerseits ;)
jup, GENAUSO!  ;)
Ich arbeite da nun auch schon sehr lange gezielt dran. Einerseits wie Heike gesagt hat, minimal Druck aufbauen und das Nachgeben belohnen. Das funktioniert mittlerweile sehr fein, zumindest im entspannten Modus ;) Aber auch in heiklen Situationen kam ich damit mittlerweile durch  :yess:
also im prinzip, wie ich mir schon dachte, eine übungssache!?
Dann hab ich da noch einen Pfiff, sowie ein Stimmsignal ("Kleiner"), das mir seine Aufmerksamkeit gibt. Also ich arbeite da noch nicht lange gezielt dran, da ich es aber schon oft benutzt habe, um ihn drauf aufmerksam zu machen, dass nun ein Signal kommt, klappt das eh schon sehr gut. Ich clickere jetzt aber auch ganz gezielt, dass ich zB ein Ohr bekomme.
Dann hab ich noch das Fausttarget (also an sich das Nasentarget ;)), das er sehr liebt, damit kann ich ihn durchaus ablenken.

Am Samstag hatte ich da ein richtiges Erfolgserlebnis: der Misthaufen ist ein Pony-Magnet, der Kleine zieht da immer hin. Wir haben dann auf dem Hof ein Bisschen frei gearbeitet, und der Herr fand irgendwann, dass meine Aufgaben zu anstrengend sind und der Misthaufen doch sooo verlockend ist  :cheese: Also stiefelte er los. Ich bot erst das Fausttarget an, keine Chance. Als er dann schon gut 2 Meter von mir weg war, rief ich ihn (also mit "Kleiner") - er blieb stehen, drehte seinen Kopf nach hinten, schaute mich an, grübelte kurz, und kam dann zum erneut angebotenen Fausttarget  :dops: Ich muss glaub ich nicht erwähnen, dass ich erstmal auf Wolke 7 schwebte  :wolke9:
ja, so läuft das bei uns eben auch. solange er das gefühl hat, freiwillig da bleiben zu können, geht das ganz gut. aber sobald es in ein "MUSS" übergeht, wird's schwierig. ich überlege manchmal, ob ich ihn etwas früher hätte anfangen sollen ihn mit druck an sich zu konfrontieren. wir haben bisher halt fast alles völlig frei gemacht. und innerhalb des bekannten bereiches brauchen wir auch keinen strick. ich hol ihn frei von der weide, er geht frei zum putzplatz, er ist frei am reitplatz und er bleibt immer bei mir, auch dann, wenn andere pferde am reitplatz sind. schwierig wird es eben nur, wenn was anderes unbekanntes in spiel kommt und das interessanter ist für ihn.
und gratuliere für dein erfolgserlebnis!!!  :cheer:  


Insgesamt funktioniert es bei ihm am Besten, wenn er frei ist, und somit wirklich ganz allein entscheiden kann, was er tut, ohne jeglichen Gegendruck von mir. Da sind dann auch Kräuterpellets toller als ein Grashalm nach dem Winter ;)

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Re:Spazieren gehen
« Antwort #17 am: 19. März 2013, 21:40:56 »

Einen Königsweg gibt es da sicherlich nicht. Einerseits ist es natürlich immer gut, zunächst Grundalgen in ruhiger Umgebung zu üben, andererseits kann man eben einfach nicht jede Situation auf dem Reitplatz nachstellen. Da muss man individuell abwägen.
Weil ichs grad erst seh: am platz trottet sie brav neben her, weils eh nix gibt was spaß machen könnte  :cheese:
Sie ist sehr clever und ein kleines biest  :kicher:
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #18 am: 20. März 2013, 21:07:58 »
Was mir noch einfiele, wäre eine Variation dessen, was Heike vorgeschlagen hat.

Wenn er losgeht, um etwas anzuschauen, und Dich dabei mitzieht, ist das ja vermutlich in gerader Linie - d.h. ich stelle es mir so vor, dass er den Nasenrücken gegen das Nasenteil des Halfters drückt und in der Richtung losmarschiert, in die sein Kopf zeigt. Das ist eine Bewegung, die bei keinem Pferd aufzuhalten ist, da braucht es nicht so groß und stark für sein wie Deins...
Meine Idee wäre, diese Richtung aufzubrechen, ihn also zu lehren, seinen Kopf auf ein Signal zur Seite zu nehmen. Dafür z.B. ist eine Führkette über der Nase nichts Böses, sie lenkt einfach die Einwirkung, die am Pferdekopf ankommt, in eine andere Richtung als der unten im Halfterring eingehakte Strick. Du kannst aber ebenso gut den Strick über die Nase fädeln wie eine Kette; oder auch einfach den Strick in den Seitenring des Halfters einhaken. Dann hast Du eine Einwirkung auf die gegenüberliegende Seite des Kopfes.
Wenn er lernt, auf ein Signal dort den Kopf zur Seite zu nehmen, hast Du eine Möglichkeit, die geballte Vorwärtskraft umzulenken und zum Stehen zu bringen.

Im Prinzip ist das, was Heike beschrieben hat, Nachgeben auf Druck hin.
Und im Kern ist das auch die Kurland'sche Stricktechnik, sie besteht ja auch darin, das Pferd nachgeben zu lehren.

Nebenbei: Du kannst ansonsten ruhig auch ein bißchen stolz darauf sein, dass Du ihn ohne Strick und frei besser unter Kontrolle hast als mit...

Ganz lieben Gruß,
Undine
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #19 am: 20. März 2013, 21:19:40 »
d.h. ich stelle es mir so vor, dass er den Nasenrücken gegen das Nasenteil des Halfters drückt und in der Richtung losmarschiert, in die sein Kopf zeigt. Das ist eine Bewegung, die bei keinem Pferd aufzuhalten ist, da braucht es nicht so groß und stark für sein wie Deins...

oh ja, das erinnert mich an zwei Fälle, wo mich ein Shetty-Mix am Boden hinter sich hergeschleift hat...

Ich hab's jetzt nicht mehr in Erinnerung, was alles geschrieben wurde, aber hast du schon ein "hallo, schau mal her"-Signal? Also eines, das einfach nur mal kurz Herschauen und Konzentration auf dich anfragt? Und ein Anhalt-Signal aus allen Lebenslagen bzw. Positionen des Menschen? Da bin ich auch gerade immer wieder mal am Üben. Neben mir oder hinter mir gehend geht Anhalten eigentlich immer, aber wenn mein Pony vor mir ist, hält sie nicht unbedingt an, wenn ich anhalte. Das wäre was, was du sowieso erst mal auf dem Reitplatz üben müsstest.
 
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Ken Ramirez

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Re:Spazieren gehen
« Antwort #20 am: 21. März 2013, 17:23:10 »
Vielen Dank euch zwei!  :cheer:
Ich freu mich über alle Rückmeldungen.

@Undine:
Mit Strick über Nase ist ne ganz gute Idee... Problem dabei ist halt, dass er wahrscheinlich dann noch mehr gegen geht, als so schon, weil je mehr Druck auf der Nase, umso mehr geht er gegen. Aber ich werde es versuchen und irgendwie langsam aufbauen. Irgendsowie muss das laufen, sonst lernt er ja nie auf Druck nachzugeben...
Ist gar nihct so einfach  :-\

@hyxc:
anhalten funktioniert am reitplatz zu 99% immer, egal, wo am pferd ich bin (nur von oben ist es noch etwas schwerer  ;) ). wir haben das jetzt auch nach draußen mit genommen und auch da funktioniert es oft, aber nicht immer... je nachdem, wie interessant das ist, was er erobern möchte  ;)
ein direktes "schau her"-signal haben wir nicht. könnte ihc versuchen zu installieren, wobei das schwierig werden könnte, weil drinnen ist er so auf mich konzentriert, dass es kaum gelegenheit geben wird, das zu installieren...  :nixweiss:


Derzeit steht allerdings sowieso jeder Art von Übung, denn Herr Pferd hat grad den Frühlingsknall  :confused:
Da wartet man besser ab, bis er wieder normal wird...
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #21 am: 21. März 2013, 20:53:34 »
Vielleicht nochmal eine Idee zu dem Gegengehen gegen jeden Druck:

Du könntest versuchen, den Druck sofort wieder wegzunehmen, sowie er den Ansatz macht, dagegen zu ziehen. Dann läuft er sozusagen ins Leere. Dann aber sofort wieder Druck aufbauen, er soll ja nicht lernen, dass Druck nachläßt, wenn er zieht. Es ist dann ein Annehmen, Nachlassen, Annehmen, Nachlassen, bis er über eine andere Reaktion als ziehen nachdenkt. Und die andere Reaktion, die Du ihm helfend nahelegen könntest, ist eben die, den Kopf zur Seite zu nehmen, zu Dir hin nachzugeben.
Es hilft oft gut bei aufgeregten Pferden; ob das für ihn praktikabel ist, weiß ich nicht.
Und ich weiß grad nicht, ob verständlich ist, was ich da schreibe...
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #22 am: 03. April 2013, 12:56:57 »
Hallo!  :cheer:

Ich wollte euch mal informieren, dass wir derzeit tatsächlich ein paar kleine Fortschritte verzeichnen können  :dops:
Zuerst hab ich am Platz mehrmals versucht Gegenwehr zu provozieren, damit ich dann Nachgeben belohnen kann. Dabei hab ich festgestellt, dass das gar nicht so leicht ist, weil Pferd am Platz sowieso an mir klebt wie Kaugummi...
2-3mal hab ich es dann doch geschafft, aber jedesmal sofort ein Nachgeben erhalten  :click:


Weil das so gut geklappt hat, sind wir raus gegangen. Es waren bisschen erschwerte Bedingungen, weil wir wieder ordentlich Schnee haben und ringsherum überall Büsche stehen, von denen der schwere Schnee runter gerieselt ist, was dazu geführt hat, dass Herr Pferd die ganze Zeit angespannt war und geprustet hat wie ein Walross  :kicher:
Aber im Grunde war das eine perfekte Trainingsbedingung  ;) . Er ist keiner der flieht, wenn ihm was unheimlich ist. Er will den Dingen lieber auf den Grund gehen und hat also versucht, mich zu den Büschen zu ziehen. Aber ich hab gegengehalten und er hat nachgegeben  :yess: Danach sind wir dann gemeinsam die Büsche erkunden gegangen.
So waren wir etwa 20 Minuten draußen und hatten ein paar ähnliche Situationen, die sich immer gut lösen ließen  :freu:
Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt, bin aber im Moment total zufrieden  :cheer:
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #23 am: 03. April 2013, 14:41:50 »
Super  :keks:
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #24 am: 03. April 2013, 18:58:28 »
 :jubel: :thup:  :keks:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Ventura
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #25 am: 05. April 2013, 16:03:59 »
 :dops:
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #26 am: 05. April 2013, 22:50:14 »
danke, dass ihr euch mit freut  :cheer:

weitere erfolgserlebnisse gibt's grad keine. mir fehlt auf grund des immer-trüben wetters die motivation und herr pferd kriegt alle paar tage den buckel-knall  :spinn:
ich hoffe, es wird bald mal wärmer, dann wird herr pferd auch wieder normal und ansprechbar - dann können wir weiter machen  ;)
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #27 am: 25. Juni 2013, 13:13:42 »
Hallo ihr Lieben :winke: !

Ich wollte mal erzählen, wie es bei uns derzeit läuft. Leider haben wir Rückschritte gemacht  :(
An Spazieren gehen ist derzeit nicht zu denken  :nein: .
Aus irgendeinem Grund klebt Herr Pferd mehr an der Herde als je zuvor. Wir haben riesige Weiden, da geht man schon mal 10-15 Minuten, um von der Weide bis zum Stall zu kommen. Derzeit gibt es immer wieder Tage, da bekomm ich ihn nicht von der Herde weg in den Stall. Dazwischen gibt es Tage, da geht er freiwillig ohne Strick und Halfter den ganzen Weg mit, dann geht wieder gar nix.
Er reagiert mittlerweile gut darauf, nachzugeben, aber nur dann, wenn er will. Wenn er nicht möchte, habe ich keine Chance :nein: . Auch mit "Strick über die Nase" oder Knotenhalfter nicht. Er wehrt sich dann nur noch mehr und zwar mit Kopfschütteln, Schulter gegen drücken etc. Selbst, wenn ich es schaffe, die Nase zu mir zu drehen, kann ich ihn nicht halten. Mittlerweile hab ich ernsthaft über eine Kette nachgedacht, habe aber Angst, dass ich auch damit keine Chance habe und was dann? Noch eine härtere Einwirkungsmöglichkeit gibt's dann ja fast nicht mehr.
Mittlerweile hatten wir auch einen Osteo da, der mehrere Blockaden gelöst hat. Allerdings hat Pferd zu der Zeit auch gelahmt und sich vermutlich in Folge eines Hufgeschwür's verrissen... Das ist jetzt alles ausgestanden und vorbei.
Ich vermute, dass es ein Problem in der Herde gibt. Wir haben recht viel Wechsel innerhalb unserer Herde und mein Pferd hat immer Stress damit. Allerdings ist der neuste Neuzugang mittlerweile schon wieder seit etwa 2 Monaten da und trotzdem kriegt sich meiner nicht ein  :nixweiss:
Da wir in 5 Wochen auch selber umziehen, werde ich sowieso erst mal abwarten, wie sich das ganze bei neuen Bedingungen entwickelt.
Aber natürlich macht es mir Sorgen, dass ich so überhaupt keinen Einfluss auf mein Pferdchen hab, wenn er keine Lust hat. So richtig fällt mir da keine Lösung dazu ein. Ideen? :help:

lg, Laura
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #28 am: 26. Juni 2013, 20:45:12 »
Hallo

ich kenn das nur zu gut und kann gut verstehen wie es dir jetzt geht  :trost1:
Mir fallen dazu 2 Dinge ein: 1. wenns nicht mitkommen will, dann halt nicht. Notwendige Dinge wie Hufe evtl auskratzen, kontrollieren ob noch alle Beine dran sind usw ;) kann man ja zur Not in der Herde. Irgenwann wird die Lust schon wieder kommen.
2. Entweder anfragen, obs mitkommen will oder aber auch einfach mal nur in etwas Entfernung zum Pferd stehen bleiben und abwarten - kommt auch nur eine kleine Bewegung in die richtige Richtung, sofort Jackpot. Belohnen als wärs das tollste der Welt - und dann wieder gehen. Das immer wieder wiederholen (natürlich dann jedesmal ein klein Bisschen steigern ;)) und man sollte bald wieder ein Pferd haben das gerne mitkommt  :cheese:

Hab beides selber schon gemacht und eigentlich gute Erfolge erzielt. Etwas zu erzwingen versuchen hat uns nur noch weiter zurückgeworfen.

liebe Grüße
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Mannimen
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Re:Spazieren gehen
« Antwort #29 am: 27. Juni 2013, 04:11:45 »
Bei Moonreise  :uschreib:

Mir war es immer sehr wichtig, dass mein Pferd freiwillig und gerne mitkommt. War das nicht so, habe ich alle notwendigen Dinge halt auf der Weide erledigt und dort sehr viel Zeit mit ihm gemeinsam verbracht. Ich wurde dann oftmals schon von weitem begrüßt wenn ich kam und er blieb dann auch länger bei mir oder folgte mir auf Schritt und Tritt. So kamen wir dann auch zum Tor und erst dort bekam er sein Halfter angelegt, denn dann verlassen wir seine Welt und gehen in meine.

Die Ausflüge mit mir in meiner Welt müssen ihm offenbar auch sehr gefallen haben, denn er kam immer öfter und schneller zum Tor, wurde teilweise schon ungeduldig und drängelig. Da mussten wir dann auch mal wieder etwas mehr Ruhe und Abstand rein bringen.

So haben wir auch Zeichen vereinbart, und ich wurde von anderen Leuten am Stall milde belächelt, dass ich ihm  schon von weiten zurief und ihm zugewunken habe. Aber als er sich dann in Bewegung setzte und bis zum Tor kam, wo ich auf ihn wartete, wurden die Gesichter dieser Leute immer länger. :cheer:

Oftmals brachte Antares auch gleich andere Pferde mit und so wurde ich dann schon mal gefragt, ob ich nicht mein Pferd rufen könnte, damit die Leute nicht so weit zu ihren Pferden laufen müssten. :lol:

Aber es gibt auch Tage, wo er es bei den anderen Pferden oder gerade beim Fressen dann vorzog dort zu bleiben. Das habe ich auch akzeptiert und bin später wieder gekommen, um ihn erneut zu fragen. Wieder stieß das auf völliges Misverständnis bei den anderen Leuten. Aber die Hauptsache ist doch, dass ich mich mit meinem Pferd verstehe. Er muss nicht mit mir gehen, wenn er nicht mag. Und ich sollte alles dafür tun, dass er es toll findet, mit mir zusammen zu sein. Dann wird sich ja zeigen, was ich an mir noch zu ändern habe, damit das dann auch was wird. 8)

Eine Kette zu benutzen und meiner Forderung Nachdruck zu verleiehen wäre eher kontraproduktiv, wenn ich das dann nicht auch durchziehen könnte. Ich sollte mich zuvor jedoch fragen, welchen Umgang ich bevorzugen möchte, also was mein Ziel ist. Möchte ich, dass mir mein Pferd ohne wenn und aber gehorcht und alles tut, was ich gerade von ihm verlange, dann darf ich ihn nicht mitentscheiden lassen und muss das immer bis zur letzten Konsequenz durchziehen, ihn also unter Druck setzen, solange bis er nachgibt und dann den Druck sofort wieder wegnehmen (ist die gängigste Methode im Umgang mit Pferden). Möchte ich aber, dass mein Pferd von sich aus mir etwas anbietet usw. dann muss ich das auch erlauben, selbst wenn er mir den Rücken zudreht. Es ist seine Antwort auf meine Frage und ich kann mir dann überlegen, wie ich ihn mehr für mich begeistern kann oder warum er eben nicht zu begeistern ist.

Mit einem Pferd in einen Dialog zu gehen, bei dem es auch mitbestimmen darf, ist wohl die schwierigste Methode im Umgang mit Pferden, denn nicht immer passen deren Vorstellungen von etwas zu dem was möglich ist. Dann müssen wir es ihnen so erklären, dass sie es auch verstehen können oder mindestens akzeptieren. Wir laufen nicht einfach über die Straße usw. Da gibt es eine Menge Dinge zu lernen für so ein Tier. Viel eifacher ist es sich einen reinen Befehlsempfänger zu erziehen und ihm ständig zu sagen, was er zu tun oder zu lassen hat. Ein Pferd welches da gerne mal mitredet ist eben schon eine ganz andere Nummer und viel interessanter wie ich finde. :cheer:

« Letzte Änderung: 27. Juni 2013, 04:29:11 von Mannimen »
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