Hallo Heike,
tut mir sehr leid dass dies zu so viel Frust für Euch geführt hat
Im Artikel habe ich glaub ich geschrieben daß dieser Prozess durchaus länger dauern kann...
mach' Dir mal keine Sorgen wegen des Frustes, schließlich kann das Erlernen von etwas Frust-Toleranz nie schaden ;-). Tatsächlich bin ich da nicht sooo empfindlich, mir tat nur Oscar leid. Aber dafür gebe ich ganz bestimmt nicht Dir die Schuld (wäre ja noch schöner!!!). Das gehört für mich alles zu dem Prozess, zu lernen, wie Oscar zu clickern ist (was sich deutlich vom Clickern meines Hundes unterscheidet), und wie ich ihm helfen kann, wenn er irgendwo nicht weiter kommt. Also alles gesunder Lernprozess!
Dass es länger dauern kann ist schon klar und auch okay. Nur, dass er so überhaupt keinen Zusammenhang zwischen dem Abstreichen und dem Anhalten, und, noch schlimmer, wohl auch nicht unbedingt zwischen dem Anhalten und dem Click hergestellt hat, war überraschend. Ich habe ihn ja schon viele Male zum Anhalten bekommen, und ihn entsprechend auch häufig bestätigt. Aber sobald ich die verschiedenen Hilfen ein wenig zurück genommen habe, war er wieder komplett aufgeschmissen.
Jetzt beim Schreiben geht mir auf, dass er vermutlich wirklich schon nicht kapiert hat, dass das Anhalten das Gute war, wofür es den Click gab! Damit habe ich dann ja schon direkt den nächsten Lernschritt, klasse
Vermutlich werde ich aber morgen erstmal was anderes machen, um uns beide etwas zu "entkrampfen", was das Anhalten angeht. Und dann nächste Woche gaaaanz weit zurück und Anhalten generell belohnen (ganz egal, auf welches Signal und von welcher Position aus, hauptsache, er hält an).
Mit CT haben wir aber die Möglichkeit, über Trainingsloops schnell und effektiv unterschiedliche Signale zu einem Verhalten hinzuzufügen - und das ist der Weg, es dem Pferd begreiflich zu machen.
Das hatte ich ja versucht, aber trotz teilweise richtig schöner Loops, keinerlei Verknüpfung...
Die Abstreichbewegung muss auch flüssig und nicht zu langsam sein, eben im Fluss des Anhaltens. Du sagst: "und Haaalt", dabei setzt bei "uund" die Gerte an der Kruppe an und ist bei "Haaalt " dann unten angekommen.
Hmm, müsste ich das neue Kommando (=abstreichen) nicht zeitlich vor das alte, bekannte ("und halt") setzen, damit es nicht zu einer Überlagerung kommt? Das macht es, meiner Ansicht nach, nochmal ein Stückchen schwieriger, da beide Kommandos relativ "lang" sind, so dass Pferd in der Zwischenzeit durchaus noch einige Schritte machen kann... Mal sehen, die Frage wird sich vermutlich am besten in der Praxis klären.
Bzg der Balance im Antreten: Auch da wird erst nach einigen Übungseinheiten ein deutlicher Unterschied wahrnehmbar sein, denn das Pferd muss ja erst mal lernen, die Hinterhand zum antreten wirklich einzusetzen.
Meine Sorge ist mehr, dass ich es trotzdem nicht richtig wahrnehmen kann. Bei Deinen Videos hatte ich da auch Schwierigkeiten, wenn es in Echtzeit lief (und ich werde Oscar wohl nicht beibringen können, in langsamer Zeitlupe zu laufen
).
Vielen Dank für Deine Hilfe!