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Kopfsenken und Longieren

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Melle
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Kopfsenken und Longieren
« am: 18. Dezember 2009, 17:24:53 »
Muriel/Heike war gestern zu clickern da. Damit Andere davon lernen könnnen und wissen, was mit Kopfsenken gemeint ist und wozu es gut ist, stelle ich den Bericht von gestern hier ein, statt in mein Tagebuch. Heike verbessere mich, wenn ich etwas falsch erklärt habe :wink:

[size=18]Clickern am 26.09.2008[/size]

Muriel war zum clickern und vorallem dem Kopfsenken da.

Die Hand wird hier nur aufgelegt, es entsteht null Druck. Senkt das Pferd seinen Kopf nur ansatzweise gibt es click und Belohnung. Später steigert man diese Übung, indem man nicht jedes Kopfsenken belohnt, sondern nur noch das ganz tiefe oder das langsame Kopfsenken. Denn Lucky hatte es schnell raus, Kopf runter, zack Kopf wieder hoch, Leckerchen her.

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/155936/400_6437663831323734.jpg


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http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/155936/400_6566376263393764.jpg


[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/155936/400_3364653935313837.jpg


Wenn das Pferd einen bedrängt, streckt man am besten die Hand so aus, wie Muriel auf dem Bild. Das Pferd wird lediglich leicht angestubst.

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/36/155936/400_6439303736333638.jpg


Bild in groß zum besseren anschauen: Hier!

Video vom Kopfsenken: http://www.youtube.com/watch?v=agBrDWNdrW0

So und nun ist sie zum Schritt übergegangen. Zuerst legte sie ihm wie beim Stehen nur die hand auf, später siehst man wie sie ihm hilft seinen Hals zu lockern bzw. den Weg nach unte zu suchen. man hört die ganze Zeit Kinder mit ner Tröte im Hintergrund, was mich kirre gemacht hat und ihn teilweise abgelenkt hatte. Nur Muriel bleib cool dabei.
Später sieht man, wie sie in den Trab übergeht. Sobald Lucky den Kopf senkt bekommt er ein C/B. Er kommt selbstständig rein, um sich seine belohnung abzuholen. Dazu gibt es kein Kommando zum anhalten. Er versteht, dass er es gut gemacht hat und holt es sich ab.
Leider lief in einem Moment die Camera nicht, als er fast ne ganze Runde mit gesenktem Kopf trabte. Schade, aber beim nächsten mal. Ich finde, dass gestern war ein toller Fortschritt.

Video 2. Den Ton lasse ich an, damit man etwas versteht, wenn sie etwas sagt. http://www.youtube.com/watch?v=_t_SSlXiY40

Heike, also Muriel hat daran ca. 1 Std. gearbeitet. Ich habe gestern viel über die Arbeit und vorallem über mein Pferd gelernt und es zeigte mir deutlich, dass dies der Richtige und einzige Weg für uns ist.
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #1 am: 18. Dezember 2009, 17:25:21 »
Zitat von: Muriel
Zitat von: Schimmelchen

Wenn das Pferd einen bedrängt, streckt man am besten die Hand so aus, wie Muriel auf dem Bild. Das Pferd wird lediglich leicht angestubst.
da muss ich doch noch eine Anmerkung zu machen.

da wir nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hatten und diese Arbeitseinheit quasi als "malguckenwaswirhaben" diente, war keine Zeit für Höflichkeitsübungen.
In dem Augenblick, wo das Pferd das Kopfsenken gut anbietet und auch mal ein Kopfabwenden zu sehen ist, beginne ich normalerweise mit Höflichkeitsübungen. (könnten wir direkt ein Thema zu aufmachen)

Dann wird das Bedrängen nicht mehr so abgeblockt, sondern man wartet bis das Pferd Kopfsenken oder Wegschauen anbietet und dann bekommt es das Leckerlie.
Auch wird das Pferd nicht "aktiv angeschubst", sondern es stösst sich lediglich am hingehaltenen Finger den Kopf. In dem ersteren Fall würde ich Druck ausüben, im zweiten Fall schaffe ich eine Grenze. Das macht einen grossen Unterschied.

Dann ist das Abblocken, wie ich es hier mache, um die Grenzen meines Raums zu definieren, nicht mehr nötig.


Zitat
Sobald Lucky den Kopf senkt bekommt er ein C/B. Er kommt selbstständig rein, um sich seine belohnung abzuholen. Dazu gibt es kein Kommando zum anhalten. Er versteht, dass er es gut gemacht hat und holt es sich ab.

lucky war zunächst sehr verunsichert, als in der Bewegung an der Longe der Click ertönte. Er verstand zwar schon, was es bedeutet, aber hatte noch nicht verstanden, daß er auch jetzt anhalten durfte.
Der Click beendet normalerweise das Verhalten, was also immer zum Anhalten führt.
An der Longe sollte das Pferd im Endeffekt auch an der Stelle bleiben, wo er ist, um dann direkt weiterarbeiten zu können.
Um Lucky die Sicherheit zu geben, daß es ok ist wenn er nach dem click anhält, habe ich ihn erstmal selbst angehalten. Später hat er es verstanden und hat selbstständig die Gangart gewechselt und ist auf mich zugekommen. Zu diesem Zeitpunkt ist das ok, später würde ich drauf achten, daß er an der Stelle stehenbleibt.

da die Longenarbeit im Trab damit begann daß er versuchte am Kappzaum abzuhauen und mich über den Platz zu ziehen, war ich mit dem Endergebnis 5 Minuten später sehr zufrieden.


Zitat
Ich habe gestern viel über die Arbeit und vorallem über mein Pferd gelernt und es zeigte mir deutlich, dass dies der Richtige und einzige Weg für uns ist.

Schööön!! Das freut mich natürlich sehr!!  :D  :D
lg Heike
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Melle
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #2 am: 18. Dezember 2009, 17:25:40 »
vielen dank für's ergänzen  :wink:
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #3 am: 18. Dezember 2009, 17:25:58 »
Zitat von: Steffi
Halli Ihr,

Kopf senken kann man auch komplett frei "shapen". Klappt natürlich besser, wenn man viel Zeit hat. War bei Euch ja nicht der Fall.

Dabei wartet man sozusagen auf eine zufällige Kopfbewegung nach unten, die dann mit C/B verstärkt wird.

Diese Übung OHNE Hilfengebung wie Hand auf den Hals legen oder so zu installieren,m bringt dem Pferd (meist) das erste Mal das Gefühl, etwas wirklich selbst zu erarbeiten. Diese Übung wirkt nach meiner Erfahrung so selbstverstärkend- weil entspannend- das die Pferde diese Übung eben in stressigen Momenten auch ohne jede Hilfengebung von sich aus anbieten. Das ist an sich mein Ziel beim Clickern. Deshalb versuche ich es hier eben mit der völlig freiwilligen Mitarbeit.

Grüße
Steffi
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Melle
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #4 am: 18. Dezember 2009, 17:26:15 »
man muss hier dazu sagen, dass es gut ist, dass lucky es mit einem signal (hier hand auf der mähne) lernt. er reißt sich grade ständig vom halfter los, wird daher auch nicht mehr angebunden und ich brauche ein signal, um ihn zum senken zu bringen. daher ist das in dem fall nicht schlecht  :wink:
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #5 am: 18. Dezember 2009, 17:26:32 »
Zitat von: lindalotze
Hallo Ihrs,

das ist aber nett, dass ihr die Arbeit aufgenommen habt! So in etwa würde ich das wohl auch trainieren.

Hallo Heike,

Zitat
Zu diesem Zeitpunkt ist das ok, später würde ich drauf achten, daß er an der Stelle stehenbleibt.

kurze Zwischenfrage: wie setzt Du das in der Praxis um?

Ich achte auch drauf, muss aber clicken, die Longe halbwegs ordentlich aufwickeln, dabei zum Pferd hingehen -  und im selben Moment kommt Persi oft auf mich zu. Nicht schnell oder drängelig, aber mir wäre es, grade wegen der Longe, doch lieber sie würde draußen aufs B warten.

Ich überlege, sie jedes mal zurück auf den imaginären Hufschlag zu stellen und dort zu füttern ("feed for position") fürchte aber, dass es dann eine lange und teilweise negativ belegte Geschichte vom Click bis zur Futtergabe wird

lg
Linda
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #6 am: 18. Dezember 2009, 17:26:53 »
ich fragte ja auch, wie sie das dann machen will. heike wie sie ist *lach* sagte nur: "man muss nur schnell genug sein"  :D

soll sie lieber erklären, wie sie das meinte :wink:
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #7 am: 18. Dezember 2009, 17:27:10 »
Zitat von: Muriel
hi,
ja ich mein das ganz ernst mit dem schnell genug sein.

aber wenn mir ein Pferd ständig reindrängelt und ich möchte das nicht, gehe ich zunächst auf Führabstand und übe anhalten am Hufschlag.
das gibt dann immer C+B und ich bin ja direkt da.

dann kann ich ganz langsam den Abstand vergrössern und zwischendurch auch das reine Stehenbleiben clickern.

Wenn das auf mehr Abstand vom Pferd gut verstanden scheint, gehe ich wieder zum Longieren über - und dann muss ich tatsächlich schnell sein mit dem Longe aufwickeln.
am besten Longe aufwickeln und Gerte unter den Arm klemmen ohne Pferd üben.
Dazu die Longe mit ganz langem Arm in Richtung Pferd fassen und so in grossen, aber nicht zu grossen Schlaufen aufnehmen. Sie sollten nicht so gross werden, daß ich Gefahr laufe drin hängen zubleiben.
Und eben selbst gross machen und deutlich auf das Pferd zugehen, am besten im Kopf-Schulterbereich.
Eine Möglichkeit ist auch, die Peitsche oder Gerte, je nachdem was man zum Longieren benutzt, auf die Schulter gerichtet zu lassen um das Pferd am Reinkommen zu hindern.
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #8 am: 18. Dezember 2009, 17:27:26 »
Zitat von: Steffi
Hallo Linda,

fein ist es auch, wenn Du das freie Stehen auf dem Hufschlag ohnehin als eine Übung clickst. Also, erstmal stehen bleiben wenn Du daneben stehst, dann immer weiter weggehen, dann ums Pferd herum gehen und so die Zeit zwischen C und B immer weiter heraus zögern und Du selber gehst immer weiter Richtung Platzmitte. Dann ergibt sich das Stehenbleiben schließlich beim Longieren von alleine. Und zur Korrektur habe ich es tatsächlich schon so gemacht, dass ich das Pferd vorm Füttern erstmal wieder richtig auf den Hufschlag gestellt habe. Das war 5-10x nervig, wurde aber schnell immer besser.

Grüße
Steffi
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #9 am: 18. Dezember 2009, 17:27:40 »
Zitat von: lindalotze
Also jetzt hab ich genug zu tun in nächster Zeit  :D

1. Persi auf Entfernung führen und dabei aufpassen, dass sie mir nach dem Click nicht reinkommt

2. selber mit der Longe ordentliches Aufnehmen in schnelles + ordentliches Aufnehmen umbauen

3. das "Haaalt"-Signal zum Steh-Signal ausbauen und Dauer aufbauen, wie von Steffi vorgeschlagen

4. notfallls den Perser schnappen und einfach wieder auf den Hufschlag parken, dort erst füttern.

Wenn gar nix geht, eine Flexi-Leine für sehr große Hunde kaufen. (Marktlücke!)

Übrigens habt ihr eine allzu edle Vorstellung von meinem Longierplatz: Ich hab ein abgezäuntes Wiesenstück, das momentan noch halbwegs trocken ist.  "Hufschlag" definiert sich für Persi aus dem Abstand zu mir, den ihr die Longe lässt. Freies Arbeiten ist so ziemlich unmöglich, außer ich halte sie ständig in Bewegung - oder sie ist sowieso grad angefressen mit Gras :wink:
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Melle
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Re:Kopfsenken und Longieren
« Antwort #10 am: 18. Dezember 2009, 17:27:56 »
Zitat von: Steffi
fein ist es auch, wenn Du das freie Stehen auf dem Hufschlag ohnehin als eine Übung clickst.

das war auch meine idee. da er das "steh" an sich schon kann, werde ich es einfach erstmal festigen und in der longe einsetzen. so klingt es für mich am einfachsten.

wir werden ja sehen.
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