Das heißt ich schick sie ein paar mal zurück, bis sie weiß um was es gerade geht und es, wenn ich mal warte, von selbst anbietet.. .
jaa... aber vielleicht versuchst du mal weniger an "zurück
schicken" zu denken, sondern daran dass du sie ermunterst, rückwärts zu gehen. Dein "Schicken" beinhaltet immer noch 'weichen', was sich auch an deiner und ihrer Körpersprache zeigt. Denke Dir das 'Rückwärts' als eine genauso abstrakte Übung wie Kopfsenken (das kannst du auch nicht erzwingen). Versuche, nicht zu wollen. Ein Signal ist kein Befehl.
Ja, wobei ich sagen muss dass hüfttarget hat sie schon mal viel besser können und auch das drehen hat sehr gut geklappt *angeb* gestern wollte sie das irgendwie nicht so
Vielleicht wolltest du zuviel und zu schnell... ich habe in der gefilmten Einheit selbst gestaunt, wie schnell Jack jetzt die Verhalten zeigen kann. Dieses Tempo hat ihn zu Beginn völlig überfordert und ich musste seeeeeeeehr langsam werden... war für mich sehr schwer, weil ich von Mirko ein anderes Tempo gewohnt war. Bei der gefilmten Übung ist mir bewusst geworden, wie toll das jetzt geht - aber das hat zwei Jahre gedauert.
Da jemand (ich glaube eh du) mal gesagt hat, dass das zurücklehnen/denken anstrengend sein kann hab ich das immer abgewechselt. Ein paar mal targets, oder das hütchen hingestellt. kopfschüttel und so dinge die sie kann (normalerweise).
Jetzt denk ich mir dann, dass sie dann ja nicht so leicht versteht dass es in dieser übungseinheit um zurück geht. Ist es besser 1 einheit nur zurück und nur etwas bestimmtes zum entspannen und in der nächsten einheit evtl was ganz was anderes..
dann ist sie sich vielleicht sicherer. weil sie weiß was nach dem target auf sie zu kommt, und leichter von selbst was anbietet. Wenn ich einmal zurück-target-hüfttarget, dann zurück-füßeheben-hütchen, und beim nächsten man wieder was anderes, ist das betsimmt gut für konzentration, signalkontrolle.... aber zum lernen stell ich mir das erschwerend vor..
oder irre ich mich da?
Ich glaube, dein Gedankengang ist richtig. Zuviel Variation brauchen die Pferde gar nicht... sie finden viel Sicherheit darin, die richtige Antwort zu finden, auch wenn es 20 x die selbe Antwort ist. Das ist meist für uns Menschen schwieriger, es anzunehmen dass Wiederholung nicht langweilig sein muss.
Erst durch die ständige Wiederholung beginnt das Pferd,
weil es weiss was kommt, die Bewegungsqualität zu verändern und zu verbessern.
Das gilt übrigens für alle Übungen, und insbesondere für die Kurlandübungen. Alexandra spricht von
tausenden von Wiederholungen - anfangs dachte ich das ist ein Scherz, aber das ist es tatsächlich nicht.
EDIT: ich hab mir grad das video noch mal angeschaut. ich geb ihr echt sehr wenig zeit
Schau noch mal in meinem Video bei ca 6.30, da sieht man ganz gut den Wechsel von "geh bitte zurück" zu "ich warte was Du anbietest".
Mein Positionswechsel beinhaltet ja auch ein angewinkeltes Bein. Das ist für die Pferde wohl ein ganz deutlich sichtbare "andere" Körperhaltung. Jedesmal wenn der Click kommt wechsele ich wieder zu "stehe auf beiden Beinen gerade" .
Es muss nicht genau so ein Signal sein (es ist jammerschade dass ich die vorige Einheit nicht gefilmt habe. Das war die, in der Jack die Signalbedeutung der Haltung begriffen hat), aber ich finde das sehr elegant, weil ein "nicht-Tun" Signalcharakter bekommt. Gerade wenn man gewohnt ist, einem Pferd immer zu sagen "wo es lang geht".
Diese so simpel anmutende Übung hat viele Nebenaspekte