Clickerforum

Clickertraining im Alltag => Bodenarbeit, Longieren und Gymnastizierung => Thema gestartet von: noothe am 19. April 2011, 12:15:01

Titel: Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 19. April 2011, 12:15:01
So, da ich mit dem Thema gerade nicht wirklich weiter komme, hoffe ich auf ein paar Ideen von euch  :cheese:

Ausgangssituation: Chance lässt sich auf dem kurzen Stück zwischen Paddock und Stall inzwischen von allen bekannten Menschen am lockeren Strick führen, auf- und abhalftern. Außer am Tag vorher war der Tierarzt da, dann kann es sein dass sie sich nicht anfassen lassen will, und bei allen außer mir und den Stallbesitzern am Strick vollkommen durchdreht.

Alle 2 Wochen haben wir Unterricht nach Tellington, wo sie lernen soll am lockeren Strick zu laufen und selbst ausbalanciert anzualten, auf ein Zeichen mit der Gerte vor der Nase bzw. Brust. Sie hat einen wahnsinnigen Bewegungsdrang und schiebt sich beim Anhalten auch oft selbst auf die Vorhand und damit weiter vorwärts. In den kurzen Übungseinheiten mit der Trainerin (30min, davon die Hälfte stehen, abstreichen, rumblödeln, entspannen) kann sie sich da auch schon ganz gut drauf konzentrieren (solange wir auf dem eingezäunten Platz bleiben).

In der Freiarbeit folgt sie mir super aufmerksam auf Handtarget, in 80% der Fälle hält sie auch an wenn ich das Richtung Brust bewege, auch Handwechsel sind möglich. Das haben wir allerdings bisher nur im Roundpen ausprobiert, da auf dem Reitplatz meist zuviel los ist, und die anderen das dann nicht so gerne haben, wenn ein Jungspund zwischen ihren Beinen hindurchwuselt.

Nun zum eigentlichen Problem -> sobald ich Chance am Strick habe funktioniert alles was frei geht kaum noch, sie hört mir nicht zu, ich kann ihr nicht zuhören, sie rennt vor, zieht mich mit, rempelt mich um, ich komm ins Ziehen und wir gehen uns beide furchtbar auf die Nerven. Nicht selten endet es dann darin, dass sie sich aus Frust erstmal hinschmeißt (wie ein trotziges Kleinkind, hilft ihr wohl beim Stressabbau) und wir schon für die 30m über den Reitplatz mal locker ne halbe Stunde brauchen.

Auf beiden Seiten hat sich da inzwischen soviel Frust angesammelt, dass ich das Gefühl habe, das Führen wird von mal zu mal schlechter. Selbst von Fremden lässt sie sich inzwischen besser führen als von mir (obwohl, jetzt mit dem verlockenden Gras würde vermutlich eh jeder ausgeblendet, das kommt noch dazu).

Auch das Kopf-Tief, was bisher immer als Entspannungsübung funktioniert hat ist momentan so, dass sie zwar so lange den Kopf tief hält, bis der Click kommt, dann aber das Leckerli nicht nimmt, sondern sich selbst durch Loslaufen belohnt  :grinwech: (Ihre Tobepartner auf dem Paddock hat sie, aber selbst die sind glaube ich von ihrem Bewegungsdrang genervt  :roll:)

Da ich sie ja erstmal führen MUSS, um irgendwo hin zu kommen, wo wir was zusammen machen können (und wenns nur Blödelkram ist), ist das gerade wirklich ein Teufelskreis, und ich stecke momentan in einem Ideentief. Dazu kommt, dass es in 3 Wochen zur Sommerweide geht (ca. 30min Fußmarsch mit der kompletten Herde), wo ich das gerne zumindest ein bisschen im Griff hätte bzw. haben muss  :( Im Training klappt das ja immer ganz gut, aber schon meine Hausaufgaben mit ihr kann ich kaum bis garnicht machen...

Also, was kann ich machen, damit wir beide Spaß wieder Spaß am Führen bekommen, welche Übungen mit Halfter und Strick gibt es die sinnvoll sein könnten (gerne auch auf dem Paddock), und wie komme ich aus diesem 'Wut'-Kreis wieder heraus? Links zu ähnlichen Themen nehme ich auch gerne, aber hier gibt es soooo viele zu lesen, dass ich noch nicht das richtige gefunden habe... Wer hat sowas selbst schon durch, und wie seid ihr damit umgegangen?

 :danke2: im Voraus  :keks:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 20. April 2011, 06:29:34
Hi,

wenn ich es richtig verstehe, sind deine Signale am Strick anders/deutlicher/heftiger? (Zeichen mit Gerte auf Nase/Brust).

Hast du schonmal geübt, beim Führen am Strick genauso zu arbeiten wie ohne Strick, also selbe Signale, Strick hältst du möglichst nur in der Hand, eben damit er nicht am Boden nachschleift ;)?

Oft funktioniert es durch die andere Körpersprache nicht, und wenn der Trainer, der die anderen Signale mit einem übt, nicht dabei ist, kommt es leicht zu Verspannungen bei Mensch (weil man nicht denkt, daß man irgendwas anders macht als im Unterricht, und trotzdem klappt es nicht) und dadurch zu Frust beim Pferd.

Viele Grüße

Carola
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Mannimen am 20. April 2011, 07:00:08
Guten Morgen

Bei mir haben die Pferde schnell rausgefunden, dass sie mehr dürfen als bei anderen Menschen, die mit ihnen umgehen und davon machen sie natürlich dann auch regen Gebrauch. Also muss ich mir die Aufmerksamkeit immer wieder zurückholen, sobald sie mal verloren geht. Das gelingt mir, indem ich die Gangarten und das Tempo variiere. Wenn das Pferd also zu langsam wird oder gar wegschaut, erhöhe ich das Tempo oder wähle eine andere Gangart oder sogar eine andere Richtung. Wird das Tier zu schnell, gehe ich langsamer bzw. eine Gangart zurück oder gar zurück. Um die Konzentration zu erhöhen, verkürze ich auch die Intervalle. Schritt an und Halt, Schritt an und Halt, Trab und Schritt, Tritte verlängern und verkürzen, Abwenden nach links und nach rechts, etc. Allerdings muss man dabei sehr aufpassen, wie lange das Tier sich überhaupt darauf konzentrieren kann. In der Rregel sind dies nur wenige Minuten und sollte daher auch nicht übertrieben werden. Danach muss unbedingt eine Pause, z. B. mit Grasen folgen, wo sich das Tier wieder entspannen kann, denn sonst geht das Ganze nach hinten los und eskaliert (Tier dreht durch und rennt davon).

Viel Erfolg
Manfred
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 20. April 2011, 08:01:59
@SCVet: Ich versuche eigentlich am Strick und frei gleich zu arbeiten, was aber nicht immer so leicht ist (vor allem bin ich frei ja nur auf dem Paddock oder im Roundpen, wo die Situation dass sie mir davonrennt eigentlich garnicht passieren kann  :juck:)

Die Gerte nehme ich vor allem als optisches Hilfsmittel, weil sie mir am Strick partout zu weit nach vorne läuft, und ich da mit der Hand kein Signal mehr vorne geben kann. Also eigentlich nur begleitend vor die Nase halten wie einen Targetstick, damit links-rechts anzeigen und eben auf leichtes auf und ab schwenken bzw. Richtung Brust gehen anhalten. Aber auch das hilft leider nicht mehr viel, wenn Chance mich eigentlich schon ausblendet...

Aber du hast Recht, wenn die Trainerin dabei ist geht es immer soooo einfach. Wobei das auch nur auf dem Platz und auf der bekannten Strecke zum Stall...  :stampf:

@Mannimen: Das mit dem langsamer gehen wenn sie schneller wird habe ich auch probiert, da sie mir aber nicht zuhört gerate ich so nur auf Kruppenposition und werde spätestens am nächsten Zaunpfahl abgestreift. Die wenigen Minuten Konzentration sind leider auf dem Weg vom Paddock zum Reitplatz schon aufgebraucht :drama:

Fazit:

Ich hab ja gestern hier schon gestöbert, und angefangen explizit mit einem Küsschen-Geräusch ihre Aufmerksamkeit zu fordern. Mir ist aufgefallen, dass ich sie auch auf dem Paddock nicht rufen kann, weil wir dafür kein wirkliches Kommando haben, sie kommt erst wenn sie mich sieht. Habe dann beim Grasen geclickt, wenn sie auf das Geräusch mit einem Ohr in meine Richtung reagiert hat, und nach einer Weile kam sie mir gleich viel aufmerksamer vor.

Außerdem habe ich noch konsequenter aufgepasst, dass sie wirklich mit dem Kopf neben mir bleibt, nicht 5cm zu weit vor, nicht 5cm zu weit zurück, keine Seitenwechsel hinter meinem Rücken, und immer geclickt wenn sie genau in diesem kleinen Bereich war  :click:

Und ich werde wohl die zurückzulegenden Strecken nochmal deutlich eingrenzen, und dafür auf die Qualität beim Führen achten, in der Hoffnung dass das mehr bringt als längere Strecken, auf denen wir uns streiten :umfall:

Alles in allem glaube ich, dass wir beide mit dem Strick irgendwie unter Druck stehen, weil frei könnte jeder dem anderen sofort ausweichen -> muss es aber nicht. Mit Strick muss man irgendwie beieinander bleiben, ich glaube das lässt mich per se schon angespannt werden :drama:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: eboja am 20. April 2011, 09:30:29
Wie wäre es denn, wenn Du in nächster Zeit erstmal nur auf dem Paddock das Führen übst? Kannst Du es für ein paar Tage vermeiden, sie "echt" führen zu müssen (auf die Koppel über abgesperrte Strecken, auf denen Du sie einfach "treiben" kannst, oder so?)? Dann würde ich ein paar Tage lang vermehrt Führtraining im Paddock machen.

Noch eine Frage: wenn Du frei mit ihr arbeitest, hat sie dann das Halfter an, oder ist sie ganz nackig? Falls sie kein Halfter anhat, würde ich erstmal das freie Führen, aber mit Halfter drauf, üben. Und im nächsten Schritt hängt dann ein Strick mit dran, aber eben so, wie Steffi geschrieben hat, dass er halt dran hängt und Du das Ende in der Hand hälst und sonst nichts weiter.

Verwendest Du die Gerte auch beim freien Führen? Falls nein, würde ich sie auch beim Führen am Strick weglassen, zumindest beim Üben auf dem Paddock. Selbst, wenn Du sie nur sehr vorsichtig einsetzt könnte es Chance einfach nerven, dass sie da immer wieder was vor ihrer Nase hat. Deshalb würde ich den Faktor erstmal weg lassen. Beim Üben auf dem Paddock könntest Du den Strick auch so durch den Halfterring fädeln, dass er sich lösen kann, wenn Chance vorläuft, Du aber einfach stehen bleibst. Dabei passiert dann ja nichts, ausser, dass Chance sich keinen Click verdient bzw. keine Clicks mehr verdienen kann, bis sie wieder bei Dir ist, der Strick wieder dran und ihr zusammen weiter üben könnt.

Wenn Du dann ohne Gerte und auf dem Paddock da bist, wo Du hinwillst, könntest Du entweder die Gerte wieder einführen, dann aber darauf achten, dass sie absolut entspannt bleibt und gegebenenfalls (falls die Gerte ihr irgendwie Stress macht) viel, viel, viel clicken und belohnen. Oder Du gehst ohne Gerte langsam "nach draussen", d.h. nur wenige Schritte aus dem Paddock raus und übst direkt vor dem Paddock mit ihr (dann wieder mit festgemachtem Strick, nicht nur durchgefädelt, aber der Schritt sollte ja vorher eh schon im Paddock gekommen sein). Wenn das gut klappt, dann wieder weiter weg, bis Du sie irgendwann "überall" gut und ruhig führen kannst.

Es ist halt die Frage, inwieweit sich das organisatorisch machen lässt. Ansonsten würde ich aber dieses Programm trotzdem so durchführen, auch, wenn Du sie nebenher "normal" führen musst. Dann vielleicht versuchen, den Kontext zu ändern, indem Du immer eine bestimmte Jacke anhast, wenn Du sie "richtig" führst, oder ein anderes Halfter/Strick dafür verwendest oder so. Wenn das Führen dann irgendwann gut genug geübt ist, lässt Du die "böse" Jacke/Halfter/Strick weg.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: cinnamon am 20. April 2011, 09:40:12
gegen das vorauslaufen hilft, die hände vor der brust festzustellen, um damit nicht unwillkürlich am strick zu ruckeln und einfach zu gehen. wird das pferd zu schnell oder überholt, wendet man ab/dreht um. klingt sehr simpel, ist aber effektiv. wichtig ist, dass das rennen nicht belohnt wird a la ich renne, also komme ich schneller dorthin, wo ich hin möchte. ist anfangs ein bisschen ein gefudel und nervig - wenn man`s konsequent durchzieht, ist es äußerst wirksam.

kennst du die tai chi wall/stricktechnik von a. kurland? da gibt`s eine dvd dazu, sehr zu empfehlen:
http://theclickercenter.com/2004/store/TaiChiRopeHandlingExercises.htm

ansonsten würde ich das führen möglichst positiv besetzen. bis jetzt ist es eine nervübung. man kann als belohnung für einen schritt ruhiges mitgehen zb. einen futterbeutel werfen, den bringen und raus fressen lassen. natürlich so werfen, dass das pferd nicht in den strick rennt, also kurze distanzen, ggf. longe dran machen/längeren strick.
auch so kann man viele spannende dinge am strick bzw. als führübung machen - sei das boden-, koordinationsarbeit über planen, stangen, labyrinth, plastikflaschen, das führen auf ein podest, matte, durch einen planentunnel oder kleine tricks am strick.

auch mal damit belohnen, was gerade gefragt ist. wenn das laufen ist, ist das auch okay - kann man mit c/b verbinden, muss man nicht. das pferd bestimmt, was belohnend wirkt, nicht der trainer.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 43 am 20. April 2011, 09:40:57
Huhu Tine,

bei meinen Vorschreiberinnen unterschreib!

ein weiterer Vorschlag wäre, dass du zB das Handtarget übers CT wirklich sehr sehr gut aufbaust - du kannst sie mit einem Target richtiggehend führen! Das kannst eigentlich von Anfang an sowohl mit als auch ohne Strick üben. Und fange wirklich Kleinschrittig an! So dass sie anfangs nicht mal einen Schritt machen muss um deine Hand berühren zu können. Immer erst, wenn das Kriterium mind. 10 x ohne Zögern ihrerseits klappt, erhöhst du deine Ansprüche/anforderungen einen klein wenig.
Vielleicht musst du außerdem darauf achten, dass für die Führübungen deine Futterbelohung was ist, was sie wirklich extratoll findet! Grad mit dem im Moment sprießenden Gras! Dem sollte man schon was möglichst genausotolles entgegensetzen solange das grad ein akutes "DIsskussions"Thema ist.

Eine weiteres Übungselement, dass ihr Verständnis fürs Geführt werden vergrößern würde, wäre wenn du dich mit Strick am Halfter neben sie stellst und den allerleisesten Zug aufbaust der dir möglich ist und abwartest! So lange bis sie nachgibt, dann C/B. Das Nahgeben ist anfangs nur eine Minibewegung mit dem Kopf oder so! Also eher noch kein Schritt! Das kannst du in alle Richtungen üben, so lange bis sie so leicht und motiviert auf "zug" reagiert, dass sie schon von selbst einen Schritt losrollt, zuer Seite geht oder rückwärts geht.

Ach und man kann sowas wie "an lockerer leine laufen" clicken ;-) Also nur einen Schritt machen, schauen, ob sie neben dir bleibt, C/B, und im stehen bzw. mit einem Schritt rückwärts fürs Pferd füttern. zwei schritte machen ...drei schritte.... vier....

Du Kurlandtechniken sind auch seeeehr empfehlenswert!

Du und wegen des Koppelaufmarschs: Überlege mal ob es für euch alle nicht angenehmer wäre, wenn du nicht mit dem ganzen Pulk aufgeregter (juhu Koppel) Pferde zusammen 30 Minuten an der Straße (?) laufen musst? Vielleicht macht es Sinn vorher oder nachher alleine mit ihr hinzulaufen? Oder sie mit dem Hänger zu bringen? Oder ist sie in Gesellschaft von anderen Pferden eher ruhiger als alleine?
Müssen die PFerde den Weg dann jeden Tag zurücklegen?
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 20. April 2011, 10:11:51
@eboja: Das mit dem Führen auf dem Paddock ist eine gute Idee, wird aber nur beschränkt machbar sein. Auf dem Paddock stehen ~15Pferde (von 7-17Uhr), die sich einem gerne als Pulk an die Fersen heften  :roll: Leider muss man auf allen anderen Führwegen zwischen zwei Stromzäunen hindurch (Abstand max 3m), da ist auch Kreiseln als Ausweichlösung nur bedingt geeignet. Zum Reitplatz kommt man allerdings über ca. 15m Wiese hinterm Roundpen, das geht gerade so...

Das mit dem anderen Halfter+Strick werd ich mal probieren, und das dann vielleicht auch konsequent im Unterricht benutzen. Bei der Freiarbeit ist es eigentlich egal ob sie ein Halfter aufhat oder nicht glaub ich. Das machen wir wenn eh nur im Roundpen, und da kann ich ja durch abkürzen immer vor ihr bleiben im schlimmsten Fall... Vielleicht ist da der Knackpunkt, sie kann geradeaus nicht in meinem Tempo laufen?

Die Gerte trägt sie mir gerne hinterher oder kaut drauf rum, aber vielleicht nerve ich sie mit dem ganzen Gewedel ja wirklich.... Benutzen soll ich sie eigentlich immer, gerade um eine Möglichkeit zu haben, eben nicht ins Ziehen am Strick zu kommen  :pfeif:

@cinnamon: Das mit dem Kreiseln funktioniert wenn wir Platz haben 2-3x, dann wird sie nur wahnsinnig genervt und fängt an mit dem Kopf zu schlagen und sich ins Halfter zu werfen. Besser im großen Bogen immer wieder da hin wo ich hin will, das funktioniert allerdings zwischen den schon erwähnten Stromzäunen eher schlecht  :-X

Da ich mir das meiste Clickern selbst erarbeitet habe kenne ich bisher nichts von A.Kurland, da muss ich mich bei Gelegenheit erstmal einlesen...

@Arconowitsch: Die Handtarget-Idee gefällt mir bisher am besten, damit arbeiten wir eh (aber bisher eher zum Rufen, Kopf-Positionieren, etc.) Das mit der Futterbelohnung ist ein wichtiges Argument, mir ist gestern aufgefallen, dass sie beim Grasen die normalen Pellets einfach ignoriert bzw. wieder aus dem Mund fallen lässt... Werde wohl mal in große, knusprige Leckerli investieren  :cheese:

Gibts zu dem Druck am Strick vielleicht ein kurzes Video oder so? Aber ich glaube ich weiß was du meinst, das könnte ich ja auch im Roundpen üben...

Mit dem Koppelaufmarsch: Ich kann auf keinen Fall nach den anderen gehen, dann ist sie schon per se gestresst. Sie ist im November erst in die Herde gekommen, und wir beginnen gerade erst ganz langsam, kurze Übungen außerhalb des direkten Sichtkontakts zu machen. Evtl. könnte ich mit einer Bekannten und ihrem Pferd schon eine halbe Stunde eher losgehen... Einen Hänger und Auto müsste ich mieten, und darf ich selber nicht fahren, das ist ein wenig viel Aufwand. Man muss 2x über eine Straße, der Rest geht außen am Dorf vorbei. Die Pferde werden dort aber nur hingebracht und im Herbst wieder zurück, ich muss den Weg nur laufen, falls ich mit ihr aus irgendeinem Grund zum Stall zurück wollte.

Ab nächste Woche kann ich sie täglich zum Anweiden auf eine kleine Koppel gegenüber vom Hof bringen, da muss ich nur über die (wenig befahrene) Straße. Den kleinen Weg sollten wir aber schon ohne Streiten hinbekommen  :wohoo:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: cinnamon am 20. April 2011, 10:18:40
beim führen/abwenden kommt es fast immer zur erstverschlimmerung *ichwilldaaberhindasgingdochbisherimmer*
wenn man da mal durch ist, wird`s sofort besser. kopfschlagen würde ich in kauf nehmen, gefährlichere attacken a la steigen, beißen, treten nicht.
sehr wichtig ist da das timing - in der sekunde, wo der strick locker ist und die auferksamkeit bei dir sofort belohnen, erneutes gehen in die gewünschte richtung.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 43 am 20. April 2011, 10:21:10
Huhu Tine,

da fällt mir grad ein!! Ich bin im Juni ja ein paar Tage in Berlin!! (wahrschienlich 14.-18.06. mit geschäftlichen und privaten Terminen;-)
Wenn du magst, könnten wir uns vielleicht treffen und ich zeige dir die Stricktechniken und anderes?
Wo bist du denn in Berlin? Ich bin dann halt ohne Auto da.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 20. April 2011, 10:34:21
Oh das wäre schön  :dops:

Ich bin ja doch irgendwie immer ein wenig allein mit meiner Clickerei (auch wenn andere langsam anfangen), aber jemanden der mir wirklich helfen kann hab ich hier nicht  :'(

Mein Pferd steht in Bötzow (das ist nordwestlich von Berlin), ich selber wohne in Spandau, bin aber eh mit Auto unterwegs und könnte dich irgendwo einsammeln  :bittebitte:

@cinnamon:
Die Erstverschlimmerung hat sich bei uns glaub ich bereits in generellen Frust umgewandelt, aber vielleicht löst sich das ja auch bald alles in Wohlgefallen auf  :aufgeb:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: eboja am 20. April 2011, 13:39:06
Oh, das wäre ja klasse, wenn das mit dem Treffen mit Franzi klappt!  :gogo:

Ich lese hier nämlich raus, dass es vermutlich nur an ein paar kleinen "Ecken" hapert, die man über das Internet aber nur schlecht identifizieren und korrigieren kann. Oft hängt es an "Kleinigkeiten", etwas verspätete/verfrühte Clicks, zu seltene Belohnung, verpasste Möglichkeiten, geringen Ungenauigkeiten in der Körpersprache u.ä. Wenn da jemand mal drauf gucken kann und direkt im Moment sagen "stopp, etwas anders", oder "haargenau so!", dann hilft das immens weiter. :nick:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 20. April 2011, 20:37:02
Hach danke, das macht mir wieder Mut  :umarm:

Heute haben wir nur ein paar kleine Runden über den Hof gedreht, da die Pferde schon drinnen waren. Wenn ich konsequent ihre Aufmerksamkeit fordere (und die tollen Lakritzleckerli dabei hab), dann können wir uns zumindest auf bekanntem Terrain relativ stressfrei bewegen, auch von Grasstelle zu Grasstelle :dops:

Aber das Handtarget sitzt lange nicht so gut wie ich gedacht hätte, vorhin habe ich es probiert, und es klappte nur vorwärts Richtung Hand. Sobald ich die auch nur nach oben oder zur Brust hin bewegt habe, hat sie mir einfach stillstehen angeboten, da sie nicht verstanden hat, was ich von ihr will  :tuete: Muss ich also nochmal ran, bevor ich das nutzen kann um das Führen zu erleichtern  :grinwech:

Vielleicht find ich mal einen, der uns filmen kann, aber das wird wohl eher schwierig  :juck:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Mannimen am 21. April 2011, 00:17:06
Das mit dem langsamer gehen wenn sie schneller wird habe ich auch probiert, da sie mir aber nicht zuhört gerate ich so nur auf Kruppenposition und werde spätestens am nächsten Zaunpfahl abgestreift. Die wenigen Minuten Konzentration sind leider auf dem Weg vom Paddock zum Reitplatz schon aufgebraucht :drama:

Na, wenn sie dir nicht zuhört, dann konzentriert sie sich auch nicht auf dich. Insofern hast Du ja noch jede Menge Zeit. :pfeif:

In diesem Fall, würde ich mir schon mehr Aufmerksamkeit holen und sobald sie an mir vorbei ziehen möchte, mich frontal zu ihr hindrehen und ihr den Weg mit meinem Körper versperren, sodass sie mir schon ausweichen müsste, wenn sie mich nicht über den Haufen laufen möchte. Bleibt sie dann stehen und starrt mich fassungslos bzw. erstaunt an, gibt es ein Lob oder eine Belohnung, denn genau diese Aufmerksamkeit wollte ich von ihr haben. Das wiederholen wir dann so lange, bis sie brav neben mir gehen kann und nicht mehr an mir vorbei zieht. :click:

LG Manfred
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 24. April 2011, 00:05:00
 @Mannimen: Ungestüm wie sie ist, würde sie mich dann wohl doch einfach über den Haufen rennen, dazu sind mir meine armen Knochen zu schade  :grinwech: In wirklich gefährlichen Situationen könnte ich ins Halfter packen und sie damit aus dem Gleichgewicht bringen, aber dazu kommt es hoffentlich nicht  :tuete:

Prinzipiell ist sie schon ziemlich auf mich mich konzentriert, dass stellen sogar Außenstehende immer wieder erstaunt fest. Nur wenn wir eben am Strick sind, dann scheint sie irgendwie das Gefühl zu haben "ich merk das schon wenn sie verloren geht" und blendet mich dann einfach aus  :juck: Frei passiert sowas fast nie, da läuft sie auch ganz selten einfach weg..

Update

Das Führen hat in den letzten Tagen ganz gut geklappt, ich habe aber auch bewusst fast alle stressbehafteten Strecken vermieden. In der Freiarbeit haben wir das Handtarget wieder gefestigt (bisher weiterhin nur vorwärts/rechts/links dem Target folgen), und von alleine hat sie angeboten, dass sie auf einen Küsschenlaut zum Handtarget kommt  :dops: Die Gerte habe ich weg gelassen, dafür darauf geachtet, deutlicher und eindeutiger in meinen Gesten zu werden. Am Montag ist wieder Unterricht, da werde ich das Thema mal ansprechen, vielleicht fällt meiner Trainerin dazu auch noch was ein bzw. auf, wenn sie mich beobachtet.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Muriel am 24. April 2011, 00:33:11
Super, es geht voran!! :thup: :thup:  :keks:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 25. April 2011, 22:32:40
Hm, es war fast zu erwarten, beim Training heute ging natürlich alles angebermäßig gut  :roll: Auch mit Gerte und am Strick... Allerdings waren wir auch einen Großteil der Zeit im Roundpen, da der Platz belegt war. Das Problem ist also wohl eher, das Führen am Strick schon grundsätzlich geht, aber dass sie das nur auf Roundpen / bekannte Strecken bezieht, und wir uns das in anderen Gegenden erst noch erarbeiten müssen... Schade, ich hatte ja gehofft, wenn man das erstmal kann, dann kann man das überall  :-X

Die Trainerin hat ebenfalls zum Training mit der Matte geraten, um Chance beizubringen an einem bestimmten Ort auf meinen Wunsch stehenzubleiben, und ihr so auch zu mehr Selbstkontrolle zu verhelfen. Groundtying ist mit Chance noch so gut wie unmöglich, sie interessiert sich einfach nicht für den herumhängenden Strick *seufz*
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Bettina am 25. April 2011, 22:35:06
Naja, wenn die Matte als Signal für Stehen mal sitzt, sollte das ja recht einfach möglich sein, dass aufs Signal groundtying umzupolen.  :) (Oder?)

Tante Edith möchte ergänzen, dass sie den Vorführeffekt auch kennt und blöd findet... ;)
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Muriel am 25. April 2011, 22:37:53
Naja :kraul:
der rumhängende Strick ist ja eigentlich nur das Signal für das fertige Verhalten, was erstmal geübt werden muss - genausogut könntest Du einen grünen Frosch hinstellen und erwarten dass sie dort stehenbleibt.  ;)

Und noch eine schlechte Nachricht: Wenn das Pferd an einem Ort stehen kann, kann es  deshalb noch lange nicht woanders stehen.  :cheese: Generalisieren (also ein Verhalten von einer Situation oder auch bloss von einer Seite auf die andere zu übertragen) fällt Pferden extrem schwer. Wenn sie den Sinn des Ganzen aber begriffen haben, geht es leichter als wenn man es nur "übt" - ein Grund warum mit Clickertraining geübtes Verhalten das Pferd auf Dauer schlauer macht, weil es eben wesentlich mehr selbst denkt und mitdenkt. Und irgendwann anfängt selbst zu generalsieren und Sachen anzubieten, die es woanders schon mal gelernt hat.

Das ist eben auch der Grund für die Matte: Du nimmst einfach den gewohnten "Ort" mit und änderst nur die Umgebung.  :cheer:

Wenn das Training im Roundpen also gut klappt, fängst du an, runden zu drehen: Führen im RP geht, gut. Tür auf, Pferd rausführen, nach zwei Metern drehen, wieder reingehen, :keks: und so langsam die Strecke ausweiten. Immer gerne zu bekannten und problemlosen Orten zurückgehen, oder unterwegs (im Stallgelände) besonders gute Orte installieren (Targets einbauen).
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 25. April 2011, 22:45:42
Hoppla seid ihr schnell  :lol:

Das mit dem Ground-Tying hatten wir ganz am Anfang vom Training mal begonnen, bevor es sich abgezeichnet hat, dass mein Pferd eher stirbt als freiwillig stillzustehen  :roll: Ich werd wohl morgen mal in den Baumarkt fahren und mir eine Fußmatte holen, die trag ich dann ab jetzt mit mir rum... Der Ansatz eine Art Mini-bekannten-Ort zum Mitnehmen zu schaffen, so hab ich die Matte bisher garnicht gesehen. Klingt aber schlüssig  :juck:

Jetzt wo du es sagst Muriel, ich glaube ein so ein Target haben wir unbewusst schon geschaffen. Und zwar ist an der Stelle wo ich sie immer putze ein Gullideckel, und mir ist gestern schon aufgefallen, dass sie immer penibel darauf achtet, dass beide Vorderhufe auf diesem Gullideckel stehen  :cheese:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Bettina am 25. April 2011, 22:47:14
Berta achtet immer penibel darauf, jaaaa nicht auf dem Gulli zu stehen.  :lol:

Was kaufst denn für eine Matte?
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Muriel am 25. April 2011, 22:52:16
Zum Mitnehmen taugt auch eine feste Teppichfliese oder eine Autofußmatte.  :cheese:

Zitat
Und zwar ist an der Stelle wo ich sie immer putze ein Gullideckel, und mir ist gestern schon aufgefallen, dass sie immer penibel darauf achtet, dass beide Vorderhufe auf diesem Gullideckel stehen 
siehst!! :thup:  :lol:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 25. April 2011, 22:54:36
Hm, ich dachte an so eine Matte mit Gummi unten und ein bisschen Filz oben, die kann man gut rollen aber sie sind trotzdem nicht zu klein oder zu leicht :juck: Mal gucken was sich da so finden lässt...

Ah, Autofußmatte ist auch super, da hab ich sogar noch eine ausrangierte im Kofferraum rumfliegen  :yess:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 09. Mai 2011, 22:26:25
nachdem es am samstag endlich zur sommerkoppel geht, wird ab heute super konzentriert am führen weiter gearbeitet. zugegeben, unter erschwerten bedingungen, die pferde sind schon drinnen, einige wiehern denen, die noch anweiden sind hinterher, und es ist ordentlich viehzeug unterwegs.

aber es hilft nix, mir rennt die zeit davon :-X mit arbeitshalfter und gerte machen wir uns auf den weg zum roundpen, und was soll ich sagen... sie läuft sooo toll konzentriert neben mir her  :cheer: alle 2 meter halte ich an (gertenzeichen vor der nase, ggf. brust anticken), beine abstreichen, kopfsenken, und wir schaffen sogar die ersten flüssigen rückwärtsschritte  :dops:

und das alles, obwohl ihr das doch schon alles etwas unheimlich ist. im roundpen mache ich sie ab, um sie ein bisschen grasen zu lassen, und stelle noch zwei hütchen dazu, falls sie lust auf spielen hat. hat sie aber nicht, und beginnt stattdessen prustend am zaun lang zu traben, was total doof ist, da nebenan gerade ein pferd an den reiter gewöhnt wird. die besi bittet mich, chance kurz festzuhalten, woraufhin sie vollkommen explodiert.

sie versucht sich loszubuckeln, was ich in der situation jetzt aber nicht zulassen kann, worauhin sie in immer seltsameren übersprungshandlungen aufgeht (mit weit vorgestreckten vorderbeinen beine übereinanderkreuzen etc.) als ich sie endlich loslassen kann rennt sie dann auch wie eine verrückte um den roundpen, und ich bin kurz davor nach draußen zu flüchten. irgendwann beruhigt sie sich dann aber genug, dass wir zurück zum hof kreiseln können, wo sie langsam wieder runter kommt.  :tuete:

wirklich eskaliert ist es also erst in dem moment, wo ich sie festhalten musste obwohl sie weg wollte ich glaube einerseits wollte sie sich auch beherrschen, konnte aber nicht, daher auch die übersprungshandlung :stampf:

die anwesende trainerin riet mir dann, dass ich mit ihr in so einem moment nicht clickern sollte, sondern ihr beibringen, dass dominiert werden nicht schlimm ist. was haltet ihr davon? oder sollte ich zu dem thema eher einen eigenen thread machen?

ich hatte in dem moment ja nun keine wirkliche wahl, und in so eine situation können wir auch an gefährlicheren orten kommen :nixweiss:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Muriel am 09. Mai 2011, 22:33:33
Zitat
sondern ihr beibringen, dass dominiert werden nicht schlimm ist.
ja, und wie soll sie das feststellen? :juck: indem sie merkt, dass sie es schlussendlich überlebt? Das funktioniert in solchen Fällen extremst selten, weil das Hirn mit Stress haben beschäftigt ist und der Zurückschluss dann einfach gar nciht mehr funktioniert.

Wenn festhalten, dann clickern in dem Moment, wo sie vielleicht mal einen Bruchteil einer Sekunde still hält oder das Festhalten akzeptiert. Vielleicht reicht der Click und die Irritation schon aus , um sie "runterzuholen" von ihrem Trip. Im besten Fall hast du immerhin kurz ihre Aufmerksamkeit und kannst sie dafür belobigen.
Und du hast sie nicht dominiert, sondern sie festgehalten. Jedes vernünftige Mitpferd würde sich in dem Moment anders verhalten, also finde ich das auch für ein Pferd nicht verständlich. Festhalten=dominieren funktioniert in der Regel nur in Menschenköpfen. Und führt zur erlernten Hilflosigkeit, nicht zur Unterordnung.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Mannimen am 09. Mai 2011, 22:52:25
 :nick:

Meine Trainerin fragt dann immer, ob das sein muss. Und wenn ich es ihr bestätige, dann kann sie mir eben nicht weiter helfen, denn damit kennt sie sich nicht aus und findet ein Lob am Ende einer Lektion durchaus ausreichend. Ich hingegen nicht und daher lobe ich mein Pferd schon auf dem richtigen Weg dorthin. Allerdings führt das zu ständigen Unterbrechungen, die mich nicht weiter stören aber sie.

Das ist dann eben so
Manfred

PS.
Der Kunde ist König und bestimmt wie er es gerne hätte. Und wenn der Trainer dann passen muss, bitte sehr. Ich werde mein Pferd nicht heute zu eigenen Aktionen motivieren und morgen wieder dominieren. Und wenn der Trainer meinen Wünschen nicht gerecht werden kann, dann habe ich den falschen Trainer.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 09. Mai 2011, 23:01:31
danke, jetzt fühl ich mich wieder besser

naja, den click hat sie schon angenommen und halbherzig die pellets gelutscht... sie ist auch auf unser rufzeichen in die mitte gekommen, war nur nicht in der lage mich dabei nicht über den haufen zu rennen :wohoo:

also alles in allem kann mans schon als erfolg verbuchen, auch wenn andere das wohl nicht so sehen...  :click:

edit: die trainerin gehörte zu dem anderen jungpferd, meine trainerin lobt andauern  :keks:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 23. Mai 2011, 22:39:06
Heute gabs endlich wieder Training, und noch während wir auf dem Weg zum Roundpen waren hat die Trainerin zwei oder drei meiner Strickproblemchen schon gut erkannt  :lol:

1. Ich laufe immernoch zu weit hinten  :umfall:
2. Ich neige dazu den Strick nur in eine Hand zu nehmen, und drehe mich dabei andauernd zu weit zum Pferd  :confused:
3. Wenn Chance zu weit vor läuft (weil ich zu weit hinten laufe), dann beginne ich mit Dauerzug am Strick...

Nachdem ich dann

1. meine Führposition ungefähr 1m weiter vor verlagert habe,
2. den Strick in beide Hände genommen, und mich damit viel deutlicher nach vorne ausgerichtet
3. und mit dem dämlichen Ziehen aufgehört habe,

ist Chance tatsächlich zwar angespannt, aber am durchhängenden Strick artig auf meiner Höhe neben mir her gelaufen  :dops:

Zu weit nach hinten kommen führt zu Anrempeln und/oder vor mich kommen und mir den Weg abschneiden, und zuviel Zug am Strick wird sofort mit zum Gras ziehen quittiert  :tuete:

Beim Handtarget neige ich dazu, rückwärts vor ihr her zu laufen, bzw. mich viel zu sehr zu ihr zu drehen, nur fällt mir das da wohl nicht so auf die Füße, weil wir immer auf gebogenen Linien unterwegs sind, und es noch nie mit geradeaus probiert haben :tuete: Das ist wohl der Nachteil vom Roundpen  :pfeif:

Da wir jetzt keinen Roundpen mehr haben, der bequem direkt neben dem Paddock ist, wird das Führtraining (mit Strick  :umfall:) die nächsten Tage Programm, wir müssen ja immer erstmal da hin kommen  :cheese:

Ich dachte mir jetzt, dass ich außerhalb von meinen eigenen Positionsproblemchen Kopf-Senken auf Entfernung clicker (also wenn sie entspannt -> bekanntes Kommando und  :click:, so dass ich nicht mehr auf die direkte Beührung angewiesen bin). Außerdem Position nebeneinander halten.

Gibt es noch Ideen, was man auf einem Feldweg geradeaus noch so einbauen kann? Von viel Anhalten und/oder Rückwärts auf dieser Strecke würde ich gerne erstmal absehen, dazu ist ihre Selbstbeherrschung noch nicht gut genug, um dann nicht doch zu explodieren...
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 43 am 24. Mai 2011, 09:14:09
Huhu!
Das klingt doch schon mal nach Lernschritten!  :nick:

Du könntest zB für das Neben-Dir-Laufen auch ihre Position clicken!
Wenn du dir vorstellst, dass gar kein Strick euch verbinden würde und du ihr "bei Fuß" gehen beibringen wolltest ... wie würdest du das mit CT machen?
Genau:
- Im Stehen richtige Position clicken
- einen Schritt machen, wenn sie in der richtigen Position mitgeht, CB und in der gewünschten Position füttern,
dann zwei, dann drei, dann vier :-)

Wichtig ist bei allen Clicks, dass du sie an der Stelle fütterst, an der du sie idealerweise gerne hättest!
Wenn zB ein Strick dranhängt und du für irgendwas clickst, überlege dir, wo du sie idealerweise gerne hättest, halte das Futter da hin und warte ab, bis sie sich selbst dort hin sortiert.

Oder du könntest am Stall den Strick dranhängen, dich im Stand in perfekte Führposition stellen, ganz leichten Zug am Strick aufbauen und jedes minimale Nachgeben (nicht rückwärts! nur gewichtsverlagerung oder Kopfbewegung) clicken und sie dann in der von dir erwünschten Position füttern.

Zu der Frage, was du beim Führen, sozusagen "nebenher beim Laufen" clicken kannst:
- du kannst sie dafür clicken, wenn sie dir ein Ohr/Aufmerksamkeit schenkt (auf Ansprache oder auch ohne)
- du kannst in deine äußere Hand einen Targetstick nehmen und ihr denn immer wieder vor die Nase halten und CB für Berührung
- du kannst feinsten Kontakt mit dem Strick aufnehmen und minimalste Reaktionen von ihr darauf clicken (Ohren, einen Hauch langsamer werden, dich mit einem Auge anschauen)
- du kannst ihre Position clicken
- und du kannst du sogar durchhängenden Strick clicken...

Es spricht übrigens bei solchen fürs PFerd offensichtlich sehr schwierigen Aufgaben alles dafür, Anfangs richtiggehend Dauerzuclicken! Also quasi im Sekundentakt! Solange sie "bei dir bleibt" C/B C/B C/B....

Bei den meisten Pferden würde ich vorschlagen, immer im Stehen zu füttern. Dadurch kann man auch die Position, in der man das Pferd eigentlich eigentlich zum Futternehmen am liebsten hätte, leichter korrigieren -> indem man es mit dem Futter einen Schritt nach hinten füttert.
WEnn das Pferd sich dadurch aber mehr aufregt als entspannt, dann kann man auch im Gehen füttern. Das kommt extrem auf die Umstände an.

Ich schick dir gleich noch ne PM bzgl des Berlinaufenthalts :-)
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: cinnamon am 24. Mai 2011, 10:25:39
franzi  :thup:

filmchen dazu:

http://www.youtube.com/watch?v=DayHrhoSJZc&feature=player_embedded#at=279

http://www.youtube.com/watch?v=GJXC8Mo_ASQ&feature=related

man ersetze hund durch pferd - das prinzip bleibt das gleiche!
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 24. Mai 2011, 22:07:14
Danke für die Videos  :umarm:

@Arconowitsch: Jetzt wo ich mir das so durchlese glaube ich, dass ich vieles davon sogar schon clicke. Evtl. etwas öfter wenn wir frei nebeneinander her laufen (auf der Weide), als am Strick  :juck: Aber auch da gibt es durchaus CB für eine nette Position, wenn sie dem Target (in dem Fall der Gerte, Führtraining ala Tellington) folgt, wenn sie irgendein Anzeichen dafür macht mir zuzuhören.

Für feinen Strickkontakt im Sturmschritt bin ich glaub ich zu grobmotorisch  :roll:

Ich versuche immer im Stehen zu Füttern, muss aber zugeben dass ich gerade beim Laufen auf Strecken wo sie eh schon angespannt ist, eher dazu tendiere im Laufen zu Füttern, um den Fluß nicht zu unterbrechen, wenn wir beide gerade mal eine Position gefunden haben, die für beide funktioniert  :tuete:

Ojeh, ich merk schon, da muss dringend mal jemand drauf gucken, ich weiß ja nicht mal selber so 100%, was ich die ganze Zeit mache  :umfall:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Muriel am 24. Mai 2011, 22:32:40
Cinni, die Videos kommen mir vom Prinzip her doch sehr bekannt vor - nichts anderes ist das "Pre-WWYLM" von Alexandra.  :nick:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: cinnamon am 25. Mai 2011, 00:00:49
klar, das prinzip ist ja  das gleiche ;-)
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 43 am 25. Mai 2011, 09:41:26
Zitat
dass ich vieles davon sogar schon clicke. Evtl. etwas öfter wenn wir frei nebeneinander her laufen (auf der Weide), als am Strick. Aber auch da gibt es durchaus CB für eine nette Position, wenn sie dem Target (in dem Fall der Gerte, Führtraining ala Tellington) folgt, wenn sie irgendein Anzeichen dafür macht mir zuzuhören.

Klasse!! Das ist doch ein toller Anfang! Du könntest nun versuchen ganz bewusst Einheiten zu starten, in denen du dir jeweils ein Kriterium aussuchst und das dann clickst.

Beim "Aufmerksamkeit schenken" könnte schon jeweils ein eigenes Kriterium sein, wenn sie zB mit einer leichten Nickbwegegung in Richtung Target reagiert, wenn ein Ohr sich kurz in deine Richtung bewegt, wenn sich ihr Kopf minimal nach innen/in deine Richtung bewegt.
Du kannst auch in drei unterschiedlichen Sessions mal ausprobieren, ob sie dir diese DInge von selbst anbietet oder ob du sie dazu bringen kannst, wenn du sie mit ihrem Namen ansprichst oder ob du sie dazu bringen kannst, wenn du vom durchhängenden Strick zum KOntakt am Strick wechselst.

Zitat
Für feinen Strickkontakt im Sturmschritt bin ich glaub ich zu grobmotorisch

Das kann ich verstehen, deshalb versuch das doch erstmal im Stehen. zB am Stall oder auf der Koppel/Schleuse, wo sie noch nicht die Bewegung braucht, um nicht zu platzen...;-)

Es ist doch auch eh völlig normal, dass man nicht immer weiß, man so alles macht, vieles passiert halt unbewusst. Deshalb sind zwischendrin kurze (10-20 Meter) EInheiten hilfreich, in denen man sich ganz bewusst ein Kriterium raussucht und dieses dann verfolgt, clickt und danach überlegt, wie das denn geklappt hat.

Ich hätte noch eine Idee zum Thema Führen:
Stelle dir zwei Kegel/Fußabtretermatten/Markierungen ca 5-10 Meter auseinander hin. Ganz gemein kommt die, die weiter weg ist, in Richtung weg vom Stall/Koppel/Herde, die andere direkt dahin wo sie eh am liebsten sein würde.
Dann gehst du immer von einer Markierung zur anderen mit ihr und clickst immer in dem MOment, in dem ihr dort ankommt. Dort angekommen gibt es mindestens 5 clicks fürs dort bleiben. Gerne als Schnellclicks im Sekundentakt, während sie quasi noch kaut. danach geht es in die andere Richtung zur anderen Markierung.

Wenn du Fußmatten nimmst, kannst du das Kriterium noch steigern in dem du erst clickst, wenn sie mit mind. einem Vorderhuf auf der Matte steht. Das ist aber noch mal eine anspruchsvolle (Führ-)Aufgabe an sich, also nicht überrascht sein, falls das nicht von selbst klappt.

Die Idee (siehe Heikes Beitrag oben ;-) kann man noch ausweiten und sich deutlich mehr Markierungen zB in einem großen Kreis legen. Jeweils 5-7 Meter Abstand zwischen den Markierungen, beim Ankommen an der Markierung clicken, im Stehen! füttern, dann bei euch um Ruhe reinzubringen noch mehrmals im Stehen CB, dann zur nächsten Markierung usw.
Es geht dann dabei nicht darum, wie oder in welcher Position sie neben dir läuft. Du clickst "nur" dafür, dass ihr gemeinsam irgendwie an der Markierung ankommt und dann fütterst du sie in die Position, in der du sie gerne hättest.
Die Clicks fürs Stehen oder wenn Stehen noch nicht so leicht ist: mit dir irgendwie an der Pylone verweilen (Es macht nix, wenn sie anfangs etwas zappelig ist, bleib du selbst stehen und warte mit dem CLick, bis sie auch nur eine Sekunde lang alle 4 Füße ruhig hält) Bs für diese CLicks werden auch immer in der POsition gefüttert, in der du Chance gerne hättest. Dafür hältst du ihr das Futter genau an die Stelle, an der du ihren Kopf gerne hättest und wartest, bis sie sich um deine Hand herum organisiert.

So, jetzt aber gleich noch die PM bzgl Besuch!
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 12. Juni 2011, 23:40:43
Sorry Arconowitsch, mir fällt gerade auf, dass ich dir auf deinen tollen Beitrag überhaupt nicht mehr geantwortet habe  :tuete:

In Ermangelung von portablen Markiertellern und einer stressfreien Führstrecke außerhalb der Weide habe ich mich in den letzten Tagen voll darauf konzentriert, WIE wir zusammen auf der Weide laufen. Dabei ist es ziemlich egal, ob ich sie am Strick führe, oder sie frei hinter mir läuft. Ich konnte folgende Beobachtungen machen:

1.) Auf den ersten Metern läuft sie schön mit ihrem Kopf auf meiner Schulterhöhe, ca, 50cm Abstand, so dass ich bequem meine Hand zwischen ihre Ohren legen kann. Wenn ich das clicker dann kommt sie etwas näher, um das Leckerli zu bekommen (habs der Einfachheit halber mal im Laufen gegeben), und geht von alleine wieder auf einen schönen Abstand  :) Das funktioniert auch über die komplette Weide, solange ich konsequent nach spätestens 3-4 Schritten clicke.

2.) Höre ich auf alle paar Meter einen Keks nachzuschieben, dann fällt sie ein Stück zurück, und wechselt auch gerne hinter mir mal von links nach rechts oder andersrum. Dabei bleibt aber alles am lockeren Strick, und falls ich den in der Hand wechsel, kann sie auch auf meiner linken Seite mit schönem Abstand laufen.

3.) Bleibe ich stehen (auch mit vorheriger Ankündigung), läuft sie IMMER, egal aus welcher Position, so weit vor dass ich neben ihrer Schulter stehe, und bleibt dann stehen. Zum Leckerli nehmen geht sie dann auch wieder zurück, aber prinzipiell stoppt sie nie hinter mir. Vielleicht sollte ich hier doch immer die Gerte dabei haben, da wir ja im Training vereinbart haben, dass Gerte vor der Nase bremsen / anhalten heißt  :juck:

4.) Wenn sie jemandem gegenüber steht (Mensch) und der sich auf sie zu bewegt geht sie eigentlich immer automatisch zurück. Aber sobald sie einem anderen Pferd ausweicht läuft sie einen auch um. Das gleiche scheint in Stress-Situationen zu gelten. Ob das jetzt gut oder schlecht ist sei mal dahingestellt.

Das sind jetzt erstmal wertfreie Beobachtungen die ich machen konnte, evtl. helfen sie ja noch weiter.

Die Übung mit den Markiertellern finde ich super, ich bin gerade auf der Suche nach etwas was klein und unkaputtbar ist, so dass ich evtl. auch auf der Weide damit anfangen könnte.

Zu den aktuellen Fortschritten -> aus Zeitmangel war ich bisher mit ihr nurnoch einmal beim Roundpen, der Weg dorthin ging erstaunlich flüssig, auf dem Rückweg hat sie mich dann wieder von Busch zu Busch gezerrt  :confused: Dann komme ich wieder ins Ziehen, sie regt sich auf und rennt im Kreis um mich herum.

Morgen früh habe ich wieder Training (diesmal mit der Stall-Besi, die angelehnt an Parelli arbeitet). Wahrscheinlich könnte ich mir das aber auch sparen, wenn ich konsequenter die Gerte als Signalgeber und Target dabei hätte  :tuete: Am Samstag geht es wieder die lange Strecke zurück zum Stall, wir ziehen in den Offenstall, wo die Trainingsbedingungen für uns besser sind, und ich noch nicht so darauf angewiesen bin, sie unbedingt führen können zu MÜSSEN.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: eboja am 12. Juni 2011, 23:53:14
Schau mal, hier (http://www.teamsportbedarf.de/_py_Fussball-Fussball-Trainingshilfen-Fussball-Markierteller-Set--25-Huetchen-/a-294-53-56-0-0-0/?plentyID=fc1a89fe39edd1999e062d082e1272e614082008081037/ReferrerIDQQ9/&gclid=CObGo4etsakCFYUXzQodyX0AKA) gibt es so Markierteller, die recht unkaputtbar sind (Capitan stand schon mehr als einmal drauf :cheese:).
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 13. Juni 2011, 00:03:04
 Dankeschön!!! :friends:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Bettina am 13. Juni 2011, 01:08:30
3.) Bleibe ich stehen (auch mit vorheriger Ankündigung), läuft sie IMMER, egal aus welcher Position, so weit vor dass ich neben ihrer Schulter stehe, und bleibt dann stehen. Zum Leckerli nehmen geht sie dann auch wieder zurück, aber prinzipiell stoppt sie nie hinter mir. Vielleicht sollte ich hier doch immer die Gerte dabei haben, da wir ja im Training vereinbart haben, dass Gerte vor der Nase bremsen / anhalten heißt  :juck:
Wie bleibst du denn stehen? Nach vorne ausgerichtet?

Ich hatte da mal ein Aha-Erlebnis bei/mit Heike. :cheese: Ich war Pferd, Heike hatte mich am Strick und führte mich auf einem Zirkel, blieb dann einfach stehen... und bin gnadenlos erstmal vorbei gelatscht.  :rotw:
Dann nochmal mit 90°-Drehung zum Pferd respektive zu mir - schon stand ich ganz automatisch. Hier (http://www.youtube.com/watch?v=rJpf-ga-ugM) sieht man mal, wie Berta und ich das (u.a.) machen, ganz am Anfang.
Und wenn man diese 90°-Drehung nicht immer machen will, kann man das ja später verfeinern.

Wenn du das allerdings schon machst, ist mein Hinweis freilich hinfällig...  :rotw:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Muriel am 13. Juni 2011, 11:40:18
Zitat
Vielleicht sollte ich hier doch immer die Gerte dabei haben, da wir ja im Training vereinbart haben, dass Gerte vor der Nase bremsen / anhalten heißt
hm, wer ist hier "wir" ? Hast du das mit dem Pferd vereinbart oder hast du das mit deinem Trainer vereinbart?  ;) Also wenn letzteres der Fall ist, muss das nicht heißen dass Chance das auch weiss  :cheese: Und dann muss man das langsam erarbeiten.
Aber das hindrehen zum Pferd, so wie Bettina schrieb, ist schon ein erster Schritt dahin, der meist zu einem prompten Anhalten führt.
Mit einem Pferd, dass nur schwer anhält, muss man auch immer schauen wie die Balance ist - vielleicht ist sie guten Willens, kann aber direkt nach dem "Halt-"Signal (ganz sicher, dass sie genau weiss dass es "Halt" bedeudet?) einfach nicht so schnell anhalten.
Wenn sie an deiner Schulter stoppt, hängt der Strick da durch oder ist er gespannt?

Hilfreich für die Balanceverbesserung ist ein Üben der Verschiebung im Stand nach hinten, daraus antreten lassen (nur ganz wenig, also eher nur die Idee von Bewegung) und sofort wieder anhalten, ohne dass sie sich nach vorne schmeisst. Dabei ganz leichten Kontakt mit kurzem Strick halten, so dass sie dir nicht davonrennt oder nach vorne fällt. Du kannst den Strick mit zwei Händen wie eine Wand halten, an die sie sich anlehnen kann.
Aber da wird Dir Franzi sicher sehr gut helfen können - toll dass Ihr das mit dem Besuch hinbekommt! :thup:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 14. Juni 2011, 19:12:16
@Bettina: Ein schönes Video! Davon sind wir noch Lichtjahre entfernt  :umfall: Das mit dem Hindrehen mache ich bei der Tellington-Arbeit auch so, allerdings ist sie dann oft schon an mir vorbei geschossen, und ich stehe wieder auf Schulterhöhe. Oder sie ignoriert es vollkommen, je nach Situation.

@Muriel: Das mit der Gerte hat die Trainerin vorgeschlagen, und von allem was wir bis dahin ausprobiert hatten funktioniert es soweit am besten (wenn, ja wenn ich denn die Gerte dabei hätte :tuete:) Alternativ auch leichtes mit der Gerte an die Brust tippen, mit der flachen Hand zur Brust zeigen (wobei man sich ja automatisch auch hindreht) oder wenn ich vor ihr laufe den Arm mit erhobenem Zeigefinger heben und langsamer werden.

Wenn sie sich wirklich doll konzentriert reicht leichtes zur Brust zeigen mit dem Zeigefinger, und sie steht nach 1-2 Schritten, aber das geht bisher nur im Roundpen.

Das mit der Balanceverschiebung probiere ich ab und an vorsichtig, aber nur in gaaanz kurzen Einheiten, da sie sich dafür wahnsinnig zusammenreißen muss und auch schnell gestresst ist. Ansonsten haben wir im Labyrinth und mit Pylonen&Stangenkombinationen gearbeitet, aber das war alles auf dem Reitplatz am Stall, zu dem ich im Moment ja nicht hinlaufen kann :tuete:

Und nu die Erkenntnisse aus dem Unterricht:

Vorneweg - unsere Stallbesi ist wirklich feinfühlig, und hat aus dem Parelli-Training nur die Elemente herausgepickt die für Chance und mich funktionieren, denn darum geht es hauptsächlich -> unbeschadet wieder zurück zum Stall führen können. Ansonsten liegt mir die Kombination von Tellington-Arbeit und Clickern wesentlich mehr, ich mag es mir die Sachen fein zu erarbeiten, ohne bei Unverständnis den Umweg über viel Druck gehen zu müssen. Auch wenn man das mit Clickern vereinfachen kann, mir liegt dieses rumgewedel überhaupt nicht.

Trotz allem wurden zwei für mich sehr wichtige Sachen erkannt.

1. Chance braucht Abstand wenn sie hinter mir läuft, da sie sonst garkeine andere Wahl hat als auf mich drauf zu laufen, bevor sie ihre Beine sortiert hat. Auch zum Loslaufen soll ich ihr viel mehr Strick geben (durch die Hand gleiten lassen), damit ich sie nicht schon los ziehe.

2. Wenn sie hinter mir zur Seite driftet ist es wesentlich effektiver, mich einmal zu ihrem Hinterteil umzudrehen, als zu versuchen wieder vor sie zu kommen, wobei sie unweigerlich schneller wird und wir gegeneinander rempeln. Dann beginne ich nämlich zu ziehen, um Schritt halten zu können, und wir stressen uns gegenseitig.

3. (Erkenntnis:) Auch wenn sie genug Abstand hat stoppt sie meist erst direkt hinter meinem Rücken, kuschelbedürftiges Pferd dieses :lol: Da finde ich wiederum die Variante, mir eine Armlänge Platz um mich herum zu halten akzeptabel, ich bin in letzter Zeit leider oft genug über den Haufen gerempelt wurden, um diesen Sicherheitsabstand sehr zu schätzen. Hier muss ich mich aber noch weiter mit Tellington/Kurland etc. beschäftigen, um herauszufinden wie ich das auch ohne mit dem Strick um mich wedeln hinbekomme. Nur groß machen findet mein Pferd jetzt nicht sonderlich beeindruckend.

4. (nebenbei) Rückwärts schicken über Strick wedeln finde ich furchtbar kompliziert und umständlich, das will ich nicht weiter verfolgen. Klar ist es praktisch ein Pferd auch ohne Mitgehen rückwärts schicken zu können, aber auf dem Weg mag ich mir das nicht erarbeiten.

So, dass erstmal wieder mit unsortierter Gedankenwust, was muss das auch alles gleich eine Wissenschaft sein  :cheese:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Bettina am 14. Juni 2011, 23:06:20
Schön, wie du deine Erkenntnisse immer zusammenfasst hier. :dops: :keks:
4. (nebenbei) Rückwärts schicken über Strick wedeln finde ich furchtbar kompliziert und umständlich, das will ich nicht weiter verfolgen. Klar ist es praktisch ein Pferd auch ohne Mitgehen rückwärts schicken zu können, aber auf dem Weg mag ich mir das nicht erarbeiten.
Rückwärts kann man ja eigentlich (Betonung liegt auf eigentlich...  :rotw:) ganz nett frei formen... Hab ich auch mal gemacht, hab aber festgestellt, dass es selten mehr als einen Schritt rückwärts braucht wo ich am Fleck bleibe - das gilt aber halt nur für unseren Alltag; mag sein, dass andere das nützlicher finden.  ;)
Bin sooo gespannt auf den Bericht vom Franzibesuch! :dops:

Tante Edith bedankt sich noch fürs Kompliment und ergänzt, dass es vor allem die Kurlandarbeit beim Pre-WWYLM war, die uns das so beschert hat. ;)
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 16. Juni 2011, 22:10:26
So, ich hab den Besuchs-Bericht mal ins Tagebuch geschrieben, wer mag kann es da nachlesen.

Zusammenfassung

Mein Pferd ist ein ganz feines Pferd, und hat ganz schnell begriffen was Franzi mit der Stricktechnik von ihr will  :thup: Auch rückwärts füttern klappt (wenn mans richtig macht)... Es war der ein oder andere Ansatz von Chance dabei, mal auszuprobieren ob Franzi weiter im Weg rumsteht, wenn sie ein bisschen drängelt, sie hat aber schnell begriffen dass das nicht klappt  :cheese:

Ich bin total fasziniert, wie fein Chance auf die doch feinen Signale reagiert, und selbst bei mir hat es später ganz gut geklappt. Die zwei Hauptprobleme sind tatsächlich: ich lass ihr zu wenig Zeit sich selbst zu sortieren, und zieh sie viel zu viel durch die Gegend  :-X

Am Ende konnten wir dann frei noch ein bisschen angeben, während Chance mir äußerst vorbildlich in Kringeln über die Weide gefolgt ist, und ich habe viele Tipps bekommen wie ich jetzt wieder weiter üben kann  :dops: Hoffentlich kann ich bald mal von wirklichen Fortschritten berichten, mir juckt es schon in den Fingern weiter zu üben  :cheer:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Mannimen am 17. Juni 2011, 07:52:35
Das mit dem Strick schlenkern zum Rückwärtsschickem gefällt mir auch nicht. Dabei besteht die Gefahr, dass der Haken gegen den Unterkiefer schlägt, das Tier den Kopf hochreißt IND sich im Rücken verspannt. Mir ist wichtiger, dass es dabei den Kopf senkt, den Rücken aufwölbt und mit der Hinterhand unter den Schwerpunkt kommt. Daher habe ichi mich dazu neben das Tier gestellt und bin selbst rückwärts, leicht vorn übergebeugt mit gesenktem Kopf losgelaufen und habe auf die erste Tendenz rückwärts gewartet und diese sofort im Ansatz belohnt. Später konnte ich dann beim Führen durch ein Abstoppen und Tendenz nach hinten ( ohne mich dabei umzudrehen ) mein Pferd zum Rückwärtsgehen auffordern. Der Strick ist somit völlig überflüssig.
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 30. Juli 2011, 02:26:49
Hier möchte ich der Vollständigkeit halber auch nochmal updaten...

Führen am Strick geht immer besser, Chance reagiert (meistens) auf recht feine Signale für Vorwärts, Rückwärts, Halt, und so langsam nehmen wir auch noch Rechts/Links dazu. Manchmal komme ich noch ins Ziehen (vor allem wenn sie doch jetzt bitte unbedingt zum Gras will), habe mich aber inzwischen meistens genug unter Kontrolle, dann die Spannung aus dem Strick zu nehmen, einen großen Kreis zu laufen und nochmal neu anzusetzen.

Den Ausflug in die Parelli-Welt habe ich nicht weiter verfolgt, aber auch solche Übersprungshandlungen wie am Anfang des Threads erwähnt, sind lange nicht mehr vorgekommen.

Ich glaube ich habe mich erstens jetzt selber besser im Griff, und zweitens ist Chance auch nochmal eine ganze Ecke reifer geworden (und hat das Kopfsenken für sich entdeckt  :keks:)

Von meiner Seite aus kann hier damit geschlossen werden  :erledigt:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Muriel am 30. Juli 2011, 09:10:18
Klingt sehr schön, Eure Entwicklung!!! :thup:

Ganz zu machen wir hier aber solche Threads nicht, die werden dann meist einfach nur still.  :D
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 30. Juli 2011, 12:12:22
Das wollte ich auch garnicht, gibt bestimmt noch andere außer mir, die ähnliche Fragen haben  :)
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 27. Mai 2012, 22:52:31
Ich vermelde stolz: die viele Arbeit am Führen im letzten Jahr, viele Wiederholungen und 1001 geclickerte Wege ein Pferd zum Loslaufen zu bewegen wurden heute endlich richtig belohnt  :dops:

Ich konnte Chance ganz allein den Kilometer bis zur Sommerweide führen, quer durchs Dorf, über Bahngleise und eine Brücke über einem Bach, vorbei an Golfern, fremden Pferden, kläffenden Hunden, Radfahrern, Spaziergängern, Mofas, Quads und Autos... ohne dass wir uns EINMAL gestritten hätten :dschubel:

Vielen lieben Dank euch allen, ohne die Ermutigung damals nicht aufzugeben und die vielen guten Tips wären wir nie so weit gekommen  :umarm2:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Muriel am 28. Mai 2012, 00:03:31
 :laola: :laola: :laola:
:silvester: :chor: :wherrschaft:
:love: :sauf: :hiphurra: :cool: :verneig: :cheerleader:











 :yess:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Mannimen am 28. Mai 2012, 07:39:04

:ecke:   Â°Â°Â°   :laola:   Â°Â°Â°   :freu:   Â°Â°Â°   :hiphurra:   Â°Â°Â°   :singsing:   Â°Â°Â°   :yess:   Â°Â°Â°   :dschubel:   Â°Â°Â°   :jubel:   Â°Â°Â°   :cool:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: eboja am 28. Mai 2012, 10:33:30
Ich vermelde stolz: die viele Arbeit am Führen im letzten Jahr, viele Wiederholungen und 1001 geclickerte Wege ein Pferd zum Loslaufen zu bewegen wurden heute endlich richtig belohnt  :dops:

Ich konnte Chance ganz allein den Kilometer bis zur Sommerweide führen, quer durchs Dorf, über Bahngleise und eine Brücke über einem Bach, vorbei an Golfern, fremden Pferden, kläffenden Hunden, Radfahrern, Spaziergängern, Mofas, Quads und Autos... ohne dass wir uns EINMAL gestritten hätten :dschubel:

Vielen lieben Dank euch allen, ohne die Ermutigung damals nicht aufzugeben und die vielen guten Tips wären wir nie so weit gekommen  :umarm2:
Dass der Weg sooo heftig ist, war mir beim Lesen im TB garnicht klar!  :o :shock: :o

Umso genialer, dass Ihr beide das sooooo toll gemeistert habt! :dops: :jump: :dops:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 15. September 2012, 01:36:05
Und weil ich mir den Thread immer mal wieder gern durchlese (und inzwischen ein wenig über mich lächeln muss, weil ich erst jetzt langsam verstehe, welch wertvolle Informationen doch in den ersten Beiträgen waren  :rotw:) auch mal wieder ein Update  :)

Führen "am Strick" ist inzwischen eigentlich PillePalle, zumindest wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Wo ich am Anfang der Weide-Saison noch mit Sicherheitsweste, Ersatzhalfter, dicken Handschuhen und Gerte "bewaffnet" auf die ersten vorsichtigen Spaziergänge vom Hof runter gegangen bin, kann ich sie inzwischen einhändig ( ;)) am lockeren Strick, entspannt quatschend von der Weide zum Stall und zurück führen. Einzige Bedingung ist, dass ein anderes Pferd dabei ist  :cheese:

Dazwischen gab es auch Tiefs, so hab ich das mit dem von der Weide holen im Sommer mal ziemlich übertrieben und bin zu sehr über das hinweg gegangen was für sie noch ok war, da hatten wir dann das Problem wieder dass sie mit dem Stresswälzen anfängt und sich dann sogar teilweise auf der Weide schon losgerissen hat  :-X Daraufhin hab ich uns komplette Sommerpause verordnet und hole sie nurnoch für Hufschmied, Unterricht (1x im Monat) und halt Weidewechsel von der Weide, und das nur in Gesellschaft eines anderen Pferdes und (noch viel wichtiger) eines anderen Pferdebesitzers, der mich nicht unter Druck setzt  :)

Bislang scheint das Konzept aufzugehen, so dass auch immer mal kleinere Spaziergänge in Sichtweite der Herde drin sind  :dops:

Was sich noch geändert hat ist, dass Chance inzwischen tatsächlich viiiiiel besser mit Frust umgehen kann, so dass sie tatsächlich auch nach einem Anfall wieder so weit zurück zu mir findet, dass wir an dem Punkt weiter machen können wo wir vorher waren. Es gibt immernoch Ausraster(chen) mit Steigen, Anbuckeln, Kopfschlenkern - aber die Übersprungshandlungen Stresswälzen und seltsames Vorderbeine verknoten waren schon ewig nicht mehr dabei  :yess:

Und ganz wichtig: ich kann drüber lachen wenns passiert (auch wenn innerlich der Puls immernoch bei 180 ist) und drüber hinwegführen und weiter machen, das wäre auch für mich letztes Jahr noch vollkommen unmöglich gewesen.

Zusammengefasst kann man also sagen: wir sind beide reifer geworden und lassen uns so schnell nicht mehr aus der Bahn werfen, das zusammen mit unermüdlicher Arbeit am Führen und vor allem am Schaffen der notwendigen Rahmenbedingungen für Lernatmosphäre mit Erfolgsaussichten (für sie UND für mich) zahlt sich inzwischen wirklich aus. Mal gucken wo der Weg noch hinführt  :)
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Mannimen am 15. September 2012, 07:20:33
:jump: :dance3: :dschubel:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: Kosima am 15. September 2012, 14:00:55
Spannend, aber super!!! :dschubel: :freu: :freu: :freu:
Titel: Re:Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 14. Januar 2013, 13:11:56
Nochmal ein klitzekleines Update von uns: erstes Spaziergang in diesem Jahr (nur in Menschenbegleitung) wurde ohne größere Zwischenfälle absolviert  :) Ok, zweimal ist sie gestiegen, als wir zu weit fort waren, aber war dann auch wieder ok als wir dann umgedreht sind. Führen auf dem Hof ist garkein Problem mehr, im Gegenteil, sie zieht jetzt immer öfter von allein mal auf den "langen" Weg zum Paddock, von dem aus auch Spaziergänge starten würden  :cheer:
Titel: Re: Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 17. November 2016, 02:23:18
Es ist ewig her, dass ich hier geschrieben habe :wegfeg: Aber es ist immer wieder spannend auch die alten Beiträge durchzulesen. Was ich meinem früheren Ich alles für tolle Tipps geben könnte :kicher:

Das Führen ist und bleibt durchwachsen. Am Stall selbst haben wir keinerlei Probleme, ich führ sie aber selten tatsächlich mit Halfter und Strick, da wir den Stallbereich selten verlassen. Mit viel Konzentration kann ich sie auch mal die 200m zum Reitplatz führen. Alles in allem ist es aber zu oft und zu viel Stress.

Vor einer Weile hatte ich das Führen mal filmen lassen und man sieht den Status Quo ganz gut.
https://youtu.be/5vE0HSOm0qQ

Was sich aber immer mehr abzeichnet ist, wie viele körperliche Probleme sie hat (vor allem am Genick), die eigentlich jedes Training so gut wie unmöglich machen. Aktuell schafft sie keine 10m mit Halfter und Strick ohne Kopfschlagen und Herumrumpeln. Selbst ohne sieht das konzentrierte Laufen teilweise nicht besser aus. Sie ist auch immer wieder mehr oder weniger lahm. Wahrscheinlich konnte sie es noch nie richtig :shy:

Ich kann dafür inzwischen die meisten Pferde sehr fein und nett führen.

Mal gucken wie es nächstes Jahr um diese Zeit aussieht :)
Titel: Re: Frust am Strick
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 1095 am 16. Februar 2018, 21:16:01
Wow. Danke dir für den Link. Ich hab jetzt alles gelesen und nur das Video von 2016 geschaut. Chance hat ja wirklich ein spezielles Gangbild...
Wie ruhig du bleibst als sie sich anfängt reinzsteigern, das beeindruckt mich.

Übst du denn immer noch führen nach Tellington oder hast du ganz auf Clickern umgestellt?
Hab mir dazu nämlich mal überlegt, dass die Tellington-Bodenarbeit ja nun nicht wirklich positive Verstärkung ist. Eher "nette" negative Verstärkung, der Druck wird nicht erhöht und ist eher so fein wie eine Info fürs Pferd, aber klar ohne die Möglichkeit sich was zu verdienen bei der "richtigen" Antwort. Also ein bisschen Kurland ohne  :click:

Vielleicht hat(te) Chance Mühe mit dieser subtilen Form des Mischens?
Titel: Re: Frust am Strick
Beitrag von: noothe am 16. Februar 2018, 21:40:43
Ohja, wir haben ein ganzes Sammelsurium an mehr oder weniger vergifteten Signalen :nick: :umfall: Tellington haben wir seit... 2012 nicht mehr weiter verfolgt. Durch die Kurlandübungen ist sie sehr fein am Strick (bzw war sie das realistisch gesehen schon immer, was das fühlen angeht), reagiert aber auch ziemlich extrem auf kleinste Unausbalanciertheit. Ich habe jetzt an zwei Kurlandkursen mit Leihpferd teilgenommen und auch von Alexandra bestätigt bekommen, dass meine Anfragen sehr fein, klar und angenehm sind, nur der Krümeline ist es immer noch viel zu viel oft. Wobei, nein, eigentlich kann sie meistens mit dem Körper einfach nicht so handeln wie sie es vom Verständnis her würde.

Welches Video ist das, das vom Führen auf dem Sandweg? Da bin ich ihr ja "nur" zu langsam, das ist noch ziemlich harmlos :kicher: Auf bekannten kurzen Wegstücken kann sie von unserem siebenjährigen Stallmädchen am lockeren Strick geführt werden.

Hier im Thread gibt es noch viele andere Beispiele der Krümeline und der diffusen Lahmheiten und seltsamen Gangbilder... http://www.clickerforum.info/index.php?topic=6489.0