Clickerforum
Clickertraining im Alltag => Medical Training, Pflege und Versorgung => Thema gestartet von: LordanaGirl am 23. August 2013, 10:21:08
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Hallo ihr lieben,
ich clickere allgemein erst seit dieser Woche.
Begonnen habe ich mit einem Target, damit er versteht was C+B bedeutet und bin dann über gegangen zur Höflichkeit, da er sehr hektisch wurde und immer nach Leckerlis wühlte.
Das konnten wir nun gestern zum ersten Mal abstellen - nach dem C drehte er seinen Kopf etwas von mir weg und wartete darauf, dass er sein Leckerli dort bekommt.
Habe dann kurzerhand entschlossen mal den Alltagsgegenstand - das Fliegenspray - mit einzubauen, da er sofort weg rennt wenn er die auch nur sieht und weeeehe man will damit an ihn ran. :-\
Ich bin folgendermaßen vorgegangen (alles frei):
1. Schritt: er sollte die Flasche mit der Nase berühren
2. Schritt: ich berührte ihn am Körper mit der Flasche
3. Schritt: ich hielt die Flasche in seine Richtung bzw dort hin wo ich auch sprühen würde ( da ging er manchmal weg, kam aber sofort wieder und stellte sich vor mich obwohl ihm das nicht geheuer war)
4. Schritt hinhalten + 1 Sprühstoß
5. Schritt hinhalten + 2 Sprühstöße
Ich habe folgende Schritte mehrmals einzeln probiert und habe dann den nächsten dazu genommen. Klappte das nicht, nochmal einen Schritt zurück.
und dann habe ich das Ganze für den Tag beendet.
ich wurde nun darauf angesprochen, dass ich zu schnell vorgegangen bin und das noch kleiner hätte aufteilen müssen.
Wenn ihr auch der Meinung seid, wie hättet ihr es aufgeteilt? Habt ihr eventuell noch Tipps?
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Wenn keine große Eile, weil dringende Notwendigkeit, besteht, würde ich mit Sachen, die das Pferd gruselig findet, eher noch generell ein bisschen warten und lieber mit anderen, positiven/spaßigen Übungen erst noch die neue Kommunikationsform festigen. :)
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Eile in dem Sinne nicht, ich muss ihn nur täglich einsprühen. Also meinst du, ich sollte ihn lieber wie gehabt einsprühen durch festhalten und das Problem erst später angehen?
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Da Du ihn eh einsprühen musst, würde ich so weiterüben, wie Du oben beschrieben hast. Unangebunden ist viel besser, Pferde lassen sich da auf viel mehr ein (mit dem Wissen, jederzeit weg zu können).
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Bist Du denn soweit gekommen, wie Du oben beschrieben hast?
Ich meine "zwei Sprühstösche" und :keks: ?
Dann würde ich auch weiter machen.
Dann scheint er das doch recht gut mit zu machen.
Beim Sprühen bin mit meinem Alex bei weitem nicht.
Der macht schon eine Kehrtwendung beim Anblick der Flasche!
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Ja, wenn ihr grade noch eh täglich sprühen müsst, dann schließ ich mich francelaura an.
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Ja soweit bin ich gekommen. Denke, dass wir aber mehrmals hintereinander bei Schritt 1 anfangen müssen bis er es wirklich dauerhaft über sich ergehen lässt.
Man hat zwar gemerkt, dass es ihm unangenehm war (das Sprühen) aber er blieb stehen obwohl er hätte weglaufen können. Da habe ich dann die Einheit beendet und werde heute nochmal beginnen.
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Vielleicht ist das Initiator-Signal interessant für euch. Dazu wäre es gut, wenn ihr noch ein anderes, positiv verknüpftes Verhalten hättet, z.B. Kopfsenken.
Kuck mal hier, wenn du magst: http://www.clickerforum.info/index.php?topic=2430.0
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Versuch doch mal eine Sprühflasche mit Wasser zu füllen und erst mal nur neben dran stehen und in die Luft sprühen das er sich an das Geräusch gewöhnen kann, dann von weiter weg mal auf eine Stelle sprühen sodass er es kaum merken wird, und dann immer mal ein Stückchen näher dran.
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Wir haben ja leider noch nichts dergleichen geübt wie Kopfsenken, da ich eine ganze Weile an der Höflichkeit geclickert habe. Das mit dem Fliegenspray war gestern auch nur eine spontane Idee.
Das Kopfsenken ist mir persönlich aber auch sehr wichtig, das werden wir so oder so noch einführen.
Es gibt nur sooo viele verschiedene Sachen die man am liebsten clickern würde (eigentlich alles) - da weiß ich manchmal gar nicht wo ich anfangen soll. Deswegen habe ich das Rückwärtsrichten genommen, denn das kannte er schon vorher und es machte die Sache für ihn leichter.
Das mit der Wasserflasche ist auch eine gute Idee - da verschwende ich auch kein teures FLiegenspray und habe alle Zeit der Welt.
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Ja, das mit dem Wasser ist super! :thup: Und dann kannst du auch die Sprühstöße langsam ans Pferd annähern, wie Annabelle schreibt. :thup:
Kopfsenken kannst du ja einfach parallel anfangen. :) (Und dann vielleicht im Laufe des Trainings dazu nehmen, wenn das dann möglich ist.)
Aber dass man dann anfangs alles auf einmal machen will, aber nicht kann, kennen wir hier glaub ich fast alle. :kicher:
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Ich bin auch draufgekommen das nicht alle Sprühköpfe das gleiche Geräusch machen, also vielleicht auch damit mal rumprobieren!
Perli mag das Mähnenspray überhaupt nicht, es geht mittlerweile, aber mögen tut sie es nicht!
Beim Fliegenspray steht sie eigentlich ohne Theater!
Die Fliegensprayflasche gibt einen anderen Ton ab und ist leiser als das Mähnenspray! :nick:
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Ich habe die Erfahrung gemacht dass die meisten Pferde das sprühen gar nicht so schlimm finden wenn man es mit streicheln verbindet :nick:
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:confused: Das würde ich bei meinem Alex eher mal nicht probieren.
Der macht mich platt! ;)
Meine anderen Ponys stehen übrigens alle brav beim einsprühen.
Nur Alex macht so ein Theater.
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Also Vinda und Romi mögen das auch wirklich gar nicht und bleiben nicht still stehen. Ich mache da recht wenig Aufwand, ich streichle erst vorne Hals Schulter mit der Flasche ab und wenn sie kurz entspannt sind sprühe ich und hinten (wo es schlimmer ist) streichle ich mit Hand und Flasche und irgendwann sprühe ich da woh ich streichle und verreibe das Zeug grad mit der Hand. Seit ich es so mache habe ich 2 brave Stutis die stehen bleiben (wenn auch die Angst davor nicht ganz weg ist, das lässt sich dann ja mit dem Click verbinden - wie bei Loki ;) )
Bei Romi und Loki klappt diese Strategie auch am Waschplatz. Wasser ist nur halb so schlimm, wenn Mamas Hand dabei da ist wo das Wasser denn hin kommt ;)
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Ich werde über kurz oder lang wohl auch Einsprühen üben müssen und wollte hier jetzt schon mal nach einer Idee fragen.
Und zwar haben wir nur einen kleinen Longierzirkel der eingezäunt ist. (Durchmesser so ich schätze (und da bin ich echt scxhlecht) 6 Meter)
Und in etwa genauso weit ist es von der Sattelkammer zum Anbinder. Nun wird Rusty aber schon nervös, wenn er das Spray sieht und ich dann noch in der Sattelkammer stehe und er am Anbinder angebunden ist.
Vom Prinzip her würde ich aber gerne so weit anfangen mit sprühen, wie er noch lieb sein kann.
Habt ihr da eine Idee für mich?
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Mein Pony mag auch keine Spray Flaschen( ist aber schon viel besser geworden) Als erstes würde ich einige Einheiten machen, in denen du noch überhaupt nicht die Absicht hast zu sprühen, sondern einfach nur ein lustiges Target Spiel daraus machst. Dann würde ich anfangen das Pferd mit der Flasche zu berühren und wenn das alles kein Problem ist und das Pferd total entspannt dabei ist, würde ich erst anfangen zu sprühen. Bei YouTube gibt es da auch ein Video und im Clickerkurs von Weg zum Pferd steht glaub ich auch was drin. :)
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Ja. Das ist mir auch klar. Ich weiß nur nicht, ob sich damit das Distanzproblem löst. Aber wahrscheinlich denke ich zu großschrittig. Also heißt es erst mal abwarten bis wir dann da sind.
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Und um das ganze etwas kostengünstig zu machen, nimmst du eine leere Fliegensprayflasche (oder kaufst dir eine Sprühflasche) und füllst Wasser rein.
Vielleicht wäre eine neue, fremde Flasche auch nicht schlecht, weil Rusty genau damit keine unangenehmen Erfahrungen gemacht hat. Kann aber genauso gut sein, dass er generalisiert / verallgemeinert.
VG
Katja
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Grundsätzlich würde ich zuerst Sachen clickern, die nicht so problembehaftet sind für Rusty. Also z.B. Target anstupsen und dann auch folgen. Bis er das Clickerprinzip versteht und Vertrauen darin gefasst hat.
Dann kannst Du die Sprayflasche als Targetspiel einführen. Ich würde das z.B. im Longierzirkel üben, unangebunden, sodass Rusty klar ist, dass er sich jederzeit von der Flasche entfernen kann (da trauen sich die Pferde meist schon gleich mehr zu). In so kleinen Schritten wie nötig annähern (ausprobieren, ob Pferd zur Flasche oder Flasche zum Pferd)
Danach wieder aus der Entfernung sprühen (vorerst halt mit Wasser), zuerst nicht in Richtung Pferd. Und so wieder annähern. Wenn das klappt, wieder von weiter weg in Richtung Pferd sprühen und langsam annähern. Wenn das klappt, kannst Du Rusty direkt ansprayen, mit möglichst weicher Düseneinstellung und an eine Stelle, die nicht so heikel ist (nicht in Kopfnähe/Hals).
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Danke. Erstmal werden wir ja eh die Grundlagen clickern müssen.
Aber so wie ich seine Besitzerin verstanden habe ist Wasser such nicht so schlimm. Ob er das nur besser erträgt oder ob ihn das wirklich nicht stört ,weiß ich nicht.aber alles was nach fliegenspray riecht,muss Mega uncool sein.
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Dann fängst du halt mit Wasser pur an. Wenn ihm das nichts ausmachst, mischst du ein kleines bisschen Fliegenspray rein, und später dann immer mehr.
Und der Geruch auf dem Schwamm hat ihn nicht gestört?
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Den fand er zwar auch doof, aber da fängt er nicht an zu tänzeln oder wegzuspringen. Er lässt es halt über sich ergehen.
Ich vermute halt sprühen in Kombination mit dem Geruch ist einfach doppelt doof.
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Einsprühen mit Stopsignal:
Einheit 1
https://youtu.be/8lAkXgQdRew
Einheit 2
https://youtu.be/DVRlc1jBWpw
Einheit 3
https://youtu.be/_CKp5GtWf9E
Einheit 4
https://youtu.be/ZAcGVU7A0lc
Einheit 6
https://youtu.be/Ah-uSk-rcE8
Und was die Krümeline draus gemacht hat
https://youtu.be/6h2iKr5tTkw
Und den Wasserschlauch findet sie jetzt auch unspektakulär :kicher:
(https://www.clickertiere.de/pics/chance/2018/0308duschen3.jpg)