Hmm, darüber stolpere ich. Ich würde ja eher davon ausgehen, dass es nur extrem wenige Pferde gibt, die keinerlei körperliche Probleme und Problemchen haben. Ebensowenig, wie es vermutlich nur extrem wenige Menschen gibt, die komplett in sich gerade und völlig locker sind.
Ich glaub, da ist was falsch rüber gekommen - sorry
Ich bin ja mit meiner Skoliose, meinem Hüftschiefstand und noch zig "Kleinigkeiten" so was von weit entfernt von der "Perfektion" wie nur was. Das eine Pferd hat super lockere Kreuzbänder, einen beschädigten Bauchmuskel auf einer Seite und eine Einschränkung des Sehfeldes, das andere ist eigentlich sehr gut "in Schuss", aber ein wenig Kuhessig hinten läuft der auch und um sich je zum "Dressur-Kracher" entwickeln zu können, hat der einen viel zu tief angesetzten Hals.
Nur ungefähr so was meinte ich auch mit 08/15 Pferd-Reiter-Paar. Eben halt nur "normal schief"
. Wenn man mit solchen Vorraussetzungen einfach konsequent an sich arbeitet, Reitunterricht nimmt, sein Pferd gut hält, passende Ausrüstung und einen guten Tierarzt hat, dann sollte es ohne weiteres möglich sein, auf gutem Freizeitreiterniveau zu reiten und sein Pferd lange gesund zu erhalten. Da würde ich schon sagen "richtig reiten reicht". Das der Clicker wunderbar ist, um Lernfortschritte zu unterstützen und die Motivation beim Pferd zu fördern ist keine Frage. Ich glaub, da sind wir uns in diesem Forum wohl auch alle einig.
An Muriel:
nein, dich und Mirko meinte ich überhaupt nicht. Ich hatte - als ich geschrieben hab, dass man sich auch mal Gedanken machen sollte, woher irgendwelche Blockaden kommen - eher einige Leute aus meinem Umfeld hier im Blick, die in den letzten Jahren wesentlich (!) mehr Geld für Ostheopathen, Sattler und Zahnärzte ausgegeben haben, als für Reitunterricht. Da denke ich nur immer, ob man da nicht das Pferd von hinten aufzäumen will.
Du wärst eher ein Fall wo ich denke: in Fachkundiger Hand kann eine durch den Clicker herbeigeführte Beeinflussung der Haltung eines Pferdes sinnvoll sein. Du hast ja auch den nötigen anatomischen Backround.
Allerdings bin ich als Laie mit "einfach nur richtig reiten" schon mehr als ausgelastet. Meine Bandbreite beläuft sich auf Clickern zur Motivation, mich um ordentlichen Sitz und Einwirkung bemühen, grundlegende Tellington-Touches, longieren nach LK oder mit einfachen Ausbindern und Hufe einmal rund raspeln. Für den Alltag reicht das auch dicke aus.
Natürlich kann darüber hinaus in speziellen Fällen auch nötig oder sinnvoll sein, Bewegungsmuster durch den Clicker zu beeinflussen, das Pferd Ostheopatisch zu behandeln, Schiefentherapie zu machen oder die Stellung der Hufe zu korrigieren. Nur: das ist dann nicht mehr der Job des normalen Hobbyreiters. Mit alle den Sachen kann man genau so schlechtes wie gutes bewirken. Daher ist das dann was für die "Profis".