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In den Strick beißen

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cännsi
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In den Strick beißen
« am: 11. Januar 2011, 08:00:46 »
ich mach ja nun viel führarbeit und stillstehtraining am putzplatz etc...
dabei kommt es immer wieder mal vor, dass dinah in den strick beißt.
der putzplatz grenzt ja direkt ans paddock und wenn wir da stehen ist es meistens so, dass dinah gleich mal zu anfang an dan bändern herumschubbert (dann ist kein strom drin) und manchmal fasst sie dann auch an den strick und zieht da mal an.

irgendwie tu ich mir schwer das zu deuten. ich hab nicht immer den eindruck, dass es stress ist. sie macht es immer wieder mal zu unterschiedlichen zeitpunkten, mal ganz am anfang, dann zwischendurch, dann gegen ende hin. manchmal kann ich es als stress deuten, wenn zb ihr die anderen pferde zu nahe kommen (grad am paddock) oder wenn es zeit wird aufzuhören, da ihre konzentrationsgrenze erreicht ist. dann wiederum hab ich den eindruck, dass sie einfach aus "langeweile" reinbeißt - ist das zu vermenschlicht? ich schau dann gezielt drauf, dass ich bis zum nächsten click entsprechend zeit verstreichen lassen, damit ich das nicht mitbestärke. dann klappt das auch wieder ganz gut und sie kommt ja auch phasenweise immer toll runter (dh sie ist nicht generell gestresst in der situation) :nixweiss: dann gibts wieder tage, da macht sie es überhaupt nicht :nixweiss:

beim führen kanns auch schon mal passieren, dass sie nach dem strick schnappt und drauf rumkaut...

wie würdet ihr damit umgehen bzw. das interpretieren - ich sehs ja als kommunikationsform, allerdings weiß ich net, worauf sie hinauswill 8)? können das die zähne sein bzw. einfach das alter - sie ist ja relativ maulfixiert...

« Letzte Änderung: 11. Januar 2011, 09:52:18 von cännsi »
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Mannimen
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #1 am: 11. Januar 2011, 09:40:13 »
Darüber habe ich mir auch schon viel den Kopf zerbrochen.

Antares schnappt sich gerne den Strick oder die Longe. Unsere Trainerin meinte nur, dass dies ein Zeichen von Nervosität sei und er sich so besser abreagieren könne. Mangelnde Konzentrationsfähigkeit würde ich mal ausschließen, denn um die Longe am Kappzaum zwischen die Zähne zu bekommen, erfordert schon etwas Konzentration. Auch wird das Seil / der Strick dann demonstrativ festgehalten, wie ein Triumpf wirkt das dann auf mich, weil zugleich auch der Kopf etwas höher kommt. 8)

Vermutlich möchte er einfach nur mitmischen und aktiv am Geschehen teilhaben bzw. etwas die Kommunikation damit beeinflussen. Das ist so ähnlich wie sein Schnappen nach meinem Schenkel, wenn der beim reiten ihn zu sehr berührt oder die Gerte, die ihm an seinem Hinterbein auf Dauer zu lästig wird, da kickt er dann auch mal danach. :roll:

Insofern nehme ich es als Hinweis für mich, dass diese Einwirkung in der momentanen Intension nicht besonders erwünscht ist. Aber manchmal ist es auch einfach nur neckisch und spielerisch, wenn er sich gleich zu Beginn auf diese Weise einmischt. Er hält mich dann sozusagen auch irgendwie mit fest. ;)

Doch dieses Verhalten beobachte ich ja auch sehr häufig bei den Pferden, wenn sie untereinander spielen. Sie üben sich in ihrer Geschicklichkeit und versuchen den anderen am Halfter oder so einfach mal festzuhalten. Paco hat letztens Antares in der Flanke erwischt und nicht mehr losgelassen, bis Antares gequitscht und gekeilt hat. Aber für ein paar Sekunden haben sie diese Verbindung gehalten ohne sich zu rühren. Antares sah dabei so aus, als würde er geduldig abwarten, bis Paco fertig ist und Paco sah so aus, als würde er sehen wollen, wie lange Antares das aushalten kann. :confused:

Insofern würde ich das eher als ein Austesten der erlangten Fähigkeiten ansehen aber nicht als Ersatzbefriedigung oder zum Stressabbau oder mangelnder Konzentration etc. Aber genau weiß ich das natürlich auch nicht. :roll:

« Letzte Änderung: 11. Januar 2011, 09:43:44 von Mannimen »
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cännsi
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #2 am: 11. Januar 2011, 09:49:02 »
Insofern nehme ich es als Hinweis für mich, dass diese Einwirkung in der momentanen Intension nicht besonders erwünscht ist.

 :nick: genau, aber das ist bei uns wirklich die ausnahme. wie gesagt, hauptsächlich macht sie es, wenn sie völlig ohne einwirkung dasteht - deshalb suche ich die gründe dafür primär woanders (ersatzbefriedigung, langeweile??), aber was ich tatsächlich draus schließen soll :nixweiss: :juck:
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strizi
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #3 am: 11. Januar 2011, 09:58:11 »
lt. linda tellington jones ist das ein zeichen von stress/verunsicherung........... und in 98% der fälle seh ich das auch so.
bei einem jungpferd ist mir das absolut egal! da geb ich sogar gern den strick her, damit sie drauf rumnuppeln können. mit wachsendem selbstvertrauen und selbstverständlichkeit in den verschiedenen situationen gibt sich das ohnehin.

sehr zu denken würde mir allerdings ein pferd geben, dass ich lange kenne, d.h. seine geschichte kenne und wenn dieses dann plötzlich in gewissen situationen wieder zum rumkauen beginnt. da würd ich mir die situationen SEHR kritisch anschaun und versuchen, diese angenehmer fürs pferd zu gestalten.
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cännsi
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #4 am: 11. Januar 2011, 10:08:13 »
lt. linda tellington jones ist das ein zeichen von stress/verunsicherung........... und in 98% der fälle seh ich das auch so.

 :juck: muss ich nochmal genauer hinsehen, um zu sehen von welchen faktoren das abhängig ist. wie gesagt an manchen tagen steht sie da wie eine kuh :cheese: an anderen kommt das mal durch. manchmal ist es für mich klar stress, dann wiederum kann ich es net beurteilen. ich ignoriers einfach, lass sie nachher kopfsenken machen und meistens ist die sache dann gegessen...ich denke auch, dass das mit der routine sich allmählich geben wird :nixweiss: obwohl ich natürlich versuche es so zu gestalten, dass es möglichst nicht vorkommt, aber manchmal muss ich es halt einfach so nehmen...

« Letzte Änderung: 11. Januar 2011, 10:11:03 von cännsi »
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #5 am: 11. Januar 2011, 12:20:53 »
Strick beißen bzw. Maulfixiertheit ist auch Vererbungssache. Bei uns am Hof sagt die Jungpferdeausbilderin, dass alle Nachkommen eines bestimmten Hengstes (es sind mehrere am Hof) gerne Sachen ins Maul nehmen, Stricke oder Zügel etc. Die Nachkommen der anderen Hengste nicht. Fand ich interessant. Und ich traue ihr nicht zu, dass sie so unsensibel zu den Pferden und dass genau die Pferde zu sensibel sind, dass das die Ursache ist. Das eine Pony von der "Strick-Beisser-Sorte" gehört einer Freundin und es hat mal beim Führen nach Hyllings Apportierring gegrapscht und ihn einfach so einige Meter getragen, wo andere lange für üben müssen.
Ich stelle also mal einfach Langweile in den Raum. Oder Neugierde. Oder Spieltrieb.
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strizi
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #6 am: 11. Januar 2011, 12:28:20 »
Ich stelle also mal einfach Langweile in den Raum. Oder Neugierde. Oder Spieltrieb.
langeweile fällt für mich bei einem pferd unter stress........... im weitesten sinne.
und "meine" restl. 2% sind neugierde und spieltrieb  :cheese:
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verena
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #7 am: 11. Januar 2011, 12:37:22 »
Hm, bei Jungpferden kenne ich mich nicht aus, weiß auch nicht wie das mit dem Zahnwechsel läuft, könnte mir aber schon vorstellen, daß da ein eh schon maulorientiertes Pferd einfach in der Phase noch mehr maulorientiert wird. Gloa beißt in gewissen Situationen am Anbindebalken auch in den Strick und löst auch Knoten auf. Bei ihr ist es einerseits Streß (Putzen an Körperstellen, die sie noch nicht als angenehm empfindet) oder Langeweile, wenn ich zB. Edgar bei Bessi helfe und sie nichts zu tun hat. Machst Du neben dem Anbindetraining im Moment auch maulorientierte Sachen mit Dinah?
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cännsi
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #8 am: 11. Januar 2011, 13:56:25 »
danke euch.

das ist interessant katja. dinah war schon immer so - im gegensatz zu meinen früheren pferden (die aber nicht so jung waren), ist sie sehr maulorientiert. dinah fällt es auch leicht, dinge anzubeißen und aufzuheben. das apportieren klappte innerhalb kürzester zeit. marlitt meinte auch beim kurs, dass dinah zum taktilen typ gehört. wenn sie unter stress gerät, ist sie auch schnappig und fasst mal nachdrücklich zb in den leckerlibeutel (zur zeit haben wir das gut im griff) - ich kann mir auch vorstellen, dass es einerseits veranlagung ist, gepaart mit einem erhöhten erregungslevel ist es halt manchmal sehr auffällig.

langeweile - stress im weitesten sinne, stimmt, wenn ich genauer drüber nachdenke. spieltrieb, neugierde - ich weiß nicht. womöglich überseh ich auch einfach was - ich werd das mal konsequent aufzeichnen und mir das hinterher ansehen.

@verena
nein mach momentan überhaupt nichts maulorientiertes. vielleicht sollte ich mal testen die nächsten male, ob sich das verhalten am putzplatz legt (es ist ja nicht immer so), wenn ich sie mal mit dem apportel für wenige minuten vorher beschäftige?

gelegentlich mal stress in der situation möcht ich nicht ausschließen, aber ich glaub nicht, dass es immer darauf zurückzuführen ist, wenn sie einfach mal zulangt - ihre mimik wirkt da nicht sonderlich bedrückt  :nixweiss: (oder ich hab einfach ein brett vorm kopf)

« Letzte Änderung: 11. Januar 2011, 14:00:19 von cännsi »
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strizi
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #9 am: 11. Januar 2011, 17:27:55 »
naja, also, ich würd ja das wort stress schon mal nicht ganz so negativ und als uuuuunbedingt zu vermeiden sehen. stress gehört dazu - sie sollen ja lernen, damit um zu gehen.
und auch ein vollkommen gelangweiltes "mah, des geht ma so am oasch" (tschulligung) ist im weitesten sinne langeweile/stress........... wo ich aber einfach der meinung bin: schatzi, da musst durch!

was anderes, wenn der erregungslevel auf 250 ist, jede faser des körpers angespannt - DANN muss man unbedingt was einfallen lassen.

ich würd einem so maulorientiertem pferd nur in gaaaaaaaaaaaaaaanz seltenen, speziellen fällen ein aportel udgl. anbieten. zb als belohnung - aber sonst schon garnicht! vorallem, wenn das pferd dazu neigt, im stressmodus genau diese maulfixiertheit a)nicht unter kontrolle hat oder/und b)es am menschen auslässt.
NICHTS, aber auch GARNICHTS auf der welt stört mich an einem pferd mehr, als unkontrolliertes rumgeschnabbel (okay, treten steht noch höher in dieser rangliste).
ich kann auch nicht immer und überall nasebohren, bloß weil ich das als angenehm empfinde.  ich muss einfach lernen, das zu kanalisieren................

aber, da hat jeder so seine prioritäten, das ist eh klar - und auch gut so.  :cheese:
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #10 am: 11. Januar 2011, 21:25:35 »
das alte ist auch oralfixiert und hat ständig was in der reissen. hat sich früher auch mal öfter frei geknotet und danach die pferde nebenan am anbinder befreit  :cheese:
und das alte ist buddhismus in person, ein faultier hat mehr stress als sie ;-)

beim lego ist es im gegensatz wirklich ein stressfaktor.
naps war extrem maulfixiert und hat einige zügel, steigbügelriemen und trensen am gewissen. außerdem hat sie das messestirnband vom baby gegessen  :watch:
stromlose zäune hat sie in der regel durchgekaut, bis nur mehr die litze da war.

rumschnabbeln stört mich persönlich gar nicht. treten schon eher  :watch:

« Letzte Änderung: 11. Januar 2011, 21:27:31 von cinnamon »
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strizi
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #11 am: 11. Januar 2011, 21:32:10 »
@cinni: korrigiere: an MIR rumschnabbeln.............. wenns glauben, sie müssen am schnürl lutschen - bitteschön...............
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #12 am: 11. Januar 2011, 21:36:23 »
 :thup:
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #13 am: 11. Januar 2011, 22:01:43 »
naja, also, ich würd ja das wort stress schon mal nicht ganz so negativ und als uuuuunbedingt zu vermeiden sehen. stress gehört dazu - sie sollen ja lernen, damit um zu gehen.

und auch ein vollkommen gelangweiltes "mah, des geht ma so am oasch" (tschulligung) ist im weitesten sinne langeweile/stress........... wo ich aber einfach der meinung bin: schatzi, da musst durch!

einmal ist auch eine positive erwartungshaltung eine form von stress, aber so interpretiere ich das in dem fall nicht. wie du sagst, stress muss ja nicht immer schlecht sein und ich erwarte mir ja auch vom training bzw. möchte es nochmal sukzessive so aufbauen, dass sie mit stress im negativen sinne umgehen lernt. ich denk eher, dass sie an bestimmten tagen mal aktiver sein will, als von anfang an nur zu stehen, deshalb sucht sie sich ja auch ein ventil. möcht den anbindeplatz jetzt vor allem positiv für entspannung bestärken, deshalb ist mir wichtig, dass sie auch sichtlich entspannt da. grad in der trainingsphase (wir stehen ja noch ziemlich am anfang) kann ich ja mal die einheiten umkehren und vorher zb was aktives machen, um dann mit dem ruhigen stehen abzuschließen. kommt zeit, kommt geduld - mit zunehmendem training - und das steigert man dann so lange, dass sie auch mit langeweile umgehen kann - möcht ja schließlich soweit kommen. ich werds erst mal ausprobieren und schauen, obs ghupft wie ghatscht ist :cheese:.

ich würd einem so maulorientiertem pferd nur in gaaaaaaaaaaaaaaanz seltenen, speziellen fällen ein aportel udgl. anbieten. zb als belohnung - aber sonst schon garnicht! vorallem, wenn das pferd dazu neigt, im stressmodus genau diese maulfixiertheit a)nicht unter kontrolle hat

und das stelle ich dadurch ab, dass ich wenig/nix maulorientiertes mache? ??? ich hör ja auch nicht auf zu clicken, weil pferd bettelt und es vielleicht in einer stresssituation wieder aufflammt, was ziemlich wahrscheinlich ist. vielmehr möcht ich das gezielt trainieren und der alltag zeigt, dass es sich auszahlt. mich würd interessieren, obs erfahrungen gibt, dass ein zum schnappen neigendes pferd in einer besonderen stresssituation (wie es zb der kurs bei uns war) das nicht mehr zeigt, weil ich zb auf alle maulorientiereten übungen verzichte. das wär natürlich ein argument. hinterher betrachtet hatte ich zb in der kurssituation eher den eindruck, dass sie durch die maulorientierten übungen dieses bedürfnis etwas kanalisierte und das schnappen weniger wurde. kann aber auch sein, dass mich das etwas täuscht, weils sicher auch tagesabhängig war.

NICHTS, aber auch GARNICHTS auf der welt stört mich an einem pferd mehr, als unkontrolliertes rumgeschnabbel (okay, treten steht noch höher in dieser rangliste).

hm, ein grundsatz im clickertraining ist ja unter anderem unerwünschte verhaltensmuster unter signalkontrolle zu bringen. so kontraproduktiv find ich den ansatz also nicht, zumal ich keine verschlechterung im sinne von vermehrtem rumgeschnabbel bisher feststellen konnte. was dinah ja eigentlich auch nicht dauernd macht, wenn dann einmal richtig nachdrücklich in den beutel und da ist es relativ egal, was ich vorher gemacht hab.


aber ich lass mich auch gerne eines besseren belehren, wenn ich falsch liege :nixweiss:

« Letzte Änderung: 11. Januar 2011, 22:37:19 von cännsi »
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Mannimen
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Re:In den Strick beißen
« Antwort #14 am: 11. Januar 2011, 22:43:26 »
Also bei uns war ja heute die HO und ich sollte Antares wieder am Strick halten. Der hat sich total gelangweilt und gegähnt. Dabei war er auch völlig entspannt, denn seine Unterlippe baumelte etwas runter, was bei ihm schon sehr selten vorkommt. Also stand er da auf drei Beinen und ließ sie arbeiten. Dazu legte er auch seinen Huf auf ihrem Schenkel ab. Sie musste ihn nicht festhalten, bis ihm die Sache dann doch zu lange dauerte. Das ging dann erst einmal mit Umherschauen und Kopf recken etc. los. Ich erinnerte ihn daran, bitte still zu stehen, doch nur mit mäßigem Erfolg. Schon hatte er den Strick im Maul und mein Gezuppel störte ihn nicht mehr. :roll:

Dann wurde die Sache schon etwas deutlicher und er versuchte seinen Huf wegzunehmen. Damit bekam er dann zunehmend Probleme mit der HO, denn die wollte ihm das nicht erlauben. Somit war ihr dann mein Gezuppel bald nicht mehr ausreichend und sie nahm das Seil selbst in die Hand. Beim nächsten Mal folgte dann schon ein Schlenker und der Karabiner traf den Unterkiefer. Dem setzte Antares dann gleich mal ein Ende und stellte sein Vorderbein auf das Seil. So stand er zwar wieder still und hielt sich selbst fest aber seinen Huf konnte er nun ungestört wegziehen. Das brachte ihm weiteren Ärger mit der HO ein und auch ich wollte dies nicht mehr durchgehen lassen. Was macht er nun? Er versperrt mir die Sicht nach hinten mit seinem Kopf und tut so als wäre er ein Denkmal, welches keinen Mucks mehr von sich gibt, doch weit gefehlt, denn im Schatten dieser Deckung zog er erneut den Huf aus ihren Händen und schaut mich dabei ganz scheinheilig an. Damit war es dann mit der Ruhe vorbei und sie stand auf, um das mit ihm jetzt zu klären. Am Ende dieses kleinen Tänzchens hatte er wieder den Strick im Maul. :confused:

Mir ist neben seiner Absicht das Bein wegzuziehen, die er offensichtlich vertuschen wollte, nur aufgefallen, dass er den Strick lediglich ins Maul nahm, um zu verhindern, dass er seinen Kopf unangenehm berührt. Das war also reiner Selbstschutz und so lange ihm das gelang zog er auch weiter seinen Huf weg. Er hatte weder das Problem, nicht auf drei Beinen stehen zu können, denn es gelang ihm sogar auf zweien noch ruhig stehen zu bleiben, noch fehlte ihm die innere Ruhe. Er provozierte förmlich den Stress, den er dann bekam aber auch das ließ ihn relativ kalt. Es war ihm einfach zu dumm und somit langweilte er sich so sehr, dass er irgend etwas einfach aushecken musste. Eine Stunde lang brav stehen, ist momentan nicht drinn, wenn man sich auf der Koppel und im Stall nicht mehr richtig bewegen kann. Ich hätte wohl etwas früher kommen sollen und ihn etwas in der Halle laufen lassen, dann wäre ihm diese Übung sicherlich leichter gefallen. :roll:

« Letzte Änderung: 11. Januar 2011, 22:50:34 von Mannimen »
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