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Pferdehaltung / Re: Heufütterung zeitgesteuert/automatisiert
« Letzter Beitrag von vermouth am 21. März 2024, 22:47:50 »
Ich muss jetzt doch nochmal doof fragen  :lol:

ALso, die Minis sind ja auf einen anderen Paddockteil gezogen, damit haben wir keine Steckdose mehr unmittelbar an der Raufe und mit Verlängerungskabel etc. wird mir das ein zu unsicheres Konstrukt auf dem aktuellen Paddockteil, da bin ich immer sehr vorsichtig und Stöpsel auch immer alles aus den Steckdosen, wenn ich nicht da bin. Daher überlege ich weiter  :cheese:

Ich hab nun hier und da von „solar“ gelesen und von Heunetzen die herunterfallen und vielleicht könnte ich da was basteln. Einen Bereich absperren, wo sich dann ein Tor öffnet, dafür ist der Paddock meines Erachtens zu klein bzw. ich könnte nur die Raufe absperren, aber da bringt mir „einmal öffnen“ nichts.

So ein Konzept, dass zeitversetzt zwei Netze irgendwo runterkommen, könnte ich mir aber gut vorstellen und unser SB hätte auch nicht mehr Aufwand, wenn er irgendwo vorbereitete Netze anbringen müsste. Allerdings kenne ich mich mit Seilzugsystemen so gar nicht aus (und verstehe auch in den TB nur Bahnhof  :lol: )

Was benötigt man denn, um da sowas zu bauen ? Ein Solardingsbums (was?), was einem anderen DIngsbums (welchem?) sagt „um die Uhrzeit Heu fallen lassen“…  :lol:
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Andere Arbeitsweisen / Re: Longieren als Dialog - LAD nach Katharina Möller
« Letzter Beitrag von vermouth am 20. März 2024, 14:52:30 »
Nachdem ich jetzt über die Jahre so oft, auch hier im Forum, von LAD gelesen habe, habe ich vor kurzem Mal das Buch dazu besorgt :lupe: Vorher hatte ich nicht das Gefühl, es gebraucht zu haben - der Ponyoma hat der Longenkurs damals extrem gut getan und mit dem Kleinen hab ich so halbwegs nach dem LK gearbeitet (nah am Körper war nicht drin, aktives Stellen wollen durch Impulse auch nicht - erste Reaktion: festmachen). Aber ich mag die Übungen aus dem LK sehr gerne und auch sowas wie Laufposition. Signale mach ich eh, wie ich sie will :kicher:

Nun wird das Babypferd am Sonntag schon 3 Jahre alt und wir bewegen uns in kleinen Schritten Richtung Longieren (wir sind ein paar Mal Kreise mit innerer oder äußerer Begrenzung gelaufen und wir haben ein paar Mal kurze Reprisen von "mit Hand auf Nase losgehen, laufen, anhalten" geübt). Da mag ich den LK gerne, weil man da konkrete Übungen hat für das Vergrößern der Distanz, Anschraten usw. Zur Werkzeugkistenerweiterung habe ich nun das Buch zu LAD gelesen und das mit gemischten Gefühlen abgeschlossen.

Ich mag die Basisübung (Wechsel zwischen geraden Linien und Volten), mache ich mit den Ponys eh viel. Nix neues, aber erstmal cool. Und dann wird mir im Buch alles zu schwammig. Ist DAS das Konzept ? Also klar, nicht am Pferd rumzuppeln, eigene Körpersprache, innere Bilder..... Aber irgendwie... War's das schon?  :lol: Ein ganzes Buch über Linien und Kreise im stetigen Wechsel? Ich hatte am Ende das Gefühl, irgendwas überlesen zu haben... Viel gesagt, wenig Inhalt - so kam's mir persönlich vor. Wenn mein Pferd traben mag, kann's traben. Aber was, wenn es nie trabt, weil es die Intention nicht hat? Distanz aufbauen, wie? Es stand ja ein bisschen was zu allem drin, aber so im direkten Vergleich zum LK fand ich es weniger zufriedenstellend.
Und ich mag die Idee, nicht ständig am Pferd herumzuziehen, aber denke auch, dass es genug Pferde gibt, die ohne Impulse a la "stelle dich doch bitte", ewig unschön laufen würden. Wenn meine Ponys zwischendrin verkrampft, steif, aufgeregt (was auch immer) laufen, dann hilft ihnen der leichte Impuls an der Longe, sich wieder zu entspannen. Stellen geht dann nur, wenn sie locker lassen und das tun sie. Was das angeht, werd ich wohl immer den Mittelweg wählen: nicht ständig herumzuppeln, aber immer mal anfragen, wenn ich das für richtig und notwendig erachte.

Ansonsten weiß ich nicht, was ich jetzt mit dem "neuen" Wissen tun werde. 100% nach dem LK arbeiten wollt ich nicht, sondern hier vor allem die Anfänge danach aufbauen: gewöhnen an Kreislinie und die Idee der Stellung und Biegung auf kurzer Distanz mal näher bringen und daraus immer weiter die Distanz vergrößern (gern auch erstmal mit Verlust von Stellung und Biegung). Wechsel zwischen Linien und Kreisen wie bei LAD war eh geplant. In einer Sache fühl ich mich aber schon bestätigt durch LAD: mir kam das mit der Schulteranheben im LK immer irgendwie eigenartig vor, daher hab ich das nie weiter verfolgt.

Jetzt habe ich es mal gelesen und kann mitreden, aber ich werd wohl nie sagen, dass ich nach dem Konzept von "LAD" longiere. Ich bleib bei meinem Freestyle  :cheese:

EDIT: ich hab grad mal auf YT das Video zum Thema "Pferd auf Abstand bekommen" geschaut und find das gar nicht schön  :-X "Werfe Wellen mit der Longe"... Nein, lieber nicht....
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Pferdehaltung / Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Letzter Beitrag von mochuisle am 20. März 2024, 08:41:04 »
Da es hier gerade auch um Fresspausen geht... Ich bin ja gerade auf Stallsuche und habe gefühlt die Wahl zwischen 24/7 Heuraufe und morgens und abends n bisschen was füttern. Jetzt die etwas plumpe Frage: was ist besser für ein leichtfuttriges, eher dickes Pferd? Ich finde beides nicht gut.

Ja das ist leider meist die Realität. Da ich sehr sehr leichtfuttrige Pferde habe, habe ich mich da in der Vergangenheit immer für die zweimal täglich rationierte Fütterung entschieden, da freie Futterverfügbarkeit für meine Pferde einfach wirklich absolut keine Option darstellt. Letztlich muss man jeden Stall und jedes Pferd individuell betrachten, um da eine Entscheidung zu treffen.


@noothe, diese Faustformeln findet man in den Versorgungsempfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung für Pferde der GfE.

@Friedalita, ja Bewegung ist absolut wichtig - in vielerlei Hinsicht. Das will ich auch gar nicht klein reden. Die meisten Pferden werden viel zu wenig bewegt. Mir geht es nur darum, dass insbesondere bei leichtfuttrigen Rassen die Rechnung einfach nicht aufgeht, wenn man denkt, dass Bewegung eine ad-lib-Fütterung ausgleichen könnte. Aber Gewichtsreduktion ohne Bewegung ist pferdegerecht definitiv nicht möglich, da bin ich absolut bei euch.
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Pferdehaltung / Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Letzter Beitrag von Friedalita am 20. März 2024, 05:45:33 »
Es gibt Gewichtstabellen für Pferde nach Rasse und Größe als Richtwerte. Ich kombinieren das mit BCS Bestimmung.

Bewegung macht ja auch mehr als nur Kalorien verbrennen. Meinen Beobachtungen nach verändert sich der Alltag bei einem beschäftigten Pferd häufig und einige fressen weniger aus Langeweile, wenn sie was erleben. Stoffwechsel wird ja auch angekurbelt. Ich erlebe häufig reine Futterreduktion und dadurch arg gestresste und magenempfindliche Pferde, die sich dann auch nicht mehr bewegen wollen. Je nach Stall ist das manchmal nicht so einfach für manche Individuen zu lösen und man muss einen Kompromiss finden.

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Pferdehaltung / Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Letzter Beitrag von noothe am 19. März 2024, 22:44:17 »
Bei Ponys errechnet man den Erhaltungsbedarf mit folgender Formal: (Idealgewicht^0,75)*0,4. Das macht bei einem Fjordpferd je nach Größe (400 - 450 kg angenommenes Idealgewicht) ca. 36 - 39 MJ ME. Zum Vergleich: ein klein geratenes Warmblut mit 450 kg Idealgewicht hätte einen Bedarf von (450^0,75)*0,52 = 51 MJ ME

36 - 39 MJ ME sind in Heu umgerechnet verdammt wenig. Je nach Heu hat man ca. 6 - 7 MJ ME im Kilogramm, das wären dann nur 5,1 - 6,5 kg Heu und damit teils weniger als 1,5 kg / 100 kg Idealgewicht.

Hast du grad eine Quelle für die Multiplikationswerte am Ende? Also das 0,4 für die Ponys und 0,52 für das Warmblut? Ich weiß, dass ich damit schonmal gerechnet habe, aber ich finde es nicht mehr wieder. Wahrscheinlich war es in einem Onlinekurs. Und rechnet man bei den ME-Werten dann mit Trockensubstanz oder Originalsubstanz? Da hab ich jedes Mal einen Knoten im Kopf :tuete: Und gibt es Anhaltspunkte für die Schätzung des Idealgewichts?

Wir haben dieses Jahr zumindest in der Analyse recht energiearmes Heu (5,3 ME OS / 6 ME TS) und unterirdische Eiweiswerte leider. Die Heumengen, die nötig wären um das fehlende Eiweis auszugleichen, würden meine beiden gar nicht fressen, also müssen wir es über Zufüttern lösen. Die meisten Pferde im Stall sind auch relativ (gut) schlank dadurch aktuell, nur bei denen, die vorher schon übergewichtig waren, macht es keinen wirklich erkennbaren Unterschied. Das ist auch nochmal interessant zu beobachten.
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Pferdehaltung / Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Letzter Beitrag von Lisa am 19. März 2024, 20:15:00 »
Da es hier gerade auch um Fresspausen geht... Ich bin ja gerade auf Stallsuche und habe gefühlt die Wahl zwischen 24/7 Heuraufe und morgens und abends n bisschen was füttern. Jetzt die etwas plumpe Frage: was ist besser für ein leichtfuttriges, eher dickes Pferd? Ich finde beides nicht gut.
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Pferdehaltung / Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Letzter Beitrag von vermouth am 19. März 2024, 18:26:12 »
Kurzer Einwurf: Das mit der Bewegung in meinem Post bezog sich jetzt nicht auf dich, SaBo :) SOndern galt der allgemeinen Diskussion zum Abnehmen und auch einfach nur, weil ich das Gefühl habe, dass gerade so Aussagen, wie „Sport wird überschätzt“ (ich kürze mal ab) dazu führen, dass viele dann eben kein Sport machen. Egal, ob mit dem Tier oder bei sich selbst. Das Gefühl bezieht sich jetzt eben nicht konkret auf das Forum und ich möchte es auf keinem Fall irgendjemandem unterstellen. Viel mehr ist das Gefühl über Jahre in den Ställen entstanden - da bin ich sicherlich hier im Forum dann einfach sehr empfindlich, wenn das Thema (ebenfalls gefühlt) hinten ran gestellt wird. (Und bei der Bewegung gibt‘s ja auch viele Negativbeispiele in die andere Richtung, wo Pferde mit Adipositas Grad 6(+) einmal die Woche intensiv geritten werden, dass sie von oben bis unten nass sind usw.)

Mit den engen Maschen haben die Ponys gar kein Thema, was Zähne und Zahnfleisch angeht. Vielleicht versuche ich einfach mal zwei von den dünnen Heunetzen übereinander. Könnte vielleicht sogar für die Mäulchen angenehmer sein, als -ein- dickes Konege-Heunetz…
@SaBo: ja, das macht Sinn, sie müssen dann ja länger fressen, das fand ich jetzt erstmal nicht schlimm (müsste man aber sicher ebenfalls beobachten).
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Pferdehaltung / Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Letzter Beitrag von mochuisle am 19. März 2024, 17:09:21 »
Vermouth, oh, bitte nicht falsch verstehen, ich schrieb ja, dass das so wie bei mir z.B. in vielen Pensionsställen leider nicht so leicht umsetzbar ist, vor allem nicht in Gruppenhaltung. Allerdings hat SaBo da ja, abgesehen von dem ad-lib-Zugang tags im Gruppenpaddock, eigentlich gute Voraussetzungen bei Gabor.

Und meine Rechnung rechnet auch nicht ohne Bewegung, das habe ich nicht vollständig ausgeführt. Ohne Bewegung ist bei leichtfuttrigen Rassen eine Gewichtsreduktion ohne tierschutzrelevante Rationierung unter 1,5 kg Raufutter / 100 kg gar nicht möglich; so etwas sollte man also höchstens in Erwägung ziehen, wenn man z.B. ein Pferd mit Hufrehe hat, das einfach nicht belastbar ist, aber dringend abnehmen muss.

Ich reduziere bei einer Diät die Energiezufuhr auf den Erhaltungsbedarf und empfehle dann Bewegung, idealerweise täglich mindestens 1 - 2 Stunden zügiger Schritt bzw. je nach Belastbarkeit des Pferdes mehrmals wöchentlich auch längere Reprisen Trab und ggf etwas Galopp, um den Energieverbrauch zu erhöhen. Erst so erreicht man ein Energiedefizit, durch das die Pferde anfangen abzunehmen. Die meisten dicken Pferde sind aber nicht fit, d.h. da fängt man am besten mit Long Slow Distance Training im Schritt an und fängt dann stückchenweise an, die höheren Gangarten mit dazuzunehmen.

Der Beschreibung nach arbeitet SaBo mit Gabor ja aber in einem recht normalen Freizeitrahmen. Die meisten Pferde, die ich kenne, tun nicht mehr. Und für viele Pferdebesitzer ist mehr zeitlich auch nicht leistbar. Idealer wäre es natürlich, wenn mehr lange "Wanderungen"  dazu kommen, aber Gabor steht ja auch aktuell nicht nur in der Box und auf dem Paddock :) Klar ist Steigerung da sinnvoll, aber ohne Futterreduktion geht es leider einfach bei den meisten Rassen nicht.

*edit

Jetzt haben sich unsere Antworten überschnitten, SaBo :)

Ja richtig, der Verbrauch, der durch Training möglich ist, wird oft überschätzt. Und dazu kommt dann noch, dass der Verbrauch auch nicht so linear ansteigt, wie wir uns das denken. Beim Menschen gibt es zB ganz interessante Studien, dass "Urzeitmenschen", die sich ja viel viel mehr bewegt haben als wir, im Schnitt vermutlich dennoch einen vergleichbaren Kalorienumsatz hatten wie wir heute. Der Körper ist einfach sehr adaptionsfähig und tut immer sein bestes, so ökonomisch wie möglich zu existieren. Deshalb geht man aktuell davon aus, dass man auch z.B. mit Leistungssport den Verbrauch gar nicht unendlich groß steigern kann.

Bei Rationierung + Strohbox musst du nur im Auge behalten, wie viel Stroh Gabor dann aus Langeweile und Hunger tatsächlich frisst. Wird das zu viel, kann es einerseits die Energiebilanz wieder "zerschießen" und im schlimmsten Fall auch zu Verstopfungskoliken führen (wobei die Robusten da meiner Erfahrung nach nicht so anfällig sind wie Warm- oder Vollblüter, dennoch wäre ich vorsichtig, wenn ein Pferd seine Box halb leer frisst). Da kann aber oft schon helfen, wenn man das gebrauchte aber noch gute Stroh der Nachbarboxen für die Dicken zum Einstreuen nimmt. Gibt auch da Kandidaten, die sogar das restlos wegfuttern - aber das muss man einfach beobachten.

Was Slowfeeder und Maschenweiten angeht gibt es tatsächlich bisher nur sehr wenige Daten, schon gar keine "guten". Ich würde versuchen individuell zu beobachten, ob die Fresszeit für 1 kg Heu nennenswert verlängert wird und dann muss man natürlich Zähne und Zahnfleisch im Auge behalten. Ich arbeite aktuell nicht (mehr) mit Netzen, wollte aber auch wieder damit anfangen.
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Pferdehaltung / Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Letzter Beitrag von SaBo am 19. März 2024, 17:03:19 »
Danke Celina, für deine ausführliche Erläuterung.

Mir liegt alles vor: Heuanalyse, Berechnung des Bedarfs und des metabolischen Körpergewichts. Die Futterberaterin hat mir tatsächlich 39MJ ausgerechnet, ich bin jetzt von 41MJ Bedarf am Tag ausgegangen (Warum genau, weiß ich gerade nicht mehr. Ich hab nur die Berechnung anhand ihres Vorgehens selbst mal berechnet).
Ich vermute ein Idealgewicht bei meinem Pferd zwischen 450kg und 480kg. Ich hab schon ausführliche Berechnungen gemacht. Und ja, auch ich bin der Meinung, dass "Fresspausen" oftmals zu sehr verteufelt werden. Mein Pferd steht nachts auf Stroh. Meine Futterberaterin meinte dazu: Dann hat er keine Fresspause.

Klar ist es wichtig, die Bewegung noch weiter zu steigern. Auch das mache ich.. aber weiterhin bin ich ebenfalls der Meinung, es muss beides. Ohne Rationierung bringt auch Bewegung keinen Abnehmeffekt. Viele Menschen schätzen ja auch beim menschlichen Organismus den Sport als zu wichtig ein. Es ist gesund, keine Frage. Aber so viel Kalorien verbrennt man da bei einer Stunde nicht, um den ganzen Tag schlemmen zu können. Dass es trotzdem gesund ist, steht außer Frage.

Aber dazu kommt, dass ein übergewichtiges Pferd halt auch nicht jede Bewegung in dem Ausmaß machen kann, wie ein schlankes. Das geht sonst auf die Gelenke.

Ich sehe aber mittlerweile die 24h Heuraufenfütterung in vielen Offenställen ebenfalls kritisch. Dass es oft nicht anders lösbar ist, steht auf einem anderen Blatt und dass die Alternativen dazu meistens noch schlechter sind, macht es in meinen Augen aber auch nicht besser.

Ich musste mir letztens auch anhören, dass der Offenstall einfach auch artgerechter sei, als die nächtliche Box und lieber lebt das Pferd halt ein paar Jahre weniger und hat dafür mehr Lebensqualität. Die Lebensqualität bei Übergewicht zweifle ich allerdings ebenfalls an. :nixweiss:

Bei den aktuellen Heuwerten dürfte ich maximal 6,2kg Heu am Tag verfüttern. Ich bin also weit davon weg, das Heu so weit zu rationieren, dass es nur durch die Rationierung abnimmt. Bewegung ist zwingend nötig, weil so wenig Heu wie ich verfüttern dürfte, mach ich natürlich nicht.
Ich möchte hier nur die Vorstellung aus dem Weg räumen, ich lass mein Pferd hungern, beweg es aber nicht, damit es abnimmt.  ;)


Zur Maschengröße: Ich meine mal gelesen zu haben, dass wenn die Maschen so klein sind, dass die Pferde länger fressen, sie halt auf andere Aktivitäten wie ruhen, spielen, rumstehen verzichten. Würden sie schneller essen können, würden sie auf öfter Pause machen. Aber ob das wissnschaftlich belegt ist, weiß ich nicht mehr.
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Pferdehaltung / Re: Heufütterung - Erhaltungsbedarf? Wie viel füttern zum Abnehmen?
« Letzter Beitrag von vermouth am 19. März 2024, 16:34:15 »
Ich würde aber sagen, in einem Pensionsstall ist die rationierte Fütterung noch mal was anderes, als in Eigenregie und da kann man durchaus von Stress reden. DIe Minis haben sich ohne zeitgesteuerte Heuraufe sehr wohl die Köpfe eingeschlagen bei rationierter Fütterung. Und zwar immer dann, wenn Futter irgendwie „in Aussicht“ war (Mensch kommt und könnte nun potenziell Futter in‘s Paddock werfen). Da find ich den Rat mit der 4-6h langen Fresspause und die Ausführungen zu den Magengeschwüren irgendwie nicht so wirklich passend, bzw. „zu einfach“. Die rationierte Fütterung im Pensionsstall kann man oft kaum bis gar nicht beeinflussen.

Übergewicht IST und bleibt immer ein Thema, daher ist irgendeine Form von Futtereinkürzung sinnvoll. ANdersherum finde ich persönlich es schade, wenn man das Abnehmen NUR über die Futterumstellung regeln will. Da bleibe ich dabei, dass eine Kombination aus BEIDEM wichtig ist. Atemwegserkrankungen, Arthrose etc. wollen genauso vorgebeugt werden , wie Stoffwechselkrankheiten und co., daher sollte Bewegung sowieso immer mit eingeplant werden (in dem Maß, wie es eben mit dem Pferd geht. Bei kaputten Beinen z. B. Brauchen wir da ja nicht drüber reden). Ich fühl mich jedenfalls so oder so schlecht, wenn ich meine Pferde nicht regelmäßig bewege - abnehmen hin oder her und auch unabhängig davon, dass beide Ponys wegen der Atemwegserkrankungen und die Oma wegen Arthrose eh laufen müssen….. Und denke mir, einen Hund will man ja auch nicht ewig in den eigenen vier Wänden lassen, sondern geht mit dem täglich raus, dass er sich mal ordentlich die Beine vertreten kann :nixweiss: Das ist auf niemanden hier im Forum bezogen - ich habs nur im Bekanntenkreis schon so oft erlebt. „Ach der arme Hund, heute früh und heute Mittag haben wir nur eine kleine Runde drehen können, da muss ich heute ABend uuuuuunbedingt eine große Laufen. Dem fällt ja die Decke auf den Kopf“ und im nächsten Satz „ Mit dem Pferd mach ich jetzt mal drei Tage nix, der hat ja Heu und Kumpels (auf dem langweiligen Paddock ohne Bewegungsanreize oder allgemein ohne wirkliche Reize)“ (mal überspitzt zusammengefasst).

@SaBo: ich glaube, ich würde nicht versuchen, mit den Hölzern einen Sättigungsgrad zu erzielen. Ich habe das mit den Knabberhölzern immer als eine Abwechslung oder Beschäftigung verstanden, aber nie als etwas, was mein Pferd wirklich sättigen soll. Aktuell werden aber überall Baumschnittarbeiten durchgeführt und bei uns in der Umgebung wird z. B. Von privat viel Gehölz in den Kleinanzeigen verschenkt. Es könnte sich jetzt auch lohnen, die örtlichen Firmen zu kontaktieren, die Bäume und Sträucher pflegen. Aber ich hab das Thema über Conny auch nicht weiter verfolgt :)

Hat hier eigentlich noch jemand Erfahrungen mit doppelten Heunetzen? Weiter vorne im THread habe ich gelesen, dass das zu viel Frust geführt hat. Ich kenne jedoch eine Shettyhalterin, die dauerhaft aus doppelten Netzen gefüttert hat und die Ponys kamen wohl gut damit klar (was auch immer das im Detail heißt…).
Meine Minis bekommen ihr Heu auch nur aus 2-3cm-Netzen (mit der Erneuerung unseres „Netz-Deckels“ für die Heuraufe, weil kaputt, werd ich komplett auf 2 cm umstellen, aktuell ist eine Hälfte 3cm-matschig). Aber für Nacht oder Tag könnte ich mir engere Maschen auch noch vorstellen (je nach Heu…) :rotw:
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