Also bei uns wird im Sommer auch abgesteckt und die Pferde haben (nach dem langsamen Anweiden) 24h Zugang. Dass das kurze Gras viele Fruktane hat liegt mir auch immer ein bisschen im Magen, aber wir haben sogar einen (sehr dicken) Haflinger mit Rehevorgeschichte am Stall und seit der bei uns ist, fehlt dem in der Hinsicht nix mehr *aufsHolzklopf*. Abgesteckt wird bei uns auch nicht morgens, sondern ~ Mittags und das Gras ist (zu Beginn der Weideperiode) sehr überständig. Ich finde 24h Stunden Weidezugang eigentlich schon sehr schön, da entwickelt sich irgendwie eine richtig nette "Herdendynamik" wenn sie alle wie auf Kommando rauswandern und dann langsam Stück für Stück wieder reinspazieren. Aber Weidegang ist schon eine heikle Sache irgendwie
. Wichtig finde ich vor allem, dass neben dem Gras Rauhfutter zur Verfügung steht. Wenn bei uns angegrast wird, kriegen sie auch immer vorher Heu, bevor sie Minuten-/Stundenweise rausgelassen werden, dass sie nicht mit Heißhunger auf's frische Gras kommen.
Zu Maulkörben kann ich keine Empfehlungen geben, einerseits finde ich schon, dass man lieber einmal zu viel aufpassen sollte, als einmal zu wenig. Aber auf mich machen Maulkörbe irgendwie so einen "fiesen" Eindruck (um Himmelswillen bitte nicht falsch verstehen, ich meine das wertfrei
) weil sie Atmung/Sozialkontakt und Fressverhalten (logisch
) ja schon einschränken und immer ein bisschen scheuern, ist halt einfach ein Fremdkörper
. Aber da ist halt wieder die Frage was schlimmer ist, ein paar Stunden Maulkorb oder Krankheiten wegen Übergewicht?
Ich bin froh, dass ich mich da nicht entscheiden muss. Bei uns funktionniert das so eigentlich sehr gut, die meisten Pferde bei uns sind vielleicht nicht super-sportlich dünn, aber fett auch nicht.
Kann man vielleicht nicht unbedingt zu 100% auf Gras übertragen, aber ich hatte Blakkur ja für 12 Tage in einem Stall mit portionierter Heufütterung stehen (jetzt und davor 24h freie Verfügung) und man hat deutlich den Unterschied von ihm zu den anderen Pferden (diese Fütterung gewohnt) gemerkt. Die haben deutlich (!) schneller gefressen und geschaut, dass sie in möglichst kurzer Zeit viel in sich reinschaufeln, weil irgendwann ist ja nix mehr da
. Das wurde meinem Pony dann auch zum Verhängnis, weil er dafür zu "naiv" war
. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das bei stundenweisem Maulkorbtragen auch der Fall ist
.