Mein "Dicker" hat im Sommer 2014 plötzlich Probleme mit dem Kauen bekommen. Er hat plötzlich Verrenkungen mit dem Unterkiefer nach links gemacht und Röllchen gekaut.
Zuerst hatte ich die Zähne im Verdacht, also wurden diese im Sommer und dann nochmal im Herbst angeschaut, ohne Erfolg. Viel mehr konnte er nach den Zahnbehandlungen erstmal 2 Tage fast gar nicht mehr fressen, anfangs nicht einmal Heucobs und hatte Schwellungen unter den Augen.
Die Chiropraktikerin konnte in drei Behandlungen an der ganzen Symptomtik auch nicht viel ausrichten.
Im Dezember habe ich dann unsere jetzige Osteopathin kennen gelernt, die ihm endlich Linderung verschaffen konnte. Zu der Zeit habe ich angefangen
Videos zu machen
Im Februar 2015 wurden die Zähne nochmal von einem TA gemacht, der nur Zähne macht. Er fand rechts unten einen frakturierten Backzahn, von dem die eine Hälfte locker war und gezogen wurde. Die andere Hälfte blieb drin. Außerdem war auffällig, dass er rechts ganz viel Zahnstein an den Backzähnen hatte, also dort nicht kaute. Dieses mal hatte er Schmerzmittel i.v. zur Prämedikation bekommen und konnte sofort nach dem "Aufwachen" wieder fressen.
Die Osteo behandelt ihn regelmäßig und zeigte mir einige Stellen, die ich massieren kann. Das sind vor allem Masseter, Temporalis und die Faszien am Unterkieferrand.
Momentan sieht die Symptomatik so aus, dass die Kaumuskulatur schwach ist und schnell ermüdet, weshalb er Röllchen kaut. Nach kurzer Fresspause oder frisch behandelt, geht es gleich wieder besser. Das Unterkiefer verziehen ist weniger als am Anfang. Rückenschmerzen verursachen ebenfalls Kauprobleme und vermehrtes Röllchen kauen. Er stolpert zeitweise häufig, hält den Kopf sehr tief (Höhe Vorderfußwurzelgelenk) beim Laufen, wechselt beim aus dem Eimer fressen häufig das Bein oder die Beinposition.
Hinzu kommt, dass er im September 2015 über Nacht plötzlich eine sehr schmerzhafte Schwellung rechts unten am hinteren Unterkieferrand mit Fieber bekommen hat. Die Behandlung mit Antibiose schlug nicht an und der Ultraschall brachte keine Erkenntnis, was das für eine Schwellung ist. Die Osteo konnte sie dann wegmassieren, weshalb wir von Lymphflüssigkeit oder Speicheldrüse ausgingen.
Im Oktober 2016 wieder über Nacht mit fast 40°C Fieber eine extrem schmerzhafte Schwellung links an der Ohrspeicheldrüse, die mit starken Schluckbeschwerden einher ging. Anfang Januar wieder eine schmerzhafte Schwellung an der linken Ohrspeicheldrüse, dieses mal früh erkannt und ohne Fieber. Die darauf folgende Endoskopie zeigte, dass der linke Stellknorpel am Kehlkopf nicht immer reagiert und der Eingang zum linken Luftsach ist deutlich kleiner als der rechte, siehe auch ausführlicher Bericht im
Tagebuch.
Momentan sind wir deshalb gedanklich bei neurologische Störung des Trigeminus und Speichelsteinen bzw. -gries. Das lässt sich aber beides schulmedizinisch nicht diagnostizieren. Zur Behandlung wäre jetzt die Idee das mit Hilfe einer Ernährungsberaterinübers Futter zu unterstützen.
Vllt hat noch jemand eine andere Idee oder einen anderen Behandlungsvorschlag.
Ich bin für alles offen, weil es echt nervig ist ein Pferd zu haben, das noch fast alle Zähne hat und trotzdem nicht vernünftig fressen kann. Diese häufigen Schwellungen können so auch nicht weiter gehen