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Targetarbeit - der Einstieg

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Targetarbeit - der Einstieg
« am: 21. Dezember 2009, 23:05:20 »
Verfasst am: 10 Nov 2008 22:17

„Target“ ist das englische Wort für Ziel, kann auch für Zielobjekt stehen.
Targetarbeit bedeutet also die Arbeit mit Zielobjekten.

Diese Arbeit beinhaltet unglaublich viele Variationen und Anwendungsmöglichkeiten.

Es gibt Arbeit mit festen (stationären) und beweglichen Targets.

Wie fängt man an?
Die erste Targetarbeit hat man in der Regel schon beim Konditionieren gemacht, indem das Pferd einen Gegenstand anstubsen soll.
Zunächst hält man das Target vor das Pferd, dann in verschiedene Positionen.
Schliesslich beginnt man das Target vom Pferd zu entfernen, so daß das Pferd einen oder mehrere Schritte machen muss, um das Target zu erreichen.
Bsp 1 : Frisbee --> Vorstufe zum Apportieren
Frisbee anstubsen lassen, dann auf den Boden legen, schliesslich etwas weiter weg werfen und anstubsen lassen.

Bsp 2: Handtarget, Targetstick
Hat das Pferd gelernt, zu dem Frisbee (oder anderem) zu gehen und es anzustubsen,
kann man mit dem Handtarget beginnen oder den Targetstick einsetzen (Bauanleitung Targetstick).
Das Handtarget ist praktischerweise angewachsen :D man ballt die Faust und streckt den Arm ganz weit aus. C+B gibt es nur fürs Anstubsen der Faust.
Beim Targetstick nur für das Anstubsen des auffälligen Endes (Ball, Klebeband, Tüte....)

Das Pferd lernt nun, dem mitgeführten Target (ausgestreckte Faust oder Targetstick) hinterherzulaufen und es schliesslich anzustubsen.
Zunächst macht man das nur wenige Schritte, damit das Pferd nicht das Interesse verliert.
Dann dehnt man die Strecke aus bis das Pferd dem Target zuverlässig folgt.
Anschliessend beginnt man, das Pferd ans Handtarget heranzuholen.
Man entfernt sich selbst vom stehenden Pferd, gibt Handtarget oder Targetstick-signal (ausstrecken) und es gibt C+B fürs Herankommen und Anstubsen.

Wenn das alles gut klappt, kann man das „Folge dem Target“ auch im Trab probieren. Die Pferde können sehr munter werden hierbei, also Vorsicht!

Aus dem Herankommenlassen und Stehen kann man auch eine schöne Übungsabfolge bauen.
Stehen auf ausgestreckte Hand mit Handfläche zum Pferd (zB), Herankommen auf Handtarget. Hier könnte man auch Rückwärts auf Signal mit einbauen.

Bsp. 3: Festes Target
In manchen Fällen kann ein festes Target nützliche Dienste leisten.
Hiermit ist ein Target gemeint, das an einer Stelle  (Wand, Baum etc) befestigt ist.
Sinnvoll zb beim unangebundenen Putzen.
Schritt 1: Target hinhalten, anstubsen lassen.
Schritt 2: Target befestigen und anstubsen lassen (je nach Pferd kann man Schritt eins überspringen)
Schritt 3: Dauer des Stehenbleibens verlängern, „Fragen“ stellen:
Kann ich den Hals mit der Bürste putzen (ein Strich) und du stubst und bleibst stehen? C+B
Kann ich den Rücken putzen und du bleibst stehen? C+B
Kann ich die Hinterbeine putzen/Hufe auskratzen usw C+B
Kann ich um Dich herum gehen und du bleibst stehen? C+B
Usw.

Eine weitere Möglichkeit in der Arbeit mit aggressiven Tieren:
Bsp: Ein Esel bedrängt seine Besitzerin extrem beim Betreten der Box.
Hier hat das feste Target sehr gut geholfen.
Erst berühren C+B, Mensch ist in der Box.
Viele Male berühren lassen.
Box verlassen, Esel verfällt in Bettel – und Drängverhalten. Abwarten, evtl vorher Signal fürs Target einführen und Signal geben/sagen.
Esel denkt, geht zum Target, Jackpot!!
Innerhalb kurzer Zeit lernte der Esel, zum Target zu gehen und dort stehenzubleiben, bis das Futter (von verschiedenen Personen gefüttert) in seiner Futterschüssel war.

Arbeit mit der Matte
Bisher hat das Pferd als Targetarbeit kennengelernt: Gehe dahin und stubse das an.

Jetzt kommt der nächste Schritt: Gehe dorthin und bleibe auf etwas stehen.
Dazu braucht man einen kleinen Teppich, idealerweise eine Fussmatte aus dem Baumarkt (1 Euro). Da kann man sich gleich mehrere besorgen um später mit Vorder- und Hinterhufen zu üben, wenn einem langweilig sein sollte LOL

Anfangs wird jedes Hinwenden, Beschnuppern der Matte bestärkt, dann das Erkunden mit dem Huf. Hier kann es problematisch werden, das entstehende Scharren zu ignorieren und exakt in dem Augenblick zu clicken, wenn der Huf mal auf der Matte stehen bleibt.

Andere Möglichkeit (von Franzi): Das Pferd auf die Matte führen und C+B wenn es draufsteht. Vermindert Scharren, ist dann aber nicht frei geformt.
Also je nachdem wie man an die Sache herangehen will wird dann geclickt, wenn die Hufe des Pferdes auf der Matte stehen.
Zunächst ist es egal wie sie stehen, später werden nur noch gute Ergebnisse bestärkt.

Dann wird die Matte an verschiedenen Stellen positioniert, so daß das Pferd selbständig dort hinläuft und mit beiden Vorderhufen auf der Matte stehenbleibt.

Jetzt kann man beginnen, im Zusammenhang mit der Matte eine Vielzahl von Sachen zu erarbeiten.
Zunächst lässt sich die Dauer verlängern, mit der das Pferd auf der Matte steht. Nebenbei kann sich hierraus das ruhige Stehen ergeben. Kombinieren lässt sich das auch mit Kopfsenken, je nachdem was das Pferd anbietet.

Dann kann man die Matte verkleinern, so daß die Pferde lernen, ihre Hufe bewusst und ganz genau zu platzieren.

Schliesslich kann man die Matte als Zieltarget aus verschiedenen Gangarten üben.
Und man kann sie natürlich mit dem Handtarget oder dem Targetstick kombinieren. Das ist dann der erste Schritt zu Pferde-Agility :lol:

So, das wars erstmal.

Weiter geht's bald  mit:

  • Targetarbeit zum Verladen
    Körpertarget (Hinterhand, Hüfte, Ohr, Backe usw)
    Bodenarbeit mit Targetstick
    Reiten mit Targetstick (hier insbesondere empfehlenswert die Videos von Lucy bei youtube)

Bilder und Filme zum Thema sowie weitere Ergänzungen sind natürlich willkommen.

« Letzte Änderung: 21. Dezember 2009, 23:07:51 von Muriel »
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Melle
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Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #1 am: 21. Dezember 2009, 23:07:30 »
hab mich hier mal durchgelesen und ich finde es sehr schön beschrieben.

neugierig bin auf das angeküdigte "verladen mit target", unserer größtes problem. aber eins nach dem anderen.

wäre es aber nicht besser zur matte noch einem extrathread aufzumachen?
hab es hier nur durch zufall gefunden  :wink:

das hier hört sich auch ganz nett an.

- Körpertarget (Hinterhand, Hüfte, Ohr, Backe usw)
- Bodenarbeit mit Targetstick
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verena
*

Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #2 am: 21. Dezember 2009, 23:08:32 »
Hallo!
Hab es endlich geschafft und meine letzte Arbeit mit Bessi (HH-target und Hüfttarget- die li Seite hat heute auch funktioniert, nachdem sie ihm gestern noch völlig unklar war) auf Youtube gestellt. Hier ist sie  :lol: :
http://de.youtube.com/watch?v=o4tnn_N-os8
Liebe Grüße!
Verena
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Ehemaliges Mitglied 6
*

Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #3 am: 21. Dezember 2009, 23:09:44 »
Sieht gut aus! Da hast du mich glatt auf eine neue Idee gebracht ;). Seitwärts auf mich zu sowohl in Konter- als auch Innenbiegung (also zu mir hin) können wir zwar, aber ich hab das noch nie nur auf die Hinterhand des Pferdes beschränkt.
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lindalotze
*

Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #4 am: 21. Dezember 2009, 23:10:19 »
Das sieht gut aus!
 Bessi versteht Deine Signale sehr gut und reagiert echt flott. Der Trab sieht für mich etwas seltsam aus, aber ich bin mit diesem Typ Pferd auch überhaupt nicht vertraut :wink:

lg
Linda
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verena
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Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #5 am: 21. Dezember 2009, 23:10:37 »
Hallo Linda!
Ja, wenn er nicht sozusagen 'kontrolliert' rund läuft, dann nimmt er v.a. beim Stoppen oder Langsamwerden gerne den Kopf hoch und dann kommen meist so einige Tölt-verschobene Trabschritte raus, das schaut dann ein wenig holprig aus  :D .
Liebe Grüße!
Verena
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Melle
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Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #6 am: 21. Dezember 2009, 23:11:19 »
hi verena,

die ist ja zuckersüß deine bessi  :lol:

gefällt mir, was ihr da macht, vorallem dass du schneller bist as sie. lucky überrennt mich ja fast, vor lauter lauter  :roll:

sag mal, wie bringste ihr das denn bei:

Hüfttarget  :?:

wegen den schritten dachte ich sofort. die läuft doch normal, ist doch ein isi  :wink:
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Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #7 am: 21. Dezember 2009, 23:11:55 »
Zitat von: Schimmelchen
kurze frage noch zum handtarget:
geht das später mit dem stick nach gefühl (erst ja wärme sagteste) oder zeigst du mirko per signal, stimme dass er rückwärts touchen soll? hab nämlich kein signal gesehen
ich habs mal hiergeschoben, da es ja zum Thema gehört.

also Hüfttarget oder Hinterhandtarget sind ja ähnlich, nur andere Stellen.
Für beides braucht man unter Umständen ganz schön Geduld.  :wink:
Ich stelle mich neben/hinter das Pferd und halte meine Hand mit kleinem Abstand an den Hüfthöcker seitlich oder eben hinten an der Hinterhand.
Irgendwann wird sich das Pferd bewegen und dabei gegen meine Hand stossen. C+B
In dem Augenblick wo ich den Eindruck habe das wird eine bewusste bewegung vom Pferd bekommt es einen Jackpot und es ist Schluss für diese Einheit.

auf die Art kann ich das langsam aufbauen.

Bei Mirko habe ich dann ein Signal hinzugefügt, um ihm zu helfen, da er wochenlang immer wieder sehr zögerlich in den Reaktionen war.
das ist das Fingerschnipsen, das ich auch beim Handtarget benutze.

ein weiteres Signal zum Abrufen ist das leichte doppelte Anklopfen an meine Targetstelle und dann zurückgehen.

Mit dem Targetstick ist es in sofern  einfacher, da er ihn von vorne seitlich im Gesichtsfeld hat. da kam eine erheblich schnellere Reaktion.
Signal gibt es da keins.

Zeitraum von Anfang Hinterhandtarget bis jetzt: 1 Jahr. Flüssig und schneller Reaktion erst seit einigen Wochen, im Grunde genommen seit der Abfrage vom HHT mit dem Targetstick.

vor einem Jahr:
http://de.youtube.com/watch?v=nS6QWi2nn6U
HHT Oktober 08:
http://de.youtube.com/watch?v=UgyWBIE_I3c
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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verena
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Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #8 am: 21. Dezember 2009, 23:12:32 »
Zitat von: Schimmelchen
hi verena,


sag mal, wie bringste ihr das denn bei:

Hüfttarget  :?:

Hallo Schimmelchen!
Bessi habe ich Hüfttarget genau wie Heike beigebracht: seitlich hinstellen, die flache Hand parallel zum Hüfthöcker halten, anfangs ganz knapp, so knapp, daß ich fast das Fell berühre, aber eben nicht ganz. Dann warten. Bei der kleinsten Muskelzuckung oder Gewichtsverlagerung in Richtung meine Hand C/B. Das ging relativ schnell. Als zweiten Schritt hab ich dann meine Hand ein wenig weiter weggehalten (ca 10 cm), click gabs dann beim Andocken an meine Hand. Ich hab bald auch die zweite Seite dazugenommen. Hinterhandtarget hab ich gleich entwickelt, aber eben mich seitlich hinter Bessi gestellt und die flache Hand an die Schweifrübe gehalten, so knapp, daß ich die Schweifrübenhaare ein wenig spüren konnte (und er wahrscheinlich meine Hand). Wieder warten. Bei der kleinsten Rückwärtsverlagerung C/B. Mit der zeit die hand immer ein Stückchen weiter weg gehalten, so daß er zunächst eine größere Gewichtsverlagerung machen musste, um anzudocken, dann 1/4 Schritt rückwärts, 1/2 Schritt rückwärts und immer so fort. C/B gebe ich beim Andocken, daß dann auch Verhaltensende ist. Nehme ich nicht konkret diese Position seitlich hinter Bessi mit seitlich gestreckter hand ein und er geht ungefragt zu mir rückwärts gibt es keinen click.
Liebe Grüße!
Verena
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Melle
*

Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #9 am: 21. Dezember 2009, 23:12:54 »
hatte dein video gesehen und du hast ich inspiriert  :lol:

bei heike hatte ich es dann wiedergesehen.

vielen dank für die erklärung  :wink:
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verena
*

Re:Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #10 am: 21. Dezember 2009, 23:13:14 »
Zitat
wegen den schritten dachte ich sofort. die läuft doch normal, ist doch ein isi  :wink:

ja, Isis laufen manchmal wirklich nicht ganz taktrein, vor allem wenn sie noch nicht aufgewärmt sind. Dazu kommt noch, daß wir Bessi vor nicht allzulanger Zeit die hinteren Eisen heruntergenommen haben und er v.a. beim Traben hinten ein wenig empfindlich ist und deswegen auch etwas holprig geht. Hoffe stark, daß mit dem weiteren Hufwachstum das besser wird!
Liebe Grüße!
Verena
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Ehemaliges Mitglied 979
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Re: Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #11 am: 16. Dezember 2015, 14:15:15 »
Hallo zusammen,

ich stecke ja noch Mitten in den Anfängen und habe meine Konditionierung mithilfe Anstupsen einer Fliegenklatsche begonnen.  :keks:

Meine Frage ist, wie ich nun am besten weitermache: Ich habe z.B. tolle Videos gesehen, bei welchen ein sehr langer Targetstick eingesetzt wurde, mit dem man „um den ganzen Pferdekörper herum“ arbeiten kann. Ist natürlich für mich in weiter Ferne, aber die Frage ist, ob man da heute schon daran denken sollte.
Die Frage ist, sollte ich nicht besser jetzt schon den Targetstick (oder besser gesagt dasjenige Target am Ende des Sticks, also z.B. Tennisball) hernehmen mit dem ich dann auch auf lange Frist konsistent arbeiten möchte? Oder lässt sich das irgendwann einfach ändern?
Und wann wäre der richtige Einsatz des Handtargets? Nutzt ihr das alternativ oder entweder-oder?

Oder installiere ich quasi irgendwann ein Signal wie „Nase“ und dann ist es egal, was ich dem Pferd hinhalte?

Ihr seht, ich tue mich noch ein bisschen mit den Anfängen schwer. :rotw:

Vielleicht mögt ihr mal erzählen, wie euer Weg war?

Liebe Grüße
Tina
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Re: Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #12 am: 16. Dezember 2015, 18:11:31 »
Bei mir weißt du es ja im Wesentlichen, aber ich schreibe trotzdem einfach mal.

Soweit ich das beuteilen kann, ist es erstmal völlig egal, wie das Targt aussieht. Wenn einmal das Prinzip verstanden ist, funktioniert die Transferleistung auf andere Gegenstände ziemlich schnell. Ich habe innerhalb von drei Clicks eine Frisbee als Target installiert und konnte sie schon werfen.

Ich würde die Fliegenklatsche jetzt an allem möglichen Positionen präsentieren. Oder auch mal so, dass sie ein paar Schritte gehen muss. Aber Vorsicht: kleinschrittig. Die Entfernung nicht zu schnell steigern, das könnte sonst zu Frust führen.

Du kannst dich auch mal zum Thema "Signalkontrolle" einlesen, da gibt es schon einen Thread dazu. Ich finde es wahnsinnig schwer :tuete: beim mir ist das Signal einfach die Anwesenheit des Targets. Aber möglicherweise macht es Sinn, schon bald eine Signalkontrolle einzuführen, dass man es später nicht so schwer hat. :juck:

Ansonsten kannst du alles mögliche als Target installieren. Ich glaube das Prinzip Nase an etwas andocken ist relativ leicht verständlich.

Höflichkeit würde ich als nächstes Üben. Erfahrungsgemäß wird die Übung, die man gleich am Anfang übt, immer dann angeboten, wenn dem Pferd nicht ganz klar ist, was es tun soll. Und da ist höflich schauen wesentlich angenehmer als bspw. spanischer Schritt :cheese:

Fazit: den langen Targetstick kannst du meiner Meinung nach früh einbauen. Halt genauso kleinschrittig aufbauen. Gabor hatte anfangs Sorge an mir vorbei zu einem Target zu gehen und traute sich nicht so recht.

Aber vielleicht wissen die Profis hier mehr, welche Targets anfangs sinnvoller sind.
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #13 am: 16. Dezember 2015, 19:13:40 »
Du kannst problemlos mit der Fliegenklatsche weitermachen. Damit lassen sich das Folgen erarbeiten, ebenso auch Kopfbewegungen zur Seite. Wenn das Prinzip vom Pferd verstanden ist, ist die Umstellung auf ein anderes Target kein Problem.

Wir hatten z.B. einen Alustab mit vornedrauf einen gelben Schwamm. Als ich probehalber einfach mal die Gerte genommen habe, klappte es auch damit auf Anhieb.

Ich persönlich würde noch keine Signalkontrolle einführen wollen. Man sollte es sich und dem Pferd am Anfang nicht zu schwer machen (vermeiden von Frust). Solange man mit Gegenständen arbeitet (Target, Pylonen, Ball etc.) ist diese nicht nötig. Das Präsentieren bzw. Wegstellen der Sachen reicht vorerst.
Liebe Grüße aus Niedersachsen - Fjord Freddy, Muli Ambra, New Forest Pony Asmara & Laura
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Re: Targetarbeit - der Einstieg
« Antwort #14 am: 16. Dezember 2015, 19:44:23 »
ich nehme mal an dass Du meine Videos von Jack mit dem langen Targetstab angeschaut hast....

Ich finde so einen langen TS zu Beginn eigentlich doppelt schwer für das Pferd, zumindest solange nicht klar ist dass es IMMER nur um das Anstubsen des "dicken Endes" geht.
Wenn das Pferd das begriffen hat, ist es völlig egal welcher Bauart der TS ist und das kann dann auch wechseln.

ein längerer TS ist dann empfehlenswert, wenn das Pferd dazu neigt sich mit der Schulter auf einen drauf zu stützen oder generell nicht weg vom Menschen gehen mag. Dann kann man über den TS das Folge des "dicken Endes" üben und damit auch Balanceveränderungen erclickern.
Aber das ist alles etwas das für Euch eher noch in die Zukunft gehört. Man muss nicht jetzt dran arbeiten was man erst in späterer Zeit vervollkommnen möchte.

Erst lernt man das ABC, dann Wörter, dann Sätze und zum Schluss den Roman für den es einen Nobelpreis gibt ;)

Das Targetprinzip festigen ist das, was man erst mal lange Zeit tut.  :nick:
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