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Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?

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penelope
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #30 am: 09. Februar 2014, 15:17:44 »
Versuch dich ein wenig frei zu machen von der Vorstellung, dass dein Pferd unbedingt Muskeln aufbauen muss.

Wenn die Grundstatik des Pferdes nicht stimmt (und aus deinen Beschreibungen und von den Huffotos her nehme ich das an), ist Muskleaufbau kontraproduktiv. Damit "zemetierst" du nur den schlechten Ist-Zustand im Pferd.

Früher war man ja mal der Meinung, dass Kräftigung der Muskulatur, auch gerade bei Menschen mit Rückemproblemen z.B., immer der Königsweg ist. Das gilt mittlerweile als überholt und moderne Therapien setzten immer erst auf Lockerung und Dehung der Muskulatur, bevor man an Krafttraining geht. Wenn das Zusammenspiel der unterschiedlichen Gruppen nicht in sich stimmig ist, dann bringt es nicht, z.B. einen Bereich geziehlt kräftigen zu wollen, wenn die Gegenspieler etwa verkürzt sind.

Ich würde zusehen, dass sich die Hufsituation erst mal verbessert und bis dahin viel Massagen und Dehnübungen machen. Und viele Übungen, die die Koordination verbessern. Ruhige Tellington Arbeit zum Beispiel und Spatziergänge auf möglichst anspruchvollem Boden. Allzuviel Longenkursarbeit (was ja ziemliches Krafftraining ist) würde ich jetzt nicht in den Mittelpunkt stellen.
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Ehemaliges Mitglied 616
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #31 am: 09. Februar 2014, 21:36:35 »
Danke dass du den Mut hattest Huffotos einzustellen  :keks:

Danke :cheese: Ist auch eher dem Anfang der Diskussion geschuldet...

Die Trachten sind an beiden Vorderhufen untergeschoben, der Strahl wenig entwickelt...
Er steht Rückständig da oder? Hast du mal ein Ganzkörperfoto mit "üblicher" Körperhaltung im Stand?

Inteessanterweise steht er, wenn überhaupt, nur mininmal rückständig. Da achte ich ganz arg drauf, ist für mich auch ein Alarmzeichen, das etwas gar nicht passt. Ich hatte es eigentlich auch erwartet, als ich ihn bekommen habe, war das sehr deutlich, wurde aber mit der Zeit besser. Aber ich achte nochmal besonders drauf

Meine Erfahrung ist, dass man durch Zurücksetzen der Trachten sehr schnell (selbst bei sonst noch geschwächten Hufen) eine bessere Körperstatik bekommt (viele Hufkunden müssen sehr bald den Sattler holen eben weil da plötzlich wieder was kommt an Muskeln) teilweise entspannen sich die Pferde sofort und gähnen was das Zeug hält und stellen ihre Beine direkt anders unter den Körper.

Was meinst Du genau mit "Zurücksetzen" der Trachten? Kürzen auf Sohlenniveau? Weil, dann hätte cih doch wieder das Problem, dass die Hufe flache werden, weil ich ja von der Zehe vorn nicht wirklich was wegnehmen kann. Oder hab ich da einen Denkfehler :juck:

Aus deiner Antwort lese ich, dass du dich schon mit der Problematik beschäftigt hast und un informiert bist :) dir fehlt nur noch der richtige Bearbeiter wies aussieht ;)

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://"Nur noch" :coffeepc:


Du kannst aber auch einfach deinem jetzigen Bearbeiter nochmal ansprechen und gezielt Fragen zu den Problemen stellen und fragen wie er/sie das Lösen möchte.
Sollte ja jeder eine Chance bekommen :)

Er ist auch wirklich noch nicht lange an ihm dran. 3x Duplos im Abstand von je 5 Wochen und Ende Dez. Umstellung auf Barfuss. Ich kann mit ihm reden und er hört sich meine Bedenken an. Das ist schon mal viel mehr, als alle anderen vor ihm. Ich habe aber auch hohe Ansprüche und bin sicherlich auch anstrengend was das angeht, aber je mehr man sich damit beschäftigt umso mehr sieht man halt auch, wenn was anders ist als "normal". Und dann frage ich halt warum, das ist gar nicht provokant gemeint, aber ich will eigentlich nur verstehen, warum den huf jetzt so bearbeit und nicht anders.

Zu dem laufen auf hartem boden: Er steht derzeit gezwungenermaßen beim heu fressen im Matsch. Die Wiese ist weich und matschig, der Unterstand trocken und weich. Der Platzboden ist älterer Swingground, also weich, aber nicht mehr tief. Auf diesen Böden läuft er ohne Auffälligkeiten, ich denke, die Kühle durch den Matsch war für evtl. aufkommende, kleinere Entzündungen durch die Umstellung, ziemlich perfekt. Der warme Winter hat mir in die Karten gespielt, nix mit gefrorenem und buckeligem Boden :dops:

Ich denke, Hufschuhe bei dem jetzigen Boden kann cih voll vergessen. Die Hufsohle kann ich auch nicht eindrücken, also sie macht für mich als Laie jetzt keinen dünnen oder instabilen Eindruck. Da sind Sohlenreize, in Maßen, doch eigentlich förderlich oder?

edit: Habe gerade das Forum der IG Huf gefunden. Auf den ersten Blick werde ich da viele Antworten auf meine Fragen finden  :cheese: Hab das gerade auch mit den Trachten und der Fesselstandstheorie verstanden, da schua ich nochmal genau wegen dem rückständigen Stehen. Danke!
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Ehemaliges Mitglied 616
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #32 am: 09. Februar 2014, 21:53:10 »
Versuch dich ein wenig frei zu machen von der Vorstellung, dass dein Pferd unbedingt Muskeln aufbauen muss.

Wenn die Grundstatik des Pferdes nicht stimmt (und aus deinen Beschreibungen und von den Huffotos her nehme ich das an), ist Muskleaufbau kontraproduktiv. Damit "zemetierst" du nur den schlechten Ist-Zustand im Pferd.

Früher war man ja mal der Meinung, dass Kräftigung der Muskulatur, auch gerade bei Menschen mit Rückemproblemen z.B., immer der Königsweg ist. Das gilt mittlerweile als überholt und moderne Therapien setzten immer erst auf Lockerung und Dehung der Muskulatur, bevor man an Krafttraining geht. Wenn das Zusammenspiel der unterschiedlichen Gruppen nicht in sich stimmig ist, dann bringt es nicht, z.B. einen Bereich geziehlt kräftigen zu wollen, wenn die Gegenspieler etwa verkürzt sind.

Ich würde zusehen, dass sich die Hufsituation erst mal verbessert und bis dahin viel Massagen und Dehnübungen machen. Und viele Übungen, die die Koordination verbessern. Ruhige Tellington Arbeit zum Beispiel und Spatziergänge auf möglichst anspruchvollem Boden. Allzuviel Longenkursarbeit (was ja ziemliches Krafftraining ist) würde ich jetzt nicht in den Mittelpunkt stellen.

Hmm, da stimmt natürlich irgendwo. Wobei ich aus eigener Erfahrung sagen muss, dass mir nur kontinuierliches, regelmäßiges und definitiv an die Leistungsgrenzende gehendes Krafttraining langfristig Erfolg bei meinen Rückenbeschwerden gebracht hat. Seitdem ich das habe einreißen lassen, komme ich nicht mehr auf den alten Stand zurück, selbst lockeres Joggen macht mir Rückenschmerzen.

Aber klar, diese Ausrichtung des Körpers gerade auf den ersten halswirbel hört sich aus statischer Sicht sehr sinnig an. Muss ich mich mal mehr mit beschäftigen.... :nick:

Mich nicht auf Muskulatur fixieren...boah, das ist echt schwer. Pony sieht nicht gut aus ohne Muskeln, so gar überhaupt nicht. Ich kann das auch kaum abschütteln, dass ich keinen besorgten Blick bekomme, wenn ich die Decke ausziehe. Und dann noch nicht mal aktiv dagegen zu arbeiten...boah, megaschwer.

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Vorallem, kann sie die Hufsituation denn wirklich bessern, wenn er durch die Verschiebenung der BWS die Hufe falsch belastet und ergo falsch abläufft? TinkaChoco hat ja geschrieben, dass dieses Zurücksetzen der Trachten eine enorme Verbesserung bringt. Wenn ich weiss, was das ist, werde ich das mit meinem Hufmenschen auch besprechen und evtl. dann auch umsetzen. Aber ich frage mich, ob das Syptom oder Ursache ist. Auch diese stark unterschiedliche Ablaufen der Trachten, er belastet außen deutlich mehr als innen, schon immer, liegt die Ursache da oben oder in schlechter Hufbearbeitung?

Wo ich auch noch einen Konten im Hirn hab - außen ist die Hufwand länger, also müsste man da eigentlich was wegnehmen. Außen hat er aber gar keinen Tragrandüberstand mehr, innen schon. Um den Huf in die Balance zu bringen, müsste man eher innen oder außen wegnehmen? Also nicht dass ich es jetzt machen würde, aber ich versuche grade die Physik dahinter zu verstehen...

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Und, ich hatte es hier ja so noch nicht thematisiert, Pony hat COPD und aktuell durch neues Heu einen akuten Allergieschub. Sprich, er muss viel traben und galoppieren, damit die Lunge nicht verschleimt. Ich frage mich echt, wie ich das momentan machen soll. Das war ja immer der Grund, warum ich angst vor der Umstellung hatte - das Pony ist nicht lauffähig und kann damit seine Lungen nicht anständig belüften.
Derzeit könnte er wahrscheinlich von den hufen her schon auf dem Platz geritten werden, aber auf den Rücken mag ich so keinen Sattel legen (der eh so nicht passt). Vielleicht gehts mit Ride-on-Pad für 5-10min Trab und Galopp, aber Pony ist zu allen Schandtaten bereit, mal schauen, ob das wirklich klappt....



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penelope
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #33 am: 09. Februar 2014, 23:35:25 »
Ein Pferd, dass einfach nur nicht gut bemuskelt ist, würde auch einfach nur "unsportlich" aussehen.
Bei Pferden, wo "das hingucken weh tut" und wo man Das Gefühl hat, dass ganze Muskelpartien fehlen, liegen eigentlich immer auch Ungleichgewichte und Verspannungen vor.
Damit, dass du jetzt erst mal dabei bist, die Hufsituaton zu verbessern, tust du sicherlich schon mal viel gutes.
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TinkaChico
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #34 am: 10. Februar 2014, 10:45:15 »
Schau mal hier:

http://go-barhuf.de/index.php?p=154000

es kann vorkommen (muss aber nicht, da die Pferde oft die Beine anders unter den Körper stellen dann und sich dann am Winkel nichts ändert obwohl man etwas weg macht) dass die Pferde dann !erst mal! etwas flacher stehen. Meine Erfahrung ist, dass sie sich trotzdem sofort viel wohler fühlen wenn sie sich (so wie es sich gehört) wieder vermehrt auf den hinteren Hufbereich stellen können. an der langen Zehe muss dann nach und nach gearbeitet werden...die wird aber nicht lang weil man zB die Trachten etwas kürz..sondern ist sie dann vorher schon zu lang ;) und oft die Kapsel langgezogen.....

http://go-barhuf.de/index.php?p=152000

Zu den Imbalancen kann und mag ich aufgrund der Fotos nichts sagen (sind nicht aussagekräftig genug) dazu müsste man das Pferd sehen. Live und in Bewegung usw...
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TinkaChico
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« Letzte Änderung: 10. Februar 2014, 10:49:59 von TinkaChico »
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