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Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?

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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #15 am: 19. Januar 2014, 07:35:33 »
  :uschreib:
Helfen und Tips geben kann ich leider nicht.
Aber mein Pferd hat seit ich es kenne, (11Jahre) Spalten in den Füßen. Und solange sie keine Schmerzen hat seh ich absolt kein Problem sie zu beschäftigen oder leicht zu arbeiten. Und wenn dem Pferd bei. Arbeitem verboten word sich auszupowern, rennt er halt danach auf der Weide   :nixweiss:
Liebe Grüße!
Seelenpferde hat jemand einmal Pferde wie dich genannt- Pferde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten darf und die einen auf andere Wege führen.
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Mannimen
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #16 am: 19. Januar 2014, 07:40:47 »
Ok, der Ton hätte besser sein können, dafür möchte ich mich gerne entschuldigen. Es war etwas zu emotional von mir. :roll:

Vielleicht erkläre ich besser mal, was ich aus der Ferne nur durch die Schilderung des Falles gesehen habe.

Ein Pferd ist an Hufrolle erkrankt!

Bei dieser Erkrankung hat sich die Gleitfläche der Beugesehne etwas angeraut und sorgt so für mehr Reibung, besonders beim Auffußen in tiefen Böden. Das Tier hat also Schmerzen und zeigt Lahmheit sogar auf weichem Untergrund usw.

Es wird ein Duplobeschlag montiert, der dem entgegen wirken soll. Er reduziert ein verstärktes Absinken im Trachtenbereich und dämpft den Aufprall auf hartem Boden. Zu dem verringert er die Spreizung der Trachten etwas usw.

Diese Unterstüzung wird nun wieder weggenommen, um das Tier auf Barhuf umzustellen. Es läuft also von einem Tag auf den anderen völlig anders, es spürt wieder sehr viel mehr im Huf, der Huf kann sich wieder mehr bewegen, spreitzen und einsinken, die Beugesehne fängt an wieder mehr zu reiben auf der stumpfen Gleitfläche, es bilden sich wieder Flüssigkeitspolster zur Kühlung, die zusätzlich Druck ausüben und es können Schmerzen entstehen etc.

Das alles wird in Kauf genommen, um dem Huf wieder die Chance zur Selbstheilung zu geben. Er soll im Trachtenbereich angehoben werden, um der Überdehnung der Beugesehne beim Einsinken in tiefen Böden entgegen wirken zu können, sprich diesen Weg zu verkürzen.

Aber das geht nicht in 14 Tagen sondern braucht Monate, wenn nicht sogar Jahre, bis der Huf auf natürliche Weise korrigiert wurde. Die Rauigkeit der Gleitfläche lässt sich jedoch nicht vollständig wieder glätten. Das bedeutet, dass das Tier fortan immer mit dieser Einschränkung leben muss. Es lässt sich nur lindern.

Daher muss darauf geachtet werden, dass eben keine zu großen Belastungen mehr entstehen und das Tier vor jeder Arbeit immer gut aufgewärmt wird. Durch die freie Bewegung können sich die Hufe nun auch schneller aufwärmen, weil das Blut besser hindurch gepumpt wird ohne eine Einschränkung durch Beschläge.

Das ist jedoch alles völlig neu für das Tier, war es doch für einen längeren Zeitraum ruhig gestellt. Es läuft nun wie auf Eiern und fühlt sehr deutlich was in seinen Füßen gerade passiert. Ist es da verwunderlich, wenn es dagegen protestiert und versucht sich dem zu entziehen. Es wird also unruhig und versucht seiner Natur folgend vor etwas Unangenehmen davon zu laufen. Doch das gelingt ihm nicht, ganz im Gegenteil, je mehr es sich nun bewegt und je schneller es läuft, um so heftiger wird dieses Gefühl dem dann auch Schmerzen folgen. Erst wenn genügend Adrenalin frei gesetzt wurde, spürt es davon deutlich weniger und kommt wieder zur Ruhe.

Das hat dann ganze 10 Min. gedauert und in dieser Zeit wurde mehr Schaden angerichtet, als nötig gewesen wäre. Die Kräfte auf die instabile und beschädigte Hufwand wurde auf der Kreisbahn so hoch, dass sogar ein  Stück der Wand ausgebrochen ist. Das war ganz sicher so nicht gewollt und völlig unnötig.

Wir möchten doch nur helfen! Dazu gehört aber, dass wir uns besser informieren, frühzeitig erkennen und vor allem verstehen lernen. Dazu müssen wir auch lernen mit so einer Situation besser umgehen zu können. Das war ja das Ziel dieser Anfrage hier. Doch zuvor muss erst einmal das Verständnis dafür da sein, was da gerade passiert und das schien mir eben nicht so. Und mich haben die jeweiligen Konsequenzen, daraus emotional aufgeregt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein krankes Pferd auf unsicherem "Fundamen" im Offenstall so einen Bewegungsdrang hat, dass es vor lauter Lust und Übermut 10 Min. am Stück auf einer Kreisbahn galoppiert, wo extrem hohe Kräfte von dem Huf auf den Boden übertragen werden. Wir reden hier von knapp einer halben Tonne Masse, mit zusätzlicher Fliehkraft, in Schräglage. Welche Seitenkräfte mögen da wohl auf die kaputte Hornwand gewirkt haben, wenn diese ganz alleine am Boden aufsetzt, um das zu übertragen / in den Untergrund einzuleiten. Wie tief wird der Huf dabei in den Losen Boden versinken und wie stark wird die Beugesehne gedehnt werden?

Glaubt ihr da wirklich, dass es nur angestaute Energie war, die einfach nur raus wollte oder könnt ihr euch auch vorstellen, dass Schmerzen hier das Wegrennen verstärkt angetrieben haben? Ich glaube das unter diesen Umständen eher weniger.

« Letzte Änderung: 19. Januar 2014, 07:54:40 von Mannimen »
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #17 am: 19. Januar 2014, 08:18:39 »
@ Mannimen: Ich möchte auf deine langen Beiträge nicht weiter eingehen, da ich den Eindruck habe, dass du selbst gerade Dampf ablässt. Ich finde dieses Forum den falschen Ort für sowas... Nur soviel: So wie ich den Beitrag verstanden habe, trug das Pferd viele Jahre Duplo, so wie meins auch. Die Hufrolle kam lange nach dem ersten Beschlag.

Dass die Wände ausbrechen nach dem Entfernen des Beschlags, ist völlig normal. Das passiert auch ohne grössere Belastungen am Huf. Colegiados Wände sind auch wie die Kekse weggebrochen, es war zum Heulen. Das liegt zum einen an den Nagellöchern und zum andern daran, dass (zumindest bei meinem Pferd) die Hufwände nicht gerade verlaufen, sondern sich nach unten hin etwas ausweiten. Es ist jetzt, nach 6 Wochen schon besser geworden mit dem Ausbrechen. Ich habe einfach täglich kontrolliert, loses Horn entfernt und mit der Raspel so bearbeitet, dass es nicht weiter nach oben einreisst.
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #18 am: 19. Januar 2014, 09:47:15 »
@ Mannimen

Wie Heike schon gesagt hat, mein Pferd ist (ich bin heilfroh darüber) kein Pferd, das jeden Tag das am vorigen Tag geübte brav wiederabspult und einfach nur nett ist. Mein Pferd hat Tage, da hat er einfach keinen Bedarf auf kleinschrittig, langsam und in Ruhe. Ich sage ganz deutlich, dass ich das für keine besorgniserregende Auffälligkeit halte!!! Ich habe an manchen Tagen auch mal Lust toll Dressur zu reiten, am nächsten Tag habe ich Lust auf einen schnellen Ritt im Gelände. Manchmal kann ich das machen was ich will, manchmal nicht.
Mein Pferd hatte nicht zum ersten Mal keine Lust, in Stellung ganze Bahn und Zirkel zu gehen. Seit Jahren gibt es Tage, an denen er Grashalme husten und Mäuse sich räuspern hört. Und bei allem Gelassenheitstraining (ich verweise an dieser Stelle gerne auf den Thread zum Thema Reifen im Selbstbauthema) und allem Vertrauen was wir zueinander haben, manchmal ist das halt alles anders und ich freue mich auch darüber (gut, in der Situation wünschte ich es mir vielleicht manchmal anders ;)) Manchmal braucht er 5min um wieder mit sich im Reinen zu sein, manchmal 10min, manchmal auch 20. Er bockt nicht, er schaut nicht gehetzt, sondern trabt und galoppiert in sehr erhabener Manier um mich herum. Er mag dann halt nicht Schritt gehen. Von Schmerzen, Taktunklarheiten oder Fühligkeit ist dann ncihts zu sehen.

Der Tag war halt ein Tag, an dem er vom ersten Schritt auf dem Platz schon galoppieren wollte. Und natürlich gehe ich mit meinem Pferd aufgrund der Vorbefunde immer 25min Schritt. Aufgewärmt wird mit einer Innenrunde um die Koppeln von 15min, dann 10min auf dem Platz. Und darauf bestehe ich auch! Egal wie er sich benimmt. Es gibt Sachen, und das Aufwärmen gehört für mich dazu, da hat mein Pferd kein Mitspracherecht, zumindest nicht über das "ob", über das "wie" schon eher.

Du kannst Dir ganz sicher sein, dass mit die Hufrollenerkrankung ein Begriff ist. Das ganze "Barfussprojekt" wird von Huftechniker und auch vom TA begleitet. Die beiden sagen übrigens, dass ich mein Pferd ganz normal arbeiten soll, weil sich der Huf Reize braucht, um sich zu verändern. Das dies alles mit Rücksicht auf mein Pferd und unter sorgsamer Beobachtung seines Zustandes erfolgt, ist mehr als selbstverständlich.

Und wenn Du siehst, was die Jungs für Spielchen auf der Weide treiben, ist das Laufen auf einer 20m Kreisbahn lockeres Aufwärmen...

Der Querriss wurde übrigens durch einen äußeren Einfluss, wahrscheinlich Tritt, hervorgerufen und hatte mit der Hufstatik nichts zu tun und hat ihn auch nciht beeinträchtigt.

Ich habe gefragt, wie ihr diese Wechselbeziehung zwischen Disbalancen im Huf durch die Umstellung und (wieder hochkommenden) Beschwerden in der BWS entgegenwirken würdet.
Mannimen, von Dir habe ich mitgenommen, dass Du nur im Schritt und im Stand arbeiten würdest. Danke für diese Aussagen. Jede weitere Diskussion über meine Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse meines Pferdes und allgemeine Informationen zur Hufrollenerkrankung und den Umgang mit dieser möchte ich an dieser Stelle beenden, die Fragestellung in diesem Thread ist eine andere.
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #19 am: 19. Januar 2014, 09:51:39 »
Ich kannte einen Araber der selbst mit einer eingerissenen Sehne (Schmerzen?!) laufen wollte - aus Übermut. Also a) ja ich bin überzeugt dass es Pferde gibt da vor lauter Übermut laufen wollen,davon abgesehen dass das beim Laufen ausgestoßene Adrenalin "schmerzlindernd" ist. Und Pferde sind eben nicht so rational dass sie sich denken "Oh mein Huf tut bisschen weh, ich sollte lieber nicht galloppieren." ubd da hat der Mensch  in diesem Thread genau richrig eingegriffen in dem er dem Pferd eben nicht seinen Willen gelassen hat. Und b( denke ich kennt die Besitzerin ihr Pferd weitaus besser als wir übers Internet und kann deshalb die Intentionen erc. ihres Pferdes besser lesen.

Und ein Stück weggebrochene Wand bei einer Barhuf Umstellung ist jetzt echt nichts tragisches oder unerwartetes.

Und ich würde jetzt auch wieder bitten beim Thema zu bleiben.
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #20 am: 19. Januar 2014, 09:55:25 »
@ Mannimen: Ich möchte auf deine langen Beiträge nicht weiter eingehen, da ich den Eindruck habe, dass du selbst gerade Dampf ablässt. Ich finde dieses Forum den falschen Ort für sowas... Nur soviel: So wie ich den Beitrag verstanden habe, trug das Pferd viele Jahre Duplo, so wie meins auch. Die Hufrolle kam lange nach dem ersten Beschlag.

Dass die Wände ausbrechen nach dem Entfernen des Beschlags, ist völlig normal. Das passiert auch ohne grössere Belastungen am Huf. Colegiados Wände sind auch wie die Kekse weggebrochen, es war zum Heulen. Das liegt zum einen an den Nagellöchern und zum andern daran, dass (zumindest bei meinem Pferd) die Hufwände nicht gerade verlaufen, sondern sich nach unten hin etwas ausweiten. Es ist jetzt, nach 6 Wochen schon besser geworden mit dem Ausbrechen. Ich habe einfach täglich kontrolliert, loses Horn entfernt und mit der Raspel so bearbeitet, dass es nicht weiter nach oben einreisst.

Also, er wurde 14 Jahre lang unregelmäßig bearbeitet, meist barhuf, mal Eisen. Als ich ihn angefangen habe zu reiten, hatte er lange, schmale Füsse, deren Substanz so schlecht war, dass sie bei Reiten auf weichem Boden ausgebrochen sind.
Als ich ihn übernommen habe, haben wir nach eingehender TÄ-Beratung und Röntgenbildern NBS-Eisenbeschlag mit Platte und Füllung druntergemacht, hinten normale Eisen (damals konnte ich mit Kunststoff nix anfangen). Nach einem halben Jahr dann Umstellung auf Duplos vorne, hinten barfuss. Zwischendurch mal Versuch der Umstellung auf Barfuss durch HO, das ging aber schief. Durch beruflichen bedingten Umzug auch Wechsel der BEarbeiter, das war zunächst suboptimal, wurde nach weiteren zwei Wechseln aber besser. Aufgrund der Devise "never chance a running team" blieben die Duplos drauf, weil er durch die erste Bearbeitung nach dem Umzug lahm ging udn wir froh waren, dass er wieder gut laufen konnte. Nachdem er sich bei den wülden Spielchen aber in den letzten Wochen öfter mal ein Eisen verloren hat, kam jetzt halt der Entschluss, es doch nochmal mit Barfuss zu versuchen...

Bis auf diese ausgebroche Wand wegen der Querriss, hatten wir noch keine Ausbrüche. Ich hoffe, das bleibt so, ein paar Nagelöcher haben jetzt grad Bodenkontakt...

Merkst Du den Veränderungen am ganzen Pferd, so im Bereich Widerrist/Trapezmuskel?
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #21 am: 19. Januar 2014, 10:43:44 »
Nun, ich sehe grad die gesamte Reitpferdemuskulatur schwinden, da ich seit dem Umzug vor 8 Wochen und der Beschlagsabnahme vor 6 Wochen nichts mehr machen kann mit meinem Pferd, was den Namen muskelerhaltende Arbeit verdienen würde  :grmpf: Von einem absackenden Brustkorb sehe ich nichts, aber vielleicht seh ich auch nicht viel... Trageerschöpfung war bei meinem Pferd noch nie ein Thema. Etwas falsche Muskulatur im Lendenbereich vom letzten zu langen Sattel war noch übrig, die verschwindet jetzt auch  :cheese: (Neuer passender Sattel seit Frühling)

Ich weiss nicht mal, ob er grad oder lahm geht, aber das ist eigentlich auch egal. Einen akuten Arthroseschub würde ich bemerken. Er geht vorne kurz. Das hatte er aber immer schon, wenn er sich noch nicht eingelaufen hatte. Und zum Einlaufen kommen wir im Moment aufgrund der Umstände nicht.

Den Rücken hol ich jeden Tag mal mit Bergziege, Plié und SH oder übertreten ein bisschen hoch. Wenn er so dasteht, lässt er ihn hängen, kommt aber auch auf die Stimmung an bei ihm.

Ich mach mich jetzt da nicht verrückt und investiere meine Zeit in die Suche nach einem guten Zuhause für uns.
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #22 am: 24. Januar 2014, 19:39:31 »
So, mal ein Zwischenbericht, Pony läuft so sehr gut, lahmfrei auf hartem und weichem Boden, auf Waldwegen geht er freiwillig über den Schotter in der MItte, obwohl rechts und links weiches Gras wäre. Seit letzte Woche Freitag waren wir aber nur zweimal kurz spazieren, da ich Erkältungsmäßig außer Gefecht war.

Aber... :grmpf:...nun ist auf der Seite wo der Querriss war auch die Trachte leicht eingerissen und wird sicher auch demnächst wegbrechen. Nicht so schlimm wie es bei dem ersten Barhufversuch war, bei weitem nicht, aber die Außentrachte wird sich wahrscheinlich selbst halbieren und auf Höhe des Strahls abbrechen.

Hatte nochmal TA und Schmied angerufen, aber nur TA erreicht, der meinte, ich sollte ihn einfach ganz normal und so korrekt wie möglich (das war der Zeitpunkt wo ich innerlich lauthals lachen musste) reiten, was passieren wird, passiert. Meist würde der Huf dort wegbrechen wo er ohnehin instabil ist und nur so hat er die Möglichkeit, sich die Hufe korrekt anzulaufen. Nur vom rumstehen würden sich die Hufe nicht verbessern und die Hufsubstanz sei bei ihm so stabil, dass es nicht den halben Huf wegreißen würde (da hat er wahrscheinlich auch recht).

Dickes  :confused:, er spricht wieder für normales bewegen, meinen Hufschmied habe ich noch nicht erreicht.

Im Grunde bin ich aber witzigerweise sehr entspannt. Irgendwo hat er ja Recht, die Hufe passen sich dem Barfuss gehen an und wenn die Sohle auf Strahlniveau runterbricht und der Strahl so Bodenkontakt hat und sich weitet, ist das ja eigentlich positiv. Man müsste nur den Huf auf der Innenseite angeleichen und eigentlich die andere Seite auch, sonst steht er hoch-tief. Damit ist die Zehe aber wieder lang, weil vorne kann man wahrscheinlich nicht soviel wegnehmen.

Mal sehen, was der Schmied spricht. Bisher kommt er auf er Koppel immernoch angaloppiert und kommt bremsend und schlitternd vor mir zum stehen. Von schmerzenden Vorderbeinen kann ich gerade echt nichts sehen, ich hoffe, das bleibt so :bittebitte:
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #23 am: 01. Februar 2014, 13:32:58 »
Nur mal die kurzform :)

Es ist sehr positiv (und nicht selbstverständlich) dass er jetzt schon über fast jeden Boden freiwillig geht  :nick:

Hast du mir mal Fotos von den Hufen? Dann kann ich dir mehr zur Gesammtsituation sagen :)

Bitte das hier beachten beim Fotos machen:

http://www.healthy-hoof-care.de/huffotos%20machen.htm


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TinkaChico
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #24 am: 01. Februar 2014, 13:55:35 »
was ich noch aus eigener Erfahung sagen kann ist:
selbst bei schlimmen Hufzuständen (schief, krumm usw usw) kann man als erfahrener Hufbearbeiter die statische Situation für das Pferd meist trotzdem bei jeder Behandlung so beeinflussen, dass es sich für das Pferd sofort besser anfühlt (von der Statik her).
Fühligkeit usw wenn die Hufe noch nicht kräftig genug sind, muss man dann halt extra unterstützen zB über angepasste Hufschuhe.
Natürlich wenn man wirklich schiefe Hufe hat, oder das Pech, dass einem ein großer Teil ausbricht und "flöten geht" da kann man dann nur noch Schadensbegrenzung machen und einfach sehr regelmäßig nacharbeiten um den Hufzustand so schnell wie möglich wieder hinzubekommen.

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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #25 am: 08. Februar 2014, 15:12:26 »
Ich hoffe, ich bereue es nicht, aber hier mal ein paar Huffotos vier Wochen nach und 1 Woche vor dem Hufmenschtermin, ich selbst habe jede Woche nach Anleitung die Zehen gekürzt und berundet.

Links

Rechts

Wie hatten uns darauf verständigt, für die ersten Wochen die Bockhuftendenz durch das deutlich kürzen zu akzteptieren, einfach um ihm das Abrollen maximal einfach zu machen. Vorher hatte er zurückgesetzte Duplos drauf, der Abrollpunkt lag viel weiter hinten als es jetzt der Fall ist.

Was ich sorgfältig beobachte, ist die Entwicklung der Trachtenhöhen (unterschiedlich) und der Kronrandverlauf, wobei ich finde, dass der im Trachtenbereich schon weniger gestaucht erscheint. Die Querrillen sind auch nicht mehr so deutlich und auch nicht mehr "gewellt". Interessant wird es, wenn der Huf rechts außen runtergewachsen ist und sich das Gleichgewicht wieder ändert.

Derzeit läuft er auf weichem Boden so locker flockig wie noch nie, auf runden Steinen geht er gut, harter Boden auch, steiniger Boden autscht, gerade wenn er rechts außen drauftritt. Kann ich verstehen, der Boden ist matschweich, fasst jeder autscht momentan auf dem Boden, das sorgt mich nicht. Wir gehen nur weichen Grasboden und Swingground, ansonsten harten Boden, Steine meiden wir. Ich will die Hufschuheanschaffung soweit wie nöglich rauszögern, die Hufe werden langsam kürzer, dann passt er in eine kleinere Größe mit nicht soviel Spiel an der Seite.
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #26 am: 08. Februar 2014, 15:33:07 »
Die unterschiedliche Trachtenhöhe (also innen/außen) wär mir jetzt auch als erstes aufgefallen, beim Rest tu ich mich mit den Fotos schwer. Aber könnte da eh nix wahnsinnig qualifiziertes zu sagen. Auf jeden Fall find ich die Tendenz der Zehe zum Schnabeln ist weniger geworden, es sieht jetzt mehr nach natürlicher Wuchsrichtung aus.
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #27 am: 08. Februar 2014, 15:59:12 »
Die unterschiedliche Trachtenhöhe (also innen/außen) wär mir jetzt auch als erstes aufgefallen, beim Rest tu ich mich mit den Fotos schwer. Aber könnte da eh nix wahnsinnig qualifiziertes zu sagen. Auf jeden Fall find ich die Tendenz der Zehe zum Schnabeln ist weniger geworden, es sieht jetzt mehr nach natürlicher Wuchsrichtung aus.

Das mit dem Schnabeln finde ich auch, wobei ja viele sagen, kürzen der Zehe von außen ist nur Kosmetik, vielleicht ist es auch gar nicht so. Von unten sollte ich auf keinen Fall was machen, wegen Sohle empfindlich etc., leuchtet mir auch ein.

Um meinen ganzen Brass mal zu verdeutlichen, so entwickelten sich die Hufe und begründet die häufigen Wechsel der Hufbearbeiter :grmpf: Jeder wußte von den HR-Problemen, jeder war ein Hufschmied bzw. Techniker, manche sogar mit Abschlüssen von verschiedenen Hufschulen. Man sieht auf dem einen Bild, dass die Trachten zwar fast gleich sind, aber die Außenlängen der Hufe vollkommen unterschiedlich sind, die Ballen sind zueinander verzogen und gequetscht, was sicherlich auch die Spaltung der Ballen bewirkte. Dies gibt sich wenigstens langsam...

Mein Ziel ist, dass der Strahl Bondekontakt bekommt, sich der Trachtenbereich weitet und damit auch das Einrollen der Außtentrachten aufhört. Ingesamt würde ich mir den huf noch kürzer wünschen, soadass der Abrollpunkt weiter zurückkommt. Soweit zum Plan...



Aber um jetzt nochmal auf meine Ursprungsfrage zurückzukommen, die Bilder passen gerade einfach gut:
 MIt Umstellung auf Barhuf hat sich das Pony verändert, die BWS ist wieder abgesackt, der Trapezmuksl muss sich aufgelöst haben, anders kann ich mir diesen schnellen Verlust nicht erklären :roll: Also muss es eigentlich wieder in Richtung Trageerschöpfung gehen (wohlgemerkt, ich reite seit 5Monaten nicht wirklich, insgesamt vielleicht in der Zeit 5mal)
Die Trageerschöpfung kam also durch das Wegnehmen der orthopädischen Gehhilfen (inwieweit die wirklich hilfreich waren, ist eine andere Sache). Nun hängt Pony wieder vorne und dies verändert natürlich auch die Hufbalance. Kann er überhaupt gute Hufe entwickeln oder anders gefragt, kann und sollte man die Hufe einfach "nach Norm" bearbeiten und den hoffen, dass sich mit dert Zeit der Rücken wieder erholt? Das Pferd ist 18 und hat mich Sicherheit Veränderungen in den Gelenken.

Ich arbeite jetzt seit 4 Wochen kontinuierlich vom Boden, viel FiS im Schritt und Trab, viel Angalöppel, viel Schaukel im Schritt und Trab, Übertreten, Renvers, Travers, Wippen, Dehnen, Rücken aufwölben, aber der Rückenmuskel neben der Wirbelsäule ist seit Anfang Januar einfach weg. Nach der Arbeit ist wenigstens keine Delle da, Ende Dezember hatte er das auch vor der Arbeit....

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TinkaChico
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #28 am: 09. Februar 2014, 13:37:21 »
Danke dass du den Mut hattest Huffotos einzustellen  :keks:

Die Trachten sind an beiden Vorderhufen untergeschoben, der Strahl wenig entwickelt...
Er steht Rückständig da oder? Hast du mal ein Ganzkörperfoto mit "üblicher" Körperhaltung im Stand?

Durch das Rückständige Stehen (weil er auf dem hinteren Hufbereich nicht stehen kann/mag -> untergeschobene Trachten, mangelnder Strahl incl Strahl/Ballenpolster) die eingerollten Trachten am engeren Huf sind dir ja auch bewusst (sehr unangenehm fürs Pferd) verspannen sich die Schultern usw...der Trapezmuskel verschwindet tatsächlich in so einer Körperhaltung.

Meine Erfahrung ist, dass man durch Zurücksetzen der Trachten sehr schnell (selbst bei sonst noch geschwächten Hufen) eine bessere Körperstatik bekommt (viele Hufkunden müssen sehr bald den Sattler holen eben weil da plötzlich wieder was kommt an Muskeln) teilweise entspannen sich die Pferde sofort und gähnen was das Zeug hält und stellen ihre Beine direkt anders unter den Körper.

Du kannst mal bei der IG (Interessengemeinschaft) Hufe und dem dazugehörigen Forum schauen ob ein Bearbeiter von dort in deiner Nähe ist.
Oder beim Institut für Hufbalance in der Absolventenliste.

Das ist jetzt nur mal eine ganz allgemein gehaltene Antwort...zu dem was mir als Erstes am Meisten ins Auge gestochen ist an den Hufen. Das Ungleiche ist dir auch aufgefallen..dazu müsste ich das Pferd aber in Bewegung und in echt sehen um da mehr dazu sagen zu können.

Aus deiner Antwort lese ich, dass du dich schon mit der Problematik beschäftigt hast und un informiert bist :) dir fehlt nur noch der richtige Bearbeiter wies aussieht ;)

Du kannst aber auch einfach deinem jetzigen Bearbeiter nochmal ansprechen und gezielt Fragen zu den Problemen stellen und fragen wie er/sie das Lösen möchte.
Sollte ja jeder eine Chance bekommen :)
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TinkaChico
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Re: Statische Veränderungen und deren Auswirkungen und wie damit umgehen?
« Antwort #29 am: 09. Februar 2014, 13:49:43 »
Hab deine letzten Fragen nochmal genau nachgelesen :)

kann natürlich auch sein, dass er Schmerzen hat aufgrund der Umstellung hat (in den Hufen) und sich sein Zustand daher verschlechtert hat. Steht er weich den ganzen Tag?
Ich empfehle bei schwierigen Umstellungen erstmal dauerhaft Hufschutz (in Form von Hufschuhen) (EQF Jogging Shoe, Easyboot RX oder Transit)
In 99% der Fälle kann auch ein "älteres" Pferd erfolgreich umgestellt werden und profitiert bei guter Bearbeitung und gutem Management in der Anfangszeit (das ist bei Umstellungen meist der Knackpunkt...) von der Umstellung auf Barhuf...Auch bei Fehlstellungen und gerade bei Arthose usw...

Schmerzen vermeiden so gut es geht (sonst Bewegungsunlust, Verspannungen usw usw) also Hufschutz in Form von am besten weichen! bequemen Schuhen....oder eben Auslauf mit "Matsch", Naturboden, weicher Einstreu usw...

In seltenen Fällen hat man so starke Veränderungen in den Gelenken und anderen Strukturen, dass es zum wohle des Pferdes besser ist man beschlägt es wieder so wie es davor "zurecht kam"....aber das ist nicht die Regel...
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