Für den Abrieb kann er ja auch nicht reichen, wenn er sich im Unterbau befindet. Dazu ist die Beschaffenheit der Deckschicht maßgebend. Aber wie sieht es denn mit der Nässe aus? Wird diese ohne Drainagerohre dadurch ausreichend abtransportiert oder sammelt sie sich eher in dieser Schicht an? Letzteres ist meine Erfahrung damit und durch das Getrampel der Pferdehufe, wird dieses Wasser sogar noch nach oben transportiert.
Insofern muss auch dafür gesorgt werden, dass das Wasser, welches sich dort sammelt, gut abfließen kann. Also ohne Drainagerrohre wird es immer Nässe geben auf ebener Fläche bzw. im Unterbau.
Aber dort wo der
Beton-Proktor auf der Oberfläche liegt, sind die Kapillare unterbrochen und die Staunässe wird nicht nach oben transportiert. Sie verteilt sich auf dem Unterboden und die Hufe bleiben trocken. Aber die Steinchen bleiben gerne mal im Huf hängen und das sehe ich wieder als Nachteil an. Und sie führen zu Ausbrüchen im Tragrand. Außerdem werden sie nach und nach in den Unterboden gedrückt und verdichten diesen, sodass das Wasser noch schlechter versickern kann. Und man bekommt im Endeffeckt einen harten tragfähigen Boden.
Daher wird dieses Material auch gerne als Tragschicht unter Häusern verwendet. Und damit es auch Wasser abtransportieren kann, muss dafür gesorgt werden, dass die Hohlräume nicht mit Sand eingeschwemmt werden. Dazu eignen sich Filtermatten aus Kokosfasern z. B. die man über den Garten- und Landschaftsbau beziehen kann. Und es sollte eine Ringleitung aus Drainagerohren (gelbe Kunststoffleitungen mit Löcher und ebenfalls mit Kokosmatten ummantelt) um diese Fläche herum, bis in einen Graben oder in einen ausreichend dimensionierten Sickerschacht hineingeführt werden. Damit dürfte diese Fläche dann gut entwässert sein.
Das macht jedoch sehr viel Arbeit und erfordert großes Gerät (Radlader), weil der Oberboden erst einmal abgetragen und seitlich gelagert werden muss usw. Aber die Baustoffe dafür sind recht günstig zu bekommen und preiswerter als diese Gummiplatten, die zu dem hin und wieder gereinigt werden müssen. Ich erinnere mich noch gut an die Plackerei von Heike mit ihrem "Waschgang".
Bei einer Proktor-Schichdicke von ca. 20cm und 1cm Filtervlies nebst Drainagerohr, dürften rd. 6,50/qm an Materialkosten entstehen. Der Oberboden sollte ca. 50cm dick abgetragen und anschließend mit 30cm wieder aufgebracht werden. Es bleibt also genau die Menge übrig, die an Proktor eingebracht wurde. Sie kann zur Einebnung im Gelände oder zur Anlage von Kletterhügeln verwendet werden.