Hallo,

da ich jetzt auch beim Reiten clicker und Gismo seine Meinung sagen kann, hören wir meistens nach ca. 30min reiten auf. Da kann er sich auch schon nicht mehr richtig konzentrieren, was ja normal ist.
Jetzt komm ich mir aber doof vor...alle im Stall reiten nicht unter einer Stunde, und ich hab ein schlechtes Gewissen, dass Gismo nicht ausgelastet ist.
 
Wie lange macht ihr eure Reiteinheiten?

Ob ich reite oder bodenarbeit mache dürfte für die Zeit keine Rolle spielen, da clickern über anstrengend für den Kopf ist, vorallem am Anfang.

Ich clicker zwar nicht beim reiten, aber dennoch dauert eine Arbeitseinheit bei mir selten länger als eine halbe Stunde. Wobei ich allerdings oft vorher und nacher noch mal eine Runde um den Stall laufe, um auf die 10 Minuten Schritt zu Beginn und am Ende zu kommen.

Wenn ich in der Halle reite oder Bodenarbeit mache, arbeite ich zwischen 30 min und 1 h. Länger reicht entweder meine Konzentration nicht oder die vom Pony. Ausritte dauer(te)n länger.

Ich arbeite auch nicht länger als ne halbe Stunde, höchstens kürzer. 
Wobei das Warm- und Abreiten da nicht dabei ist, da clicke ich aber auch kaum, grad mal für ein besonders schönes Kopfsenken oder so, damit es nicht zuuu fad wird.

Für mich geht es beim Reiten nicht nur um Auslastung wie Du oben schreibst. Wichtig finde ich auch, in welchem Bereich ich mich bewege, wie z.B. Muselkerhalt, Aufbau, Dehnung oder auch Konditionstraining. Das umschließt aber für mich alles, nicht nur die Platzarbeit.

Ich trainiere im Gelände ebenso mal Lektionen oder Dinge, wie ich auf dem Reiptlatz nurmal Spaß habe und/oder trödel.

Finde man kann das so allgemein nicht zusammen fassen. Mit einbezogen sollten immer das Alter, die Gebäude Stärken wie Schwächen, was möcht ich verändern, verbessern oder behalten sowie Alter und Wetterunabhängigkeit dazu. Ebenso wie Dehnen und Gymnastizieren, was stark vom Alter oder Einschränkungen ja oftmals bedacht werden sollte.

Auch wenn hier viele schreiben sie ziehen den Schritt ab und sind dann für 20 bis höchstens 30 Minuten am reiten, dann befinde ich mich doch meistens im Erhaltungsbedarf.

Bei uns schwangt die Zeit halt auch immer ziemlich...ich setz mir immer 1 bis 2 Ziele/Aufgaben die ich machen will und wenn Gismo das super macht, wird aufgehört  das kann dann schon nach 15min der Fall sein, wenn ich manchmal dennoch weiter gemacht hab, ist es irgendwie immer nicht mehr so toll gelaufen und ich war nicht mehr so zufrieden und Gismo dann auch schlecht gelaunt.

Aufwärmen machen wir im Moment nicht so wirklich, da wir gerade wieder bei den Grundsachen anfangen und sowieso fast nur Schritt reiten.

Andererseits wenn er auch lust hat, waren wir schon über ne Stunde auf dem Platz 

Ach, ich glaub, ich verlass mich da jetzt einfach auf mein Gefühl und auf Gismo. 

Jetzt komm ich mir aber doof vor...alle im Stall reiten nicht unter einer Stunde, und ich hab ein schlechtes Gewissen, dass Gismo nicht ausgelastet ist.

Das Gefühl kenne ich gut. Ging mir auch oft so und dann musste ich mir noch entsprechende Kommentare dazu anhören.

Aber weniger ist oftmals auch mehr und so habe ich dabei halt nur auf mein Pferd und mein Bauchgefühl geachtet.

Ach, ich glaub, ich verlass mich da jetzt einfach auf mein Gefühl und auf Gismo.  

 

Ich habe mal einen Parelli-Studenten dabei beobachtet, wie er sein Pferd von 22 bis 23 Uhr im Regen und bei knapp über Null Grad auf einem beleuchteten Außenplatz geritten ist. Die letzten 15 Min. musste das arme Tier am Stück galoppieren nur auf sehr engen Volten (Kleeblatt). Als er dann fertig mit ihm war, hat er es noch auf dem Platz abgesattelt und abgetrenst. Das Tier war völlig KO und triefend nass (keine Ahnung ob das nur Regenwasser oder auch Schweiß war). Mit hängenden Kopf trottete es hinter ihm hinterher bis in seine Box, wo es dann ein paar Brotstückchen zu fressen bekam. Ich habe den jungen Mann gefragt, was das werden sollte und er meinte nur, dass der Gaul das brauchen würde sonst sei er nicht voll ausgelastet. Drum komme er jeden Tag nach der Arbeit noch raus in den Stall und würde dieses Programm mit ihm durchziehen. Schließlich wolle er auch bald seinen Level drei ablegen. Na hoffentlich hält das Pferd das auch durch. Erstaunlich was diese Tiere so mit sich machen lassen, wenn sie nicht gefragt werden oder der Mensch kein Gespür dafür hat. :'(

... und das rabenschwarze Negativbeispiel wird uns heute präsentiert von... Manni.
Nix für ungut...

Bei uns kommts ganz auf Filipp an (ich bin sowieso so gut wie immer hochmotiviert und -konzentriert ). Wenns gut läuft und er Spaß hat, dann machen wir schon mal auch etwas länger, aber nur selten über eine Stunde.

Und ab und zu merk ich schon beim Aufwärmen, dass das heut nix wird, dann mach ich entweder nur ganz einfache Dinge oder springe gleich wieder ab und wir arbeiten vom Boden aus.

@Gismo: eine halbe Stunde Schritt am Stück kann schon sehr anstrengend für ein Pferd sein, zumal auf dem Platz und nicht im Gelände mit unterschiedlichen Boden. Pferde ermüden und verspannen durch die immergleiche Bewegung über längere Zeit. Wenn du deine Einheiten mit ein paar Runden leichttraben oder auch mal einem kleinen Galopp wenn möglich auflockerst, tust du dem Rücken deines Pferdes was gutes.  

... und das rabenschwarze Negativbeispiel wird uns heute präsentiert von... Manni.
Nix für ungut...

 

@Penelope: Das hab ich wohl falsch rüber gebracht  Also unser Hauptmerk ist gerade beim fleisigen Vorwärtsgehen vorallem im Schritt. Traben tun wir auch immer ein paar Runden, da er da immer Taktunreinheiten zeigt, aber sobald er schön trabt mit tiefen Kopf, wird er gelobt und dieser Punkt ist abgehackt, und dass nächste mal wird die Zeitspanne vom schönen Trab immer länger...ich bau das halt ziemlich langsam auf und Galoppieren mach ich immer zum auflockern/loben, da das seine Lieblingsgangart ist  Aber Hauptaufgabe ist Schritt, da er da schon ziemlich dahin schlürft und ziemlich rumeiert 

@Sisu: Ja so mach ich es auch, je nachdem wie Gismo die ersten Runden zu reiten ist...wenn ich merke, heute hat er aber ein flottes Tempo und ich muss nicht wirklich treiben, nutz ich es gleich aus 

Aber weniger ist oftmals auch mehr und so habe ich dabei halt nur auf mein Pferd und mein Bauchgefühl geachtet.

Ja, seit ich nicht mehr mit der Einstellung reite - "Heute wird in der Halle gearbeitet und zwar nicht unter 1h" - machen wir wesentlich mehr Fortschritte 
Hatte aber auch von meiner alten RL den Tip bekommen um Gismo zu motivieren, da er ne Zeitlang keine Lust auf Platzreiten hatte...kurze Einheiten zu reiten, mir Ziele vorzunehmen und wenn diese erreicht sind aufhören...aber halt realistische Ziele   

Ja, seit ich nicht mehr mit der Einstellung reite - "Heute wird in der Halle gearbeitet und zwar nicht unter 1h" - machen wir wesentlich mehr Fortschritte 

Das positive Beispiel.
 

Im Vergleich sieht man diese Beispiele dann noch etwas besser.

Wenns gut läuft ist Schluss. Da komme ich mit aufwärmen und abreiten auch mal nur auf eine halbe Stunde. 10min locker aufwäremen,dann wird halt 5min konzentriert gearbeitet und dann sind 10 ausgammeln angesagt. Fertig und weg. Also max. 30min reiten. :-D

Und das reicht, bei allem anderen hätten Pferd und ich keine Lust. Im Gelände sind wir dann aber auch mal 3h unterwegs...  Da ist es was anderes... finde ich. Da hat Herr Pferd eh immer Lust öhmmmm... und leider auch ordentlich Power. (Aber daran arbeiten wir noch).

Hör auf dein Gefühl und auf dein Pferdchen.