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Frage an die Weideexperten

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verena
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Frage an die Weideexperten
« am: 26. Juli 2011, 09:59:31 »
Ich hätte eine Frage an die Weideexperten von Euch.
Unsere Isis kommen , da sehr  begrenzte Weideflächen, nur stundenweise auf die Koppel. Koppel dient auch nur zum Zeitvertreib, nicht zur zusätzlichen Ernährung statt Heu gedacht. Das vorausgeschickt.
Nun haben wir durch falsche Weidewirtschaft (nicht portioniert, sondern als Standweide benutzt)  Bereiche, in denen das Gras hochsteht und schon langsam zu verholzen beginnt, die die Pferde verschmähen und dazwischen abgenagte Flächen, in denen der Klee schon beginnt zu sprießen :P. Ich hätte jetzt gedacht, diese Bereiche auf jeden Fall auszuzäunen und nachzusäen und zu versuchen, ob sie dann die langgewachsenen Bereiche doch noch abfressen. Diese kurzen Bereiche würde ich jetzt nachsäen, zumal das Wetter (feucht) ja auch ganz gut passen würde. Der einzige Samen, der hier verfügbar wäre , ohne daß ich groß im Internet bestellen müsste, was auch wieder Zeit dauert , enthält eine Mischung, in der auch 15% Englisches Raygras und 15% Wiesenschwingel ( daneben 25% Knäulgras, 10% Timothe, 10%Rohrschwingel, 15% Wiesenrispe und 10%Glatthafer) vorkommen. Eigentlich wollte ich kein Raygras und Wiesenschwingel drinnen haben. Hättet Ihr Bedenken, das trotzdem zu verwenden, besteht die Gefahr, daß sich das Raygras übermäßig vermehrt und die anderen Gräser zurückdrängt oder könnte ich diese Mischung jetzt mal zum Akutnachsäen verwenden ?? ???
Wie würdet Ihr weiter vorgehen?
Im Sept. nochmal alles abmähen und alles übersäen ???
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strizi
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #1 am: 26. Juli 2011, 11:40:42 »
nachmähen/abschlegeln lassen - es hat einen grund, warum sie das verholzte zeug nicht fressen!
dann die weide sperren und ordentlich nachsäen (damit meine ich: nicht einfach grassamen ausbringen und warten das was wächst - damit füttert man nur die vogis)
oder weide sperren und ordentlich kalken und warten, was dann aufwächst! das hat bei meiner desolaten, überbeweideten waldwiese prima funkioniert. damit hab ich 2 fliegen mit einem schlag erlegt. ich hab mein moosproblem UND den immer stärker werdenden kleewuchs bekämpft.
klee wächst IMMER, wenn überweidet und verdichtet.............. das ist ja die nächste problematik. eigentlich gehören solche weiden gegrubbert oder und dann mit ner prof. sämaschine nachgesät

weidemanagement ist sowieso ne wissenschaft für sich! wenn die sowieso "nur" zur bewegung dienen soll, dann wäre mir persönlich eine grasfreie fläche 1000000x  lieber............
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verena
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #2 am: 26. Juli 2011, 11:50:11 »
wenn die sowieso "nur" zur bewegung dienen soll, dann wäre mir persönlich eine grasfreie fläche 1000000x  lieber............
:nick:, mir auch , Ursula! Nur als Einsteller bist immer gebunden und mußt so gut wie möglich Kompromisse sowohl mit dem SB als auch mit den Miteinstellern der Pferde der selben Gruppe eingehen :-\
Also, alles abmähen (bis zu welcher Höhe?), dann Kalken (welches Produkt würdest Du da empfehlen?), kann man nach dem Kalken gleich einsäen, oder muß man warten?
Rasensamen siehe oben oder doch völlig Raygras und Wiesenschwingelfreie Mischungen ?
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strizi
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #3 am: 26. Juli 2011, 11:53:37 »
auf rasenmäherhöhe abmähen............

ich glaube nicht, dass man gleich nach dem kalken säen kann - weiß ich aber nicht!

rasensamen sind verkehrt!
gehst ins lagerhaus, die haben eine pferdeweidemischung! ich glaube sogar, dass die kleefrei ist. sonst bleibt dir noch die fr. wildpferd, die haben auch weidemischungen im sortiment oder man lässt sichs überhaupt gleich so mischen, wie man das will.
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Ehemaliges Mitglied 19
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #4 am: 26. Juli 2011, 12:21:33 »
Wenn es Geilstellen sind, an denen das Gras so hoch wächst, was sie verschmähen, dann werden sie es nur fressen, wenn sie grossen Hunger haben. Ist ja auch sinnvoll :-)

Diese Stellen abmähen. (und immer schön absammeln) und kalken (aber das würde ich vermutlich erst wieder im Herbst/Frühjahr machen).
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verena
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #5 am: 26. Juli 2011, 12:48:00 »
Danke Euch beiden schon mal für Eure Tipps!
@Strizi: hab mich falsch ausgedrückt, ich meinte schon Pferdeweidemischung, die oben erwähnte ist die aus dem Lagerhaus, aber eben mit Raygras und Wiesenschwingel. Ohne gibts leider keine Mischung. Werde aber heute mal Wildhorse anrufen, ich glaub die hat diese beiden Gräser nicht drinnen in ihrer Mischung.
@Banjo: nein, Geilstellen sind es nicht, das hat sich so entwickelt, daß sie einfach mal wo zu fressen angefangen haben. Dort wurde das Gras kürzer und es kam frischer grüner Nachwuchs raus. Der hat ihnen besser geschmeckt als das längere Gras und dadurch daß die Fläche nicht begrenzt war haben sie dort immer wieder geknabbert, so daß diese Stellen wieder kürzer wurden und größer wurden und nun Klee beginnt.
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #6 am: 12. Juni 2012, 09:02:43 »
Ich häng mich mal hier an mit meiner Frage.

Bei uns am Stall ist es so, dass wir begrenzte Weidezeiten haben. Im Moment sind wir bei 2h so ungefähr. SB ist da sehr vorsichtig, damit wir uns keine Rehe an Land ziehen.
Nun stell ich Sina aus diversen Gründen (die ich grad nicht erläutern möchte) für einen Monat in einen anderen Stall. Dort steht SIna in einer Paddock-Box. Nun hab ich die Möglichkeit, sie in einer kleineren Herde (wo sie neu wäre) auf eine große Koppel dazuzustellen über Nacht.
Kann ich das machen, oder ist das eher gefährlich? Ich hätte da jetzt vom Bauchgefühl eher die Finger von gelassen. Fressbremse kennt Sina derweil noch so gar nicht.
Stundenweise allein auf die Koppel (1h/Tag ungefähr) könnte ich auch denke ich arrangieren (der Stall ist ne gute Stunde von mir mitm Auto - ich kanns also nicht selbst machen) da ist dann aber die Frage, ob ich das extra zahlen muß (was jetzt auch nicht das Megaproblem wär).

Ich hab hier auch Vorbereitungsmäßig nichts gemacht, da ich bis gestern von der Koppel-über-Nacht-Möglichkeit noch nichts wusste.

Wie würdet ihr entscheiden?
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #7 am: 12. Juni 2012, 09:20:18 »
fang jetzt schon mal üben  mit der fressbremse an und schnall sie ihr dann dort über nacht drauf. sicher ist sicher.
ist die herde verträglich? für einen monat in eine herde rein stopfen, ist natürlich auch wieder eine große umstellung für`s pferd. aber für manche sicher das kleinere übel als alleine stehen - grad wenn eh weide vorhanden und ausreichend ausweichmöglichkeiten.
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sparko
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #8 am: 12. Juni 2012, 09:25:46 »
kann dir nur schildern wies momentan bei uns ist. mein pferd ist auch gerade auswärts (ca. 7 wochen). für mich hat sich die frage nie gestellt für so kurze zeit in eine neue herde - das möchte ich absolut nicht! für mich wäre die verletzungsgefahr viel zu groß und schließlich ist er dort zum training, was bei einer verletzung nicht möglich wäre.
obwohl er vorher in 24h offenstall hatte, ist jetzt box mit eher wenig koppelgang (bzw. ein sandpaddock) kein problem. er wird aber fast täglich gearbeitet am platz oder im gelände.
finde es nicht so tragisch, da dies ja nur für begrenzte zeit ist. zu hause gibts wieder kumpels und weide das ganze jahr!
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #9 am: 12. Juni 2012, 09:52:45 »
Ja, ich weiß eben auch nicht, ob ich es gut finden soll, wenn sie in eine Herde kommt.
Die Unruhe und so ... ich weiß auch nicht, wie es mit der KOnzentration aussieht bei Sina, wenn alle Pferdis neu sind.
Sozialkontakt hätte sie ja bei der Paddockbox auch ...
Ich überleg einfach noch ein bissl.
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #10 am: 12. Juni 2012, 10:00:36 »
ist sie zum training dort? da finde ich paddockbox und stundenweise weidegang  nicht die schlechteste lösung - pferd ist da doch in der regel ganz gut ausgelastet körperlich und mental. da kann der herdenstress (kann ja auch positiver stress sein) das gelernte ganz schnell überlagern.
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #11 am: 12. Juni 2012, 10:01:12 »
Ich würde für vier Wochen, wo es auch noch um Ausbildung geht, kein Pferd in eine fremde Herde stellen.
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #12 am: 12. Juni 2012, 10:01:55 »
ist sie zum training dort? da finde ich paddockbox und stundenweise weidegang  nicht die schlechteste lösung - pferd ist da doch in der regel ganz gut ausgelastet körperlich und mental. da kann der herdenstress (kann ja auch positiver stress sein) das gelernte ganz schnell überlagern.
:uschreib:
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #13 am: 12. Juni 2012, 11:25:12 »
Ich dank euch für die Entscheidungshilfe  :cheer:
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sparko
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Re:Frage an die Weideexperten
« Antwort #14 am: 12. Juni 2012, 12:34:05 »
ist sie zum training dort? da finde ich paddockbox und stundenweise weidegang  nicht die schlechteste lösung - pferd ist da doch in der regel ganz gut ausgelastet körperlich und mental. da kann der herdenstress (kann ja auch positiver stress sein) das gelernte ganz schnell überlagern.

Absolut! Das war auch mein 2. Kriterium
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