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Clickertraining im Alltag => Reiten => Thema gestartet von: Ehemaliges Mitglied 297 am 25. August 2012, 16:13:09

Titel: Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 25. August 2012, 16:13:09
Ich habe folgendes Problem:

Perli war im März drei Jahre, dann am Anfang Mai 5 Wochen in Beritt! Ach ja, es handelt sich hier um eine Norikerstute!

Im Beritt war sie zwar eher langsam und vorsichtig, aber sie ging vorwärts, allerdings wurde sie immer mit Gerte geritten!
Ich bin sie dort auch zwei Mal geritten, einmal nur im Schritt, einmal Schritt und Trab!

Es wurde auch mit ihr ins Gelände gegangen, wo sie auch gaolppiert ist, allerdings wenn sie nicht mehr konnte, oder wollte? dann ist sie halt im Schritt dem Führpferd hinterhergegangen, ganz gemütlich!

 Auch in der Bahn hab ich damals die Erfahrung gemacht, dass sie nach ein paar Trabrunden einfach nicht mehr konnte oder wollte!

Jetzt hab ich sie seit ca. 10 Juni wieder zu Hause, hab zuerst mal wieder nur longiert, bin dann auch ein paar Mal kurz draufgesessen, wobei ich da schon das Problem hatte, das sie nicht wirklich gehen wollte! Wenn ich mit der Gerte kam ist sie auch schon mal mit der einem Hinterfuß hochgekommen und hat gegen den Bauch gestoßen, wobei ich damals nicht wirklich rausfinden konnte ob sie nach einer Bremse geschlagen hat oder nach mir!

So, jetzt "arbeite" ich sie seit einer Woche wieder, zuerst longieren und heute bin ich das erste Mal wieder aufgestiegen, aber an ein paar Runden im Schritt war nicht zu denken!
Die paar Schritte, die sich von sich aus gemacht hat waren nur deshalb weil ich sie aus der Balance gebracht habe!

Hab beim letzten Mal auch jeden Schritt den sie gemacht hat geclickert, diesmal eigentlich in der Form nicht möglich, da es meist nur ein Umtreten war um wieder richtig zu stehen!
Dann ist meine Tochter gekommen, mit deren Hilfe habe ich sie wenigstens eine knappe Runde um den Platz (11 x 19) bekommen, mittels Handtarget, allerdings auch nur 4 - 5 Schritte am Stück!

Hat jemand Erfahrungen mit so einem Problem, wie habt ihr es gelöst?

Ich schwanke jetzt zwischen mit Gerte reiten, wobei ich nicht der Gertentyp bin und einfach oben sitzen bleiben bis sie geruht einen Schritt zu machen hinund her!
Wie soll ich treiben? Leicht anfangen und immer stärker werden, oder einfach leichte Hilfen geben und warten bis Madam es sich überlegt?

Sie ist übrigens 24 Stunden draußen und kommt öfters im Galopp den Hügel herauf wenn man sie ruft, also gehen kann sie schon, aber nur wenn sie will! :cheese:

Im Moment bin ich ratlos! Ich will zwar kein Pferd das rennt, aber keines das nur steht! :(
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 22 am 25. August 2012, 20:34:20
Hey Du,

ich kenne das Stehenbleiben von Mána, wenn sie nicht genau weiß was ich von ihr möchte. Oder wenn der Sattel nicht 150% passt oder wenn irgendwo ein klitzekleines Fitzelchen im/am Körper weh tut. Dann stellt Mána sofort die Arbeit ein und bleibt fest stehen. Allerdings nur bei mir. Und auch nur beim Gerittenwerden, nicht bei der Bodenarbeit. Früher hat sie das auch gemacht, wenn sie vom Gerittenwerden genervt war. Vor allem nach dem ich eine RB hatte.

Sollte Deine Stute also körperlich richtig fitt sein, der Sattel optimal passen, dann kann es immer noch sein, dass der Beritt sie nachhaltig beeindruckt hat. Ich würde eher mal schauen, wozu die Stute wirklich Lust hat, als sie zur Arbeit anzutreiben. Im Beritt hat sie höchstwahrscheinlich funktionieren müssen und nun bei Dir wird sie erstmal schauen, was Du von ihr möchtest. Ich würde ihr Zeit geben. Im Beritt wurde sie nicht geclickert, oder? Dann kann es auch sein, dass sie moemtnan einfach viel eher auf negative Verstärkung reagiert als auf positive Verstärkung.

Ich drücke Dir die Daumen!

Grüße
Steffi
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: okapi am 25. August 2012, 20:40:33
Gesundheitliche Probleme sollten wie von Steffi gesagt, ausgeschlossen, ebenso unpassende Ausrüstung.
Deshalb schließe ich mich an: Was für eine Art Beritt war das denn? Vllt wurde sie da nicht ganz so sanft angepackt, das kann bei einem nicht so gehfreudigen Pferd schon ausreichen, um ihm die Laufmotivation zu verleiden, so ein Pflegepferdchen hatte ich mal.
Ist sie an der Longe motiviert?

Meine Ideen wäre jetzt, vllt erstmal (mit Führpferd) ins Gelände zu gehen, wenn sie dort gerne läuft? Müssen ja keine langen Strecken sein, aber vllt entwickelt sie da trotzdem etwas Motivation.

Dann gäbe es da noch die Taktik, aufsitzen, antreten fordern und wenn nix passiert, warten. Kommt nur darauf an, wer den längeren Atem hat, das müsste man wirklich konsequent aussitzen. Ist aber auch eine Variante ;)

Oder du stellst Hütchen auf als Fixpunkte. An jedem Hütchen wird gelobt bzw. geclickt, so dass es sich für sie lohnt, diese Strecke zu gehen. Die Hütchenzahl könnte man dann reduzieren bzw. variabel bestärken, um die nach und nach auszuschleichen. Das könnte man auch am Boden vorbereiten.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Mattentraining helfen könnte, aber damit habe ich selber noch keine Erfahrung.
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Bettina am 25. August 2012, 20:49:45
Oder du stellst Hütchen auf als Fixpunkte. An jedem Hütchen wird gelobt bzw. geclickt, so dass es sich für sie lohnt, diese Strecke zu gehen. Die Hütchenzahl könnte man dann reduzieren bzw. variabel bestärken, um die nach und nach auszuschleichen. Das könnte man auch am Boden vorbereiten.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Mattentraining helfen könnte, aber damit habe ich selber noch keine Erfahrung.

Mit Matten würde ich nach dem gleichen Prinzip vorgehen. :nick:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: sparko am 25. August 2012, 20:58:26
mir stellt sich sofort die frage, WARUM wurdest du im beritt nicht eingebunden?????? so oft wie möglich mit dem pferd gemeinsam mitarbeiten! schließlich ist es DEINES mit dem du nachher zurecht kommen musst, was - wie man sieht - ja nicht funktioniert?!?!
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: penelope am 26. August 2012, 00:01:58
Was hast du erwartet, dass dein Pferd in nur fünf Wochen Beritt lernt?
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 26. August 2012, 07:40:35
Also mal bezüglich Beritt:

Ich bin sie dort geritten und es hat eigentlich alles geklappt, die Lenkung ging gut, klar, noch nicht ganz Punktgenau, aber man kam ohne größere Probleme von A noch B, klar mal ein Schlenkerer nach links oder rechts, aber mehr als das sie sozusagen dem Zügel "nachgeht" hab ich auch nicht erwartet!

Was ich mir grundsätzlich vom Beritt erwartet habe war das ich gefahrlos aufsteigen kann, das ist gegeben, und das sie im Schritt und im Trab, Galopp will ich im Moment eh noch nicht, unterm Reiter geht!
Hab mir wirklich nichts großartiges erwartet!
Wollte sie auch ursprünglich noch so zwei oder drei Wochen sort lassen, aber nachdem sie zum Hufe heben sehr hart angefasst wurde und auch da alles mit Druck geschah hab ich sie früher geholt!

Soweit ging es ihr dort gut!

Sie ist auch an der Longe nicht wirklich "gehfreudig" Im Schritt geht noch, aber Trab ist schon wieder eine Zumutung!

Wobei ich sie nicht viel traben lasse, da ich sie mit ihren gut 700 - 750 kg als Schrittpferd ansehe!

Trab unterm Sattel hab ich zu Hause auch keinen verlangt!
Da für mich im Moment (Plan) ist die Lenkung wirklich sehr gut einzustellen!

Ich möchte im SCHRITT erstmal recht gut Bahnfiguren reiten können, am Punkt anhalten und viel größere Anforderungen hab ich fürs erste halbe Jahr sowieso nicht!

Geclickert wurde sie im Beritt nicht!!!

Das mit den Hütchen werde ich mal an der Longe vorbereiten, da geht im Schritt ja sehr viel!
Und HALT ist ein Komando das prombt ausgeführt wird :cheese:

Oder wenn ich lobe und dabei Clickere steht sie auch in der nächsten Sekunde, wobei sie auch schon draußen an der Longe stehen bleibt, sie wie sie gegangen ist!

Tierarzt brauch ich eh nächste Woche für die Zähne, da werd ich sie mal anschauen lassen, aber soweit ist mir eigentlich nichts aufgefallen, was ja nichts heißen will!

Bezüglich Sattel:  Der ist sicher nicht optimal, leider hab ich nur zwei, wovon einer ein Barefoot ist und den wollte ich eigenltich nicht nehmen!
Hab bei ihr einen Wintec XXL der vom Kopfeisen her passt, auch der Schwung passt, nur senkt sich der Sattel etwas Richtung Wiederrist, da hab ich noch ein dickes Pad drunter, aber ich kann auch wenn ich oben sitze noch reinfassen! und spüre keinen Druck!!!

Bezüglich Negativer Verstärkung:  ist es gescheider den Druck immer etwas zu erhöhen oder einfach einen leichten Druck mit den Schenkeln auszuüben und dann so lange zu warten bis etwas geschieht?

Ins Gelände will ich nicht gehen bis ich mich richtig sicher auf ihr fühle, Schisser bin!
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 26. August 2012, 08:25:17
Hi,

Stehenbleiben bei Verwirrung oder auch Frust kenne ich auch von Lele (natürlich bei der Bodenarbeit bzw. dem Fahrtraining), nicht von Kala. Das Stehenbleiben als Strategie der Wahl  in Problemsituationen (aufgrund der Umweltbedingungen) beim Urkaltblüter (und seinen Nachfahren) beschreibt ja auch Michael Schäfer. Sprich: wo ein Südpferd sich meistens aufführen und durchgehen würde, kriechen Kaltblüter oft rückwärts und bleiben einfach stehen.

Zitat
nur senkt sich der Sattel etwas Richtung Wiederrist, da hab ich noch ein dickes Pad drunter, aber ich kann auch wenn ich oben sitze noch reinfassen! und spüre keinen Druck!!!

Kannst du dann auch noch seitlich die Schulter drunter entlangfahren?

Was Pferde auch super bremst (und womöglich Kaltblüter noch stärker als zartere Typen) ist ein klemmiger Sitz, wie er oft beim Versuch zu treiben entsteht, speziell wenn sie noch nicht wirklich gut ausgebildet sind (bzw. noch nicht gelernt haben, daß sie weitergehen sollen, auch wenn was im Rücken klemmt). Ich glaube, die Klemmerei und Quetscherei lernt man auch heute noch häufig, nur leider keine Alternativen (die meistens auch nicht in Sekundenschnelle wirken), wenn Pferd nicht von selbst laufen will. Das mit dem Bremsen des Pferdes durch steifen Sitz ist super gezeigt auf dem Video von Mark Rashid.

Außerdem scheinen es viele Pferde (meistens die intelligenten;)) ziemlich blöd zu finden, nur im Kreis zu laufen. Im Gelände gehen sie oft viel freier voran, einfach weil es mehr Sinn macht. Wenn du sowieso erstmal nur Schritt gehen willst, brauchst du ja nicht mal ein Führpferd, sondern es tut eigentlich schon ein Mensch, der dich führt. (Daß du noch nicht alleine rauswillst, kann ich gut nachvollziehen.)

Hütchen kannst du nicht nur als Fixpunkte für dich, sondern auch zur Gestaltung interessanterer Übungen verwenden. Mal einen einfachen Slalom laufen, mal zwischen zwei Stangen und dann Stangen-L durchgehen macht auch Platzarbeit für ein Pferd oft attraktiver. Vielleicht zuerst vom Boden aus üben.

Was ist ihr Antretsignal? Wenn es ein Antretkommando ist, das hauptsächlich durch die Drohung wirkt, daß es unangenehm wird, wenn Pferd nicht pariert (was ein Bereiter meistens durchsetzen kann, du aber vermutlich nicht bzw. du nicht willst), kann es Sinn machen, ein neues Signal zu etablieren, das einerseits körperlich nicht stört und andererseits eindeutig und auch von dir gegeben werden kann. Und dann eben wirklich für's Antreten und nicht für's Schrittgehen bestärken, also im eigenen Kopf wirklich auf's Losgehen und nicht auf's Weitergehen konzentrieren und erst dann, wenn das gut klappt, die Dauer (des Schrittgehens) erhöhen.

Kleine Kreise (Longe) zu laufen scheint schweren Pferden oft noch schwerer zu fallen als zarteren.

Bei Lele (die du dir als einen deutlich zu heiß gewaschenen Noriker vorstellen kannst :cheese:) habe ich einerseits flexen, also ihre Nase zu ihren Rippen geübt (frei geformt) und auch das gehen in Stellung. Immer nur ganz wenig anfangs. Das bietet sie mittlerweile meistens auch im Trab an der Longe an, obwohl ich eher selten longiere.

Was Mensch m. E. oft vergißt: Wie verspannt und schmerzend Muskeln oft schon nach einigen Sekunden sein können (denk' da z. B. an Schigymnastik in untrainiertem Zustand).

Viel Erfolg!

Carola
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 26. August 2012, 10:46:08
Hi, Stehenbleiben bei Verwirrung oder auch Frust kenne ich auch von Lele (natürlich bei der Bodenarbeit bzw. dem Fahrtraining), nicht von Kala. Das Stehenbleiben als Strategie der Wahl  in Problemsituationen (aufgrund der Umweltbedingungen) beim Urkaltblüter (und seinen Nachfahren) beschreibt ja auch Michael Schäfer. Sprich: wo ein Südpferd sich meistens aufführen und durchgehen würde, kriechen Kaltblüter oft rückwärts und bleiben einfach stehen. Wo steht das denn? Ja, vorbeigehen tut sie bald wo, zuerst wird geschaut, dann kommt sie recht schnell ans Handtarget und geht meist zuerst so drei Schritte dann :click: und dann noch mal Taget und Madam ist vorbei, wobei sie da die letzten Schritte nicht davonläuft so wie ich es eigentlich von den Warmblütern gewohnt bin, sondern ganz ruhig weiter geht und sie vielleicht auch noch wenn sie vorbei ist umdreht und nochmal alles begutachtet!
Zitat
nur senkt sich der Sattel etwas Richtung Wiederrist, da hab ich noch ein dickes Pad drunter, aber ich kann auch wenn ich oben sitze noch reinfassen! und spüre keinen Druck!!!


Kannst du dann auch noch seitlich die Schulter drunter entlangfahren? Das werde ich das nächste Mal noch nachschauen, allerdings geht sie mit angezogenem Sattelgurt an der Longe auch nicht schneller als ohne Sattel!

Was Pferde auch super bremst (und womöglich Kaltblüter noch stärker als zartere Typen) ist ein klemmiger Sitz, wie er oft beim Versuch zu treiben entsteht, speziell wenn sie noch nicht wirklich gut ausgebildet sind (bzw. noch nicht gelernt haben, daß sie weitergehen sollen, auch wenn was im Rücken klemmt). Ich glaube, die Klemmerei und Quetscherei lernt man auch heute noch häufig, nur leider keine Alternativen (die meistens auch nicht in Sekundenschnelle wirken), wenn Pferd nicht von selbst laufen will. Das mit dem Bremsen des Pferdes durch steifen Sitz ist super gezeigt auf dem Video von Mark Rashid.
Würde zwar nicht sagen dass ich bewußt klemme wenn ich sie treiben will, allerdings hat sie beim wirklich lockeren oben sitzten und Zügel vorstrecken auch keinen Schritt gemacht :cheese:Ein Problem hab ich wenigstens nicht, vor dem ich mich am Meisten gefürchtet habe: Sie geht nicht durch!!!! :cheese:

Außerdem scheinen es viele Pferde (meistens die intelligenten;)) ziemlich blöd zu finden, nur im Kreis zu laufen. Im Gelände gehen sie oft viel freier voran, einfach weil es mehr Sinn macht. Wenn du sowieso erstmal nur Schritt gehen willst, brauchst du ja nicht mal ein Führpferd, sondern es tut eigentlich schon ein Mensch, der dich führt. (Daß du noch nicht alleine rauswillst, kann ich gut nachvollziehen.)
Gelände ist so eine Sache, der einzige Weg der wirklich normal gehbar ist, ist nur ca. 200 m lang, fürt durch Gestrüpp und man muss da dann umdrehen, da er nicht weiter führt! Die anderen beiden wären zwar kürzere Rundwege, da führt aber nur ein sehr steiler Pfad hin bzw. auch wieder herunter, das mag ich der jungen Dame nicht zumuten! Und da wo es eben ist muss ich zuerst ca. 300 m die Landesstraße entlang wo recht viele LKWs fahren, also auch nciht gerade prickelnd!

Hütchen kannst du nicht nur als Fixpunkte für dich, sondern auch zur Gestaltung interessanterer Übungen verwenden. Mal einen einfachen Slalom laufen, mal zwischen zwei Stangen und dann Stangen-L durchgehen macht auch Platzarbeit für ein Pferd oft attraktiver. Vielleicht zuerst vom Boden aus üben.
Das mit den Hütchen wed ich mal einbauen, am Boden geht sie im Viereck brav neben her, weicht auch mal, bleibt stehen auf Kommando, geht Rückwärts, aber vielleicht kann ich da ja das Tempo von einem Hütchen zum anderen steigern :D

Was ist ihr Antretsignal? Wenn es ein Antretkommando ist, das hauptsächlich durch die Drohung wirkt, daß es unangenehm wird, wenn Pferd nicht pariert (was ein Bereiter meistens durchsetzen kann, du aber vermutlich nicht bzw. du nicht willst), kann es Sinn machen, ein neues Signal zu etablieren, das einerseits körperlich nicht stört und andererseits eindeutig und auch von dir gegeben werden kann. Und dann eben wirklich für's Antreten und nicht für's Schrittgehen bestärken, also im eigenen Kopf wirklich auf's Losgehen und nicht auf's Weitergehen konzentrieren und erst dann, wenn das gut klappt, die Dauer (des Schrittgehens) erhöhen.
Was könnte ich als Antretsignal nehmen was ich am Boden und im Sattel gleich anwenden kann? Gerte? Ich habs ja mit SCHERITTT probiert, klappt am Boden eigentlich meistens, das letzte Mal im Sattel gings überhaupt nicht, bei den letzten Reitversuchen ist sie auf Scheritt schon angetreten! Ich hab ja den Schritt versucht zu belohnen, nur was soll man bei einem Reiterstandbild belohnen?
 
Kleine Kreise (Longe) zu laufen scheint schweren Pferden oft noch schwerer zu fallen als zarteren.
Also bei ihr gehen Volten mit so ca. 5 - 6 Metern Durchmesser im Schritt genauso gut oder genauso schlecht wie größere!
 
 
Mir kam bei meinen Kommentaren immer mehr der Gedanke, vielleicht hatte sie einfach überhaupt keine Lust? Naja, ich kanns eh nur immer wieder probieren, und so Dinge wie "Hütchen jagen" oder so ausprobieren! Danke für Eure Mühe! Falls jemand noch Ideen hat, nur her damit! Sonja
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Muriel am 26. August 2012, 11:26:07
Ich denke, wenn sie mit Druck gearbeitet wurde, und nun merkt, dass es nicht "sein muss", wird sie sich eher für das "nein" entscheiden, weil sie am Tun nichts schmackhaftes findet. Der Druck muss dabei nicht gewalttätig gewesen sein, aber sie ist ja schon ein Charakterpferd  :cheese:

Jack ist in diesem Punkt auch immer noch nicht zuverlässig. Er hat anfangs weder auf Bein noch auf Gerte noch auf Stimme reagiert, das mit dem Reiterstandbild kenne ich nur zu gut. Wir haben mit verschiedenen Sachen gearbeitet:
- vom Boden aus: Gehen von Pylon zu pylon, bzw von Matte zu Pylon, oder von Matte zu Matte. Wobei es uns einfach gemacht hat, dass er am Boden eher unruhig war und eh nicht stehen wollte (es sei denn man wollte losgehen anfragen, dann stand er  :lol: )
- Beim Losgehen Signale etablieren: "Aufgepasst Marsch", Antippen mit Hand an Gurtlage, Antippen mit Gerte in Gurtlage, Stricksignal durch Entlangstreichen
- das auf den Sattel zu übertragen hat erstmal überhaupt nicht funktioniert - er stand und wurde motzig (aushauen, bocken), wenn man es probierte

Also seitliche Verlagerung eingeleitet: seitlichen Zügel entlangstreichen und einseitig verkürzen, so dass der Kopf zur Seite geht und der Hals gebogen wird. Das halten. Das wird dann unangenehm, und er versuchte zum einen den Kopf nach vorne zu strecken (dabei hat er sein GEwicht nach vorne verlagert, das hab ich schon bestärkt) und zum anderen einen Ausfallschritt zu machen (1 Schritt!  :click: )
Daraus ergab sich das kombinierte Signal: Zügel seitlich annehmen, dem folgte dann von Jack ein aktives "Kopf nach vorne" und daraus entwickelte sich das Losgehen.
Das Signal wurde dann "Zügel vor" zum Losgehen.
Als wir hiermit die ersten Schritte bekamen, kam wieder "von Pylon zu Pylon gehen" dazu. für die erste richtige "Strecke" von der Aufsteighilfe zum Pylon, 5-6 Meter entfernt, haben wir glaub ich beim ersten Mal 5 Minuten gebraucht - beim Erreichen des Pylon bin ich wieder runtergehüpft und wir haben die anderen Pylonen (3 im Dreieck) zu Fuss gemacht, damit er das Prinzip und die Ziele versteht (gehe von Pylon zu Pylon).
Das haben wir einige Male gemacht, dann konnten wir schon "flüssig" von Pylon zu Pylon gehen und ich konnte die Abstände erweitern.

Als er einigermaßen selbständig losging, hab ich dann wieder die Signale in Gurtlage (Bein, Gerte) dazugenommen. Gerte als sachtes, gleichbleibendes Antippen.
Damit bin ich in der letzten Zeit mit ihm eigentlich gut klargekommen. Im Gelände ist es übrigens absolut kein Thema, da läuft er freudig und gut los.

Aktuell ist es wieder problematisch - meine Tochter hat ihn im Urlaub vermehrt geritten, und sie hatte Probleme mit der Abstimmung ihrer Hilfen. So hat sie vermehrt die Gerte zum Tippen zur Hilfe genommen (nicht mehr), aber er wurde wieder unwillig und hat dann irgendwann deutlich gesagt: So nicht (Aushauen, Bocken).
Allerdings passt auch der Sattel gerade nicht, er ist zu eng und muss geändert werden, also hat er gerade wieder Reitpause.

Ich finde solche parkenden Pferde schon sehr mühsam, weil sie einen absolut an den Rand der Geduld bringen. Man braucht sehr viel innerliches :omm: :omm: :omm: um diesen sehr kleinschrittigen Prozess Stück für Stück zu gehen.
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 52 am 26. August 2012, 12:09:31

Ich finde solche parkenden Pferde schon sehr mühsam, weil sie einen absolut an den Rand der Geduld bringen. Man braucht sehr viel innerliches :omm: :omm: :omm: um diesen sehr kleinschrittigen Prozess Stück für Stück zu gehen.


Definitiv. Beim Training mit Gig neigt Lele auch noch zum parken. Ist, glaub'ich, teilweise Unsicherheit, teilweise keine Lust, speziell am Sandboden (außerdem wird deutlich seltener bestärkt als früher, wenn ich am Gig sitze).

Ich kann allerdings versichern, daß das Gegenteil (Pferde, die stehenbleiben für absolut unnötig halten und Schritt für eine pferdeunwürdige Gangart halten) auch ordentlich nervenaufreibend ist.

Viele Grüße

Carola
die beide Versionen zur Verfügung hat :cheer:

Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 26. August 2012, 15:16:19
Danke Heike für Deine Anleitungen!

Ja, Du kennst sie ja und weißt welchen "DICKkopf" sie hat!!!! :cheese:

Deshalb war ich ja so unsicher wegen dem Druck, da Du mir ja gezeigt hast beim Führen einfach den Druck immer gleich zu halten und nicht zu steigern!

Das Gertensignal werde ich dann so bald als möglich einbauen, und ich denke MARSCH als Signal zum Antreten wird auch nicht das Problem werden!

Das mit dem aus der Balance bringen hab ich ja schon versucht, nur war sicher auch ein Problem, das ich in einer Ecke aufgestiegen bin, so fiel Rückwärts auch aus!
Und so wirklich hab ich sie ja nicht aus der Balance gebracht, wollte ja nicht so brutal sein! :cheese:

Bestärkt hab ich schon jeden kleinen Schritt nach vorne, nur der war eigentlich nicht da!

Ich hab schon an die berühmte Möhre an der Stange gedacht!

Ich glaub ich werd wirklich nochmal vermehrt auf die Pylonen setzen und das ihr am Boden schmackhaft machen, mit der Matte hat sie ja so ihre Probleme gehabt, da gehen wir zwar drüber, aber draufstehen will sie eigentlich nicht!

Bezüglich parkender Pferde:  Es schaut halt so witzig aus, wenn ich da oben sitze und Madam keinen Schritt geht, da steht mein Mann bald daneben und gibt blöde Komentare ab!
Heike Du kennst ihn eh!


Ja, ich kenne jetzt auch beide Arten von Pferden!

Mein erstes Pferd war ja ein Halbblüter, der es ohne Probleme auf die Rennbahn geschaft hätte, der hat Schritt im normalen Tempo auch nicht besonders ernst genommen ;)

Da Perli aber doch sehr gut auch den Araber raushängen lassen kann und auch recht gut gegen jeglichen Druck gehen kann, wird besser!
Hab ich, glaube ich, doch den mir lieberen Problemfall bekommen!

Liebe Grüße
Sonja

Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: penelope am 26. August 2012, 16:20:49
Nach fünf Wochen Beritt kann man noch nicht verlangen, das ein Pferd an den treibenden Hilfen steht (darauf ziehlte meine Frage ab).
Du beschreibst ja auch in deinem Eingangsposting, dass dein Pferd entweder hinter einem Führpferd her läuft oder eben die Gerte als Signal für das Vorwärts hatte. Das ist auch der völlig normale und ganz richtige Weg auf diesem Stand der Ausbildung. So würd ich an deiner Stelle auch die ersten Wochen noch mal weiter machen.
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Muriel am 26. August 2012, 16:56:26
Abgesehen davon darf man auch einfach nicht vergessen dass sie noch sehr jung ist. Auch wenn sie "sehr viel Pferd" ist und sehr fertig aussieht, ist sie trotzdem sicher im Kopf noch nicht so reif. Wenn ich daran denke wie Jack vor zwei Jahren war, und wie er jetzt, mit 6 ist, da liegen Welten dazwischen, auch was den Arbeitswillen und den "will to please" angeht. Das ist etwas das definitiv Zeit zum Entwickeln braucht.
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 26. August 2012, 17:01:11
Naja, Führpferd hatte sie nur im Gelände, da ja keiner wusste ob sie durchgeht oder sonstige Ideen hat!

Am Platz hatte sie kein Führpferd!!!

Ich bin sie im Beritt zwei Mal geritten, da hab ich aber auch meistens nur die Stimme und die Schenkel sowie eine Gewichtsverlagerung (Entlastung) zum Antreten genommen!

Die Gerte war die letzte Option und die hab ich in ca. 10 Minuten vielleicht vier bis sechs Mal gebraucht, auch mehr zum Antraben als zum Anreiten!

Ich hab ja auch zu Hause die Gerte verwendet als sie nicht gehen wollte, hat aber auch nicht wirklich viel gebracht, eher ein hochwerfen des Popos bzw. ein Treten der Hinterhand unter den Bauch!

Mir gehts halt auch darum ob es gescheider ist, was ich annehme, einfach mit einer leichten Hilfe zu warten bis eine Reaktion kommt als so, wie es ja früher eigentlich fast nur gemacht wurde, immer mehr zu steigern und wenns Pferdl nicht wollte, dann hau mal halt drauf!


Noch etwas, was mir in den letzten Tagen nicht mehr aus dem Kopf geht:

Früher, war in einem großen Reitstall, hatte zwar jeder Pferd, fast alles Privatpferde, seinen eigenen Sattel, aber nachgeschaut ob der Sattel wirklich passt odr ob sich das Pferd verändert hat, hat eigentlich nicht oft wer!

Wenn jemand einen Sattel ausprobieren wollte, dann hat er sich den ausgeborgt, auf sein Pferd gelegt und ist damit geritten, da kamen die Sättel von schmalen Pferden auf breite Pferde und umgekehrt!

Waren die Sättel damals anders oder ist das einfach ein neues Bewußtsein?

Klar, Sattel sollte so gut wie möglich passen, nicht drücken, nicht scheuern und auch stabil bleiben, aber sonst?
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 26. August 2012, 17:03:17
Abgesehen davon darf man auch einfach nicht vergessen dass sie noch sehr jung ist. Auch wenn sie "sehr viel Pferd" ist und sehr fertig aussieht, ist sie trotzdem sicher im Kopf noch nicht so reif. Wenn ich daran denke wie Jack vor zwei Jahren war, und wie er jetzt, mit 6 ist, da liegen Welten dazwischen, auch was den Arbeitswillen und den "will to please" angeht. Das ist etwas das definitiv Zeit zum Entwickeln braucht.

Hab ich schon vom letzten Jahr auch heuer gesehen wieviel sich bei Ihr im Kopf getan hat, Du würdest Dich wundern, dass Madam jetzt nicht IMMER mehr mit dem Kopf durch die Wand will und sich jetzt auch wieder mit Halfter führen l'äßt, was mir ja letztes Jahr schon oft viel zu gefährlich war!
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: okapi am 26. August 2012, 22:08:10
Zum Sattelthema: Das ist heute nicht anders. Da wird nicht unbedingt geguckt, ob das Teil auch passt und wenn nicht, Pad drunter und gut. Der Sohn des SB im vorherigen Pensionstall hatte meist so um die 8 Pferde, der hat auch auf alle denselben Sattel gehauen. Das mag auch eine Zeit lang gehen, vor allem weil Pferde sehr leidensfähig sind. Ich staune heute immer wieder, wieviel die aushalten, obwohl sich der Abdruck des unpassenden Sattels schon in den Rücken eingebrannt hat (bei mir im Stall). Übrigens vom Wintec...

Und ganz ehrlich: ich halte mal so gar nix von Wintec. Ich kenne kein Pferd, auf das der Sattel gut passt. Die Dinger sind grade wie ein Brett, so einen Rücken hat kein Pferd. Dazu noch die ausladenden Keilkissen, die sich schön in den Rücken bohren können, weil die Sättel dazu auch nicht gerade kurz sind. Die Kopfeisen sind unphysiologisch geformt und machen schöne Löcher hinter die Schultern. Müsste nochmal genau nachgucken, was da genau war.
Von daher würde ich da nochmal genau drauf gucken bzw. einen kompetenten Sattler suchen, der einem auch die ehrliche Meinung sagt.
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 27. August 2012, 07:20:10
Na wenigstens warens nicht nur meine Eindrücke mit den Sätteln!
Dachte schon ich spinne!

Mir geht schon länger ein Massimo Sattel im Kopf herum, ich denke ich werd mal drauf sparen müssen!!! :cheese:

Hatts ja früher einen Stübben, Siegfried II, einen flachen Springsattel, auf dem hab ich mich so wohl gefühlt wie auf einem Sofa, leider hab ich den abgeben müssen, da er Kammerweite 28 hatte und meine Damen so ungefähr 33 -  36!

Ich denke auch, das man früher einfach fast nichts über den Sattel an sich und den Tragekonfort fürs Pferd wußte, oder haben sich die heutigen Pferde so verändert?
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Muriel am 27. August 2012, 07:59:45
ich denke, sowohl die Sättel, die Pferderücken, aber auch das Bewusstsein der Leute hat sich verändert. früher hat ein Westernsattel nun mal auf "jedes" Pferd gepasst, weil "jedes Pferd" ein Arbeits-Quarter war, und die waren einheitlich gezogen. Genauso wie die alten Warmblüter, und auch die früheren Ponies. Da gab es  nicht so viel Varianz in den Rückenformen, weil nicht so viel rassenquerbeet gemixt wurde.
und die Sättel waren anders vom Aufbau her, da war mehr Toleranz vorhanden, die zb ein Sattel mit Keilkissen gar nicht hat.
Aber sicher gab es damals auch unpassende Sättel usw, und die PFerde liefen trotzdem... :roll:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: penelope am 27. August 2012, 08:14:49
Eben: in den Reitställen früher war praktisch jedes Pferd ein typisches Warmblut, da konnte man viel einfacher mal Sättel tauschen als bei der Vielfalt an Rassen früher.

Heute hat man dagegen zig Leute, die irgendwelche speziellen Sattelmarken aus der Werbung kennen, und dann das ganze Internet nach genau diesen Sätteln durchforsten, ohne sie einmal vorher auf dem Pferd gehabt zu haben (gibt ja genug Beispiele dafür - nicht nur in diesem Forum). Die Leute machen sich zwar evtl mehr Gedanken als früher, für's Pferd ist das aber kein Unterschied, ob's früher einen unangepassten Sattel bekommen hat, weil Nachbar Müller-Meyer den hatte oder es heute einen unangepassten Sattel bekommt, weil der ne gute Marketingstrategie hat.
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Pupspony am 04. September 2012, 11:09:57
Hey. Ich würde zu diesem Thema auch gern meinen Senf loswerden.
Dieses Phänomen hab ich bei jungen Pferden, die, ich sage jetzt mal nicht-adäquat eingeritten wurden, schon sehr oft beobachtet.

Zunächst muss auf die Ausrüstung wirklich sehr geachtet werden. Ich hab selbst mal ein Pferd "angeritten" (weiter kamen wir nicht), der hat mich mit Sattel konsequent abgebockt, wenn sein musste jede Minute. Dabei nicht böse, sondern einfach panisch "geh runter!". Nachdem ich eine Gasse aus Stühlen eingeführt hatte, und langsam schritt für schritt das Aufsitzen auf den blanken Rücken neu erarbeitet hatte, durfte ich sitzen und letztendlich auch ein paar Schritte gehen, ohne unsanft in den Dreck befördert zu werden. Letztendlich lag das einfach am unpassenden Zubehör.

Ich muss dir leider sagen. Nach meinen Erfahrungen mit Wintec... kann dein Sattel gar nicht angenehm fürs Pferd sein. Ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.
Daraus würde ich jetzt folgern, bereits im Beritt war es unangenehm, da musste Pferd aber. Jetzt muss Pferd nicht mehr - wieso dann mit Druck im Rücken laufen?
Früher waren die "Sitten" auch ein wenig rauer. Der will nicht? Na dann mach ich mal, dass der will.

Jeden Beitrag hab ich jetzt nicht überflogen, aber warum holst du dir nicht ein "hilfspferd" dazu. Gemeinsam lernen Pferde viel lieber. Man kann sich abschauen, was der Ältere da macht und einmal an den Hintern angedockt, wird das Antreten plötzlich ganz leicht? Wenn longieren klappt kann auch ein Helfer von unten an der Longe nochmal die Grundlagen, wie losgehen und weiterlaufen festigen. D.h. erstmal sitzt ein Reiter passiv auf dem Pferd, er bewegt sich nur in der Bewegung, gibt noch keine Hilfen. Der Longenführer übernimmt das, nach alter Manier, gute Sachen geben einen  :click:. Nach und nach können dann die Reiterhilfen ein- und die Longenführerhilfen ausgeführt werden ;).
Ich würde ein junges Pferd das "Schwierigkeiten" macht immer mit einem Gehilfen bespaßen ;). So könnte sich das von allein und leichter erledigen, als ganz allein Draufzusitzen und zu warten, dass dem Pferd die Luft ausgeht.
;)
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 05. September 2012, 13:29:50
Hallo!

Also im Beritt hatte sie einen anderen Sattel, da die Bereiterin meinte sie setzt sich nur mit ihrem Sattel auf ein junges Pferd, da sie Sicherheitsteigbügel drauf hat und sich mit Ihrem Sattel einfach sicherer fühlt!

Anderes Pferd voraus zu schicken hab ich mir auch schon gedacht, nur hab ich im Moment das Reiten hinten angestellt und hab sie wie Heike es auch gemeint hat nochmal ganz stark das Antreten auf Marsch an der Hand bestärkt, da gabs überhaupt keine Probleme!

Wir sind jetzt wieder ganz zurück zu den Hufen gegangen, da letzte Woche bei meiner alten Stute die Zähne gemacht wurden und bei Perli die Hufe unter Sedierung ausgeschnitten wurden da sie so ihre Probleme mit dem Hufe geben hat! Und ich auch einen Stein im Huf vermutet hatte!

Im Moment geht sie teilweise, wenn sie auf einen Stein tritt, etwas krumm, muss sich also erst wieder an die neue Situation gewöhnen!

Die Hufe waren nicht extrem, ich hab sie mehr als solche empfunden, aber jetzt sind sie gemacht, und jetzt hab ich das Augenmerk darauf gerichtet das nächste Mal so ca. in 6 Wochen die Hufe wieder normal bearbeiten zu können, bzw, sie auch bearbeiten lassen zu können!

Das ging vor dem Beritt!

Im Beritt ist sie eigentlich sehr brav gelaufen, aber auch eher ruhig und vorsichtig!
Sie kann zwar aufdrehen, aber mehr an der Hand!

Abgesehen hatten sie da einen richtigen Reitplatz mit Rindenschnitzel und ich hab nur Wiese und der Platz ist auch deutlich kleiner!

Kommt halt alles zusammen!

Mir war es ja auch sehr wichtig, dass ich ohne Gefahr aufsteigen kann, und das klappt sehr gut, sie rührt sich ja keinen Zentimeter  :cheese:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Bettina am 09. September 2012, 16:23:42
Ein Einwurf wegen der Sattelgeschichte:
Also im Beritt hatte sie einen anderen Sattel, da die Bereiterin meinte sie setzt sich nur mit ihrem Sattel auf ein junges Pferd, da sie Sicherheitsteigbügel drauf hat und sich mit Ihrem Sattel einfach sicherer fühlt!
Falls sie dann nicht ausschließlich Pferde mit der exakt gleichen Rückenform in Beritt hat und / oder den Sattel jedes Mal in der Kammer neu einstellen und umpolstern lässt, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Sattel Perline nicht gut gepasst hat.

Ich würde mir den Wintec in der Hinsicht auch nochmal genau anschauen, wenn ihr dann wieder ans Reiten geht. Ein Carolapad z.B. kannst du sehr leicht und kostengünstig basteln und das dann einfach mal bei einem der Reitversuche drunter packen und kucken, was dabei rauskommt.
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 09. September 2012, 17:25:47
Ich würde mal sagen, der Sattel hat von der Form her recht gut gepasst, da war eher die Kammer vielleicht um eine Nummer zu eng!

War sicher auch nicht optimal!! :nick:

Ich hab jetzt beim Wintec sowieso ein dickes Pad drunter!

Da sich der Sattel vorne etwas auf den Wiederrist senkt, Kammerweite ist große genug!

Sie hat wenig Schwung im Rücken, da liegt der Wintec recht gut an!!

Möchte über den Winter sparen und mir dann einen guten, neuen Sattel kaufen, der Hauptgrund für das Warten ist:
1. das Geld
2. Das sie noch etwas Zeit hat bis dahin und sich so ziemlich auswächst, im Frühjahr ist sie dann schon 4 und dann denke ich auch das sich zumindest die Rückenform schon ziemlich gefestigt hat und man schon abgesehen von der Kammernweite so ziemlich sagen kann welcher Sattel dann passen könnte!

Der Wintec war bzw. ist als Übergangslösung gedacht, abgesehen möchte ich bis zum Frühjahr ja höchstens so 20 Minuten ab Stück oben sitzen :cheese: bzw. reiten!

Mir persönlich würden die Massimosättel sehr zusagen, wenn denn einer passt!

Einen der typischen Norikersättel möchte ich nicht, da mir einfach der Rippsitz nicht zusagt!
Und im Westernsattel hab ich mich nie so richtig wohlgefühlt, obwohl viele davon so schwärmen!

Bin ja einige Jahre auf einem Stübben Siegfried II, flachem Springsattel, geritten, deshalb soll es wieder ein klassischer Sattel werden :cheese:

Man macht sich die Probleme ja all zu gern selber :roll:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Bettina am 09. September 2012, 17:33:27
Einen nicht gut passenden Sattel würde ich aber ehrlich gesagt auch und gerade bei einem Jungpferd auch nicht für 20min auflegen.
Das Preisargument versteh ich natürlich schon, aber trotzdem. Ich persönlich würde mir mal ankucken, ob der Sattel drückt und falls ja, ob es wirklich nur ein klein wenig ist. Ein Carolapad kostet ja praktisch nichts, das ist leicht herausgefunden.

Denn dass sie nicht vorwärts mag, kann ja zumindest auch daran liegen, da würde ich das ausschließen wollen und allein deswegen nochmal kucken.  :nixweiss:

Aber letztendlich musst du es natürlich selber wissen.  :nick:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 09. September 2012, 18:12:43
Na, mit Carola Pad gucken hab ich eh gedacht :nick:

Habs nur nicht erwähnt!

Ich denke mal, da reicht oben sitzen auch?! :cheese:

Ich glaub aber fast noch eher, dass ihr die meisten Probleme die Hufe gemacht haben!

Ich meine, dass sie einfach Angst hatte auf einen Stein zu steigen!

Ich hab mir vorgenommen in den nächsten zwei Wochen ganz vermehrt an den Hufen zu arbeiten, nebenbei etwas Bodenarbeit bzw. Longenarbeit zu machen und mal vermehrt aufs Gangbild zu achten!

Denn im Moment habe ich ja nicht mal die Möglichkeit ihr einen passenden Hufschutz zukommen zu lassen :grmpf:

Wenn  sich denn herausstellen sollte das es eigentlich die empfindliche Sohle war, und mein fehlender "Druck", weshalb sie nicht gegangen ist muss ich eh zuerst Hufe auskratzen konnen und entweder Hufschuhe anziehen können oder Eisen mit Gummiplatten rausnageln können, natürlich nicht selber!!!

Vielleicht löst sich das Problem von selber! Hoffentlich!

Mir ist das halt so komisch vorgekommen zuerst geht sie, und dann will sie keinen Schritt mehr gehen!

Man ist halt manchmal so dumm!!!!

Noch bezüglich Sattel:  Ich denke halt, ich spar lieber etwas länger auf einen neuen Sattel, als einen gebrauchten zu kaufen und den gleich mal anpassen lassen zu müssen!

Da komm ich vom Geld her eh nicht viel billiger davon, und bei einem angepassten Neusattel, SOLLTE der eigentlich ihr passen und nicht wieder eine Übergangslösung sein!! :cheese:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Bettina am 09. September 2012, 18:53:06
Na, mit Carola Pad gucken hab ich eh gedacht :nick:
:thup:
Zitat
Ich denke mal, da reicht oben sitzen auch?! :cheese:
Naja, nur draufsitzen ... ich würd schon versuchen, ob ihr euch bissl damit bewegen könnt. Oder wenigstens ein paar Minuten drauf sitzen. :juck:
Zitat

Noch bezüglich Sattel:  Ich denke halt, ich spar lieber etwas länger auf einen neuen Sattel, als einen gebrauchten zu kaufen und den gleich mal anpassen lassen zu müssen!

Da komm ich vom Geld her eh nicht viel billiger davon, und bei einem angepassten Neusattel, SOLLTE der eigentlich ihr passen und nicht wieder eine Übergangslösung sein!! :cheese:
Da muss ich widersprechen, aber das wird jetzt hier eh OT, also bin ich leise. :grinwech:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 10. September 2012, 06:53:42
Na, mit Carola Pad gucken hab ich eh gedacht :nick:
:thup:
Zitat
Ich denke mal, da reicht oben sitzen auch?! :cheese:
Naja, nur draufsitzen ... ich würd schon versuchen, ob ihr euch bissl damit bewegen könnt. Oder wenigstens ein paar Minuten drauf sitzen. :juck:
Zitat

Wenn sie nicht gehen will, dann muss wohl draufsitzen reichen, klar ein paar Minuten, das Reiterstandbild kann sie ja schon! :nick:

Noch bezüglich Sattel:  Ich denke halt, ich spar lieber etwas länger auf einen neuen Sattel, als einen gebrauchten zu kaufen und den gleich mal anpassen lassen zu müssen!

Da komm ich vom Geld her eh nicht viel billiger davon, und bei einem angepassten Neusattel, SOLLTE der eigentlich ihr passen und nicht wieder eine Übergangslösung sein!! :cheese:
Da muss ich widersprechen, aber das wird jetzt hier eh OT, also bin ich leise. :grinwech:

Wie meinst Du das?

Ich denke mal nicht, dass man so leicht günstig einen gebrauchten Sattel findet, der Madam, ist ja doch ein Noriker und braucht also ziemlich eine Kammerweite, und mir auch passt!
Zumindest bei uns in der Provinz :P
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Bettina am 10. September 2012, 13:03:45
Also, in dem Punkt, dass man das sicher nicht super günstig und leicht findet, geb ich dir recht.  :nick: Aber Anpassen lassen sollte man sowieso jegliche Art von Baumsattel, insofern betrachte ich das als "Fixkosten".
Jedenfalls kann man, wenn man schon eine gute Idee davon hat, welches Modell passen könnte und da eine Zeit lang sucht, womöglich was günstiges finden und so im Bereich von *hausnummernenn* 750 EUR - 1000 EUR was finden.

Ich versteh die "lieber gleich auf was gscheids sparen"-Problematik jedenfalls vollkommen (Ich machs ja grade ebenso.) ... aber ich würde die Zeit, bis was wirklich gut Passendes da ist, nicht mit einem nicht gut passenden Sattel überbrücken wollen ... und ich kann mir den Wintec (wie Okapi) ebenfalls kaum als passend vorstellen (einfach weil die Dinger schnurgerade und verhältnismäßig lang sind und die Keile hinten...).
ABER: ich lass mich natürlich gern vom Gegenteil überzeugen. ;) Wenn deiner tatsächlich gut passt, dann ist es natürlich eine mögliche Übergangslösung. Letztlich kann ich mir da ja kein Urteil erlauben. (Ich kenn eben keinen passenden Wintec bisher, dafür einige Rücken, die dank diesem Kram ziemlich mitgenommen aussehen. Deswegen bin ich durchaus voreingenommen, wenn ich Wintec lese. :rotw:)
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 10. September 2012, 14:28:31
O.K. Versteh jetzt was Du gemeint hast!

Na, ich hab mal angenommen, wenn ich bei einer Firma bzw. Sattler einen Neusattel kaufe, dann war es für mich eigentlich klar, dass das Pferd im Vorfeld vermessen wird und dann der Sattel so angepasst wird wie er richtig passt, OHNE Extrakosten!

Bin ich da auf dem Holzweg?

Wenn es nicht so ist wie ich das gedacht habe, dann ist sicher ein annähernd passender Sattel der richtig angepaßt wird günstiger!!! :rotw:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Bettina am 10. September 2012, 21:03:40
Hm, kommt sicher auf den Sattler an und auch darauf, was es für ein Sattel ist. :nixweiss:
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: penelope am 10. September 2012, 22:21:40
Wenn der Sattel wie du schreibst auf dem Wiederrist aufliegt, würd ich den nicht fünf Minuten drauf legen. Das ist wirklich ein absolutes Ausschlusskriterium, an dem es nichts zu rütteln gibt.

Ich hab leider ganz schön lange gebraucht, bis ich einen Sattler gefunden hab, der für gebauchte Sättel raus kommt und die anpasst. Einige Sattler hier bieten das nur für neue Sättel an  :roll: Aber irgendwann hab ich dann doch noch wen gefunde. Die Suche ist zwar nervig, lohnst sich aber doch.
Titel: Re:Wie junges Pferd zum Laufen kriegen?
Beitrag von: Ehemaliges Mitglied 297 am 11. September 2012, 07:12:50
Also aufliegen, richtig liegen tut der Sattel nicht, wenn man sattelt, dann kriegt man aufgestellt so 4 Finger zwischen Wiederrist und Sattel, allerdings wenn jemand oben sitzt, dann senkt er sich etwas und es passen nurmehr aufgestellt 2 Finger dazwischen!

Er passt von der Kammerweite, nur ist er über den Wiederrist auch eher rund und breit geschnitten, und das ist nicht wirklich optimal!!!