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Reiten überhaupt?

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Mannimen
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #105 am: 06. Januar 2011, 12:00:46 »
Ich will ja nicht schon wieder immer nur Klugscheißen, aber das IST seid geraume Zeit Teil der offiziellen Ausbildung - wenigstens der der FN. Die Anzeichen eines losgelassenen Pferdes zu erkennen ist absolute Grundlage, ebenso wie ein Unwohlsein frühzeitig zu erkennen.

Na das ist doch mal ein Anfang. :keks:

Zitat
Ob die Ausbildungsrichtlinien tatsächlich immer gut umgesetzt werden oder ob Leute nicht alles, was sie mal gelernt haben sobald sie selbständig arbeiten wieder über Bord schmeißen steht zweifelsfrei auf einem anderen Blatt. Aber es liegt ja in jedem selbst, sich eben ordentliche Ausbilder auszusuchen und gelernte Inhalte auch anzuwenden.

An manch einem Prüfer kommt man jedoch nicht vorbei und dann muss man da eben durch! Wer überprüft eigentlich die Prüfer in der Praxis noch? :watch:
In anderen Berufen, vor allem im Umgang mit Menschen, wird da schon noch weiter geprüft.

Zur Sprache der Pferde könnten wir ja wieder ein extra Thema aufmachen. :roll:

« Letzte Änderung: 06. Januar 2011, 12:06:01 von Mannimen »
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #106 am: 06. Januar 2011, 19:00:33 »
sry für OT
Für Hunde gibt es da so ein geniales Buch, was im Wesentlichen aus vielen, vielen Photos von Interaktionen von Hunden mit anderen Hunden oder mit Menschen besteht. Diese Photos werden kommentiert und erklärt, so dass man verstehen lernt, was da gerade "gesprochen" wird, und weshalb zwei eigentlich recht ähnliche Ausdrücke was ganz unterschiedliches heissen können, abhängig von der Position des Körperteils xyz.
Wieso kann nicht mal jemand sowas für Pferde herausgeben?  :bitte2:

titel und autor bitte :)
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #107 am: 06. Januar 2011, 19:59:48 »
sry für OT
titel und autor bitte :)
"Canine body language" von Brenda Aloff. Die Bilder haben zwar nicht so eine dolle Qualität (halt schwarz-weiss und pixelig), aber ich finde das Buch trotzdem Spitzenklasse.
Viele Grüße,
Esther
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Morgentau
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #108 am: 10. Februar 2011, 21:58:56 »
Das is ja gscheit interessant! Wahnsinn... davon hab ich ja noch nie gelesen/gehört!

DANKE @ Kleinpony!

Ich bin ja auch so ein Tierhalter der von dem Tier quasi nichts fordert und alles gibt ;) - naja... ein bisschen übertriebn ausgedrückt aber ja... jetzt haben wir schon seit 4 Jahren Pferde aber geritten bin ich noch nicht. Nur ein paar Runden am Reitplatz. Ich habs auch nie gelernt und sicher, es ist total schön aber ich weiß nicht... mir tut das Pferd dann immer leid und irgendwie hab ich auch Angst, was alles passieren könnte.

Ob das Pferd zum Reiten "gemacht" ist wage ich zu bezweifeln. Hats halt blöd erwischt, das Pferd, weils schnell ist, schön, gutmütig und einen bequemen Rücken hat es. Das Rind wurde zur Milchfabrik auserkoren, kann ich auch nicht behaupten, dass es dafür mehr oder weniger geeignet ist als das Pferd. Alles eine Sache der Züchtung.

Ein Pferd ist auch nichts fürs lange Galoppieren oder Springen, das macht es in der freien Wildbahn auch nur im Spiel, wenn es angegriffen wird oder auf der Flucht. Und trotzdem muss es das in menschlicher Obhut nur all zu oft machen.  :(

Werd ich mir jetzt mal genauer anschaun, diesen Typen mit dem unmöglichen Namen.  ;)
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Mannimen
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #109 am: 17. Februar 2012, 13:50:09 »
Danke Heike für diesen Hinweis, den Du bei Inges Tread gegeben hast. :keks:

Als Susanne bei uns am Hof war, ist ihr sofort aufgefallen, welche Pferde dort täglich geritten werden und welche nicht. Sie konnte das unter anderem an der Sattellage erkennen und das gab mir schon etwas zu denken. :juck:

Und im Vergleich zur Muskulatur von Antares konnte sie weiterhin große Unterschiede zu diesen Pferden feststellen. So ist z. B. zu erkennen, welche Pferde durch das reiten auch gut gymnastiziert werden und welche nicht. Da ich kaum reite und in letzter Zeit nicht einmal mehr zur Bodenarbeit mit Antares komme, war ich ziemlich erstaunt, dass sein Po z.B. immer noch besser geformt ist, als der anderer Pferde, die täglich unter dem Sattel arbeiten müssen. Meist haben diese Pferde eher einen kräftigen Hals und weniger einen kräftigen Rücken. Und von Bauchmuskulatur mal ganz zu schweigen.

Offenbar ist das beste Training für ein Pferd anspruchsvolle Bewegung im Gelände und nicht unter dem Reiter in der Bahn. Diese Erkenntnis reift bei mir inzwischen auch immer mehr. :nick:
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #110 am: 17. Februar 2012, 13:54:48 »
Zitat
Offenbar ist das beste Training für ein Pferd anspruchsvolle Bewegung im Gelände und nicht unter dem Reiter in der Bahn.
Auch das würde ich gerne differenzieren.
Gute anspruchsvolle Bewegung im Gelände kannst du nicht mit schlechtem Reiten vergleichen.  ;) ein gut gerittenes Pferd mit einem passenden Sattel wird auch durchaus einen guten Muskelzustand aufweisen.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #111 am: 17. Februar 2012, 14:04:31 »
Hi Manfred,

Meist haben diese Pferde eher einen kräftigen Hals und weniger einen kräftigen Rücken. Und von Bauchmuskulatur mal ganz zu schweigen.

Offenbar ist das beste Training für ein Pferd anspruchsvolle Bewegung im Gelände und nicht unter dem Reiter in der Bahn. Diese Erkenntnis reift bei mir inzwischen auch immer mehr. :nick:

ich habe mich auch schon öfter gefragt, ob das Bahntraining heutzutage nicht oft übertrieben bzw. in ungünstiger Form stattfindet.

Und irgendwie wird tatsächlich hauptsächlich die Halsmuskulatur beurteilt, und der Rumpf ist eher unwichtig...

Viele Grüße

Carola
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Mannimen
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #112 am: 17. Februar 2012, 15:13:21 »
ein gut gerittenes Pferd mit einem passenden Sattel wird auch durchaus einen guten Muskelzustand aufweisen.

Durchaus, das wollte ich auch nicht in Abrede stellen. Allerdings ist dies der deutlich schwierigere Weg, denn wer kann schon gut reiten und hat dazu einen für das Pferd passenden Sattel? Da trennt sich die Spreu vom Weizen doch schon sehr erheblich, wie ich finde. Und wenn man ein Pferd kontrolliert vom Boden aus im Gelände klettern lässt, kann man sehr viel weniger falsch machen. ;)
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #113 am: 17. Februar 2012, 15:21:20 »
Dann wiederum ...
Zitat von: Mannimen
Offenbar ist das beste Training für ein Pferd anspruchsvolle Bewegung im Gelände und nicht unter dem Reiter in der Bahn.
... ist es nicht das "bessere" Training, sondern schlichtweg das "einfachere" (weil man seinen eigenen Körper nicht auch nicht mit kontrollieren muss). :meinung:
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Mannimen
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #114 am: 17. Februar 2012, 15:31:39 »
Ja Bettina,

so könnte man es auch sagen. :keks:

Muskulatur wird halt dadurch aufgebaut, dass sie sich anspannt und wieder entspannt. Ein Sattel kann das schon mal an bestimmten Stellen etwas einschränken. Und die Last des Reiters kann Bewegung im Rücken z. B. etwas behindern. Es ist also leichter wenn alle Störfaktoren wegfallen.

Es wird ja immer gerne argumentiert, dass ein Pferd bestimmte Muskeln jedoch nur unter Lasteinwirkung auch benutzt. Das halte ich jedoch für unbegründet, denn wenn es sie nicht bräuchte, wären sie von der Evolution her auch nicht da. Insofern werden sie benutzt.

Und das mehr Last auch mehr Muckies hervorruft, ist inzwischen wissenschaftlich widerlegt worden. Viele Bewegungsabläufe unter weniger Last bringen mehr als wenige unter viel Last. Das weiß inzwischen jedes Fitnesstudio und nur wer sich gerne selbst quälen möchte legt noch mehr Gewichte oben drauf. ;)
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #115 am: 17. Februar 2012, 15:49:08 »
Es wird ja immer gerne argumentiert, dass ein Pferd bestimmte Muskeln jedoch nur unter Lasteinwirkung auch benutzt. Das halte ich jedoch für unbegründet, denn wenn es sie nicht bräuchte, wären sie von der Evolution her auch nicht da. Insofern werden sie benutzt.
Ich glaube viel eher, es wird argumentiert, dass das Pferd bestimmte Muskeln unter Lasteinwirkung anders oder mehr benutzt... was zumindest ansatzweise so glaub ich auch stimmt?
Sehr erhellend hierzu sind übrigens Heikes Ausführungen am Anfang dieses Themas, denn hier dreht sich grade ein wenig im Kreis... ;)

(EDIT: Ab Seite 3 gings darum.)
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #116 am: 17. Februar 2012, 17:18:18 »

Zitat
und noch ein Gedanke:
Unsere Kehrseite ist auch nicht dazu gemacht, dass den ganzen Tag drauf gesessen wird. Dennoch wird sie kein Stück weniger *

Das siehst du falsch! Sie wird einfach plattgedrückt, und das degenerierte Gewebe (merkst du an der Wabbeligkeit) weicht seitlich aus. Dadurch wirkt sie mitsamt Degeneration eher größer als kleiner.

Viele Grüße

Carola
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #117 am: 17. Februar 2012, 17:22:00 »
Zitat
Es wird ja immer gerne argumentiert, dass ein Pferd bestimmte Muskeln jedoch nur unter Lasteinwirkung auch benutzt.
in der Hauptsache geht es darum, dass Muskeln die helfen den Reiter zu tragen, auch mit dem Reitergewicht trainiert werden müssen, damit sie das richtig gut tun können.
Wenn das Pferd aber vorher vom Boden aus schon gelernt hat, sich selbst über den Rücken zu tragen und einen Spannngsbogen aufzubauen, fällt das viel leichter.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #118 am: 17. Februar 2012, 17:26:25 »
Da genier ich mich ja richtig was ich vor einem Jahr hier geschrieben habe  :roll:

Mittlerweile bin ich überzeugt davon dass Reiten für ein gesundes Pferd nicht unbedingt
notwendig ist. Dass es ein Pferd, mit entsprechender Vorarbeit aber durchaus unbeschadet
übersteht, und es ebenfalls eine nette Abwechslung ist, streite ich nicht ab  :nick:
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Mannimen
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Re:Reiten überhaupt?
« Antwort #119 am: 17. Februar 2012, 20:21:08 »
Ich glaube viel eher, es wird argumentiert, dass das Pferd bestimmte Muskeln unter Lasteinwirkung anders oder mehr benutzt... was zumindest ansatzweise so glaub ich auch stimmt?
Sehr erhellend hierzu sind übrigens Heikes Ausführungen am Anfang dieses Themas, denn hier dreht sich grade ein wenig im Kreis... ;)

(EDIT: Ab Seite 3 gings darum.)

Ah, vielen Dank für den Hinweis. Ist ja auch toll mal so alte Dinge wieder neu zu lesen. :cheese:
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