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Stimmt, es gibt viele Pferde, die gut ohne Mineralfutter leben und auch im Blutbild keine Mängel zeigen. Oft bekommen die aber (relativ willkürlich, ohne den Bedarf vorher genau ermittelt zu haben) irgendwelches Müsli oder sonstiges Mischfutter zugefüttert, wo bereits Mineralstoffe zugesetzt sind.
Andersrum kann man mit Mineralfutter plus Müsli ruckzuck eine Überversorgung herstellen, denn die Müslis und Pellets sind heutzutage ziemlich vollgestopft mit Mineralien. Das ist im Prinzip wie in der Kinderernährung - kaum ein Kinder-Nahrungsmittel (Joghurt, Gummibärchen, Quark), wo nicht schon irgendwas zugesetzt ist an Vitaminen oder Mineralstoffen. Früher gabs das nicht und die Kinder sind trotzdem gesund aufgewachsen, dafür haben sie mehr frische Nahrungsmittel zu sich genommen und weniger Fertigprodukte und Fast Food.
Von Müslis und dergleichen bin ich vollends abgekommen. Erstens, weil fast immer Apfeltrester, Melasse oder was ähnliches drin steckt, was wiederum sehr schlecht für die Zähne ist. Zweitens, weil ich da auch immer viel "Müll" mitbezahle, den ich da garnicht drin haben will. Drittens, weil nach Ansicht vieler Experten, u.a. die Hersteller von IWEST, eine Mischung zu vieler verschiedener Getreidesorten die Verdaulichkeit herab setzt. Die Leute von Iwest halten Hafer ohnehin für das einzig sinnvolle Futtergetreide.
Auch wenn ich dieses super teure Mineralfutter nicht mehr füttere (weil die Blutbilder zu der IWEST-Zeit genauso gut waren wie vorher mit einem günstigeren Mineral) habe ich das beibehalten: Es gibt nur vielviel Heu, Hafer, ein pures Mineralfutter und als Belohnung Obst und Möhren.
Pellets füttere ich ja auch, aber nur als Belohnungsfutter. Das sind dann wirklich so kleine Mengen, dass ich sie nicht wirklich in die Rationsberechnung mit einbeziehe. Alternativ würde ich ja Leckerlis oder Brot zu den Möhren zufüttern, und das wäre sicher auch nicht gesünder als die paar Pellets.