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Richtig reiten reicht?

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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #75 am: 14. Januar 2011, 22:23:22 »
Manfred, für solche grundlegenden Balanceübungen hat mir früher schon mein Malibaud-Sattel geholfen.
Wenn man keine Balance hat und nicht losgelassen auf den Sitzbeinhöckern in der Balance sitzt, fällt man einfach runter.  :lol: Zum Festhalten bietet der einfach gar nichts.

Dennoch gehört Mirko definitiv zu den Pferden, die in obigen Text angesprochen werden. Er hatte so viele Jahre mit der Blockierung in der BWS zu tun und hatte überhaupt nicht die Möglichkeit, ohne Hilfe ins Gleichgewicht zu finden. Da half es nur bedingt, obendrauf balanciert zu sitzen. Noch schwieriger wurde es dann nach der Sehnenverletzung - das hat uns jetzt fast 10 Jahre gekostet bis wir so langsam wieder Grund bekommen.

Peggy Cummings (Connected Riding) macht dazu sehr schöne Übungen, ich habe mich von ihr auf der Messe mal "hinsetzen lassen", das war sehr erstaunlich.

Ich freu mich jetzt schon auf den Reitkurs im Juni, ein Sitzkurs bei Hanna Engström aus Schweden, Branderup-Ritterin. Ich hab ja auch ewig keinen Unterricht mehr gehabt. Da wird einiges nötig sein.
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Mannimen
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #76 am: 14. Januar 2011, 22:31:37 »
Ich freu mich jetzt schon auf den Reitkurs im Juni, ein Sitzkurs bei Hanna Engström aus Schweden, Branderup-Ritterin.

Oh wie schön! Da freue ich mich mit Dir.
*etwasneidischbin* :keks:
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #77 am: 14. Januar 2011, 22:36:28 »
danke.  :cheese: Sie war im Herbst in Heidelberg, und kommt wohl eh nur einmal im Jahr her. Alle waren sehr begeistert, und so haben sie noch einen Kurs an den nächsten geplanten angehängt, damit es sich mit dem Flug lohnt. Muss mal nachfragen ob der schon voll ist... ;)
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penelope
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #78 am: 15. Januar 2011, 01:30:48 »
In einigen Zeilen klingt es hier an, als ob man sich als Freizeitreiter nicht so viel Mühe mit dem Sitz geben müsste, wie Leute, die etwa höhere Dressur auf Turnieren reiten wollen.

Das sehe ich genau anders rum. Wenn ich vorhabe, mir ein fünfjähriges, gut gebautes, gut bemuskeltes und schon ausgebildetes Pferd zu kaufen, dass ich dann zwischenzeitlich immer wieder vom Profi bereiten lasse und es zwischen 10 und 12 Jahren dann eh wieder abgeben will - dann machts auch nicht so viel aus, wenn ich im Sitz mal fest bin. Außer vielleicht, dass ich auf dem Turnier keinen so super Mitteltrab reiten kann und vielleicht eine 6,1 anstatt eine 6,8 von den Richtern bekomme.

Wenn ich aber nun Freizeitreiter bin, mein Pferd vielleicht selbst aufziehe, es ab vierjährig bis mindestens 25 reiten will, damit viele Stunden lang im Gelände verbringe, wo ich es nicht ständig in den Hilfen eingespannt habe, vielleicht noch Wander- oder Distanzritte machen will, dann ist ein guter Sitz des Reiter für die Lebensqualität des Pferdes von noch viel entscheidender Bedeutung.

Das es bestimmte "Problemfälle" unter den Pferden geben kann, die ständig mit Blockanden zu kämpfen haben ist eine andere Sache (wobei man sich fragen kann, wie diese ständigen Probleme und Blockaden immer wieder entstehen, der Reitersitz ist da wohl in vielen Fällen ein nicht unwesentlicher Faktor). Bei so speziellen Fällen kann es sicher unter Umständen sinnvoll sein, wenn der Profi erst einmal entscheidet, welche Form für das Pferd nun gerade gut ist und ihm die "verclickert". Allerdings kann man mit genau der Argumentation auch anbringen (und jetzt geht bitte nicht in die Luft, dass ist nicht so provokant gemeint, wie es sich anhört), dass jemand, der wirklich weiß was er tut, Schlaufzügel auch sinnvoll einsetzten kann.

Bei einigen Sachen, über die hier geschrieben wird, hab ich eher das Gefühl, dass sie mehr zum Thema "medizinische Rehabilitation durch Fachleute" gehören als zum Thema "entspanntes und gesundes Freizeitreiten für das 08/15 Pferd-Reiter-Paar".
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #79 am: 15. Januar 2011, 09:34:03 »
Das es bestimmte "Problemfälle" unter den Pferden geben kann, die ständig mit Blockanden zu kämpfen haben ist eine andere Sache (wobei man sich fragen kann, wie diese ständigen Probleme und Blockaden immer wieder entstehen, der Reitersitz ist da wohl in vielen Fällen ein nicht unwesentlicher Faktor). Bei so speziellen Fällen ....
Hmm, darüber stolpere ich. Ich würde ja eher davon ausgehen, dass es nur extrem wenige Pferde gibt, die keinerlei körperliche Probleme und Problemchen haben. Ebensowenig, wie es vermutlich nur extrem wenige Menschen gibt, die komplett in sich gerade und völlig locker sind.

Ich z.B. werde nie wirklich komplett gerade auf einem Pferd sitzen können, weil meine Wirbelsäule nicht gerade ist. Und auch nie gerade werden wird, auch wenn ich noch so viel Gymnastik machen würde. Sicher, die Gymnastik hilft, schlimmeres zu verhindern, und eine gewisse Verbesserung zu erreichen. Aber richtig grade werde ich in diesem Leben nicht mehr.

Was mich aber nicht davon entbindet, mich reiterlich immer weiter zu entwickeln zu versuchen (äh, war das jetzt deutsch?!?  :watch:). Und eben zu versuchen, meine körperlichen Mängel im Rahmen des mir möglichen wenigstens einigermaßen in den Griff zu bekommen.
Wobei ich hier teilweise schon rauslese, dass "so jemand wie ich", der also nie wirklich gerade auf dem Pferd sitzen können wird, das Reiten aus Pferdeschutzgründen dann doch besser aufgeben sollte (seeeehr überspitzt formuliert!). Aber vermutlich will niemand das ausdrücken. ;) Oder?
Viele Grüße,
Esther
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Ehemaliges Mitglied 55
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #80 am: 15. Januar 2011, 09:49:49 »
Wobei ich hier teilweise schon rauslese, dass "so jemand wie ich", der also nie wirklich gerade auf dem Pferd sitzen können wird, das Reiten aus Pferdeschutzgründen dann doch besser aufgeben sollte (seeeehr überspitzt formuliert!). Aber vermutlich will niemand das ausdrücken. ;) Oder?

So arg würd ichs nicht ausdrücken...Das kommt meiner Meinung nach alles aufs Pferd an...Es gibt Pferde die verzeihen wirklich keine Sitz/Reitfehler..und dann Pferde die sich damit "arrangieren" und die Fehler zum teil "vertuschen"..
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #81 am: 15. Januar 2011, 11:11:39 »
In einigen Zeilen klingt es hier an, als ob man sich als Freizeitreiter nicht so viel Mühe mit dem Sitz geben müsste, wie Leute, die etwa höhere Dressur auf Turnieren reiten wollen.

Das sehe ich genau anders rum. Wenn ich vorhabe, mir ein fünfjähriges, gut gebautes, gut bemuskeltes und schon ausgebildetes Pferd zu kaufen, dass ich dann zwischenzeitlich immer wieder vom Profi bereiten lasse und es zwischen 10 und 12 Jahren dann eh wieder abgeben will - dann machts auch nicht so viel aus, wenn ich im Sitz mal fest bin. Außer vielleicht, dass ich auf dem Turnier keinen so super Mitteltrab reiten kann und vielleicht eine 6,1 anstatt eine 6,8 von den Richtern bekomme.

Wenn ich aber nun Freizeitreiter bin, mein Pferd vielleicht selbst aufziehe, es ab vierjährig bis mindestens 25 reiten will, damit viele Stunden lang im Gelände verbringe, wo ich es nicht ständig in den Hilfen eingespannt habe, vielleicht noch Wander- oder Distanzritte machen will, dann ist ein guter Sitz des Reiter für die Lebensqualität des Pferdes von noch viel entscheidender Bedeutung.
Natürlich ist ein guter Sitz immer wichtig, da stimme ich Dir zu.  :nick: Ich habe auch gemerkt, wieviele Fragezeichen Mirko als Jungpferd hatte - gerade für das junge Pferd ist es wichtig, das Hilfen immer gleich gegeben werden, damit sie überhaupt Vertrauen in die Sache bekommen und wissen wo es hingehen soll.
Dennoch - die Fragestellung geht ja eher dahin, ob ein durchschnittlicher Reiter ein Jungpferd nur über normale Hilfen ausbilden kann oder ob es dazu unbedingt den Clicker braucht. Und die Antworten zielen mehr dahin, dass ein durchschnittlicher Reiter mit Sitzproblemen nicht auf ein Jungpferd gehört.

Und da möchte ich eben den Druck rausnehmen, denn wie Esther schreibt:
Zitat
Wobei ich hier teilweise schon rauslese, dass "so jemand wie ich", der also nie wirklich gerade auf dem Pferd sitzen können wird, das Reiten aus Pferdeschutzgründen dann doch besser aufgeben sollte (seeeehr überspitzt formuliert!).

Zitat
Das es bestimmte "Problemfälle" unter den Pferden geben kann, die ständig mit Blockanden zu kämpfen haben ist eine andere Sache (wobei man sich fragen kann, wie diese ständigen Probleme und Blockaden immer wieder entstehen, der Reitersitz ist da wohl in vielen Fällen ein nicht unwesentlicher Faktor).

Falls Du damit jetzt Mirko und mich meinst: Diese Blockierung hat er schon sein ganzes Reiterleben lang gehabt - zumindest das Bewegungsmuster, mit dem wir seit jeher schon kämpfen - daran haben auch alle Sitzlongen nichts geändert, und meine RL konnte das wohl kompensieren, wenn sie geritten ist, aber er konnte das nicht umsetzen. Ich habe über die Jahre verschiedene gute Behandler an ihm gehabt und keiner hat das gefunden, was ich jetzt  - vermutlich auch weil ich so gut weiß, wie sich "DAS PROBLEM" anfühlt - selbst behandeln konnte. Und nun erlebe, wie er sich verändert und auf einmal (ohne dass ich jetzt weitgehend an meinem Sitz geniale Verbesserungen unternommen habe) wesentlich balancierter laufen kann als je zuvor.
Hier ist übrigens so eine Sitzlonge (ich glaub da war Mirko 5 Jahre) zu sehen.

In meinem Unterricht ist Sitzschulung stets an erster Stelle (ebenso wie am Boden die eigene Körperwahrnehmung), denn wenn der Mensch sich über den Sitz nicht konkret ausdrücken kann und solange er das Pferd noch behindert, braucht man eben nicht an Reittechnik zu arbeiten.

Und trotzdem  ;) sage ich, dass ich mit dem Clicker Defizite ausgleichen kann. Ich bin ein wenig pragmatisch veranlagt und denke, es ist besser, auf dem Weg zur Perfektion die richtige Abzweigung zu nehmen, statt ihn nie zu begehen, weil man sich selbst zu schlecht einschätzt.
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penelope
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #82 am: 15. Januar 2011, 12:13:54 »
Hmm, darüber stolpere ich. Ich würde ja eher davon ausgehen, dass es nur extrem wenige Pferde gibt, die keinerlei körperliche Probleme und Problemchen haben. Ebensowenig, wie es vermutlich nur extrem wenige Menschen gibt, die komplett in sich gerade und völlig locker sind.


Ich glaub, da ist was falsch rüber gekommen - sorry  :rotw:

Ich bin ja mit meiner Skoliose, meinem Hüftschiefstand und noch zig "Kleinigkeiten" so was von weit entfernt von der "Perfektion" wie nur was. Das eine Pferd hat super lockere Kreuzbänder, einen beschädigten Bauchmuskel auf einer Seite und eine Einschränkung des Sehfeldes, das andere ist eigentlich sehr gut "in Schuss", aber ein wenig Kuhessig hinten läuft der auch und um sich je zum "Dressur-Kracher" entwickeln zu können, hat der einen viel zu tief angesetzten Hals.

Nur ungefähr so was meinte ich auch mit 08/15 Pferd-Reiter-Paar. Eben halt nur "normal schief"  ;). Wenn man mit solchen Vorraussetzungen einfach konsequent an sich arbeitet, Reitunterricht nimmt, sein Pferd gut hält, passende Ausrüstung und einen guten Tierarzt hat, dann sollte es ohne weiteres möglich sein, auf gutem Freizeitreiterniveau zu reiten und sein Pferd lange gesund zu erhalten. Da würde ich schon sagen "richtig reiten reicht". Das der Clicker wunderbar ist, um Lernfortschritte zu unterstützen und die Motivation beim Pferd zu fördern ist keine Frage. Ich glaub, da sind wir uns in diesem Forum wohl auch alle einig.  :nick:

An Muriel:
nein, dich und Mirko meinte ich überhaupt nicht. Ich hatte - als ich geschrieben hab, dass man sich auch mal Gedanken machen sollte, woher irgendwelche Blockaden kommen - eher einige Leute aus meinem Umfeld hier im Blick, die in den letzten Jahren wesentlich (!) mehr Geld für Ostheopathen, Sattler und Zahnärzte ausgegeben haben, als für Reitunterricht. Da denke ich nur immer, ob man da nicht das Pferd von hinten aufzäumen will.
Du wärst eher ein Fall wo ich denke: in Fachkundiger Hand kann eine durch den Clicker herbeigeführte Beeinflussung der Haltung eines Pferdes sinnvoll sein. Du hast ja auch den nötigen anatomischen Backround.

Allerdings bin ich als Laie mit "einfach nur richtig reiten" schon mehr als ausgelastet. Meine Bandbreite beläuft sich auf Clickern zur Motivation, mich um ordentlichen Sitz und Einwirkung bemühen, grundlegende Tellington-Touches, longieren nach LK oder mit einfachen Ausbindern und Hufe einmal rund raspeln. Für den Alltag reicht das auch dicke aus.

Natürlich kann darüber hinaus in speziellen Fällen auch nötig oder sinnvoll sein, Bewegungsmuster durch den Clicker zu beeinflussen, das Pferd Ostheopatisch zu behandeln, Schiefentherapie zu machen oder die Stellung der Hufe zu korrigieren. Nur: das ist dann nicht mehr der Job des normalen Hobbyreiters. Mit alle den Sachen kann man genau so schlechtes wie gutes bewirken. Daher ist das dann was für die "Profis".
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #83 am: 15. Januar 2011, 12:28:23 »
Zitat
Nur ungefähr so was meinte ich auch mit 08/15 Pferd-Reiter-Paar. Eben halt nur "normal schief"  Zwinkernd. Wenn man mit solchen Vorraussetzungen einfach konsequent an sich arbeitet, Reitunterricht nimmt, sein Pferd gut hält, passende Ausrüstung und einen guten Tierarzt hat, dann sollte es ohne weiteres möglich sein, auf gutem Freizeitreiterniveau zu reiten und sein Pferd lange gesund zu erhalten. Da würde ich schon sagen "richtig reiten reicht". Das der Clicker wunderbar ist, um Lernfortschritte zu unterstützen und die Motivation beim Pferd zu fördern ist keine Frage. Ich glaub, da sind wir uns in diesem Forum wohl auch alle einig.

 :nick: :five:

Zitat
An Muriel:
nein, dich und Mirko meinte ich überhaupt nicht. Ich hatte - als ich geschrieben hab, dass man sich auch mal Gedanken machen sollte, woher irgendwelche Blockaden kommen - eher einige Leute aus meinem Umfeld hier im Blick, die in den letzten Jahren wesentlich (!) mehr Geld für Ostheopathen, Sattler und Zahnärzte ausgegeben haben, als für Reitunterricht. Da denke ich nur immer, ob man da nicht das Pferd von hinten aufzäumen will.
achso  :D Liegt sicher auch daran, dass das Bewusstsein für körperliche Probleme wächst.
Ich denke dann aber zb auch wiederum an meine RL, die mit Mirko nie solche Probleme hatte wie ich. Bei ihr trifft der Satz "richtig reiten reicht" halt schon zu, denn sie kann ein Pferd sehr schnell ins Gleichgewicht bringen, den Rücken aufwölbend reiten, es an den Zügel heranführen usw.
Bei mir waren die Probleme viel größer, weil Mirko in seinen Schwächen hing, ich hing oben drauf und so mussten wir aus einem Tal krabbeln, in das meine RL einfach nicht fällt, wenn sie reitet. Sie beseitigt die Probleme schon im Ansatz und deswegen entstehen sie nicht in dem Maße wie bei mir zb.
Immerhin hat sie mir schon früh gesagt, das Mirko "schwierig" zu reiten sei. Hat mich immer ein wenig getröstet.  ;)
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verena
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #84 am: 15. Januar 2011, 15:38:45 »
Das sehe ich genau anders rum. Wenn ich vorhabe, mir ein fünfjähriges, gut gebautes, gut bemuskeltes und schon ausgebildetes Pferd zu kaufen, dass ich dann zwischenzeitlich immer wieder vom Profi bereiten lasse und es zwischen 10 und 12 Jahren dann eh wieder abgeben will - dann machts auch nicht so viel aus, wenn ich im Sitz mal fest bin.

Ja, auf diese Art und Weise werden bei uns leider viele Isländer verheizt. Hauptsache sie funktionieren bei Turnieren, wenn sie dann nach einigen Jahren kaputt im Rücken sind, dann wieder weg damit  und her mit dem neuen Pferd. Ist leider Tatsache. Aber gerade bei diesen extrem belasteten weil viel und voll im Training befindlichen Pferden finde ich einen ausgeglichenen weichen Sitz immens wichtig..


Wenn ich aber nun Freizeitreiter bin, mein Pferd vielleicht selbst aufziehe, es ab vierjährig bis mindestens 25 reiten will, damit viele Stunden lang im Gelände verbringe, wo ich es nicht ständig in den Hilfen eingespannt habe, vielleicht noch Wander- oder Distanzritte machen will, dann ist ein guter Sitz des Reiter für die Lebensqualität des Pferdes von noch viel entscheidender Bedeutung.

Ja, als einen Baustein. Muskeln aufbauen, das Pferd geschmeidig und biegsam zu halten und gesund zu halten, das beginnt doch mit der richtigen Haltung, der passenden  Bodenarbeit, auch durch Spaziergänge oder Schrittausritte am langen Zügel in hügeligem Gelände etc etc.

Aber irgendwie hab ich das Gefühl wir sind da ein wenig vom Thema abgewichen? :cheese:

Zitat
Das es bestimmte "Problemfälle" unter den Pferden geben kann, die ständig mit Blockanden zu kämpfen haben ist eine andere Sache (wobei man sich fragen kann, wie diese ständigen Probleme und Blockaden immer wieder entstehen, der Reitersitz ist da wohl in vielen Fällen ein nicht unwesentlicher Faktor). Bei so speziellen Fällen kann es sicher unter Umständen sinnvoll sein, wenn der Profi erst einmal entscheidet, welche Form für das Pferd nun gerade gut ist und ihm die "verclickert". Allerdings kann man mit genau der Argumentation auch anbringen (und jetzt geht bitte nicht in die Luft, dass ist nicht so provokant gemeint, wie es sich anhört), dass jemand, der wirklich weiß was er tut, Schlaufzügel auch sinnvoll einsetzten kann.

Bei einigen Sachen, über die hier geschrieben wird, hab ich eher das Gefühl, dass sie mehr zum Thema "medizinische Rehabilitation durch Fachleute" gehören als zum Thema "entspanntes und gesundes Freizeitreiten für das 08/15 Pferd-Reiter-Paar".

edit: Zitat repariert, Gruß Heike

« Letzte Änderung: 15. Januar 2011, 15:48:24 von Muriel »
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verena
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #85 am: 15. Januar 2011, 15:39:31 »
Oh je!! ich kann zitieren noch immer nicht- bitte bitte kann das jemand korrigieren??? DANKE!!
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #86 am: 15. Januar 2011, 15:48:51 »
Schon passiert :kraul: :nick:
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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verena
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #87 am: 15. Januar 2011, 16:08:22 »
QCarola: Danke für den super Artikel, hab ihn gerade gelesen! Ich glaub, gerade wenn man die Arbeit mit Pferden sehr ernst nimmt, sich selbst immer hinterfragt, die Fehler, oder wenn was nicht funktioniert, immer bei sich sucht, dann neigt man dazu, manchmal an sich selbst zu zweifeln wenn irgend etwas nicht so funktionieren will und wird frustriert. Ich glaub es ist immens wichtig schon zuerst mal sich selbst zu hinterfragen, aber es ist auch wichtig im Hinterkopf die Tatsache zu haben, daß es eben Dinge gibt, die  auch außerhalb meinen Möglichkeiten und meiner Verantwortung liegen, wie in diesem Artikel so schön geschrieben wird.
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Julika
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #88 am: 15. Januar 2011, 16:09:15 »
Also ich glaube, daß richtig reiten reicht. - Wofür? Für ein nett ausgebildetes Pferd.
Für ein Pferd mit Begeisterung und einem guten Körpergefühl und schöner Balance ist clickern weiter vorne.

Auch eine "anatomisch korrekte Hilfe" ist meiner Meinung nach ein gelerntes Signal. Nicht mehr und nicht weniger. Und da stellt sich dann eben wieder die Frage nach dem Lernweg: +V oder -V.

Ich lasse z.B. meine Schüler im Schulterherein verschiedene Varianten bei Sitz und Hilfen ausprobieren und wir bestärken dann das, was das Pferd am Besten annimmt bzw. was der Schüler im geführten Schulterherein fühlt.

Bei meinen Jungpferden merke ich, daß die "akH" (anatomisch korrekte Hilfe) zwar unterstützt, aber beileibe nicht alleinig die gewünschte Bewegung hervorruft. Das kommt erst durch die Wiederholung, das Lernen über +V.

Ich finde den regelmäßigen Unterricht nebst eigener Körper"ertüchtigung" extrem sinnvoll, wobei wir bei Ersterem ja leider schnell an die Grenzen des vorhandenen Angebotes kommen. Ich hatte lange Unterricht bei einer sehr guten Lehrerin und meine Physio-Patienten, die bei ihr dann auf mein Geheiß bei ihr angefangen haben, brauchen auch deutlich weniger Behandlungen, aber sie arbeitet (mit sehr gutem Timing) mit -V.
Ist heute nicht mehr meins.
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Richtig reiten reicht?
« Antwort #89 am: 15. Januar 2011, 16:57:45 »
Hallo Ihr,

nur kurz reingeworfen...ich kenne sehr viele Leute, die zwar gut reiten, locker sitzen, nicht stören und viel Unterricht haben, aber deren Pferde kreuzunglücklich und grottig durch die Gegend laufen. Der Psyche des Pferdes wird meines Erachtens bei der Diskussion um Richtiges reiten zu wenig beachtung geschenkt. Wenn sich diese an sich guten Reiter mit dem Clicker ans Training machen würden, könnten sie ihren Pferden sehr weiterhelfen und ihr an sich vorhandenes Reittalent viel gezielter nützen.

Es gibt so viele Pferde, die unter deutlich schwächeren Reitern, die aber nett zum Pferd sind und wirklich nichts fordern, was das Pferd nicht anbieten möchte besser laufen als unter z.b. sehr ehrgeizigen Leuten. kann man gut bei Kindern im Unterricht beobachten. Auch hier sind die Pferde , die geclickert werden sehr im Vorteil.

Grüße
Steffi
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