Puh, ein schwieriges Thema.
Ich mache mir auch immer wieder Gedanken darüber.
Natürlich muss kein Pferd geritten werden. Und dennoch ist es Fakt, dass die meisten Pferde an Bewegungsmangel leiden und damit auch viele Erkrankungen einher gehen. Viele davon könnte man einfach über regelmäßiges und ausreichendes Bewegen heilen bzw. von vorneherein verhindern.
Daher sehe ich es inzwischen schon so, dass ich für Bewegung sorgen MUSS, wenn meine Haltung nicht ausreichend Anreiz dafür bietet oder mein Pferd gar zu jenen Kandidaten gehört, die sich von sich aus eher wenig bewegen und lieber ein faules Leben führen, wodurch sie Speck ansetzen.
Dann muss ich mir eben Gedanken über die richtige Motivation machen, damit es Spaß macht.
Dennoch ist Bewegen immer noch nicht gleich Reiten. Das kann Wandern sein, das kann Fahren sein oder was auch immer. Alles was gut tut und auch Spaß macht. Kein Pferd wird mit Sattel auf dem Rücken geboren, wohl aber als Lebewesen, welches im Idealfall täglich viele Kilometer umher wandert.
Ich war lange dem Reiten auch eher abgeneigt, bin aber inzwischen froh drum, dass es für uns beide neben dem gemeinsamen Wandern nun auch zum festen Bestandteil geworden ist. Und das stressfrei. Meine Stute bekommt zum Beispiel immer mehr Freude am Traben, auch langer Strecken. Und das kann ich ihr nur aus dem Sattel bieten. Wir können so "mehr Strecke machen" und uns mal ordentlich den Wind durch die Haare/ Mähne blasen lassen. Und ich denke, dass so einige Pferde das auch durchaus genießen (können), sofern es nicht unter Zwang und Schmerz geschieht.
Mein Fazit: Ausreichend Bewegung ist defintiv ein Muss, weil es sonst zu Lasten der Gesundheit geht. Aber es geht auch ohne Reiten. Und rechtfertigen muss man sich sicherlich nicht für diese Entscheidung, solange es dem Pferd und einem selbst gut damit geht.