Keine Ahnung, wie viele Halfter ich in meinem Leben schon gekauft hab - ich kann das Problem
Meine Stute anfangs war kein klitzekleines Stück panisch, sondern wusste schlicht um ihre Kraft. Die hat sich in völliger Ruhe im bestimmten Winkel sich mit ihrem Gewicht ins Halfter gelehnt, bis dann irgendwass gerissen ist und trottet dann in völliger Ruhe dahin, wo sie eben hin wollte. Die ist aber auch nicht ganz normal - die hat auch mit dem Kopf ne Massive Tür aus den Angeln gedrückt, einfach weil sie rossig was und zum Hengst wollte
Mein junger Wallach dagegen schien einfach ein risenproblem mit der Einengung zu haben. Sobald er gemerkt hat, dass da irgendwas im Genik drückte, gingen die Augen erst mal so
, man hat ihm auch genau angesehen, wie er kurz noch versucht, sich zusammen zu reißen und ihn dann doch die Panik überrollt hat.
Beide Pferde hab ich erst mal einfach NICHT angebunden.
Ich finde das einfach viel viel zu gefährlich - für Pferd UND Mensch. Ein Pferd kann sich ganz böse im Genick verletzen dabei und ich kenn mittlerweile zwei Leute, die Finger dabei verloren haben, als die bei einem zerrenden Pferd noch meinten, am Strick was machen zu müssen!
Beide Pferde stehen mittlerweile ruhig angebunden (Merlan allerdings vorerst nur in bekannter Umgebung). Bei beiden hat es nicht viel gebracht, direkt an dem Probelm zu arbeiten sondern ist mit der restlichen Arbeit quasi "von selbst" besser geworden. Witteke hat irgendwann mehr Gelassenheit gewonnen und kann es akzeptieren, dass mal nicht alles nach ihrer Nase geht und das ihr dabei kein Zacken aus der Krone bricht.
Merlan hat sich vom Exterieur her in den letzten Monaten noch mal recht viel verändert (meine alte RL meinte, dass Pferde mit bestimmten Exterieurmerkmalen grundsätzlich eher dazu neigen, sich in ihr Halfter zu schmeißen) und hat überhaupt mal das Gleichgewicht, stillstehen zu können (wenn er will
). Auch ist es nicht mehr der Weltuntergang, wenn der kleine Möchtegern-Araber mal nicht den Horizont im Blick hat.