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Können uns Pferde "vereimern"?

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penelope
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #15 am: 29. März 2012, 16:20:44 »
Schön find ich auf immer die Argumentation: "Ja, du mit deinem Heititei, aber was machst du, wenn dich ein Pferd ansteigt oder angreift?!?"  :roll:

Ich hab nun seid bald 20 Jahren regelmäßig mit Pferden zu tun, teilweise auch mit Jungen Hengsten zu tun gehabt, und mich hat in der ganzen Zeit genau 1 mal ein Pferd angestiegen: das war als ich im jugendlichen Größenwahn mit einer jungen Stute, die noch gar nichts kannte, mal spatzieren gehen wollte und die damit komplett überfordert war.

Wo bekommen die Leute, die so argumentieren immer die ganzen "angreifenden" Pferde her????
OK - das Jungpferde, die nicht wissen, dass ein Mensch etwas anders behandelt werden will als ein Pferdekumpel mal kneifen oder rempeln - gut, das hat man alle Nase lang. Verzogene Pferde, denen man praktisch beigebracht hat, rüpelig zu sein, ebenso.

Aber ein Pferd das ANGREIFT? Vielleicht haben die Leute ausversehen einen Löwen und kein Pferd gekauft und nicht gemerkt?  :cheese:
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Ehemaliges Mitglied 189
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #16 am: 29. März 2012, 16:26:34 »
Das ist gut  :cheer:  Leider sind wir ja noch so am Anfang, dass wir nichts tolles vorweisen können  :rotw: Leider, glauben die meisten einem erst, wenn sie was ausergewöhnlich Gutes sehen, denn die Kleinigkeiten sehen viele nicht...


Ich finde da reicht eigentlich schon der freudige und motivierte Gesichtsausdruck deines Pferdes!  :nick:

Aber auf solche Diskussionen lasse ich mich meistens eh nicht ein, denn dass der Weg zum Liegen ein langer und sehr kleinschrittiger war wollen viele dann schon nicht mehr hören. Bzw. sind enttäuscht wenn das Pferd nach einem WE clickern nicht auch genauso liegt..  :roll:
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prigal
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #17 am: 29. März 2012, 16:46:38 »
Oh Mann, wie oft hab ich das schon gehört :roll: Und jedes Mal ärgert es mich ein bißchen weniger - ich red es mir jedenfalls ein. Mit einem Nicht-Clickerer, der für diese Trainingsart nicht offen ist, darüber diskutieren tu ich so wenig wie nur möglich - hin und wieder überkommst mich. Letztens hat eine gute Freundin gemeint daß es ein Art von Bestechung ist als ich mit einer ihrer SBs übers Clickern gesprochen hab. Die hat grad ziemliche Probleme mit ihrem Pferd (hat sie erst seit Dezember und der dreht grad ziemlich auf) und macht eigentlich so ziemlich alles "anders" *neinichhabnichtfalschgesagt* als ich es tun würde. Es gibt Schläge weil es sich nicht einfangen läßt - warum tut es das wohl :juck: - und buckelt beim Reiten, etc.,etc. Bodenarbeit ist der SB auch zu langweilig - da wird sich Pferd sicher dafür interessieren......

Aber eins muß ich sagen, in meiner Umgebung nimmt das Interesse am Clickern zu  :cheerleader: Mal schaun wie lange es anhält wenn die Leute draufkommen daß man sich als Mensch Gedanken drüber machen muß was man clickt :roll:
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #18 am: 29. März 2012, 18:21:56 »
Mal schaun wie lange es anhält wenn die Leute draufkommen daß man sich als Mensch Gedanken drüber machen muß was man clickt :roll:
:kicher: Jap. Clickern ist halt angenehmer für beide Seiten. Viele meinen, damit sei auch automatisch "einfacher" anscheinend. :nixweiss:

Ich bin sehr gespannt, wie bei mir am neuen Stall noch darauf reagiert wird. Bisher sieht man uns ja recht wenig "irgendwas tun". Aber ich habe vor, nur ein allerbestes Aushängeschild zu sein. *hüstel* :grinwech:

Katja: Ich hätt übrigens im Moment ein steigendes anzubieten.  :roll: (Gut, nicht ganz aktuell, aber vorm Umzug.) Allerdings nie im Sinne von Angriff, sondern eher im Sinne von "DAS passt mir grade gar nicht!", soweit ich das richtig gedeutet habe, die 2 mal, als es passiert ist.

So, und um nochmal den Bogen zurück zum Thema zu spannen :tap: :rotw::
Ich würde auch versuchen, das möglichst wenig zu diskutieren. Alternativ kann man solche Menschen aber – wenn einen das wirklich stört, wenn man sich das immer sagen lassen muss – mal folgendes fragen:
"Warum kommentierst du denn meinen Ausbildungsweg ungefragt und wertend, wo ich das doch bei dir auch nicht mache? Du machst es so und so, ich mache es mit Clickertraining. Können wir uns nicht vielmehr drauf einigen, dass du deinen Weg hast (den ich z.B. auch nicht in allen Belangen gut heißen muss) und ich meinen und wir es einfach jeweils nicht so machen würden wie der andere?"
Naja. Oder irgendwie so. Fragt mich mal in ein paar Wochen nochmal, was ich dann sage. :cheese:
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Anke
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #19 am: 29. März 2012, 18:49:19 »
Aber ich finde es schade, dass so viele davon überzeugt sind, dass die Lebensaufgabe der Pferde darin besteht, uns zu testen und zu veräppeln.
Zumindest hat man den Eindruck, von den Aussagen, die man so zu hören bekommt.  :sad:

Die gibt es auch zu Hauf bei den Hundehaltern. Ich frag mich nur immer, wenn ich das als Grundidee vom Tier hab... warum hab ich dann überhaupt eins? Ich hätte jedenfalls keine Lust, meine Zeit mit wem zu teilen, der ständig nur an meinem Stuhl sägt, mich vera...en will etc.pp.  :roll:
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prigal
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #20 am: 29. März 2012, 19:01:03 »
Eine Freundin (und evtl. baldige Miteinstellerin) hätte mich mal zu überreden versucht, daß ich beim Longieren so eine Longierhilfe reinhäng. Meine Antwort darauf war daß ich mich mit dem Zeug nicht auskenn und ich es lieber mit dem Clicker mach. Klar muß man es vielleicht kleinschrittiger aufbauen aber eins kann ich sagen: Moses hat beim Longieren NIE so verspannt ausgesehn - mit teilweise offenem Maul weil ja mit Gebiß longiert wird - wie ihr Pferd und es hat auch sehr mit dem Schweif geschlagen. Bevor ich ihr das ins Gesicht sage nehm ich lieber eine Ausrede weil es eh egal was man sagt man hat sowieso als Außenseiter Unrecht.

Aber dafür hab ich lieber a Pferderl das vor Tatendrang fast platzt und echt lästig werden kann wenns nix tun darf :cheese:
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #21 am: 29. März 2012, 23:06:07 »
Absichtlich ver******* wahrscheinlich nicht.
Aber sie sind auch nicht blöd.
Ein Reitschulpferd ist immer beim äppeln stehen geblieben, und hat jedes mal so ca. 2 Pferdeäpfel gemacht  :cheese: So konnte er viiieeel mehr Pausen machen. Und er ist stehen geblieben und hat mal gewartet. vor allem Anfänger haben auch gewartet bis von der RL "der muss nicht, reit weiter " gekommen ist - in dem Moment in dem die Schenkel gekommen sind hat er seinen Schweif gehoben und 2 Knödelchen gemacht  :cheese:

Man sagt dann halt "der verarscht dich" - dabei wissen die nur ganz genau was sie tun müssen um mal der Arbeit zu entgehen  :D

Jenes Schulpferd hat sich auch bei Anfängern kaum in den Trab bewegen lassen.. wenn die dann öfter geritten sind und immer hartnäckig waren, hat ers anstandslos und motiviert mitgemacht.
Im ernst: Warum soll er sich anstrengen wenn der oben drauf nach 2 mal andrücken schon keine Lust mehr hat :D
Liebe Grüße!
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Mannimen
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #22 am: 30. März 2012, 08:13:36 »
Aber sie sind auch nicht blöd.

Das ganz sicher nicht. :)

Bei Antares beobachte ich in letzter Zeit immer häufiger ein taktisches Verhalten, bei dem er seinen Boss bewusst provoziert, um ihn so vom Wasser, Futter oder dem Tor wegzubekommen, wenn ich z. B. am Tor auf Antares warte. Das macht er sehr geschickt, bedrängt ihn, sodass der ihn gerne wegbeißen möchte und dann läuft er vor ihm her, nur so schnell, dass dieser nachsetzt und die Verfolgung aufnimmt, um ihn möglichst weit von der Zielposition weg zu bewegen. Ist ihm das gelungen, startet er durch und hängt ihn ab. Dann sprintet er sofort zu mir und lässt sich von mir in den Schutz nehmen. Ich halte dann den Boss auf Abstand oder öffne Antares das Tor, dass er schnell in Sicherheit ist.

Inzwischen ist daraus schon eine richtige Verhaltenskette geworden, die er auch bewusst anwendet, wenn er gerne Wasser saufen möchte oder an die Heurauf rankommen will. Allerdings ist die Koppel nicht so groß, dass er dann genügend Zeit dort hätte, bis er die Zähne von seinem Chef im Hintern hat. Er nimmt also einen großen Zug und sprintet wieder davon. Einerseits finde ich das gut, dass er sich zu helfen weiß, doch andererseits wünsche ich mir einfach mehr Harmonie zwischen den Beiden. Warum können sie nicht zusammen fressen oder friedlich abwarten, bis der andere fertig ist mit saufen? Und warum muss sich sein Boss ihm in den Weg stellen, wenn ich Antares zu mir rufe und ihn daran hindern zu mir zu kommen. Da bleibt Antares doch nichts anderes übrig, als seinen Chef auszutricksen. :confused:

Für mich ist das auch kein veräppeln sondern eher reine Überlebensstrategie.

Da das in letzter Zeit so stark zunimmt, möchte ich die beiden auch wieder trennen. Leider hat Antares das auch bei allen anderen Pferde vor ihm schon geschafft. Ich denke mal, dass die auch irgendwann neidisch auf ihn sind, weil er eben einen anderen Umgang als sie genießt und ihm dies als Rangniedrigster aus ihrer Sicht nicht gebührt. Daher werden wir das auch nicht ändern können, es sei denn alle anderen Pferde werden ähnlich zuvorkommend behandelt. :juck:
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Jarit
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #23 am: 30. März 2012, 10:36:12 »
Ich halte auch nicht von diesen Veralberungs-Äußerungen. Im gleichen Atemzug wird dann immer das "Du musst Dich mal durchsetzen" genannt :roll: und damit sind meist Dinge gemeint, die nichts mit meinem Weg mit Pferden zu tun haben.

Jemand hat mal gesagt, Dein Pferd ist Deine beste Visitenkarte. Daran halte ich mich. Heißt, ich diskutiere auch nicht. Meine Antwort auf "Die veralbert dich" ist "Nein, ich habe ihr nur nicht richtig erklärt, was sie tun soll". Diskussion Ende.

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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #24 am: 30. März 2012, 10:42:19 »
Bei unserer Dunja bin ich mir ja auch nicht so sicher wozu die fähig ist.
Oft hat man den Eindruck sie lahmt leicht beim Ausreiten. Sie ist aber eigentlich das gesündeste Pferd dass ich kenne, gute Hufe, stabile Hafifüße  :cheese:
Oft drehen wir dann um, weil sie eben lahmt. Kaum gehts nach Hause ist das lahmen futsch und duntsch möcht am liebsten heimlaufen..

Irgendwie trau ich ihr schon zu, dass sie wenn sie nicht reiten mag ein bisschen humpelt... Oder schaut sie sichs von Abbey ab? Die lahmt sehr oft und muss dann nicht reiten...  :nixweiss:
Auf jeden Fall find ichs sehr merkwürdig,,
Liebe Grüße!
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penelope
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #25 am: 30. März 2012, 10:52:29 »
Ich glaub auch da schon unterstelle man Pferden viel zu viel menschliches Denken.

An "vorgetäuschte" Lahmheiten glaub ich nicht für 5 Cent  :-X

Bis ein Pferd eine Lahmheit anzeigt, dauert es an sich ganz schön lange. Das Raubtier greift immer das offensichtlich schwächste Tier der Herde an. Eine Lahmheit zeigt ein Pferd nur, wenn es überhaupt nicht mehr anders geht - alles andere wäre höchst idiotisch für das Pferd.

Mag sein, dass sich das Pferd auf dem Weg vom Stall weg so sehr verspannt, dass sie Lahm erscheint. Mag auch sein, dass sie generell ein Problem hat, was durch höhere Anspannung auf dem Nachhauseweg überdeckt wird.

Aber dass ein Pferd mit hinterlistiger Überlegung eine Lahmheit vortäuscht? Ne!  :P
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #26 am: 30. März 2012, 10:54:47 »
Auch das ist aber keine "Verarsche", sondern lediglich "erlerntes" Verhalten, sofern sie das auch ganz ohne Schmerzen so macht.

Angenommen, es ziepte einmal oder ein paar mal wirklich was. Sie lahmt also entsprechend ein bisschen, ihr dreht um.
(Dass sie beim Heimgehen dann schon immer klar ging, kann einfach durch die Vorfreude bedingt sein. Im alten Stall liefen die Pferde auch im vollen Galopp auf die Koppel, wenn sie eigentlich nicht so ganz fit waren. Da hieß es dann immer, dass es ja dann so schlimm nicht sein kann. Das finde ich nicht – nur der Reiz des "Es geht auf die Wiese" überlagert halt in dem Fall den Schmerz mal kurzfristig, denk ich mir.)

Naja, und beim nächsten Mal weiß sie, dass sie durch leichte Taktunreinheiten den Ausritt verkürzen kann, wenn sie keine Lust hat. Das ist aber in meinen Augen keine "Verar...e", sondern zeigt lediglich, dass Haflinger eben lesen und schreiben können. Eigentlich. ;)

Es kann ja außerdem auch sein – und das halte ich für deutlich wahrscheinlicher –, dass ihr wirklich da grade ein bisserl was ziept und sie gemerkt hat, wenn sie dem "nachgibt", ein bisschen "zimperlich" ist und es offen zeigt, hat sie – aus ihrer Sicht – einen Vorteil davon. :nixweiss:

EDIT: Im Prinzip bin ich der gleichen Meinung wie Katja. :nick:
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #27 am: 30. März 2012, 10:57:24 »
Bis ein Pferd eine Lahmheit anzeigt, dauert es an sich ganz schön lange. Das Raubtier greift immer das offensichtlich schwächste Tier der Herde an. Eine Lahmheit zeigt ein Pferd nur, wenn es überhaupt nicht mehr anders geht - alles andere wäre höchst idiotisch für das Pferd.
Geb ich dir – wie gesagt – prinzipiell recht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass Pferde sowas "lernen" können.
Aber vermutlich ist das dann, wie du sagst, kein Vortäuschen von etwas, was nicht da ist, sondern eher so, dass sie dann halt "empfindlicher" sind.

Hm. Weiß jetzt jemand, wie ich das meine, oder bin ich völlig auf dem Holzweg?
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #28 am: 30. März 2012, 11:18:40 »
Ich weiß, dass Katzen so etwas vortäuschen können.
Bei Pferden weiß ich das nicht.
Aber ich unterstelle Ponys generell ein sehr schlaues Verhalten.
Jeder der schon mal ein Shetty sein eigen genannt hat, weiß wie pfiffig die sind.
Und ich bin mir sicher, dass sie einige Verhaltensmuster an den Tag legen können,
die dem vereimern sehr nahe kommen. ;)
Nicht in der menschlichen Art und denkweise.
Aber wie man Arbeit oder unangenehme Dinge umgeht, wissen einige Pferde sehr genau.
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Re:Können uns Pferde "vereimern"?
« Antwort #29 am: 30. März 2012, 11:25:23 »
Aber wie man Arbeit oder unangenehme Dinge umgeht, wissen einige Pferde sehr genau.
:lol: :thup: Ich sags ja, Opportunisten. :cheese:
Aber als Vereimern würd ich das eben nicht auslegen.

Wobei es Jeanette ja eher um Situationen ging, wo das Pferd etwas z.B. nicht so (gut) macht, wie es das eigentlich kann, oder?
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