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Anfänge Handtarget

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Ehemaliges Mitglied 959
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Anfänge Handtarget
« am: 20. September 2015, 23:19:21 »
Hallo ihr Lieben,

hoffe es ist ok, hier ein neues Thema zu eröffnen - wenn nicht, gern verschieben wenn man das kann, bin ja noch ganz neu hier  :confused:
Bei meinem Pferd habe ich Höflichkeit und still stehen bereits stark verstärkt - was dazu geführt hat, dass der Kleine jetzt gern mitten auf dem Hof anhält. Und dann stehen wir da... und stehen... und stehen...
Dachte mir also heute, versuchen wir mal das Handtarget.
1. Soll das Pferd das Target (in meinem Fall die Faust) berühren oder ihr folgen?
2. Mein Zielbild wäre, dass ich das Handtarget präsentiere, er losläuft, C+B bekommt im Gehen und dann weiter mitläuft. Macht das so Sinn? Muss ich dann immer weiter (wenn auch mit variablen Zeitabständen um Dauer zu bekommen später) das Mitlaufen clicken?
3. Wie schaffe ich es, dass er beim C+B weiter läuft und nicht stehen bleibt? Heute sah das so aus: Handtarget, zwei Meter laufen, Faust berühren, C+B, Pferd bleibt stehen, schaut höflich weg und wartet auf Leckerli.
4. Wie vermeide ich es, das Erregungslevel hochzuschrauben, wenn ich in Bewegung arbeite? Ich habe heute schon gemerkt - obwohl wir nur 2min geübt haben und im langsamen Schritt - dass er sich schon ein wenig aufgeregt hat. Setzt es ihn vielleicht unter Stress, wenn die Hand ein Stück weiter weg ist und sich sogar von ihm wegbewegt?

Wo ich mir gerade meine Fragen so durchlese, denke ich, dass ich nochmal ein paar Schritte zurückgehen muss. Am liebsten hätte ich einen sehr kleinschrittigen Trainingsplan dafür, hat da jemand Tipps? Ein Video wäre auch toll  8)
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Amber
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Re: Anfänge Handtarget
« Antwort #1 am: 24. September 2015, 13:24:12 »
Hallo liebe Lara,

das Problem mit dem Stehen bleiben kenne ich auch ....
Wichtig ist, dass du das Stehen bleiben dann nicht noch mehr verstärkst. Das Pferd könnte nämlich lernen, wenn ich stehen bleiben, wird mir ein Target präsentiert und ich bekomme dadurch die Aussicht auf einen Keks.
So hab ich es mir da anfangs ziemlich schwer gemacht. Gelockt bzw. Target präsentiert und für jeden Mini-Schritt geclickt. Dann hatte ich einen Pferd, das sich kaum noch bewegt hat, weil für eine kleine Tendenz nach vorne gab es ja schon eine Belohnung.
Jetzt warte ich einfach ab, wenn er stehen bleibt (kann manchmal ewig dauern, 10-15 min teilweise). Wenn er losgeht, clicke ich das nicht direkt, sondern lasse ihn erst einige Schritte laufen, sodass er das nicht so sehr mit dem Stehen bleiben verknüpft. Er soll verstehen, dass es nur für Bewegung einen Keks gibt. Mittlerweile bleibt er kaum noch stehen und wenn, bewegt er sich schneller wieder.

Eine gute Möglichkeit wäre auch, losgehen und anhalten unter Signalkontrolle zu setzen.

Dass dein Pferd Stress hat, wenn du das Target weiter weg präsentierst, könnte daran liegen, dass dieser Trainingsschritt zu groß ist. Aber da wolltest du ja noch dran feilen ;)

Liebe Grüße und viel Erfolg beim Üben!
Alice
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Re: Anfänge Handtarget
« Antwort #2 am: 25. September 2015, 09:40:15 »
Hallo,
jetzt schaffe ich es auch endlich mal, zu antworten :roll:

Zu 1. : Das hängt davon ab, was du willst ;) Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass für die Pferde der Unterschied gar nicht so groß ist. Ich nutze beides situationsanhängig: In Gruselsituationen hole ich den Halbdrachen durch Anstupsen-Lassen aus seiner Starre und füttere ihn so, dass er zum Leckerli einen Schritt machen muss. Wenn er sich festparkt, clicke ich jede kleine Bewegung aufs Handtarget zu, ohne dass er es berühren muss.

Zu 2. : Das mache ich auch so :nick: Ich clicke dann auch das Mitkommen.

Zu 3. : Geht er aufs Leckerli zu, wenn du es nach dem Click in einigem Abstand ihm vor die Nase hältst? Wenn nicht, geht er weiter, wenn du beim Füttern die Hand etwas nach vorne bewegst, sodass er entweder aufhören muss zu fressen oder einen Schritt nach vorne machen muss?

Zu 4. : Das kann man so nicht klar sagen. Vielleicht liegt es an deiner Clickrate, vielleicht daran, dass ihr bisher viel im Stand gemacht hat und er irritiert davon ist, dass er jetzt laufen soll, vielleicht gab es irgendwelche Umweltreize, die ihn gestresst haben...

Ich hoffe, das hilft dir etwas, auch wenn es reichlich spät kommt :tuete:
Liebe Grüße
Anett

Sternschnuppenteam
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Ehemaliges Mitglied 909
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Re: Anfänge Handtarget
« Antwort #3 am: 25. September 2015, 10:43:55 »
Wenn er Targettraining noch nicht kennt, würde ich erstmal im Stehen das Berühren der Hand :click:. Er muss ja erstmal wissen worum es geht. Wenn das zuverlässig klappt, die Hand so halten, dass er einen Schritt machen muss, um dran zu kommen. Dann zwei Schritte, dann mit ihm zusammen drei Schritte usw.
Wenn er sich so schnell aufregt, lieber mehrere kleine Einheiten machen, in denen er konzentriert mitarbeiten kann, als eine längere.
Außerdem würde ich das Stehen und Losgehen unter Signalkontrolle setzen, damit er nicht von sich aus immer irgendwo parkt und du ihn nicht mehr von der Stelle bekommst. Man kann auch auf einem eingezäunten Stück mal versuchen, was er macht, wenn du einfach weggehst, wenn er ohne Aufforderung parkt. Die meisten Pferde kommen dann doch ziemlich schnell wieder an und wollen mitarbeiten. Dann gibt man ihnen kein C+B fürs kommen, weil man damit evtl eine Kette aufbaut, sondern eine Aufgabe, zB Handtarget und dafür gibt es :keks:
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Ehemaliges Mitglied 959
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Re: Anfänge Handtarget
« Antwort #4 am: 02. Dezember 2015, 10:54:41 »
Reichlich spät aber trotzdem: Vielen Dank für eure Tipps, sie waren sehr hilfreich!

Mittlerweile ist Parken auf dem Hof kein Thema mehr, das macht er nur noch sehr selten. Erregungslevel ist auch im Schritt weit genug unten. Weniger verlangen und öfter Üben hat die Probleme gelöst.

Neulich waren wir in der Halle, er an dem Ende, dass auch zur Heu/Strohlagerung genutzt wird und wollte gerade seine Nase ins Stroh stecken - da hab ich kurzerhand das Handtarget präsentiert, ich war gute 10m weg und er ist zu mir gekommen, obwohl wir das auf Entfernung noch gar nicht geübt haben  :dops:  :click:
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Re: Anfänge Handtarget
« Antwort #5 am: 02. Dezember 2015, 11:06:51 »
Super  :click:
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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