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Schmerzen - wo ansetzen?

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Schmerzen - wo ansetzen?
« am: 06. Februar 2024, 09:46:34 »
Ich bin nicht sicher, ob der Thread hier wirklich sinnvoll ist, aber ich bin grad etwas ratlos.

Ich hab vor ein paar Tagen ein eindeutiges Schmerzgesicht bei meinem Pferd gesehen, nämlich als es mit uns dösen wollte - oder gedöst hat und dabei aber eine sehr angespannte Maulpartie hatte und insgesamt angespannt wirkte, obwohl er sehr entspannt war.
Mir ist das schon früher ab und zu aufgefallen, aber zu selten, um ein Muster zu erkennen.
Das Schmerzgesicht ist sofort weg, wenn irgendwo etwas spannendes passiert. Dann wechselt das Gesicht zu einem aufmerksamen, wachen Gesicht.

An diesem besagten Abend hab ich einen Fenchel-Kümmel-Anis-Tee gemacht und geschaut, ob es irgendwelche Kolik-Zeichen geben könnte. Gab es dann aber nicht. Er hat geäppelt und gefressen und es ist nichts weiter passiert.

Lahmen tut er auch nicht. Oder nicht so, dass ich es sehen könnte. Er ist zur Zeit etwas träge, aber mehr nicht. Kein Fieber oder sonstiges.

Ich hatte dann ein bisschen den Magen im Verdacht, aber es gibt ansonsten keinerlei typischen Magen-Anzeichen. Höchstens, dass er relativ viel schleckt und kaut. Aber das hat er irgendwie schon immer getan und ich hab es darauf geschoben, dass er ja oft sehr angespannt ist.

Dennoch würde ich zumindest mal Leinsamen kochen und zusätzlich in die Futterschüssel geben. So als vorbeugende Maßnahme..

Aber ich bin etwas unsicher, wo ich ansetzen soll. Ich hatte glücklicherweise immer ein sehr gesundes Pferd, bis auf Husteninfekte und Druse als Jungpferd keinerlei größeren gesundheitlichen Probleme.

Deswegen weiß ich jetzt nicht: Tierarzt rufen? Aber was könnte man machen? Lahmheitsdiagnostik, falls ich das nicht genau sehe? Blutbild für Entzündungswerte?

Was würdet ihr in so einer Situation tun?

Zugegeben, ich bin nicht sicher, ob das einmalige Schmerzen an diesem Abend waren und die Bauch-Kräuter da schon geholfen haben. Aber ich hab immer mal wieder das Gefühl, dass wenn er dösend rumsteht, dass die Gesichtspartie zu angespannt ist für die Situation. Und das ist doch eigentlich ein Zeichen für (chronische) Schmerzen?

Edit: Was ich noch ergänzen wollte: Die Magengeschichte geht mir schon seit längerem durch den Kopf, da er über die letzten Jahre immer wieder mit viel Stress zu tun hatte. Aber alles was ich zu Magen weiß ist, dass Pferde eher dünner werden, schmerzempfindlich beim Satteln o.ä. sind und all das trifft nicht zu.
Und was ich auch sagen muss: er ist momentan viel, viel, viel zu dick :tuete: Das ging über das letzte Jahr schleichend, ich befürchte, er wiegt momentan über 500kg, was sicherlich an die 80kg zu viel ist. Ggf. auch 100kg zu viel. Die müssen runter, keine Frage. Können die evtl. Schmerzen verursachen?

« Letzte Änderung: 06. Februar 2024, 09:50:15 von SaBo »
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Schmerzen - wo ansetzen?
« Antwort #1 am: 06. Februar 2024, 09:52:13 »
Bist du in Kontakt mit Stine? (Oder verwechsle ich dich da gerade?) Ich glaube dann würde ich mal ein Foto vom Schmerzgesicht machen und sie nach ihrer Einschätzung fragen.
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Re: Schmerzen - wo ansetzen?
« Antwort #2 am: 06. Februar 2024, 11:26:51 »
Zur Magenthematik: Layla hatte übelste, hartnäckige Magengeschwüre und war alles andere als schlank zu der Zeit. Hauptindizien waren der festgehaltene Rücken und massive Abwehr bei Berührungen in der Nähe des Knies.

Ansonsten: Schmerz und Stress lassen sich oft nicht so leicht an der Mimik unterscheiden.
Liebe Grüße
Anett

Sternschnuppenteam
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Re: Schmerzen - wo ansetzen?
« Antwort #3 am: 06. Februar 2024, 15:44:42 »
Ich hab hier mal ein Foto verlinkt: https://www.clickerforum.info/index.php?topic=7820.msg444238#msg444238

Ich hoffe, man springt direkt in den richtigen Beitrag. :shy:

Guter Hinweis, mit Stine. Ich hatte mit ihr Kontakt, aber eine "Zusammenarbeit" kam leider nie zustande (was aber an mir, nicht an ihr lag).

Dass Schmerz und Stress oft gleich aussehen, weiß ich. Daher ist es mir besonders aufgefallen, als er definitiv keinen Stress haben dürfte (beim Dösen). Interessant aber, dass es sich nicht unbedingt auf das Gewicht auswirkt. Aber Abwehr zeigt er nie, nirgends. Der Rücken ist auch nicht besonders festgehalten. :juck: Wobei ich darauf mal gezielt achten müsste. Deswegen meinte ich auch, ich finde keine zusätzlichen Symptome für Magenschmerzen.:juck:
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Schmerzen - wo ansetzen?
« Antwort #4 am: 06. Februar 2024, 20:31:40 »
Also ich finde schon dass es etwas nach Stress (bzw. wenn du den ausschliessen kannst) Schmerzgesicht aussieht. Hochgezogene Nüstern, feste Lippen, dreieckiges Auge, die nach hinten gerichteten Ohren. Und in meiner Erfahrung merkt man als Besitzerin es meistens zuerst, auch wenn es eher ein diffuses Gefühl ist.

Wo anfangen ist eine gute Frage, ich hab neuliche erst wieder irgendwo gelesen, dass (geschätzt?) 50-80% der Pferde "Magen" haben - wobei es da ja nicht den einen Befund gibt. In der facebookgruppe "Magengeschwuere beim Pferd" wird immer mal wieder gefragt, wass bei diagnostizierten Magenproblemen die Symptome waren und da ist einfach alles dabei. Von nix, bis bisschen schreckhaft, Klassiker wie Reaktionen am Bauch bis hin zu nix mehr gefressen  :nixweiss:

Ich hatte auch vorher schonmal und seit Silvester sehr deutlich den Verdacht auf irgendwas mit Magen (deutlich schreckhaft, was sie sonst gar nicht ist, in die Bürste beißen beim Putzen am Bauch) und hab nach Rücksprache mit meiner Futterberaterin dann 100g Leinsamen 100g Haferflocken und 20g Rotulmenrinde gekocht, das werden bei uns so 3 Portionen, die bekommt sie 1-2x pro Tag (Lagere ich im Kühlschrank). Jetzt nach 3 Wochen beißt sie nicht mehr in die Bürste und auch das Scherckhafte ist weg.
Kann natürlich auch alles andere gewesen sein, ich werd es jetzt trotzdem noch 1-2 Wochen weiterfüttern.
Wie das bei Pferden auf Diät ist weiß ich nicht, aber nur Leinsamen machen in der gruppe auch einige.

Ich bin ja sonst auch eher Fraktion "richtige Medizin" aber bestimmtes Zeugs hilft vermutlich bei "leichten" Beschwerden. Ich hatte selbst mal sehr lange Magenschmerzen (Monate), wochenlanges Omeprazol ohne Wirkung leider. Was dann geholfen hat war auch so Leinsamenschleim (glaub noch mit Kartoffeln und Kümmel aufgekocht) regelmäßig über den Tag verteilt, ca. 4-5 Wochen, dann war es wirklich weg. Aber halt alles anekdotische Evidenz  :cheese:
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Re: Schmerzen - wo ansetzen?
« Antwort #5 am: 06. Februar 2024, 21:08:22 »
„Wo anfangen“ find ich auch immer schwierig. Sissi hatte in einem Stall plötzlich ständig ein Schmerzgesicht und es hätte auch alles sein können… und was es am Ende war, weiß ich bis heute nicht :nixweiss:

Die verspannte Hinterhand? Arthrose in den Beinen? Die im Ähnlichen Zeitraum diagnostizierte Lungenthematik? Einfach nur ein sehr hungriger Bauch von der missratenen rationierten Fütterung (die erst später so richtig auffiel)?

Es gibt ein paar Dinge, die man einfach mal tun könnte und schauen, ob sich was verändert… Wie von Alska beschrieben zb bei Verdacht auch Magenprobleme. Oder - je nach dem wie lange das her ist - Zähne kontrollieren lassen und mal einen Osteo/Physio draufschauen lassen.

Ehrlicher Weise würde ich, und vielleicht bin ich damit alleine, allerdings nicht gleich unbedingt mein Pferd vom Tierarzt auf den Kopf stellen… Eben weil es ohne besondere Anhaltspunkte oder Symptome alles sein könnte.. und weil man dann sicher irgendwas finden wird (wer ist schon 100% gesund?), aber das nicht unbedingt der Grund für ein Unwohlsein des Pferdes sein muss.

 Wenn du gar kein gutes Gefühl hast, kannst du ja den Tierarzt deines Vertrauens zu Rate ziehen, weiß nicht, ob man auch auf Verdacht ein paar Tage Schmerzmittel geben könnte oder so… Ansonsten, wenn er sonst keine Beschwerden zeigt oder sich sein Verhalten geändert hat, wird dich der Tierarzt sicherlich auch nach der Erwartungshaltung fragen.
Liebe Grüße, vermouth

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Re: Schmerzen - wo ansetzen?
« Antwort #6 am: 07. Februar 2024, 12:56:04 »
Danke für eure Einschätzungen. Einen Tierarzt hab ich bislang noch nicht gerufen. Gerade aus den genannten Gründen.

Aber ja, mir scheint, als wäre "Magen" aktuell das naheliegendste. Ich hab nochmal etwas recherchiert, was so klassische Magensymptome sind.

Da wurde auch "Metall lecken" genannt. Das macht er nun tatsächlich ab und zu. Generell schleckt er schon immer recht viel. Deswegen ist mir das nie so aktiv als "merkwürdig" aufgefallen. Aber jetzt wo ich das so höre... :juck:

Vielleicht mach ich mal vorbeugend was gegen Magensymptome. Soweit ich das verstehe, kann ich damit zumindest keinen Schaden anrichten. Kommt vielleicht aufs Mittel an...
Viele Grüße und bleibt gesund!

Sarah
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Re: Schmerzen - wo ansetzen?
« Antwort #7 am: 07. Februar 2024, 17:50:18 »
Vergiss zudem nicht: stark übergewichtige Pferde mit hormonaktiven Fettpolstern haben aktive Entzündungsherde dadurch.

Ansonsten ist es ein Fischen im Trüben und unsagbar schwierig.
Schimmeli zeigt auch fast dauerhaft ein Schmerzgesicht. Nur wenn er unter der Decke kocht, ist er glücklich :P
Er bekam auf meine Initiative hin Metaflex, weil ich Muskelschmerzen vermutet habe. Nix lahm, nix heiss. Nur unwohl. Damit gings weg.
Liebe Grüsse

Heldur, Fjölli, Athygli (, Mini Minnie) und Jj
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