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Pferdehaltung Eigenregie - Stallbau, Tipps, Fütterung, Erfahrungen, etc.

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Ich mache hier jetzt mal nen neuen Thread auf und hoffe das ist okay.  :rotw:
Finde es passt nicht so ganz in den "Pro und Contra"-Thread und sonst wusst ich auch nicht wo ich nun schreiben soll...

Dachte hier könnte vielleicht eine "Eigenregie"-Sammlung werden wo jeder erzählen kann wie er seinen Stall so aufgebaut hat, was er falsch gemacht und geändert hat, wie er seine Abläufe optimiert hat (in verschiedenen Hinsichten), wie er es mit dem Füttern macht, usw.
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Nochmal für alle Mitleser: zum Februar ziehen unsere 3 Pferde in den eigenen Offenstall bei uns im Garten um. Dazu kommt ein (noch unbekannter) Einsteller, damit wir eine gerade Gruppenzahl haben und es auch keine Probleme beim Reiten etc. gibt.

Nun überlege ich immernoch wie wir das mit der Fütterung am besten lösen...
Loki bekommt im momentanen Offenstall 24 h Heu mit nem Netz drüber - hat keine Bewegungsanreize, geht nicht gern ins Matschpaddock, spielt nur gelegentlich, ist deshalb einfach zu fett. Gramur und Moritz stehen derzeit in der Box, bekommen morgens und abends Heu lose und haben beide eine gute Figur.
Ich würde gerne aus Netzen füttern, evtl auch einen Teil lose, aber ich weiß noch gar nicht richtig wie...  :rotw:
Wie füttert ihr so und wie groß ist der Zeitwaufwand dabei? Wie lange sind eure Fresspausen?
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Das mit dem Füttern ist bei uns auch schon immer so eine Sache gewesen  :lol: Eine Zeit lang haben wir das Heu lose aus Plastik Bottichen verfüttert, der Nachteil daran war aber, dass die Ponys das Heu immer rausschaufeln und es dann sowieso am Boden liegt. Der Abfall den wir durch das Rausschmeißen des Heus hatten war enorm hoch, da einfach bei Matsch-Wetter die Hälfte des Futters im Dreck landete. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Bottiche sehr leicht sind, man muss sie also beschweren, dass sie im Sturm nicht wegfliegen.
Letztes Jahr haben wir uns dann eine kleine Heuraufe gebaut, das war auf jeden Fall schon mal sehr gut, da sich unser Abfall enorm verringert hat :cheese:
Am Anfang habe ich auch die Bottiche stehen gelassen und die Ponys haben ein klein bisschen Heu darein bekommen, damit ich in Ruhe das Netz in die Raufe hängen konnte. Mittlerweile haben wir das aber aufgehört, weil es in letzter Zeit einfach so oft regnet und stürmt, das uns das Heu entweder übers Paddock fliegt oder wieder vermatscht wird, weil es rausgeschmissen wird. (Rausgeschmissenes Heu schmeckt nämlich viel besser :cheese: )
Da die beiden im Regen eh nicht gerne draußen stehen gibt es zur Zeit nur Heu aus der Raufe.
Wir haben aber leider auch nur wenig bis keine Bewegungsanreize, aber da arbeiten wir dran.
Wenn wir die Heuraufe abends mit einem Heunetz mit 3cm Maschenweite ausstatten, fressen die beiden bis ca. 22:00 daran, wenn wir zwischen 17:30 und 18:00 füttern.
Größere Mengen können wir aber auch nicht füttern, da die beiden immer noch abspecken müssen. Dementsprechend sind die Fresspausen immer noch relativ lang, denn unter der Woche fahren wir morgens um 5:45 hin zum Füttern und am Wochenende um 8:00.
Dafür legen wir den zwei aber immer ein paar Äste ins Paddock auf denen sie rumkauen können oder jetzt zur Zeit hängen wir immer ein paar Tannenzweige auf, an denen sie nachts gerne mal knabbern.
Ganz neu haben wir auch so einen Birkenstamm, den man auch zusammen mit einer Halterung kaufen kann, an dem sie auch rumnagen können und das finden sie sehr gut.
Ach ja genau der Zeitaufwand beim Stopfen des Heus, wir stopfen die Netze immer abends, das sind dann drei Stück, die wir stopfen und dafür benötigen wir ca. 10 Minuten, natürlich würde es auch noch schneller gehen, aber ich schüttel das Heu immer ordentlich auf, weswegen das immer ein bisschen länger dauert :rotw: 
Ihr "Müsli" bekommen die zwei immer aus Eimern, die wir umhängen, das ist sehr praktisch, weil keine dem anderen seine Futterportion klauen kann.
LG Janina und Libelle
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    • www.koenigsbusch-putlitz.de
Wir haben hier jahrelang ganz primitiv gefüttert, nämlich 2mal täglich das Heu in langen, dünnen Reihen direkt an den Paddockzaun gelegt. Pro Pferd hatten wir meist eine "Freßstrecke" von 15-20m. Außerdem lag Stroh ad lib vor wie auch Knabberäste.
Die Vorteile: 1) kein Raufenbau mit all seinen Rattenschwänzen wie Bodenbefestigung nötig, 2) kein Streit beim Fressen, weil ausreichend Platz zum Ausweichen, 3) die Pferde laufen beim Fressen, so ähnlich wie beim Grasen. Immer im Kreis rum um den Paddock...
Nachteile: 1) bei Wind fliegt das Heu weg oder liegt im Dreck, bei Matschwetter zusätzlich im Matsch, 2) das regelmäßige Füttern-Müssen.
Da wir sehr leichten Sandboden haben, gibt es entsprechend selten Matsch. Bei starkem Wind haben wir entlang eines Knotengitter-Zaunes gefüttert, da konnte das Heu nicht abhauen. Von daher waren die Nachteile tolerierbar.
Trotzdem haben wir vor einem Jahr umgestellt auf 24/7 Heu. Dafür werden ganze Rundballen in die Raufen gekullert und mit Heunetz abgedeckt (nur noch alle 3 Tage füttern - hurra!). Das fanden die Pferde super, aber leider haben sie sich dumm und dusselig gefressen... Und praktisch nicht bewegt! Inzwischen haben wir einen Trail, auf dem 5 Futterstationen verteilt sind, und die Tränke ist 400m entfernt.  Jetzt haben wir satte Pferde, die sich gut bewegen und mit dem Gesamtkonzept sehr zufrieden scheinen.

Beste Grüße,
Dörte.
Lieber breit grinsen als schmal denken!  (B.Berckhan)
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Ventura
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Wir haben seit 10 Jahren einen Offenstall mit 1200 quadratmeter Paddock und 300m Laufgang. Darin wohnen 3 Shetties, ein Haflinger, ein Traber, eine Spanierin.

Am Anfang stand eine Heuraufe in der Mitte mit Maschennetz und Heu zur freien Verfügung. Nach 6 Wochen war Kyra, die Spanierin, so dick, dass alle mich fragten, wenn dann das Fohlen kommen würde. Im Frühjahr kamen die Pferde 4 Stunden auf die Weide zusätzlich. Im August der Supergau: Medly, der Haflinger hatte futterbedingte Hufrehe!

Heuraufe kam gleich weg, alle wurden auf Diät gestellt und an Stelle kamen 7 4mal4 maschige Netze, heu wurde genauestens ausgerechnet und alle Körbe werden für 24 Stunden einmal am Tag gef¨llt und an einer Waage mit Haken, abgewogen.
Gefüttert wird 3mal am Tag, um 8 Uhr morgens, um 16 Uhr und um 11Uhr abends. Derjenige, der füttert braucht dann nur die Körbe zu nehmen und in die Netze zu füllen.

Gegen 11 Uhr morgens gibt es zusätzlich eine Schüssel Heucops mit Mineralien für jedes Pferd, in der man sehr gut Medikamente verstecken kann, wenn nötig.

Das ist im Winter, im Sommer stehen 4 Fresskörbe im Laufgang in denen wir einen Korb Heu verteilen  als Anreiz zum Laufen im Gang.
Das mag jetzt ein bisschen aufwendig klingen, ist es aber nicht, und die Pferde sind von der Figur her gut und zufrieden.

LG
Maggy
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Ehemaliges Mitglied 878
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Bei uns gibt es auf jeder Koppel jeweils eine große Raufe mit Heuballen drin und Heunetz drüber. Obwohl sie 24h Heu haben und wenig spielen, ist keins der Pferde zu dick. Wenn Pferde wissen, dass sie sich nicht beeilen brauchen fressen sie auch entspannter und legen von Fresspausen ein. Eigentlich stehen selten alle gleichzeitig an den Raufen, es dösen immer irgendwo 1-2 Pferde und verdauen in Ruhe. Immer nur morgens und abends zu füttern (o.Ä.) mag ich gar nicht, zumindest nicht lose. In Netze gefüllt beschäftigt es die Pferde länger. Durch das Netz müssen sie auch ganz schön wurschteln und können sich ihre Mäuler nicht voll stopfen.

Heu rationiert und lose mag ich persönlich gar nicht - Pferde wissen nicht, dass sie sich das einteilen müssen und verschlingen es oft dementsprechend schnell. Den Rest der Zeit langweilen sie sich (vor allem in der Box). In der Natur fressen sie auch etwa 16 Std. am Tag.

In der letzten Cavallo ist auch ein Bericht darüber, dass Pferde glücklicher sind, je länger sie täglich kauen. Deswegen würde ich, wenn rationiert, wirklich mit Netzen füttern, damit es länger hält.
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Maggy, das klingt super :willwill:

Im alten Stall wurden die Pferde mit 7*24 Heu aus übernetzten Heuballen auch immer dicker :(
LG Tine
Krümel, Alkmene & Mucki

Ab und zu ist es gut, in unserem Streben nach Glück innezuhalten und einfach glücklich zu sein. ~ Guillaume Apollinaire
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Gerade haben unsere Ballen mit Netz drüber aus Raufen. Keins der Pferde ist zu dick, ich füttere eher gerade noch Heucobs zu (aber gut, Sheitan und Svala sind halt Senioren und Nuka hat nen unglaublichen Energieverbrauch). Ich würde mich im eigenen OS für mehrere Futterplätze entscheiden, immer aus Netzen (da gibts ja auch unterschiedliche Maschenweiten), einfach auch aus hygienischen Gründen und weil es die Fresszeit verlängert. Das würde ich mit meinen Pferden, die nicht abspecken müssen, so befüllen, dass immer was da ist und es keine Futterpausen gibt. Mit Pferden, die abspecken müssen, würde ich Futterpausen einrichten und die Maschenweite dementsprechend verkleinern. Die Hafis bei uns fressen das doppelte wie die anderen Pferde, obwohl sie die engsten Maschen haben (enger geht nicht) und einige davon sind auch zu fett. Die bräuchten teilweise echt unbedingt Fresspausen oder eben nen Maulkorb oder was auch immer. Heunetze befüllen (5 Stück) und wässern sowie aufhängen hat 20 Minuten gedauert. Mit anderen besseren Netzen und ohne wässern wäre ich in maximal 10 Minuten fertig gewesen. Ich persönlich würde auch keine Rundballen Heu kaufen, sondern kleine Ballen (wenn es denn geht und bezahlbar ist) und die lassen sich einfach gut einfüllen.
LG von Frieda, Nuka, Dorado, Somnum, Baccara, Paula und Mimmi

"Ich hab' gelernt mit Träumen lebenslang fangen zu spielen." Kobito
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Artikel aus dem Töltknoten zur automatischen Fütterung mit Heunetzen mittels Zeitschaltuhr und Türschnapper (allerdings nur machbar bei genug hoher Stalldecke):
http://www.toeltknoten.de/pdf/Heunetz_oben-KL_01214.pdf
Liebe Grüße aus Niedersachsen - Fjord Freddy, Muli Ambra, New Forest Pony Asmara & Laura
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Das ist ja richtig cool!  :o Wär auch was für uns. Muß ich mal vorschlagen! :nick:
Viele Grüße aus Berlin!

Ariane und das sibirische Schneepony Piri
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Dirk ist ja inzwischen (GsD) auch vom Offenstall-Virus infiziert und überlegt uns nen Futterautomaten zu kaufen oder eben auch solche automatische Fütterungsmethoden über Magnete zu bauen... Von mir aus kann er sich austoben  :cheese:

Unser Stall nimmt mehr und mehr "Form" an... Haben inzwischen alle Trennwände rausgenommen und haben einen "abgetrennten" (durch ne halbe Wand) Bereich der mit Stroh eingestreut als "Ruheraum" gedacht ist - dort wird auch nichts gefüttert der so; dann haben wir eine "Pipi-Ecke" wo wir mit Späne eintreuen wollen, in der Hoffnung dass sie darauf lieber Pipi machen als im Stroh (würde dann enorm Mist reduzieren), wir haben 2 Eckraufen geschenkt bekommen, inzwischen habe ich 3 normale Heunetze und dann bekomm ich ja noch das Großraumnetz von der Mirzi "vermacht"  :cheese: Diese Fressmöglichkeiten werden alle überdacht sein und dann kommt wahrscheinlich aber noch draußen ne Raufe hin und im "tagsüber-Paddock" hätte ich gern 2 Raufen...
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Ehemaliges Mitglied 160
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Also ich überlege gerade diese ganze Offenstall-Eigenregie-Sache aufzugeben.
Manche Erfahrungen muss man wohl machen um festzustellen, dass es nichts ist.
Ich habe tatsächlich große Schwierigkeiten mit der Aufgabe.
Mich belastet das. Dieses Gefühl, dass die Tiere von mir abhängig sind.
Wenn ich etwa übersehe, nicht noch mal geschaut habe, eine Gefahrenquelle nicht erkannt habe und durch meinen Fehler den Ponys etwas passiert, nimmt mir unglaublich viel Spaß.
Manchmal schaue ich sogar nachts noch mal, weil ich nicht zur Ruhe komme.
Mich bringt das gerade an den Rand meiner eigenen Belastbarkeit.
Das habe ich mir vorher einfach nicht vorstellen können.
Aber ich habe auch eine echte Macke was meine Tiere betrifft.  ;)
Rein sachlich würde ich gern bei mir was ändern:
Mich stört für meine Ponys ganz erheblich die Futtersituation.
Obwohl ich mehrere Futterstellen habe, lässt Dakar Alex oft nicht fressen.
Somit ist Dakar sehr rund und Alex eher schlank.
Bei den kleineren Ponys funktioniert das etwas besser.
Wenn ich so könnte wie ich gerne wollte, würde ich zum fressen eine eigene Box pro Pferd viel schöner finden.
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Aber denkst du dass du diese Ängste ablegen könntest wenn du Einsteller wärst und jemand anderes die Verantwortung der Haltung übernimmt?
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Ehemaliges Mitglied 160
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Hihi.  :confused: nun ja. Das ist eine gute Frage.
Bei Phönix geht das. Aber meine SB ist auch spitzenklasse.
Aber im Grunde hast du Recht. Die Verantwortung aus der Hand geben kann ich wohl kaum.
Vielleicht wären Einsteller bei mir eine Lösung.
Dass man sich Arbeit und Verantwortung bisschen teilen kann.
Ihr habt die Tiere dann direkt am Haus oder?
Ich glaube, dass wäre für mich auch noch mal was anderes.
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