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Beine Kreuzen

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EscyKane
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Beine Kreuzen
« am: 19. Dezember 2009, 18:06:28 »
Hallo ihr Lieben!
Hier werde ich mal versuchen, unsere Erfahrungen mit dem Beinekreuzen zu schildern. Die Übung ist meiner Meinung nach sehr interessant, da sie verschiedene Lernformen in sich vereint. "Lernen durch Nachahmung" spielt eine nicht unwesentliche Rolle, aber auch Freies Formen/Free Shaping sowie angleitetes Clickern finden Verwendung.
Die Übung schult das Pferd darin, auf die Bewegung seines Menschen zu achten und fordert ziemlich viel Konzentration, sie macht aber meinem Pferd auch unwahrscheinlich viel Spaß, da er für wenig Arbeit viel Futter bekommt. Er hat die Übung sehr schnell gelernt, 3 Sessions hat es gedauert bis die Grundbewegung fertig war (anschließend haben wir natürlich weiter verfeinert).

Dies ist keine "Anleitung", jedes Pferd lernt anders und braucht einen individuellen Übungsaufbau. Hier stehen lediglich meine Erfahrungen mit dieser Übung.


Ich habe dazu mit dem Clicker gearbeitet, allerdings habe ich nicht alles  frei geformt, da Freixe dazu neigt, hektisch zu werden und mehr anzubieten, als ich gefragt habe.
Ein ruhigeres Kaliber hätte man beispielsweise sicher auch durch einzelne Schritte einer Hinterhandwendung (auf Körpersprache) zum Beinekreuzen bringen können. Bei Freixe wäre es sehr schwierig geworden, er will dann immer gleich mehr Schritte machen und es war sehr schwierig, ihn dazu zu bringen, in der Position stehen zu bleiben.

1. Voraussetzung: Pferd weicht Druck aus, statt sich dagegen zu stemmen
Freixe hat vorher gelernt, auf Druck am Schulterblatt und Ellenbogen mit den Vorderbeinen seitwärts zu weichen, so wie man es übt, wenn man das Pferd einfach aus dem Weg schieben will. Jedes halbwegs erzogene Pferd sollte gelernt haben, zu weichen.
Freixe weicht auch auf Körpersprache, aber das konnten wir hier nicht gebrauchen, da ich dabei weiter vorne am Hals und ihm zugewendet stehe.

Vorübung: Beine voreinander stellen und stehen lassen
Ich wollte meinem Hektiker vorab schonmal ein Gefühl geben, wie es sich anfühlt mit gekreuzten Beinen zu stehen. Das habe ich separat geübt: Dazu nahm ich ein Bein mit den Händen hoch und setzte es schräg vor das andere. Das Umsetzen der Beine mit den Händen kannte er bereits von Bergziege und Verbeugung und so konnte ich die Hufe zielgenau absetzen. Um zu vermeiden, dass er sofort wieder auflöst, habe ich es ihm anfangs einfach gemacht und das Bein ziemlich weit vor das andere gesetzt, außerdem nicht richtig überkreuz sondern eher in eine Linie voreinander.
Fürs Stehen lassen gab es Click und Belohnung und mit der Zeit habe ich die Hufe auch mal enger zusammen und weiter überkreuz gesetzt. Beim Auflösen der Haltung habe ich bereits darauf geachtet, dass Freixe den vorderen Huf wieder zurückstellt und nicht den Huf dahinter weg zieht.

Auf diese Weise hätte man weiter üben können, irgendwann ein Signal einführen und die Hilfe mit der Hand immer weiter reduzieren bis zum gewünschten Ergebnis. Ich wollte ab hier aber freier arbeiten.

1. erstes "Kreuzen" linkes Bein über das rechte Bein
Ich stellte mich dicht links neben das Pferd auf einer Höhe mit seinen Vorderbeinen. Nun hob ich mit einer übertriebenen Geste mein linkes Bein in großem Bogen über das rechte und stellte es überkreuz ab. Dabei beugte ich mich etwas vor, tippte mit der Hand das linke Bein meines Pferdes auf Höhe des Unterarms an, sodass er es anhob, drückte meine Schulter gegen seine, um ihn dazu zu bringen sich nach rechts zu verlagern und drückte meine Hand gegen seinen linken Unterarm, um diesen ebenfalls nach rechts zu drücken.
Vereinfacht gesagt, kreuzte ich meine eigenen Beine und lehnte mich dabei gegen mein Pferd.  :lol:
Das Ergebnis war ein etwas unbalancierter Schritt des linken Vorderbeines nach vorne-rechts, im Moment des Auffußens gab es C+B, ungeachtet ob Freixe in dieser Position stehen blieb oder beispielsweise das rechte Bein hob um einen weiteren Schritt nach rechts zu gehen.
Anfangs stand das linke Bein wirklich nur vor dem rechten, nicht gekreuzt, und noch dazu war ziemlich viel Platz zwischen den Beinen. Ich hatte so meine Zweifel, dass Freixe kapiert worauf ich hinaus will, aber mit jedem Versuch kamen wir der Sache näher.

2. Reduktion der Hilfen
Schon nach der kurzer Zeit musste ich mich nicht mehr herabbeugen und das Pferdebein am Unteram zur Seite drücken. Meine Hand wanderte bei jeder Übung etwas weiter am Pferdebein hoch. Nach kurzer Zeit reichte meine überdeutliche Kreuzbewegung zusammen mit meiner leicht an Freixes Schulter gedrückten Hand.
Noch heute kann ich ihn mit einem leichten Klopfen des Handrückens gegen die Schulter dazu ermuntern, die Beine stärker zu kreuzen.
Letztendlich genügte irgendwann allein meine Kreuz-Bewegung, damit Freixe seine Beine ebenfalls überkreuzte.

3. Ausharren in der Kreuz-Haltung
Anfangs blieb Freixe nur sehr kurz mit gekreuzten Beinen stehen. Meist zog er ziemlich sofort das Standbein (also das rechte) weg und setzte es weiter rechts ab (bewegte sich also von mir weg). Das war nicht so gut, denn er sollte sich ja in Ausgangsposition zurück bewegen (also zu mir hin). Nachdem er also das Grundprinzip verstanden hatte, gab es für das Auflösen nach rechts keine Clicks mehr.
Ich clickte das Beinekreuzen nur noch, wenn er entweder direkt so stehen blieb oder in die richtige Richtung auflöste, mehr Belohnung gab es natürlich fürs Stehen bleiben.
In einem zweiten Schritt gab es dann nur noch fürs Stehenbleiben in der gekreuzten Position Leckerchen, was zunächst Einbußen in der Deutlichkeit der Kreuzbewegung zu Folge hatte: Freixe blieb häufiger so stehen, wenn die Beine nicht so deutlich gekreuzt waren. Das ist aber erstmal egal, auch wenn man ein "Kreuzen" anfangs kaum erkennen kann. Ein Voreinanderstellen der Beine, sogar nur ein dichter Beisammenstellen reicht anfangs aus, um die Idee zu vermitteln.

4. Kreuzen gezielt auflösen
Nun stand Freixe mehr oder weniger mit gekreuzten Vorderbeinen da (wenn er nicht sofort wieder aufgelöst hatte) und kaute Belohnung Nummer 1. Er hatte ein Halfter drauf, der Strick lag über dem Hals. Nun griff ich in den Strick und übte ganz leichten Zug in meine Richtung aus, dabei nahm ich mein linkes Bein wieder nach links.
Auf Anhieb kam von Freixe die richtige Reaktion: auch er setzte sein linkes Bein wieder in Ausgangsposition. Dafür gab es einen Click und Belohnung Nummer 2.
Nun ging es darum, von der Hilfe (Zug am Halfterstrick) weg zu kommen. Das ging recht flott, nach 5, 6 Versuchen genügte mein Zurückkreuzen allein, dass Freixe die Übung ebenfalls auflöste.


5. Verfeinerung des Ergebnisses:
Zum Schluss verfeinerte ich die Bewegung an sich: die Hufe sollten weit überkreuzt und möglichst dicht voreinander gestellt werden. Dazu half ich immer mal wieder nach, indem ich in der Kreuzbewegung meine Hand an Freixes Schulter drückte, um stärkeres Kreuzen zu erhalten. Die meiste Zeit arbeitete ich aber ohne derartige Hilfen. Das "dichter zusammen" gestaltete sich schwieriger, da hieß es wirklich penibel die besten Ergebnisse clicken und sich mit kleinen Fortschritten zurfrieden geben.

6. Kreuzen in die andere Richtung (rechtes über linkes Bein)
Teil 1 war sozusagen fertig. Nun stellte ich mich auf die rechte Seite des Pferdes und wiederholte die Übung in die andere Richtung:
Ich schlug mein rechtes Bein über mein linkes, und drückte Freixe nach links.
Anfangs hatten wir hier ein paar Schwierigkeiten, da sich Freixe selbstbewusst volle Kanne gegen mich schmiss und statt rechts über links zu kreuzen, kreuzte er weiterhin das linke über das rechte Bein, als würde ich noch auf der anderen Seite stehen.  :roll:  :lol: 
Hier hatte das Ausbleiben der Belohnung seine Wirkung und schon bald kreuzte Freixe sein rechtes Bein über das linke.  :wink:
Teil 2 war ebenfalls abgeschlossen.

7. Zusammenführung: "Doppeltes" Kreuzen - Tanzbewegung
Teil 3 war nun die Kombination beider Kreuz-Übungen und erwies sich als das einfachste überhaupt:
Ich stellte mich wieder auf Freixes linke Seite, kreuzte meine Beine zu ihm hin (links über rechts), er tat es mir gleich. Anschließend löste ich die Übung auf und in einer fließenden Bewegung kreuzte ich gleich im Anschluss in die andere Richtung die Beine (also rechts über links). Als hätte er nie etwas anderes getan, löste Freixe das Kreuzen auf und kreuzte anschlißenend ebenfalls sein rechtes über sein linkes Bein.

Diese einfache, nicht anstrengende Übung hatte sich innerhalb kürzester Zeit auf Freixes Beliebheitsskala ganz weit nach oben gearbeitet und er interpretierte zeitweise jegliche Beinbewegungen von mir als Kommando zum Kreuzen. Das ließ aber rasch nach, als es keine Leckerlis dafür gab  :lol:

Das Ergebnis: http://de.youtube.com/watch?v=ZbnGUp1GRn0
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Archivar
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #1 am: 19. Dezember 2009, 18:07:08 »
Zitat von: Melle
hey super bericht.

sag mal, wie lange hast du bist zu den 7. schritten gebraucht.
sind das nur einheiten gewesen, mehrere tage oder sogar wochen?

den spanischen schritt haste aber separat geübt oder?
und wie das?

edit: habs mit dem spanischen schon gefunden: http://clickerforum.foren-city.de/topic,72,-spanischer-schritt.html

ach ne tolle idee mit der bandage  :lol:
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EscyKane
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #2 am: 19. Dezember 2009, 18:07:35 »
Hey Schimmi!

Also fürs Beinekreuzen haben wir bis zu Schritt 7 höchstesn 5 einzelne Trainingseinheiten mit je ca. 15min Üben gebraucht, ich habe aber nicht jeden Tag geübt und auch mal eine Woche Pause dazwischen gehabt.
Da war es schon fast "fertig", danach habe ich nur noch daran gearbeitet, dass das Kreuzen noch extremer wird bzw. Freixe genauer auf mich achtet und auch gekreuzt stehen bleibt, wenn ich so stehen bleibe.

Kreuzen ist ein absoluter Favorit von Freixe.

Der Spanische Schritt ist was anderes. Den Gruß hat er noch recht schnell gelernt, aber lange Zeit war er nicht besonders hoch. Aber für den Spanischen in Bewegung haben wir bis jetzt 2-3 Jahre gebraucht und erst jetzt wird er langsam brauchbar. Sobald ich Zeit habe, stell ich das neueste Video online, inzwischen haben wir riesige Fortschritte gemacht, und schreibe mal eine Art Anleitung.
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Archivar
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #3 am: 19. Dezember 2009, 18:07:54 »
Zitat von: elli_dimi
Weiss einer ob die Übung extrem auf die Vorderfüße geht?
Bin ja auf der Suche nach Übungen die ich mit meiner Kleinen machen kann, aber die hat ja vorne Hufrolle...
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EscyKane
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #4 am: 19. Dezember 2009, 18:08:13 »
Ich denke, die Hufrolle wird dabei weniger belastet. Eher durch die seitlichen Bewegungen die Gelenke.
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #5 am: 19. Dezember 2009, 18:08:27 »
Zitat von: elli_dimi
Naja wir wollen es ja nicht dauernd üben ;)
Da sie auch laut TA Seitengänge gehen darf sobald sie wieder etwas mehr im Training ist, denke ich dürfte das dann auch gehen.
Aber das Pony wird mir eh am Besten sagen ob es ihr angenehm ist oder nicht (Seitengänge z.B. bietet sie von sich aus an).
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Munk
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #6 am: 04. März 2010, 09:08:06 »
Puh, das Beinekreuzen ist für uns eine ziemliche Herausforderung...
Ich hab es ziemlich genauso versucht, wie EscyKane so schön beschrieben hat, aber sind nach der Vorübung schon an Punkt 1 gescheitert- Herr Pferd hat das Bein gehoben, aber nicht abgesetzt, wenn ich mich "an ihn gelehnt" habe- er hat sich eher auch gegen mich gelehnt (obwohl er sonst auf Fingerzeig brav weicht!).
Nachdem wir da jetzt nach vielen Versuchen auf keinen grünen Zweig gekommen sind, hab ich die Methode "für ruhigere Kaliber"  ;D  probiert, also Beinekreuzen aus der Hinterhandwendung entwickeln- das funktioniert jetz deutlich besser!
Ist ganz lustig zum Anschauen- manchmal hebt Matschi sein Bein, merkt "ok, das will sie nicht"...dann scheint er zu grübeln oder seine Gliedmaßen zu koordinieren...und dann setzt er das Bein richtig stampfend über Kreuz ab  ;D  :keks:
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #7 am: 04. März 2010, 09:34:30 »
probier mal vh-weichen über microshaping: du legst die hand flach auf die schulter/hals-partie und wartest auf eine ganz kleine reaktion - ein atmen von dir weg, ein inneres in die andere richtung denken, etc...
alsnächste schritte dann gewicht weg verlagern, einen (halben) schritt machen, zwei schritte,....
funst normalerweise sehr gut und ist auch für den alltag + reiten sehr brauchbar  8)
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #8 am: 22. Juli 2010, 20:56:09 »
Ich hoffe es macht nichts dass "seit 120 Tagen nicht mehr geschrieben" wurde  :cheer: :rotw:

Puppi hat es eher in Richtung Hinterhandwendung gemacht, sie ist bei der Bodenarbeit ziemlich auf
mich fixiert und bewegt sich meisten "gleich" mit mir, also wenn ich frontal vor ihr stehe und einen
Schritt nach links gehe dreht sie sich nach rechts, hab dann immer geclickt sobald sie beine überkreuzt
hat, dann gleich einen 2ten click wenn sie überkreuzt stehen geblieben ist. und ja  :dops: so weit
sind wir zZ
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Sylliska
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #9 am: 28. Juli 2010, 20:29:19 »
Das Video zum Beinekreuzen ist ja klasse!

Ich hab das mit meinem Hafi auch vor längerer Zeit angefangen, habe das Kommando "kreuz" gegeben und ihm die Füße durch anheben eines Vorderbeines gekreuzt. Dann *click* und Keks. Während er den gemampft hat, stand er meistens noch mit gekreuzten Beinen da.
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #10 am: 28. Juli 2010, 20:35:19 »
Und, hat er das dann irgendwann auch allein hinbekommen? Beim CT fügt man das Kommando ja erst zum Schluss dazu, wenn das Tier das fertige Verhalten zeigt.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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EscyKane
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #11 am: 06. August 2010, 10:21:53 »
Muriel, eigentlich schon, ja  ;D

Ich sags aber meist schon in der Lernphase dazu, damit er es möglichst bald verinnerlicht. Hat das Nachteile? Warum führt man das Kommando normal erst fürs fertige Verhalten ein?

Ich hab echt das Problem, dass ich ein Verhalten nicht in einer Übungseinheit "fertig" geformt bekomme, und ohne Signal spult er es halt ab da immer ab. Also auch wenn wir grad nicht üben. Wenn ich das dann ignoriere, sinkt jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, dass er es beim nächsten Üben wieder zeigt...  :confused:

Sylliska, danke :D
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #12 am: 06. August 2010, 10:28:40 »
Wenn Du das Kommando schon beim unfertigen Verhalten einführst, muss das Tier immer wieder umlernen, was denn das Kommando jetzt genau heisst. Ich nehme als Beispiel immer gerne das prüfungsmässige Bei-Fuß-Gehen:
erst heisst "Fuss": lauf irgendwo links von mir
dann heisst es später: lauf links von meinem Knie
dann heisst es später: lauf links von meinem Knie und berühre leicht mein Bein
dann heisst es irgendwann: setz Dich neben mich, wenn ich stehen bleibe
dann heisst es: lauf links von meinem Knie, berühre leicht mein Bein und schau mich an
und ganz zum Schluß heisst es: lauf links von meinem Knie, berühre leicht mein Bein, schau mich an und setz Dich, wenn ich stehen bleibe

Wenn ich meinem Hund dann den Befehl "Fuss" gebe, hat er 6 Varianten an Verhalten, aus denen er wählen und mir eins bieten kann. Und macht bei keiner der Varianten einen Fehler, schließlich habe ich sie ihm alle selbst beigebracht.  ;) Die Variante, die ich aber gerne hätte, ist nur die letzte.
Viele Grüße,
Esther
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #13 am: 06. August 2010, 10:31:17 »
Zitat
Warum führt man das Kommando normal erst fürs fertige Verhalten ein?
Weil es sonst auch mit allen mißglückten Versuchen verknüpft werden kann und die Verwirrung vergrößern kann.

Zitat
Ich hab echt das Problem, dass ich ein Verhalten nicht in einer Übungseinheit "fertig" geformt bekomme,
Echt nicht?  ;)
Und spult er denn mit Signal dann nicht, oder sagst du dann "nein"?

Zitat
Wenn ich das dann ignoriere, sinkt jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, dass er es beim nächsten Üben wieder zeigt... 
dann würde ich das nicht ignorieren, sondern dann etwas ganz anderes machen um das Pferd zu beschäftigen. Oder das Neue am Schluss üben, und dann aufhören (so mach ich das immer). Dann kann er damit gleich beim nächsten mal anfangen und kann dafür Lob bekommen. Gerade für die Anfangsphase ist es doch schade, die Begeisterung wieder zu dämpfen.
Alles kommt zu dem, der warten kann.
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EscyKane
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Re:Beine Kreuzen
« Antwort #14 am: 06. August 2010, 11:10:03 »
Da habt ihr irgendwie Recht  ;D

Werd ich in Zukunft beachten und erst beim fertigen Verhalten ein Signal einbauen. Wir wollen ja keine Verwirrung stiften  :lol:

Spulen mit Signal, was meinst du damit? Also ich geb (bzw gab ;) ) das Signal immer von Anfang an mit dazu, weil er eh nicht so der Auditorische Typ ist, Kommandos interessieren ihn nicht viel (was sicher daran liegt dass ich ihn viel zu viel zuquassel  :lol: ), daher braucht es eh ewig, bis er mal nur auf Signal ne Reaktion zeigt. Ungefähr so lange wie ich auch brauche um ein Verhalten zu formen. Drum passte es immer ganz gut. Verhalten fertig, und direkt auch das Signal etabliert.

Ja, is echt schwierig das Pferd zu bremsen, ohne es zu Frustrieren.
Wir haben ja beim freien Formen ein "Beine vorne raus stellen" gebastelt, das hatte lange Zeit kein Signal. Leider hat er es ne zeitlang STÄNDIG vorgeführt, bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit. Da hat es mich echt genervt, kein Signal dafür zu haben, denn solange ich es nicht gezielt abrufen konnte, konnte ich das Verhalten auch nicht einfach ignorieren, sonst hätte er es irgendwann ganz aufgegeben und gar nicht mehr gezeigt, auch nicht, wenn wir wieder am Üben waren. Ich habs dann quasi bis zur Etablierung des Signals sporadisch belohnt, auch wenn er es eigentlich grad nicht zeigen sollte, einfach um es "am Laufen zu halten".
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