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Pylonenarbeit

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Pylonenarbeit
« am: 20. Dezember 2009, 13:57:18 »
Mit Pylonen kann man unglaublich viel machen.

Die erste Übung, die jedes Clickerpferd wohl mit grosser Begeisterung lernt, ist
Pylonen umschubsen
das ist eine weitgehend natürliche und für das Pferd sehr einfache Bewegung, die schnell zum Erfolg führt.
Es gibt Nasenschubser die direkt in der Linie schubsen und welche, die seitlich schubsen (auch bei Bällen).
In einem Fall haben wir festgestellt daß ein Nasen-seitlichschubser tatsächlich ein Problem mit verhärteter Muskulatur im Genick hatte, er konnte also diese Bewegung mit der Nase nach vorne wirklich nicht ausführen.
Nach einigen Übungen und Massage ging es dann und er konnte auch dann die Pylonen nach vorne schubsen. :D
Vielleicht mal eine Idee, wenn ein Pferd auch Bälle usw nur seitlich schubst.

Das Umschubsen führt einen in der Regel direkt zum ersten Problem, nämlich der Signalkontrolle - oder - wie bring ich mein pferd dazu, Pylonen NICHT immer umzuschubsen?  :lol:   

Die Antwort ist in dem Falle (jedenfalls ist es meine Strategie, strikte Signalkontrolle zu umgehen  :roll:  :lol: ):
Mache viele verschiedene Übungen mit Pylonen, dann wird das Pferd zumindest kurz innehalten und warten was jetzt Begeisterung wecken könnte.

Sinnvollerweise kommt nach dem Pylonenumschubsen das
Pylonenaufstellen
dazu wird die Pylone so zwischen die Vorderhufe gelegt, daß die Öffnung nach vorne zeigt und die Spitze zwischen den Hufen ist.
spätestens hierzu braucht das Pferd die Bewegung nach vorne.
Es gibt aber auch kreative Pferde, die die Pylonen nehmen, hochwerfen und dann loslassen, so daß sie stehenbleibt.  :lol:

Weiter geht es mit Bodenarbeitsübungen:
Jetzt wird zur Abwechslung mal geclickt, um die Pylone herumzukommen ohne sie umzuwerfen, zu apportieren (hab ich vergessen, kann man natürlich auch in verschiedenen Varianten) oder wieder aufzustellen.

Slalom, Pylonen im Viereck, Dreieck usw, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Kennt das Pferd schon etwas Targetarbeit, wird das folgende leichter:
Auffädeln eines Ringes auf einen Pylon

Katja hat das hier mit Mirko erarbeitet:
http://de.youtube.com/watch?v=4vsex_ItN-o

dann wird es wieder Zeit, die Aufmerksamkeit von den Pylonen wegzulenken. Das geht gut mit

Seitwärts über Pylonen
Hylling zeigt das hier in wunderbarer Kombination mit Pylonenaufstellen.
http://de.youtube.com/watch?v=4z1CAgwleKk&feature=related

Das Erarbeiten ist eigentlich nicht so schwer.
Man stellt einen Pylon fast unter das Pferd (mittig unter den Bauch) und gibt ein Signal zum Weichen. Das Pferd weicht einen schritt, C+B
allmählich verlangt man mehr als einen seitwärtsschritt, und in der Regel dauert es nicht lange, bis das Pferd versteht daß es um das Ding unter dem Bauch geht und darum, darüber zu marschieren.
die weitere Ausformung ist dann Ermessensfrage - man kann mehrere hintereinaner stellen, oder im Kreis oder oder oder.

hat das Pferd schon gelernt zu apportieren, kann es aufräumen helfen:
http://de.youtube.com/watch?v=1EgN8AvOn1c&feature=related

Mit der Auffädelarbeit wird der Pylon selbst zum Target, zum Ziel.
Das kann man sich zunutze machen und mehrere Pylonen aufeinander stapeln lassen.

dann wiederum übt man nur Anstubsen und lässt das Pferd mehrere hintereinander anstubsen. Diese kann man dann immer weiter auseinanderstellen und bei aktiven pferden kann es dann rasant werden!
(kann sein. Möglich ist auch, daß die Denkarbeit das Hirn blockiert und schnellere Gangarten für lange Zeit völlig unmöglich sind)

Pylonenweitwurf geht natürlich auch. Kann aber dazu führen, daß der Pylon dem Pferd aufs Haupt donnert. :roll:

So, das waren auf die Schnelle meine Ideen dazu.
Kommentare, Bilder, Videos und weitere Ideen natürlich immer erwünscht!  :D  :D

liebe Grüsse Heike
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #1 am: 20. Dezember 2009, 13:57:45 »
Zitat von: november
Zitat
Die erste Übung, die jedes Clickerpferd wohl mit grosser Begeisterung lernt, ist
Pylonen umschubsen
Leider falsch. Domino ist zwar dabei es zu lernen, aber das ist / war seeeeehr zäh und von echter Begeisterung keine Spur.  :wink:  :D Denke aber, das kommt noch, immerhin freut er sich immer sehr, wenn er etwas begriffen hat, was der Mensch von ihm will.
Denke, da spielt es eine große Rolle, ob das Pferd eher Maul- oder Huforientiert ist. Domino hat am Anfang immer versucht, den Pylonen mit einem gezielten Kick umzuwerfen ("Schau Mensch, SO geht das").

Möchte in dem Zusammenhang auch nochmal auf das Clickermagazin www.clickermagazin.ch verweisen. In der aktuellen Ausgabe hat Katja einen super ausführlichen und äußerst informativen Artikel über das, was man mit Pyloenen alles anstellen kann, verfasst. Lesenswert!
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #2 am: 20. Dezember 2009, 13:57:57 »
Zitat von: hyxc
Zitat
Möchte in dem Zusammenhang auch nochmal auf das Clickermagazin www.clickermagazin.ch verweisen. In der aktuellen Ausgabe hat Katja einen super ausführlichen und äußerst informativen Artikel über das, was man mit Pyloenen alles anstellen kann, verfasst. Lesenswert!

Danke!  :D

Schließe mich dem Hinweis an. :wink: In der ersten / aktulellen Ausgabe waren die Tricks, in der nächsten Ausgabe kommen Pylonen bei der Bodenarbeit und beim Reiten.
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #3 am: 20. Dezember 2009, 13:58:13 »
Zitat von: Tinka
Da hier beschrieben wurde, dass Hütchen „umschubsen“ so einfach sei, habe ich mich mit Filou mal dran begeben. Das „anstubsen“ des Hütchens hatte der Herr recht schnell begriffen.  Als dann irgendwann C+B fürs Berühren ausblieb, gingen ihm anfangs die Ideen aus. Nach kurzer Zeit versuchte er dann durch ablecken des Hütchens meine Gunst – und damit C+B-  zu erwerben. Erfreut über die erste kreative Idee meines Ponys ließ ich mich zu einem  C+B hinreißen, welcher fatale Folgen hatte. Seit dem Click leckt mein Pony mit absoluter Hingabe das Hütchen ab. Reagiere ich darauf nicht, verlagert sich das Lecken vom oberen Hütchenrand übers ganze Hütchen. Bei weiterem Ignorieren deutlich über 5 min., steht er irgendwann unmotiviert neben dem Hütchen.
Auch der Versuch das Verhalten durch das zurückgehen des Schrittes aufs bloße anstubsen zu eliminieren, brachte keinen Erfolg.  Manchmal weiß ich nicht ob ich Lachen soll, oder mir selbst für den unpassenden Click in den Hintern  treten sollte.
Nun, zumindest habe ich inzwischen gelernt, dass man nur mit Bedacht klickern sollte.
Hat jemand eine Idee?
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #4 am: 20. Dezember 2009, 13:58:30 »
:lol:  :lol:
"Du bekommst was du clickst." Was hiermit bewiesen wurde.  :lol:

Ich muss bei Mirko auch manchmal total aufpassen dass ich nicht falsch clicke, er baut es direkt aus oder schlägt eine neue Richtung ein.

was du zum Stubsen brauchst ist die Schubs-bewegung.

Die lässt sich am besten mit dem Teppich ausrollen erarbeiten - Teppich aufrollen, Leckerlis einrollen. Geht eigentlich superfix, die meisten Pferde können das schnell.
Wenn das klappt, packst Du das Schubsen unter Signalkontrolle mit einem Wort, zb "Schubs" (total kreativ, gell  :wink: ).
Dann würde ich als nächstes den Gymnastikball nehmen und schubsen lassen und da ausprobieren, ob er das schon übertragen kann vom Teppich-schubs auf Ball-schubs.

Dann wenn das Ballschubsen gut klappt und er im Schubs-modus ist, stellst du ihm wieder eine Pylone hin und gibst Dein Kommando - voilà, es schubst die Pylone.


Theoretisch.  :lol:

Ansonsten könntest Du auch probieren die Pylone anders hinzustellen, also näher an die Vorderbeine so dass er nicht abschlecken kann.

und eben weitere Übungen mit Pylonen machen, so dass die Gedankenkette Pylon=Schlecken durchbrochen wird und er beginnt nachzufragen oder abzuwarten auf einen Hinweis von Dir.  :D

lg Heike
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #5 am: 20. Dezember 2009, 13:58:54 »
Zitat von: Tinka
Klingt praktikabel. Werds testen! * schon mal im Keller n Teppich such*
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #6 am: 20. Dezember 2009, 13:59:08 »
Zitat von: hyxc
Was passiert, wenn der Kegel nicht auf dem Boden steht, sondern du ihn deinem Pferd als Target vor die Nase hältst?

Was passiert, wenn du den Kegel wegnimmst, wenn er dran leckt?

Was passiert, wenn du clickst, bevor er anfängt, am Kegel zu lecken?
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #7 am: 20. Dezember 2009, 13:59:21 »
Zitat von: Tinka
Zitat von: hyxc
Was passiert, wenn der Kegel nicht auf dem Boden steht, sondern du ihn deinem Pferd als Target vor die Nase hältst?

Wird der Kegel angestubst! Bei mehreren Versuchen, stielt sich auch schon mal die Zunge an den Kegel.

Zitat von: hyxc
Was passiert, wenn du den Kegel wegnimmst, wenn er dran leckt?

Guckt er mich blöd an und fängt dann an mich abzulecken, mit vergleichbarer hingabe..........


Zitat von: hyxc
Was passiert, wenn du clickst, bevor er anfängt, am Kegel zu lecken?

Klappt mit 50%iger erfolgsrate, meist hat er die Zunge schneller am Kegel als ich gucken kann. Wenn ich meine er stubst, schiebt sich zeitweise blitzschnell die Zunge zwischen den Zähnen heraus!
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #8 am: 20. Dezember 2009, 13:59:38 »
Zitat von: Melle
Zitat von: Muriel
Kennt das Pferd schon etwas Targetarbeit, wird das folgende leichter:
Auffädeln eines Ringes auf einen Pylon

Katja hat das hier mit Mirko erarbeitet:
http://de.youtube.com/watch?v=4vsex_ItN-o


also ich hab das video schon zig mal angeschaut, um zu sehen wie katja, wann clickert und wie präzise.

ich wundere mich nur, dass sie beim ersten mal auffädeln nicht aufhört, es weiter macht, sage und schreibe knapp 10 minuten und am ende auch noch das hinstellen der P. verlangt.

ihr sagt ja immer, wenige einheiten, kleine schritte.

geht das hier nur so lange gut, weil mirko clickererfahren ist?

vorher lernte er aber erst das apportieren an sich oder (ring aufheben)?
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #9 am: 20. Dezember 2009, 13:59:49 »
Zitat
geht das hier nur so lange gut, weil mirko clickererfahren ist?

ja, auf jeden Fall, und es ist sehr gut dass du diese frage gestellt hast.

Die Dauer der Aufmerksamkeit nimmt mit den Jahren zu.

Wenn du dir vor Augen führst, was er sonst noch an diesem Tag (Clickertreffen) geleistet hat, wirst du verstehen was ich meine und dass es nicht von anderen zu verlangen ist:
morgens 30 Minuten Trickdemo, mittags 45 Minuten Bodenarbeit/Handarbeit, am Abend 45 Minuten Reiten.

Die Session mit Katja und dem Auffädeln kam nach der Trickdemo am Morgen.

vor ein paar Tagen haben wir über eine Stunde am Stück geclickt, einmal hat Mirko sich eine Auszeit von etwa 2 Minuten genommen und dann wollte er weitermachen.

Aber im Normalfall kann man für den Beginn einer solchen neuen Übung etwa 5 Minuten Arbeitszeit rechnen bis man einen guten Punkt findet aufzuhören.
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #10 am: 20. Dezember 2009, 14:00:02 »
Zitat von: hyxc
Mirko konnte schon

- einen Gegenstand aufheben
- Nase an Targetstick
- Pyone aufstellen (oder, Heike? )

Beim Auffädlen hab ich also nur zwei bereits gekonnte Übungen kombiniert und das Pylone aufstellen war halt nur Abfragen einer bereits gekonnten Übung. Zwischendurch hab ich auch mal Rückwärts abgefragt, das war ja auch schon eine gekonnte Übung.
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #11 am: 20. Dezember 2009, 14:00:21 »
ja stimmt.  :D
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #12 am: 24. Februar 2011, 22:34:26 »
Ich hab mal eine Frage.
Sina stubst mit sichtlichem Spaß den Kegel um. Wenn ich aber will, dass sie ihn wieder aufstellt, verliert sie schnell die Lust, weil der Click nicht kommt. Sie stubst ihn auch an, wenn er liegt aber von aufstellen wollen ... wie legt man den hin bzw. wie mach ich hier die Kleinschritte?
Ich komm da nicht drauf - helft mir.
lg,
ramona
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #13 am: 24. Februar 2011, 22:46:18 »
Wo stubst sie den Kegel denn an wenn er liegt?

Bernhard gelingt das Aufstellen auch nicht immer gleich und vor allem am Anfang war seine Frustgrenze sehr niedrig.

Angestupst werden muss der Kegel ja auf der Seite mit einer seitwärts Kopfbewegung vom Pferd, ich stell da mal ein Foto dazu rein:

[EXTERNER BILDLINK ⤤
http://www.fotos-hochladen.net/uploads/030mchy8b2r67.jpg


Und wenn das Pferd eben da anstupst beginnt der Kegel sich aufzustellen. Bzw. habe ich am Anfang auch schon das Anstupsen an der richtigen Stelle geclickt auch wenn der Kegel sich gar nicht bewegt hat.

Wobei das Seitliche sicher kein muss ist, zum Pferd hin aufstellen müsste ja auch gehen. Pony hat es halt von Anfang an seitlich angeboten.

Hm, habe ich mich da jetzt verständlich ausgedrückt?
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Re:Pylonenarbeit
« Antwort #14 am: 24. Februar 2011, 22:49:04 »
Ja, ich versteh, wie du das meinst.
Sie stubst den liegenden Kegel an, weil Kegel anstrubsen bringt ja C/B wenn er steht ... aber wenn er liegt im Moment nicht. Was jetzt im nachhinein auch blöd ist. Sollte ich schon clicken, wenn sie den liegend auch anstubst ... sonst kommt sie ja nicht drauf *blödbin*
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