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Plötzliche Wetterfühligkeit

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Plötzliche Wetterfühligkeit
« am: 28. Mai 2016, 16:49:52 »
Hallo,

Metis scheint seit diesem Frühjahr wetterfühlig zu sein. Schon mehrfach wenn es einen Wetterumschwung gab hat er ziemlich heftig gepumpt und heute kam es nun schon zum 2. Mal dazu, dass er sich flach hinlegt und nicht aufstehen mag. Letztes Mal war vor 2 Wochen. Er ist übrigens nicht der Einzige im Stall, ein anderer Wallach zeigt die gleichen Symptome auch seit diesem Frühjahr. Allerdings noch nie beide gleichzeitig.
Blut wurde schon abgenommen, da krieg ich Montag oder Dienstag hoffentlich die Ergebnisse. Neben einem großen Blutbild hab ich auf Anaplasmose, Borreliose und Leptospirose testen lassen. Leptospirose ist ja recht exotisch bei Pferden aber als ich gelesen habe, dass Leptospirose-Pferde durchaus mal Augenentzündung mit anschließender Mondblindheit bekommen können, da klingelten bei mir alle Alarmglocken - kurz bevor das angefangen hat, stand für 2 Wochen ein Pferd mit weißem/blindem Auge bei uns, das wohl dauernd den Stall wechselt..

Ich hoffe jetzt, dass die Blutergebnisse irgendwie weiterhelfen und diese plötzliche Wetterfühligkeit erklären können. Weil nur vom Alter kanns eigentlich nicht kommen, er wird grade erst 13 und hatte vorher überhaupt keine Probleme in dieser Richtung.

Leider war ich bisher nie selber dabei und hab die SB nie direkt am Telefon gehabt wenns passiert ist, sonst hätte ich ihr noch gesagt, sie soll mal so an der Haut ziehen um zu sehen, ob er vielleicht einfach nur dehydriert ist. Aber wir haben leider immer nur gesprochen, wenns ihm schon wieder gut ging.

Kennt jemand von euch dieses Phänomen? Oder hat vielleicht noch jemand eine Idee, was das sein könnte und ob ich irgendwas dagegen tun kann?
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #1 am: 28. Mai 2016, 16:56:08 »
Leptospirose wird von Mäusen und Ratten übertragen, nicht von Pferden, die an Mondblindheit erkrankt sind.
Sabine
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #2 am: 28. Mai 2016, 17:11:02 »
Ja, das schon. Aber können nicht die Mäuse und Ratten die Infektion von einem Pferd bekommen auf irgendeinem Wege? Die Infektion wird doch u.a. über Urin übertragen. Kennst du dich mit der Krankheit aus und kannst uns etwas mehr dazu erzählen? Ich kannte die Krankheit bis vor einer Woche gar nicht und im Netz hab ich irgendwie nicht soviel gefunden, zumindest nicht was die Krankheit beim Pferd angeht.

Es ist vermutlich einfach nur ein Zufall, dass kurz vor dem Start von diesen Problemen dieses Pferd bei uns stand, das ist mir schon klar. Aber ich bin mir sicher, dass mit Metis etwas nicht stimmt, und dann teste ich lieber gleich alles was iiirgendwie möglich sein könnte als ewig rumzudoktern während das Wetter immer weiter verrückt spielt ;)
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #3 am: 28. Mai 2016, 17:37:56 »
Leptospiren gibt es in der Umwelt überall. Vor allem in Pfützen/stehenden Gewässern vermehren sie sich bei warmem Sommerwetter.

Hauptträger sind Nagetiere, die die Leptospiren dann mit dem Urin ausscheiden.

Pferde stecken sich an durch Mäuse am Stall und in den Futterlagern, Krippen, etc.

Die aktuellen Temperaturschwankungen und die hohe Luftfeuchtigkeit an sich können schon genug Probleme auslösen, da muss nicht zwingend eine Erkrankung dahinter stecken. Momentan wächst das Gras massiv, d.h. hohe Proteingehalte bei wenig Faser.
Sabine
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #4 am: 28. Mai 2016, 19:36:21 »
könnte auch an Kreislaufproblemen liegen, Mirko hat das auch schon mal so arg gehabt. Mit Crateagus geht es ihm dann immer sehr schnell wieder gut, und wenn "doofes" Wetter ist bekommt er das auch vorbeugend ein paar Tage lang.

Bei Mirko kam das auch quasi aus dem Nichts :nixweiss:
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #5 am: 29. Mai 2016, 16:01:38 »
Das Herz ist beim Abhören soweit in Ordnung? Ggf könnte man um sicher zu gehen trotzdem mal ein EKG und einen Herzschall machen lassen. Nicht jeder Herzfehler ist immer gut hörbar und vor allem erfordert es auch Erfahrung beim Tierarzt.
Herz-Kreislauf-Geschichten sind bei Problemen mit wärmeren Temperaturen aber eigentlich am naheliegendsten.
Wenn zwei Pferde die Symptome zeigen wären vielleicht auch Vergiftung durch Pflanzen oder sowas wie Überblähung durch Klee denkbar, das kann auch mal auf den Kreislauf gehen.
Liebe Grüße
Celina
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #6 am: 29. Mai 2016, 22:42:18 »
@Celina
Beim Abhören war es soweit normal, ja.

Überblähung? Das ist ja interessant! Metis ist seit Wochen sehr aufgebläht, ich habe zwar noch keine Ahnung warum (Klee wohl eher nicht, das war schon bevor sie auf die Weide kamen), aber ich hab gerade mit Flohsamenfütterung angefangen. Wenn das von diesem Blähbauch kommen kann, dann ist das ja vielleicht schon die Erklärung. Ob der andere einfach nur dick oder tatsächlich auch aufgebläht ist, kann ich jetzt nicht so sagen, aber möglich wärs.

Vergiftung hab ich auch erst gedacht, habs dann aber eher nach hinten geschoben weil es zeitlich so weit auseinander liegt. Wobei es natürlich auch schleichend kommen kann - aber das sollte man dann im großen Blutbild ja sehen denk ich mal.

@Heike
Danke für den Tipp! Muss man da das für Pferde holen oder ist das grundsätzlich egal?

@Sabine
Danke für die Erklärung :)
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #7 am: 30. Mai 2016, 07:21:56 »
Hallo!

Bei uns sind im Augenblick auch viele Pferde sehr gebläht.  :P
Wobei wir tatsächlich Wiesenstücke haben, die viel Klee aufweisen.  :-\

Falls es das bei Euch ist (also ein Verdauungs-Problem), kannst Du zur Unterstützung auch erst einmal Kräuter füttern. Ich habe das dieses Jahr einfach versuchsweise begonnen (Ostpreussen-Kräuter), und Nelli hat deutlich weniger Probleme als im letzten Jahr und als die anderen Pferde.

LG!
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― Albert Einstein
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #8 am: 30. Mai 2016, 23:15:07 »
Zitat
Muss man da das für Pferde holen oder ist das grundsätzlich egal?

das gibts nicht so "für Pferde".
ich als Mensch habe sehr gerne die Crataegutt-Tabletten, aber fürs Pferd nehme ich homöopathisch Crataegus D30.
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Re: Plötzliche Wetterfühligkeit
« Antwort #9 am: 01. Juni 2016, 22:42:45 »
Die Blutergebnisse sind da, scheinbar ist alles in Ordnung. Bis auf mal wieder sehr niedrige Selenwerte aber das ist bei Metis nichts Neues. Denke also nicht, dass das irgendwas damit zu tun hat, das äußert sich anders.

Ich hab noch die Meldung bekommen, dass in anderen Ställen in der Region die gleichen Symptome beobachtet wurden. Alles Pferde die vorher nicht wirklich wetterfühlig waren liegen nun rum und wollen nicht aufstehen. Bei einer Frau sind es alle 3 Pferde die sie hinterm Haus stehen hat. Die hat auch Blutuntersuchungen machen lassen und nichts gefunden. Dafür gibt sie jetzt immer "Kreislauftropfen" wenn sie liegen und nach 5 Minuten sind sie wieder fit.
Ob die aufgebläht sind, weiß ich leider nicht.

Danke für die Tipps mit dem Crataegus und den Kräutern! Crataegus werd ich mir mal zulegen, kann ich sicherlich selber auch manchmal gut gebrauchen  ;)
Die Kräuter behalt ich mal im Hinterkopf. Ich will jetzt erstmal noch ein paar Wochen schauen, wie die Flohsamen ankommen, und wenn er danach immer noch so gebläht ist, probier ich die Kräuter aus  :nick:

Ich glaube, dass die Flohsamen so langsam was machen, ich hör den Darm mehr arbeiten und er scheint wieder mehr zu pupsen - vorher schien es immer so, als wäre er verstopft, auch Luft kam oft keine raus wenn er den Schweif gehoben hat.
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