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Der Sitz als Basis zur Kommunikation

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Mannimen
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #15 am: 19. April 2010, 16:20:14 »
So ich habe gerade mal ein Video von unserer Trainerin hochgeladen. Sie sitzt ihn da aus im Trab und das dürfte dann schon etwas ruhiger anzusehen sein. Ich durfte das da zu diesem Zeitpunkt halt noch nicht, weil sein Rücken für mein Gewicht noch zu schwach dafür war. Allerdings nimmt sie ihn auch schon deutlich mehr ran als ich und das mag er nicht besonders und wehrt sich gerne mal gegen die Arbeit, die er da leisten soll. Ist sicher auch gut zu sehen. Aber bitte nicht vergessen, dass es hierbei nicht um die Jungpferdeausbildung geht, gegen die sich Antares da so verwehrt (z. B. durch einrollen, sperren, schlagen, und sonst noch was), sondern um den gut ausbalancierten Sitz des Reiters, den ich euch hier zeigen möchte. Davon bin ich natürlich auch noch ein Stück weit entfernt und ganz sicher nicht immer so im Lot und auch nicht ganz so locker.
Trab ausgesessen

« Letzte Änderung: 19. April 2010, 16:25:46 von Mannimen »
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #16 am: 19. April 2010, 16:47:08 »
Ist Deine Trainerin damit einverstanden, hier veröffentlich zu werden? Bitte nachfragen, falls noch nicht geschehen.
ansonsten sitzt sie sehr ähnlich wie meine RL - inclusive wackelndem Kopf  :cheese:
bei Euch beiden fällt mir auf dass ihr das Brustbein mehr heben und die Schultern fallen lassen könntet.

Ich weiss wie schwierig es ist, ein  Pferd nach vorne zu reiten, das die Idee hat, sich einzurollen. Trotzdem würde es mir besser gefallen, wenn sie ihn etwas mehr vorlassen würde. Aber auch da war ich selbst mit meiner RL auch immer unterschiedlicher Meinung. So ein RL guckt dann in dem Moment gezielt auf andere Sachen und nimmt das Einrollen in dem Moment als kleineres Übel hin.
ich habe allerdings in den letzten Jahren gemerkt dass das bei einem Einrollpferd immer arbeiten an der Sache vorbei ist.
Erst als ich ganz bewusst daran gearbeitet habe, hat sich alles andere verbessert, und das starke Einrollen ist Vergangenheit.

Ansonsten hab ich jahrelang Sitzschulung gehabt, gebe inzwischen selbst welche und finde es deshalb gerade um so frustrierender, dass mir mein teuer erarbeiteter Sitz so komplett flöten gegangen ist.  :-\ :-[
Das Becken ist dabei immer der Schlüssel - und meiner Meinung nach etwas, das ausschließlich über punktgenauen Unterricht vor Ort korrigiert und gelockert werden kann. Da muss man mal begleiten, hinfühlen lassen und spüren.
sehr schwer, das im Eigenstudium sozuagen selbst zu erarbeiten, wenn man irgendwo Spannungen oder zu wenig Losgelassenheit im Sitz hat.
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Mannimen
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #17 am: 19. April 2010, 16:48:21 »
So, aber nun noch mal zurück zu dem was man da so fühlen kann.

Wie wirkt sich den ein Zusammenkneifen der Pobacken aus und wie ein Luftanhalten etc.?

Auch ja und zu dem locker im Lot sein mit einer gewissen Grundspannung im Körper, möchte ich nur sagen, dass das auch eine Lebensversicherung sein kann.

Wir sind bei unserem letzten Ausritt einer Rotte Wildschweinen begegnet, die parallel zu uns im Wald mit ihren Frischlingen daher rannten. Unsere Pferde waren sich beide einig, dass dies eine tödliche Gefahr sein könnte und machten auf dem Absatz kehrt, um sofort in die entgegen gesetzte Richtung durchzustarten. Wer da so gemütlich auf seinem Po im Sattel gesessen wäre, den hätte diese Aktion ganz sicher da raus gehebelt und die Pferde wären vermutlich bis zum Stall durch galloppiert. Antares ist zu allem Überfluss dabei auch noch gestiegen und hat sich in der Luft gedreht. :o

Doch ich blieb wie ein Wunder im Sattel und atmete tief aus. Auch gelang es mir ihn davon zu überzeugen, dass dies eben nicht so gefährlich sei und wir blieben stehen. Auch Paco konnte sich wieder einkriegen und so beobachteten wir diese Rotte, wie sie ihres Weges zog. Selbst ein paar Nachzügler, die noch angerannt kamen haben uns keine Angst mehr gemacht. Dafür gab es dann auch ein dickes Lob und eine Hand voll Leckerchen. Wenig später begegneten wir auch noch einem Rudel Rehe. Das bekam ich schon mit, als sich Antares seine Rückenmuskulatur anspannte, bevor er erstarrt stehen blieb. Insofern hatte ich die Chance dem schon vorzugreifen und halt in Ruhe anzuhalten. Dann brauchte ich nur in die Richtung schauen, in die er seine Ohren spitzte. Wieder schauten wir den Wildtieren gemeinsam zu ohne gleich in Panik zu geraten. :D

Ich bin echt froh, dass ich so alte Weisen wie, Schenkel rann und das Tier an der Gefahrenquelle vorbei treiben, hinter mir lassen konnte. Soviel Stress brauche ich nicht und mein Pferd sicher auch nicht. Insofern verlasse ich mich da schon lieber auf das "Popometer" als Kommunikationsgrundlage. ;D

LG
Manfred
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Mannimen
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #18 am: 19. April 2010, 16:56:27 »
Ist Deine Trainerin damit einverstanden, hier veröffentlich zu werden? Bitte nachfragen, falls noch nicht geschehen.

Oups, daran habe ich jetzt nicht gedacht, habe aber auch keine Namen genannt. Da ich ja bei mehreren Leuten trainiere. Das werde ich jedoch nachholen. Habe das Video bis zur abschließenden Prüfung und Freigabe erst einmal vorsorglich gelöscht, um hier nicht gegen irgend etwas zu verstoßen..

Danke für den Tip.

« Letzte Änderung: 19. April 2010, 17:05:21 von Mannimen »
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Mannimen
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #19 am: 19. April 2010, 17:18:59 »

Erst als ich ganz bewusst daran gearbeitet habe, hat sich alles andere verbessert, und das starke Einrollen ist Vergangenheit.

auch, das würde mich ja auch mal in einem anderen Fred interessieren, denn genau über diesen Punkt reden wir auch andauernd. Es ist ja nicht zu übersehen, wie Antares dies missfällt und warum soll er denn das dann so tun und erst später wieder freier werden. Für mich ist das völlig unlogisch. Bitte erzähl mal mehr darüber. :keks:

Zitat
Das Becken ist dabei immer der Schlüssel - und meiner Meinung nach etwas, das ausschließlich über punktgenauen Unterricht vor Ort korrigiert und gelockert werden kann. Da muss man mal begleiten, hinfühlen lassen und spüren.
sehr schwer, das im Eigenstudium sozuagen selbst zu erarbeiten, wenn man irgendwo Spannungen oder zu wenig Losgelassenheit im Sitz hat.

 :nick:

Was sag ich! Meine Rede! Nichts geht über fühlen! :dops:

Liebe Grüße
Manfred
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #20 am: 19. April 2010, 20:43:51 »
Hallo Manfred,

zum Thema Einrollen habe ich auf der Hansepferd etwas interessantes gesehen. Das Pferd, ein Friese rollte sich ein, da er nicht genügend Kraft hatte und über Tempo lief. Das "Über Tempo laufen" hat Horst Becker stark kritisiert, da die Reiter nicht bedenken, dass sie ihr Pferd schädigen. Die Reiterin sollte dann auf dem Zirkel übertreten. Viel Schritt, wenig Trab, viel Galopp und immer nur so schnell, wie das Pferd freiwillig geht. Die Reiterin saß manchmal etwas zu stark ein und wurde sofort korregiert. Der Rücken soll nicht über Gebühr belastet werden, ich denke, da sind wir uns eh alle einig.
Nach etwa 25 min ging das Pferd deutlich lockerer und vor allem rollte es  sich nicht mehr ein! Das Tempo war schön gesetzt. Mir hat sehr gefallen, dass so gut wie nichts am Zügel gemacht wurde-. Von Hochzupfen hielt er gar nichts, das sei wohl momentan sehr angesagt. Zum Thema Sitz meinte Horst Becker, dass man zu Beginn meist nur 2 Beine des Pferdes spüren würde. Nach dem Training sollte man alle 4 Beine spüren.

Dieses habe ich heute direkt ausprobiert und es funktioniert tatsächlich sehr gut. Dieses Reinfühlen in den Pferdekörper macht viel Sinn, da man dann die Bewegungen des Pferdes auch besser interpretieren kann.

Grüße
Steffi
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #21 am: 19. April 2010, 20:50:39 »
Zitat
Von Hochzupfen hielt er gar nichts, das sei wohl momentan sehr angesagt.

*g*

 Warum rollt ein Pferd sich ein? Aber das ist wohl eher ein neues Thema.
Ich tu mich eh gerade schwer mit der sortierung von dem hier. Wir brauchen wohl einen "Reiten allgemein"- Bereich, oder? :juck:
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Ehemaliges Mitglied 22
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #22 am: 19. April 2010, 21:05:15 »
Hallo Heike,

wie wäre es mit einem Thread "Einrollen" unter Reiten allgemein?

Grüße
Steffi
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #23 am: 19. April 2010, 21:25:14 »
Zum Einrollen kann ich nix sagen, aber ich glaube auch, dass wir einen "Reiten allgemein"-Bereich gut gebrauchen könnten! :jaja:
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #24 am: 19. April 2010, 21:33:53 »
ist da:D
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Mannimen
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #25 am: 20. April 2010, 07:58:24 »
Guten Morgen ihr Lieben

Nun möchte ich hier doch noch was zum Einrollen sagen, da es ja in beiden Videos zu sehen war (bei mir weniger als bei meiner Trainerin). Antares ist sehr sensibel und reagiert auf minnimalsten Druck. Insofern ist er nicht leicht zu reiten und braucht eine sehr feine Hand, die ich leider nicht so habe. Das Einrollen ist also ein Ausweichen vor dem Druck, den das Gebiss im Maul verursacht. Er würde sich auch noch einrollen, wenn er den Druck nur auf dem Nasenbein bekommen würde. Insofern haben sowohl meine Trainerin als auch ich die Hände weit vor genommen, was für den Sitz des Reiters eher schlecht ist aber eben eine Hilfe nach vorne darstellt. Die Hände sollen hier nicht rückwärts einwirken. Man kann das Vergleichen mit der nach innen führenden Hand, wenn das noch unausgebildete Tier in die Biegung rein geführt wird. Außerdem verändert sich der Winkel mit der vorwärts wirkenden Hand im Maul und wirkt somit weniger auf die Laden und mehr in die weicheren Maulwinkel. Damit wird der Druck auch abgeschwächt. Davon abgeleitet ist das Hochzupfen, welches wieder umstritten ist, weil es ja auch wieder ein Ausweichen auf einen Schmerz darstellt. Wir haben uns somit für das Nachgeben nach vorne entschieden. Würde ich meine Arme am Körper lassen, wäre dies alleine durch ihr Gewicht schon eine Einwirkung nach hinten. Dahin komme wir jedoch erst, wenn Antares seine Anlehnung ohne Ausweichen gefunden hat.

Hier ging es jedoch um den Sitz und somit sind beide Videos eigentlich völlig ungeeignet, denn sie zeigen nicht die Ausbildung des Reiters sondern die des jungen Reitpferdes, wobei ich mir halt professionelle Unterstützung hole. Das Einzigste was dennoch gut zu sehen war, ist das Lot, in dem sich der Körper des Reiters befinden sollte, wenn er gut ausbalanciert ist. Das war sowohl von vorne, von hinten und auch von der Seite der Fall. In diesen Sitz kommt man auch nur mit einem leicht aufgestellten Becken, welches sowohl nach vorne als auch nach hinten klappen kann, wenn es nicht festgehalten wird. Dabei kippt es dann auch noch zur der Seite, die sich gerade senkt und der Körper bleibt im Lot. Insofern beschreiben die Sitzbeinhöcker im Schritt eine Kreisförmige Bewegung auf dem Rücken des Pferdes. All das ist nicht möglich, wenn der Reiter im Stuhlsitz sitzt. Außerdem kann er so auch nicht mehr seine Beine locker pendeln lassen (nur noch die Unterschenkel), weil sie an der Hüfte dann blockiert sind. Jede rückwärtige Bewegung würde einen Stoß in der Gelenkpfanne erzeugen. Eine bewegliche Hüfte ist also das A und O beim Reiten.

LG Manfred

« Letzte Änderung: 20. April 2010, 08:08:14 von Mannimen »
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Melle
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #26 am: 20. April 2010, 08:07:00 »
zwecks einrollen bist du im falschen thread, siehe eins höher.

oder hier:

http://www.clickerforum.info/index.php?topic=695.0
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Mannimen
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #27 am: 20. April 2010, 08:10:43 »
Dankeschön Mel,

werde den Text da auch noch mal hin kopieren.

LG Manfred
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #28 am: 21. April 2010, 19:30:34 »
Hallo Manfred,

Dein Video hätte mich ja auch interessiert, aber leider kann ich es mir nicht anschauen...  :( Gibt's da irgendeinen Trick? Oder hast Du das Video auch irgendwo auf Youtube oder ähnlichem?
Viele Grüße,
Esther
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Mannimen
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Re:Der Sitz als Basis zur Kommunikation
« Antwort #29 am: 22. April 2010, 07:49:43 »
Guten Morgen Esther

Für mein Video (Lektion im  leicht Traben) wird der Quicktime Player benötigt, den man sich im Netz kostenlos runterladen kann. Und für das andere Video (Trab ausgessen) habe ich noch keine Freigabe von unserer Trainerin. Es kann sogar sein, dass beide Videos nicht gezeigt werden dürfen, weil sie auf beiden zu sehen ist und es sich um keine öffentliche Veranstaltung handelt. Somit werde ich wohl neue Videos machen müssen, wenn ich ihre Zustimmung nicht bekomme und das kann gut sein, weil sie sehr anspruchsvoll ist und auf jede Kleinigkeit großen Wert legt. :-[

Liebe Grüße
Manfred
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