Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.

Benutzername: Passwort:

Wieviel "Arbeit" unter dem Sattel mit Jungpferd?

  • 6 Antworten
  • 3123 Gelesen

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

prigal
*

Wieviel "Arbeit" unter dem Sattel mit Jungpferd?
« am: 13. April 2010, 13:36:24 »
Ich höre ja doch öfters daß ich Moses (kurze Info: seit Jänner dieses Jahres unterm Sattel - im Juli wird Klein-Mo stolze 4 Jahre alt) mehr rannehmen soll damit er weiß wer das Sagen hat :schwingkeul: - ich bin eher dafür  :giraffe:  :keks:. Da ist die Rede von mehrstündigen Ausritten die da im Schritt und Trab sicher schon gehen würden und ein striktes Trainingsprogramm das mehrmals pro Woche im Sattel beinhaltet.

Nun hätte ich gerne Eure Erfahrungen und Meinungen diesbezüglich gewußt und dann sage ich wie oft ich am Boden und im Sattel was mach mit ihm.

Vorab vielen Dank für Eure Meinungen :danke2:


edit: Titel geändert, Gruß Heike

« Letzte Änderung: 19. April 2010, 21:31:36 von Muriel »
  • Gespeichert

penelope
*

Re:Allgemeine Umfrage weil es mich interessiert:-)
« Antwort #1 am: 13. April 2010, 13:46:13 »
Die empfehlen Leute mit einem dreijähigen Pferd mehrmals die Woche mehrstündige Ausritte zu machen?!?

Ich hab früher noch die Faustrgel gelernt, dass ein dreijähiges Pferd drei mal pro Woche gearbeitet wird, ein vierjähriges viermal usw. "Gearbeitet" meint in dem Fall ein lockerer ruhiger Ausritt bis maximal eine Stunde, eine gute halbe Stunde in der Bahn oder 20 Minuten longieren. Der Rest der Woche ist Freizeit und Weide angesagt. Nicht oft, nicht viel, aber dafür regelmäßig.
Richtig belasten sollte man Pferde dann erst ab dem fünften Lebensjahr.

Immer langasam mit den jungen Pferden - hat sich bestimmt nicht umsonst als Sprichwort etabliert.

Ich selbst werd mich (wenn ich überhaupt dieses Jahr schon mit reiten anfange) auch sicher an die alte Faustregel halten.
  • Gespeichert

katey119
*

Re:Allgemeine Umfrage weil es mich interessiert:-)
« Antwort #2 am: 13. April 2010, 14:02:25 »
Hallo!

Ich würde da auch lieber langsam machen. Und häufig mehrstündige Ausritte in dem Alter? Nee, muss nicht sein... Unser Tinker wird dieses Frühjahr auch 4 und wir clickern und longieren, gehen spazieren (vom Boden aus, nicht im Sattel  ;D), und sonst muss der Kleine noch nicht wirklich viel machen. Lass Dir doch soviel Zeit wie Du willst, und hör einfach nicht drauf, was andere sagen. Schließlich ist er ja Dein Pferd! Mit meinem Schwarzwälder hab ich auch erst angefangen richtig was zu machen als er 4 war, und er kann bis heut noch nicht alles, was ich gern hätte.  :nixweiss:

Ich würde lieber langsam machen, und ihn eben nicht überfordern. Er wird es dir mal noch danken.  :dops:

LG!
Katey
  • Gespeichert

prigal
*

Re:Allgemeine Umfrage weil es mich interessiert:-)
« Antwort #3 am: 13. April 2010, 14:27:05 »
Keine Panik - ich laß mich zu nichts "überreden" und mach es nach meinem Gefühl:-)

Mehrstündige Ausritte hört sich jetzt heftig an und hab ich vielleicht etwas zu drastisch ausgedrückt. Aber es ist so daß ich immer vorab sage daß es bei einem einstündigen Ausritt im Schritt bleiben soll. Trab an und für sich ist kein Problem aber ich muß Moses doch sehr zurückhalten wenn ich den anderen in ihrem Tempo nachtraben soll. Aus diesem Grund habe ich beschlossen daß er da erstmal einen etwas gemäßigteren Trab am Platz lernen bzw. die dafür nötige Muskulatur im Schritt im Gelände (bei uns gibt es viel Hügel) aufbauen soll. Galopp ist noch gar keine Rede davon - das wird allerfrühestens im Herbst spruchreif.

Ich mach ca. 3x/Woche was mit Pferd - wobei das Bodenarbeit und reiten beihaltet. Die einzelnen Session dauern max. 1h außer wir sind am Platz - da ist es ca. 0,5h je nachdem wie gut es läuft und wie Mo aufgelegt ist. Momentan machen wir mehr Bodenarbeit aber nun will ich doch mehr im Sattel mit ihm machen - je nachdem wie er sich macht.

Naja wir haben eine gleichaltrige Norikerstute im Stall die ist seit letztem Frühjahr eingefahren, seit letztem Mai wird sie geritten und dieses Jahr habens mit Holz rücken (sehr leichte Last!) angefangen.

Es gibt halt sehr unterschiedliche Meinungen:-)
  • Gespeichert

lindalotze
*

Re:Allgemeine Umfrage weil es mich interessiert:-)
« Antwort #4 am: 13. April 2010, 14:46:24 »
Ich würde meinen, alle 2 Tage körperliche Arbeit (Reiten, longieren, leichte Lasten ziehen...) reicht locker in dem Alter. Und lieber kurz und korrekt als stundenlanges Rumgeschlapfe.

Spaziergänge oder Handpferdereiten könnte man mehr verlangen, aber wenn einen das nicht bizzelt, muss es nicht unbedingt sein.

Die Frage ist auch: was soll mit den "stundenlangen Ausritten" überhaupt erreicht werden? Hast Du künftig überhaupt die Zeit, dieses Bewegungspensum zu halten oder ist Dir das selbst eher zu viel?

Ich weiß, dass (teilweise aus der landwirtschaftlichen Tradition heraus) die Kaltis früh gearbeitet werden. Das mag wirtschaftlich von Vorteil sein, aber durch den Körperbau indiziert ist es eigentlich nicht.
  • Gespeichert

penelope
*

Re:Allgemeine Umfrage weil es mich interessiert:-)
« Antwort #5 am: 13. April 2010, 15:29:24 »
Das hört sich nun ja schon wieder anders an.
Einen Dreijährigen, der im Trab noch ins Rennen kommt, mal im Gelände längere Zeit im großen Rahmen laufen zu lassen um ihm Gelegenheit zu geben, sein Gleichgewicht und Tempo selbst zu finden, kann man wohl ohne groß schlechtes Gewissen machen. Ich würd's wohl auch zuerst so probieren.

Diesen Weg kann man machen, muss man aber nicht. Man kann das auch so rum angehen, wie du das machst. Das ist wohl (wie so vieles in der Reiterei) hauptsächlich "Bauchgefühl" und "Weltanschauung"  ;)
  • Gespeichert

prigal
*

Re:Allgemeine Umfrage weil es mich interessiert:-)
« Antwort #6 am: 13. April 2010, 16:04:37 »
Das hört sich nun ja schon wieder anders an.
Einen Dreijährigen, der im Trab noch ins Rennen kommt, mal im Gelände längere Zeit im großen Rahmen laufen zu lassen um ihm Gelegenheit zu geben, sein Gleichgewicht und Tempo selbst zu finden, kann man wohl ohne groß schlechtes Gewissen machen. Ich würd's wohl auch zuerst so probieren.

Diesen Weg kann man machen, muss man aber nicht. Man kann das auch so rum angehen, wie du das machst. Das ist wohl (wie so vieles in der Reiterei) hauptsächlich "Bauchgefühl" und "Weltanschauung"  ;)

Traben im Gelände ist ja eigentlich kein Problem aber das Nachtraben hinter den anderen weil er doch einen relativ raumgreifenden Trab hat und ich ihn besonders anfangs sein Tempo gehen lassen will. Das kann er aber hinter den anderen nicht. Ich werde zwar mal versuchen ihn vorne gehen zu lassen weil da kann er sein Tempo gehen. Mal schaun wie er sich macht:-)

Tja ich hab schon von 1,5-jährigen Kaltblütern gehört die einspännig gefahren werden. Mir stellts da alle Haare auf - ist ja wie Kinderarbeit für mich. Wobei die Stute eh nur kurz gearbeitet wird - darauf wird schon geschaut.

Ich habe immer das Gefühl daß er arbeiten will - ansonsten wird nix gemacht weil ich ja keinen Stress hab. Letztens wäre er von der Koppel - nackig wie er war - ganz selbstverständlich beim Türl hinter mir rausgegangen. Ich dreh mich um um zuzumachen und wer steht halb in der Tür... :roll:

@ Lindalotze

Zeit was ist das? Ich bin froh wenn ich 3-4x/Woche pro Woche in den Stall komm und entscheide ich spontan - je nachdem wie wir aufgelegt sind - was gemacht wird.

Spazieren gegangen wird nebenbei - zähle ich nicht unbedingt als Arbeit. Wird jedoch erst jetzt nachm Winter wieder begonnen (und auch vor allem das allein rausgehen wieder etwas ins Gedächtnis gerufen) weil im Schnee stampfen bis über die Knie - da bin ich echt zu klein dafür:-) Handpferd reiten wäre super und genau mein Ding aber da fehlt es mir an einem zweiten Gauli:-(

Also ich hab eigentlich bei der bisherigen Vorgangsweise ein gutes Gefühl und wie heißt es so schön: Frag 3 Leute dann hast Du 4 Meinungen :confused:
  • Gespeichert